forde 65 ig 10 ger liegt . mac ö Vor. im 00 12 genden genen de General-Anzeiger für Cadenburg und Amgegend. 5 5 7 Nachſtehende Annoncen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner Bet e erscheint jeden Irittwoch und Lamstag und kostet vierteljährlich 1 ù 5 a f 5 1 ede 3 bene am en 5 dem 4 bis Mittags 12 Uhr in der 0 für uns an. pedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige 1 i irkſamkei Garmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 9 Pfeo 0 0 8 VVV 1 5 Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Nr. 18. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Vokitiſches Berlin, 28. Febr. Im Abgeordneten Hauſe i wurde der Windhoſt'ſche Schulantrag gegen die Stimmen des Centrums, der Welfen und Polen ab⸗ gelehnt. Berlin, 27. Febr. Die geplante Verbindung des ruſſiſchen Thronfolgers mit der Prinzeſſen Alix von Heſſen wird als geſcheitert erachtet. Der Thron⸗ artillerie erwachſenden Koſten werden demnach ein⸗ malige ſein — Aufwendungen für Zug und Reit⸗ pferde — und dauernde für den erhöhten Mann⸗ ſchafts⸗ und Pferdebeſtand derjenigen Batterien, die in Zukunft ſechs beſpannte Geſchütze befitzen. Bislang war ja ſchon ſo wie ſo eine Zahl von reitenden und Feld⸗Batterien mit einem ſogenannten erhöhten Etat vorhanden, aber dieſe Zahl reichte Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg beſchäftigen wird, erſcheint aber vollkommen aus⸗ reichend, um das geſtörte Gleichgewicht wieder her⸗ zuſtellen. Berlin, 27. Febr. Der Vertrag zwiſchen der deutſchen R⸗gierung und der öſterreichiſchen Woffenfabriks⸗Geſellſchaft in St yr wegen Lieferung von 400,000 Stück Repetirgewehren iſt nunmehr, wie man mitteilt. zum Abſchluß gekommen. Der ju erschein, folger ſoll erklärt haben: Entweder die Prinzeſſin] auch nicht im Entfernteſten aus, um volle Sicherheit] Vertrag gebt dahln, daß ſich die Waffenfabriks⸗Ge⸗ Elma von Montenegro oder Keine. dafür zu gewähren, doß im Kriegsfalle die deutſche] ſellſchaft verpflichtet, bis zum Ende des Jahres Vorſlan Berlin, 27. Febr. Die Artillerie⸗Vorlage, ] Feld⸗Artillerie infolge ihrer mangelhaften Organi⸗ 1890 mindeſtens 250,000 Stück Repetirgewehre welche demnächſt im Bundesrate und im Reichstage zur Beratung kommen ſoll, wird, wie die „Hamb. Nachr.“ aus Berlin erfahren, nicht 15 ſondern 22 Millionen Mark erfordern. Was die Vermehrung der Abteilungen betrifft, ſo ſoll nach dem genannten Blatte beabſichtigt ſein, die Corps⸗Artillerie in Abteilungen zu je drei Batterien zu teilen, wodurch die Aufſtell⸗ ung eines neuen Abteilungsſtabes nöthig wird. Be⸗ ſation nicht hinter der Feld⸗Artillerie anderer Staaten zurückſtehen würde. Dieſes Gefühl der Sicherheit und des feſten Vertrauens auf ihre Leiſtungsfähigkeit wird aber in unſerer Feld⸗Artillerie durch die beabſichtigten Verbeſſerungen ihrer Friedensformation eine weſent⸗ liche Stärkung erfahren, ganz abgeſehen von den materiellen Verbeſſerungen, die aber gerade bei einer techniſchen Waffe von großer Bedeutung find. Was fertigzuſtellen. Die deutſche Regierung übernimmt ober event. auch, d. h. wenn die Fabrik dieſes Quantum fertigzuſtellen vermag. 400.000 Stück Röepetirgewehre. Der Preis des Stückes iſt um ca. drei Mark höber als der für das öſterreichiſche Re⸗ petirgewehr, für welches je nach der Naſchbeit der Ablieferung größerer Quanten 33 ½ bis 35 Fl. für das Stück gezahlt werden. Die Fabrikanlagen Lzierungan zäglich der Beſpannungsverbältniſſe wird beabfichtigt] nun die Frage betrifft, ob es nicht auch in hohem in Steyr werden in Folge dieſer neuen großen wenn auch nicht alle, ſo doch einen großen Teil [Grade wünſchenswert ſei, unſere Feld⸗Artillerie mit Lieferung ſchon in der nächſten Zeit bedeutend er⸗ reita unſerer Feld⸗ beziehungsweiſe reitenden Batterien auf] einem neuen Geſchütz⸗Modell auszurüſten, ſo iſt zu weitert werden. reitag je ſechs beſpannte Geſchütze im Frieden zu complet⸗ bemerken, daß hierbei noch verſchiedene Fragen der Kiel, 28. Februar. Kaiſerin Friedrich traf 7 5 1 kling heim. ten tiren. Außerdem erſcheint es im hohen Grade, wünſchenswert — wie dies in Frankreich allgemein und teilweiſe in Rußland der Fall iſt — den Batterien ſchon im Frieden eine Zahl beſpannter Munitionswagen zuzuweiſen. Naturgemäß find ja ſswohl die Geſchütze als die Munitionswagen bereits im Frieden vorhanden, ſo daß Mehrausgaben nicht erwachſen, aber letztere ergeben fich aus der Not⸗ wendigkeit zur Bedienung der mehr eingeſtellten Ge⸗ ſchütze den Mannſchaftsſtand der Batterie zu erböh'en und für dieſelben die erforderlichen Pferde — Reit⸗ und Zugpferde — zu beſchaffen. Die aus dieſen geplanten Aenderungen in der Organiſation der Feld⸗ Technig — rauchfreies Pulver, Briſanzgeſchoſſe — in Berückfichtigung zu ziehen find, deren Einwirkung auf die Conſtructionsverhältniſſe noch nicht ſo ge⸗ klärt erſcheinen, um jetzt ſchon mit Sicherheit zu einem abſchließenden Reſultat gelangen zu können. Jedenfalls it aber auch der Vorſprung, welchen ſpeciell das franzöſiſche Feldgeſchütz vor dem deutſchen Feldgeſchütz in balliſtiſcher Beziehung aufweiſt, nicht derart, um zu einer Beunruhigung Veranloſſung zu geben, der Vorsprung, welchen die franzöſiſche Feld⸗ Artillerie ſeither vor der deutſchen beſaß, ſtand haupt⸗ ſächlich in der beſſeren Friedensorganiſation. Die Vorlage, welche nunmehr Bundesrat und Reichstag mit ihren Töchtern um 11 Uhr 25 Min. hier ein und wurde vom Prinzen Heinrich am Bahnhofe empfangen. München, 28. Febr. Anläßlich des 90. Geburtstages gingen Döllinger ſchon geſtern zahl⸗ reiche Drahtgrüße von der Berliner, Leipziger und Wiener Univerfität und von der Oppofitionspartei der öſterreichiſchen Abgeordneten zu. Miniſter Lutz wünſchte dem Jubilar perſönlich Glück. Paris, 27. Febr. Sämtliche Botſchafter, ausgenommen der ruſſiſche, welcher abweſend iſt u. durch den Botſchaftsrat Kotzebue vertreten wurde, ſowie die meiſten anderen Miſſionschefs konferirten Künſtlerbahnen. Novelle von F. Stöcker. Nachdruck verboten. 13. Fortſ. Die Liebe ſchärft ja bekanntlich alle Sinne. Der Oberſt der ſein. Frau nie eine Bitte abſchlug wird auch hierein willigen. Sein durch und durch nobeler Charakter kannte ja ſein Mißtrauen, arglos wird er neben den Beiden herwandeln, Niemand würd es wagen, ihm die Augen zu öffnen, bis der Eclat grell zu Tage trat, das Eheſtandsdrama ſeinen Höbepunkt erreicht. Armer Mann! Man wird kaum Mitleid mit ihm haben! Warum iſt er ſo arglos, warum hält er alle Menſchen für ehrenhaft, warum mußte er, wie ein großes unverſtändiges Kind durch das Leben gehen, durch dieſes Leben voll Schänd⸗ lichkeit, voll Lug und Trug. — Wie wird er es tragen, das Schickſal, das da über ihn hereinzu⸗ brechen droht. — Was wird das Ende ſein? Und welche Rolle wird ihm zugeteilt werden, ihm dem Doctor Kant. Würd er ein müßiger Zuſchauer bleiben, wie jetzt, wo er mitten in dem Gewühl fröhlicher Menſchen teilnahmlos ſtebt, mit düſt rn Augen ins Weite ſchauend und der Zukunft verhüll⸗ enden Schleier zu lüften verſucht? „Wir wollen den Weihnachtsbaum abtanzen! erklang plötzlich Irenens Stimme.“ Die großen Kinder und die kleinen ſchließen einen Kreis um 0 den Weihnachtstiſch, auch Doktor Kant wird mit hineingezogen, und das Blut ſteigt ihm heiß zum Herzen, als er Irenens weiche, weiche Hand in der ſeinen hält und das ſchöne, lachende Antlitz ſich ihm zuwendet. Magnus ſaß am Flügel und ſpielte eine ſeiner wilden Ziaeunerweiſen, die electrifirend auf die vom Punſch erhitzten Zuhörer wirkten. Nun wird der Tannenbaum ſeiner Süßigkeiten beraubt, dann findet man plötzlich, daß es ſchon ſehr ſpät iſt und denkt daran ſich zu trennen. Unter Scherzen und Lachen ſagt man ſich gute Nacht. Die Damen hüllen die erhitzten Gefichter ſorgſam in die weichen Capotten. „Es hat geſchneit!“ ruft da eine ſcherzend, aller Blicke richten ſich nach dem Fenſter, aber es iſt nur das Mondlicht, das da ſo weiß auf den Dächern liegt. Magnus muß an die Heimat denken, wo das⸗ ſelbe blaſſe Licht auf den kleinen Häuſern des Dorfes geſchienen, als er für immer von ihr geſchieden. Es dünkte ihn, als wäre es nun ſchon lange, lange her daß er dort einſam und traurig am Waldesrand geſtanden und Evelinen nachgeſchaut — und doch waren dieſe Augenblicke die Schick ſalswende ſeines Lebens gew ſen. Einer aber ging heim aus der Geſellſchoft der hatte Geſpenſter geſehen und deren bleiche Schatten verfolgten ihn noch bis in ſeine wirren Träume. — Irene begann mit großem eifer ihrem Schütz ⸗ ling die Wege zu ebnen. die ihn zu Ruhm und Ehren führen ſollten. Zunächſt galt es, Magnus in p‚cunlärer Hinficht etwas ſicher zu ſtellen, ſie ver ſchafte ibm Eingang in einigen reichen Häuſern, wo man die Unterrichtsſtunden, die er dort erteilte, glänzend honorirte. Seine durch und durch künſtleriſche Perſönlich⸗ keit, ſein originelles Geigenspiel erregte überall In⸗ tereſſe, er wurde Mode, einzelne Kunſtrichter prohe⸗ zeiten ihm eine glänzende Zukunft. Alles dies blieb nicht ohne Einfluß auf Magnus, er wurde ſicherer ſelbfiſtändiger in ſeinem Auftreten, männlicher in ſeinem Akußeren. Seine ſchönen dunklen Augen aber behielten den reinen kindlichen Ausdruck, das ſchwärmeriſche Aufleuchten, welches ſchon dem Knaben⸗ ge ſicht einen ſo wunderbaren Reiz gegeben. Irene wurde von Tag zu Tag ſtolzer auf ihren Protegé auf die Anerkennung, die ihm zu teil wurde. Der Gefahren aber, die das tägliche Zuſammenſein mit dem intereſſanten jungen Künftler für ſie hatte, achtete ſie nicht, und ſuchte fich darüberhinweg zu täuſchen indem ſie ſich einredete, daß es nur ein rein künſtleriſches Intereſſe ſei, welches ſitſe an ihm nahm, woran ihr Herz kein Teil hatte und daß ſie nür eine hohe, ſchöne Miſſion erfülle, wenn ſie ihm auf ſeiner Künſtlerlaufbahn mit Nat und That zur Seite ſtände. . Fortſetzung folgt. e e