ehmen wird, wäbrend das jetzige Diakoniſſenhaus unmittelbar nach Vollendung des neuen Kranken⸗ hauſes vorwiegend als Schweſternhaus hergerichtet und die darin befindliche Kapelle angemeſſen ver⸗ ſal berberge (Waldſtraße) durch Verlegung in das Marthahaus (Leopoldſtraße) ein ihren jetzigen Be⸗ dürfniſſen entſprechender Raum zukommen und ein n dasſelbe angefügter Neubau teils als Heim für einzelnſtebende Damen teils andern. Anſtaltszwecken dienen. Durch dieſe Neubauten erwächſt der An⸗ alt ein Aufwand von über 200,000 Mk. u. ſie ht e ſich deshalb genötigt, an alle Freunde der Dia⸗ koniſſenſache die herzliche und dringende Bitte zu ichten, ihr woblerwogenes Vorhaben durch gütige Beiträge nach Kräften zu unterſtützen. Dem Ver⸗ waltungsrat gehören derzeit folgende in Karlsruhe wohnende Mitglieder an: Herr Stadtpfarrer Zim⸗ mermann, Ebrenpräfident (Blumenſtr. 5), Herr Notariatsinſpektor Kratt, Vorſtand (Stefan ienſtr. 4), Herr Oberbaurat Baumeiſter (Wörthſtr. 5), Herr tadtpfarrer Schmidt (Woldhornſtr. 11), Herr Ge⸗ eimer Oberpoſtrat Heß (Friedrichsplotz 1), Herr Prakt. Arzt W. Bähr, Anſtaltsarzt Kaſſerſtr. 223), Herr Pfarrer Walter, Anſtaltsgeiſtlicher (Diakoniſſen⸗ baus). Fräulein Anna Wilſer (Kriegsſtr. 62), Frau Luiſe Gräff (Zäbringerſtr. 94), Frau Profeſſor Held (Softenſtr. 11), Frau Oberin C. Staib (Diakoniſſen⸗ aus). Die Verrechnung der Anſtalt führt Herr Reviſor Beiſel (Stefanienſtr. 4). Sämtliche Herren und Frauen haben ſich bereit erklärt, jeden, auch den geringſten Bauſtein anzunehmen und wird der erwaltungsrat für alle eingehenden Gaben öffent⸗ lich Rechenſchaft ablegen. Aber auch dem größeren bis konnen. 5 — Lahr, 20. Februar. Es dürfte die Leſer eſes Blattes intereſſiren, zu erfahren, daß der Anführer und Aufwlegler auf Samoa, der Amerikaner Klein, von dem gegenwärtig in den Zeitungen viel geſprochen wird, ein eingeborener Lahrer iſt. Derſelbe hat den Feldzug 1870/71 als Unteroffizier mitge⸗ und dem —— — macht, iſt sp f 10 Bürgerrecht erworben zu haben Das Schick⸗ worfen, wo er die größert werden oll. Gleichzeitig ſoll der Martha alles aus einem Lahrer werden Vater, der unter einem Beinomen, wiederg geben werden kann, allgemein bekannt war, ift erſt vor wenigen Tagen hier im Spital ver⸗ ſtorben. fürchterliches Familiendrama hat ſich geſtern Abend in dem Städtchen Paderborn, dem altehrwürdigen Biſchofsfitz, zugetragen. Der Maler und Lackler⸗ meiſter Menkel lebte ſchon längere Zeit mit ſeiner Ehefrau nicht im beſten Einvernehmen und ſoll es häufig ernſte häusliche Scenen gegeben haben, über deren Veranloſſung vrſchiedene Meinungen im Pu⸗ ter ausgewandert und ſcheint's amerl⸗ t ihn, wie man ſieht, nach jener Inſel ge⸗ 0 bekannte Rolle ſpielt. Watz doch kann! Sein der nicht gut — Aus der Pfalz, 13. Febr. Vor beiläufig 1% Jahren entfloh der wegen Mordes zum Tode verurteilte und dann zu lebenslänglicher Zuchthaus ⸗ ſtrafe begnadigte J. Joſt von Pirmaſens in der Nacht vor ſeiner Ueberführung in das Zuchthaus von Kaiſerslautern. Nun ſtellte es ſich heraus, daß derſelbe mehrere Wochen lang von Freunden in Ludwigswinkel verborgen gehalten, mit Popieren verſehen und nach Amerika geſchaft worden war. Der entflohene Mörder, der fich durch Briefe an dieſelben ſelbſt verriet, iſt in Amerika feſtgenommen, aber wegen der großen Koſten iſt ſeine Auslieferung heute noch nicht verlangt worden; ſeine Helfers⸗ helfer, welche in Unterſuchung gezogen worden waren baben ſich nun der Strafe durch die Flucht eben⸗ falls entzogen. — Aus Weſtfalen, 18. Febr. Ein Feundeskreiſe, welcher die Angelegenheiten der An⸗ blikum Verbreitung gefunden haben. Ob auf Seiten 5 ſtalt mit lebendiger Teilnahme verfolgt, iſt es ein eines Teiles die größere Schuld an dieſen Auftritten rechtes Anli⸗gen, daß viele Herzen und Hände in lag, entzieht ſich der Beurteilung, genug es gab i r Nähe und Ferne willig werden mögen, derſelben wiederholt Streit und Zink im Hauſe und nahm in ihrem baulichen Vorhaben durch freundliche Bei⸗ dieſes Treiben geſtern Abend einen fücchterlichen b ſieuer an die Hand zu gehen und ſie ſo in den Ausgang. Gleich nach dem Abendeſſen zwiſchen 8 . Stand zu ſetzen, in Zukunft ihre für das allgemeine und 9 Uhr gerieten Mann und Frau abermals hart g Wohl immer wichtiger werdende Aufgabe in noch aneinander und kam der Mann, durch ſeine beſſere achhaltigerer und ausgedehnterer Weiſe erfüllen zu Halfte, wie man erzählt, arg gereizt, dermaßen in Zorn, daß er ſeine Jagdflinle von der Wand riß einen Schuß auf ſeine Frau abfeuerte, die auch tötlich getroffen niederſank, darauf richtete der Gattin⸗ mord er die Waffe auf ſich ſelbſt und ſtreckte ſich mit zweiten Schuſſe aus der Jagdflinte ſelbſt nieder. Er war ſofort eine Leiche, während die unglückliche Frau, welche tötlich verwundet, alsbald in das Land⸗ krankenhaus transportirt wurde, bis heube daithſ noch lebte. i — Der Efffelthurmm in Paris hat jezt die Höhe von 291 Meter erreicht, ſodaß noch 1 Meter bis zur Vollendung des Rieſenwerles fehlen mit deren Aufſetzung man in 14 Tagen ferſig zu fen hofft. Die Aufzüge ſollen in der erſten Holſe de April angebracht werden. Uebrigens ſollen alle A beiten für die Ausſt lung ſo weit gediehen e daß die Eröffnung am 1. Mal nicht nur eine g fizielle, ſondern auch eine wirklich und vollſtändige ſein wird. N ö — Orkan) Ein Teil der Vereinighen Staaten von Nordamerika war am Dienstag don einem furchtbaren Cyclon heimgeſucht, der beſonden in Alabama, Georgia und Virginien wüthele. Gau Dörfer ſind vom Erdboden verſchwunden. In lanta riß der Sturm ein hölzernes Bauernhaus, welchem fich die ganze Familie befand, hoch in die Luft empor und trug es faſt eine engliſche Mei weit fort, worauf es berſtend niederſtürzte und ge ſeine Inſaſſen beim Sturz tödtete und unter gene Trümmern begrub. Neneſte Nachrichten. Paris, 22. Februar. (Amtlich) Daß zeig Miniſterium beſteht aus Tirard, Präſidium an Handel, Conſtanz Inneres, Rouvier Finanzen, 7 venet Juffiz, Fallerieres Unterricht, Faque Acherig Yors Guyot Arbeiten, Freyeinet Krieg, Jau Marine. Die Ernennung des Miniſters des Au wärtigen iſt vorbehalten. Für den Arbeiter und die Arbeiterin, welche eig das tägliche Brod durch ihrer Hände Arbeit verdienen mi ſen, find Störungen der Geſundheit von großem Nach fei und ſie müſſen daher ängſtlich bedacht ſein, dieſel ben zu be hüten und wenn ſie ſich einſtellen, ſofort zu bekämpfen Mittel nun, das bei den Arbeitern wegen feines billig Preiſes (die täglichen Koſten betragen nur 5 Pfennig) da bei angenehmen, ficheren Wirkung faſt allgemein als Hau mittel Eingang gefunden hat, find die Apotheker Nicharz Brandt's Schweizerpillen. Dieſelben ſind in den Apolhele à 1 Mk. die Schachtel erhältlich und haben ſich in all den Fällen, wo fie in Folge einer geſtörten Verdauung k. Fe nährung, Müdigkeit der Glieder, Unluſt, Mangel an Ap⸗ petit, Schwindelanfällen, Verſtopfung und Magendrücken ze eingeſtellt hat, als ein vorzügliches Hausmittel et 10 Jahren bewährt. Man ſei ſtets vorſichtig keine werllof Nachahmung zu erhalten. 5 „Sofern man die Apotheker Rich Brandts Schwe zerpillen, à Schachtel M. 1.—, in den Apotheken nicht vor rätig findet, wendet man ſich unter Einſendung von Brief marken an die Apotheken in Ludwig fen.“ n ſchönes Geſicht glübte, heller Kampfesmuth ſtrahlte in ſeinen Augen. Jetzt galt es, die Feſſeln abzuſtreifen, frei zu werden um jeden Preis. Du wagſt es wirklich mir zu trotzen! rief Herr v. Senden jetzt mit bebender Stimme. Und wenn ich ir nun ſage, dann find wir geſchieden für immer, dann geh, verlaß mein Haus ſogleich: ſieh wie weit Du kommſt mit Deinem ſich unaufhaltſamen Bahn brechenden Talent. 5 „Dann werde ich wohl gehen müſſen,“ ſagte Magnus ruhig, aber er war kodtenblaß geworden, ſein Blick irrte nach der Thür des Salons hinüber Sollte er wirklich gehen, ohne Abſchied von den ihm theuren Menſchen da drinnen. Willſt Du Dich meinem Willen fügen od fragte Herr v. Senden noch einmal. „Ich kann nicht, Onkel.“ „Dann — hier iſt die Thür!“ Bebend vor Zorn, ſtieß Herr v. Senden die Thür auf, die nach dem Flur führte. Magnus ging ſtumm hinaus und donnernd fiel die Thür hinter ihm ins Schloß. Er ergriff Hut und Ueberzieher und den kleinen Reiſekoffer was alles noch hier im Hausflur lag, und verließ das Haus, das ihm ſo lange Jahre eine Heimath geweſen. „Ach Gott, was iſt geſchehen, wo iſt Mag⸗ nus?“ fragte Frau von Senden erſchreckt, als ihr Gemahl bleich vor Zorn und Aufregung jetzt in den Salon trat. Die lauten Stimmen waren ſchon längſt aus dem Wohnzimmer hier herüber gedrungen und hatten zu allerlei beängſtigenden Vermutungen Ver⸗ anlaſſung gegeben. Und nun kam Herr v. Senden allein zurück und beantwortete die angſtvolle Frage ſeiner Frau mit den kalten dürren Wort e ſeinen Vater. ich gehe, ſagte ſie kurz und beſtimmt und eilte Thür hinaus. Magnus ſoeben für immer ſein Haus verlaſſe. Be⸗ troffen blickte einer den andern an. Und Du haſt in gehen heißen, heute am heiligen Abend hinausgeſchickt in die kalte einſame Winter⸗ 0 0 das kann nicht wahr ſein Onkel! rief Eveline endlich. 5 „Es iſt wahr, Eveline, ich habe den Un⸗ dankbaren für immer von meiner Schwelle ge⸗ wieſen.“ Eine unheimliche Stille folgte dieſen Worten, dann ſchritt plötzlich Eveline entſchloſſen nach der 115 1 55 willſt Du hin Eveline?“ fragte Frau v. Bork. „Ich will wenigſtens Magnus Adieu ſagen Mama! „Willſt Du nicht erſt die Gründe hören, die Herrn v. Senden zu ſolchem ſtrengen Verfahren veranlaßten?“ „Nein Mama, jetzt kann ich es nicht. Bitte halte mich nicht zurück, erwiederte Eveline und wandte ſich dann an Walter, ihn zur Begleitung auffordernd. Walter hob ſich mit einem ſcheuen Blick auf zu laufen, dem ich die Thür Eveline zuckte ungeduldig mit den Schuldern, zur „Sie ſcheinen viel Autorität über ihre Tochter zu haben, wandte ſich Herr v. Senden ſpötti Frau v. Burk. 3 ö „Eveline thut nichts Unpaſſendes,“ erwiederte ruhig. „Was ſie einmal für das Rechte erkennt 0 „Du bleibſt Walter!“ rief dieſer finſter; „und auch Du, Eveline, thäteſt beſſer nicht hinter Jemand her gewieſen. davon läßt ſie ſich von keiner Macht der Welt gh bringen. Magnus war unterdeß langſam die Dorfffroß herunter gegangen. Heller Kinderjubel ſchallte a den Häuſern und wo keine Läden an den Feng waren, ſah er die Lichtergeſchmückten Tannenbaum Ueberall waren frohe glückliche Menſchen heule be eint und aller Haß und Zorn ſchwieg in der heilige Stunde, wo das „Friede auf Erde⸗ der Engel mahnen durch das Weltall tö te. Doppelt elend fühlte ich der, der heute einſam iſt, ausgeſtoßen aus den Keiſſe der Fröhlichen. Schweren Herzens bog Magnus fetzt von de Dorſſtrafe ab in den Wald hinein. Thränen wolle ſich ihm in die Auge drängen, als er jetzt zögernd ſtehen blieb und ſein Blick noch einmal über das 10 ſchweifte, das im hellen Mondenſchein vor ihn ag. „Magnus! Magnus!“ tönte da piölich Evelinens Stimme. Er zuckte zuſammen; 1a ſie, um ihn zurückzurufen 7 Bereute der Onke ſene Härte, und ſandte nun den lieblichen Ber ſoͤhnungsboten ? Aͤthemlos mit glühenden Wangen ſtand das junge Mädchen jetzt vor ihm, und Magnus glaubte ſie noch nie ſo reizend geſehen zu haben, wie in dieſem Augenblick, umwoben von den blaſſen Mondes ſtrahlen. den 1 ch l M l l rund. Aahlut; ine un Bahr nen, vlc 145 iu d fut N tut! eu un dt) l 923 u m! nun et. * hie m — , e — 3 2 2