ee. die Jun ieben sich ag nd Herm gz nden. tungerat r ung,. 'ehen mit h nder M Arbeit 00 Wochentag eite Straße, z Sonnig „Etharh, zahntechnkt ſſerte alle Pf. L. Sten Lager in: efen, 1 Aufſch halöſen efen, Oeſen n Preiſen ſtets gerne . Blat 3 1 iche nere Mannbel der Mat Cat Billigkel Liebig“ . ine Ouuſli Pfd I. E p. Pfd. I 5 * v 9 * 1 ie Breuns lroms. arnis mit 80 en von gaben Erſcheint jeden Reklamen mit 20 Pf. berechnet. 2 —— Nr. 12. Politiſches Berlin, 7. Februar. Die Geſandten von Marokko in Berlin. Se. Moj. Kaſſer Wilhelm empfing Mittwoch Vormittag um 11 Ubr im weißen Saale des königlichen Schloſſes die außerordentliche Geſandtſchaft des Sultans von Marokko. Der Kaiſer ſaß in großer Uniform auf dem Throne, umgeben von den Miniſtern, der Generalität, den Würdenträgern und Hofchargen und nahm die vom Botſchafter verleſene arabiſche, durch einen Drago⸗ man überſetzte Botſchaft entgegen. Seine Majeſtät erwiderte die Anrede des Botſchafters in deutſcher Sprache mit dem Ausdrucke ſeines Dankes für die 7 — Glückwünſche und die Gefinnungen des Sultans und ſprach die Hoffnung auf eine immer herzlichere Geſtaltung des guten Einvernehmens aus. Ihre Majeſtät die Kaiſerin und die Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes wohnten dem Acte in der Hof⸗ loge an. Die Auffahrt der Geſandtſchaft war in könig⸗ lichen Galawagen mit Entfaltung großer militäriſcher Pracht erfolgt. Vier Galawagen holten die Mit⸗ glieder der Geſandtſchaft vom Hotel Kaiſerhof ab; eine Escorte von einer Schwadron des 2. Garde⸗ Ulanen⸗Regiments in Paradeuniform begleitete den Wagenzug, während im Schloßhofe eine vom 2. Garde⸗Regiment zu Fuß geſtellte Ehrenkompagnie mit der Regimentsmufik poſtirt war. Berlin, 6. Febr. Die dem Kaiſer über⸗ reichten Geſchenke des Sultuns von Marokko be⸗ ſtehen in acht Pferden mit ſammetnen und geſtickten Pferdedecken nebſt dazu gehörigen Halftern, in zwei reich geſtickten Sätteln und Kopfſtücken, in zwei Gewehren, welche der Sultan von ſeinen Ahnen überliefert bekommen hat, in zwei anderen Gewehren, marokkaniſcher Arbeit in drei runden ſammetnen eint jeden Mittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährlich 1 % — mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 4 40 J exel. Poſtproviſton. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Darmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal ⸗ Anzeigen mit 6 Pfg Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Samstag, den 9. Jebruar Rudolf Moſſe, f Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler G. 8. Daube und J. VBarck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 5 Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Tiſchdecken mit Goldſtickerei, in ſechs Sophakiſſen mit Goldſtickerei und in ſechs Teppichen. J. M. die Kaiſerin erhielt fünf marokkaniſche Kleider, zu denen je drei verſchiedene ſeidene Stoffe gehören, fünf andere ſeidene Kleiderſtoff? (Cheik), fünf ſeidene Damengürtel mit Goldſt ckerei, zehn Paar goldge⸗ ſtickte Damenſchuhe. Für den Kronprinzen hat der Sultan zwei Pferde mit goldgeſtickten Decken und Kopfzeug, einen mit Gold eingelegten Säbel mit Wehrgehänge geſandt — mit dem Munſche, daß, wenn der Kronprinz erwachſen, er dieſe Woff⸗ fieg⸗ reich führen möge —; ſodann noch eine Tiſchdecke mit Goldſtickerei. Berlin, 6. Februar. Auch in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen haben erklärlicher Weiſe in den letzten Tagen die mannigfachen Gerüchte über die Urſache und die näßeren Umſtände des Todes des Kronprinzen Rudolf zirkulirt, die in Wien verbreitet waren und zum Teil auch in der Preſſe zum Ausdruck gekommen find. Ob wohl Perſönlichkeiten des deutſchen Hofes und Reichstages intime Beziehungen in Wien haben, ſo können die doch auch heute noch nicht ganz klar ſehen, wie viel von dieſen Gerüchten wahr iſt. Das Eine aber gilt, der Frkf. Zig. zufolge, für ſicher, daß der Tod des Kronprinzen im engſten Zu⸗ ſammenhange ſteht mit dem unmittelbar vorher, und zwar ebenfalls in Mayerling, eingetretenen gewalt⸗ ſamen Ende der jungen Baroneſſe Vetſera. Zu dieſer hat der Kronprinz in intimen Beziehungen ge⸗ ſtanden; ſie ſoll die letzte Nacht mit ihm zuſammen geweſen ſein, ihr Tod iſt durch eine Schußwunde in den Kopf erfolgt; nach einer Verſion ſogar im Zimmer des Kronprinzen nach einer zweiten Dar⸗ ſtellung in einem anderen Teile des Schloſſes wenigſtens ſoll dort ihre Leiche gefunden worden ſein. Nähre Aufklärung über den Zuſammen⸗ 2 ˙ A hang der Ereigniſſe wird nicht lange mehr ausbleiben Wien, 6. Febr. Nachdem geſtern Nach⸗ mittag die Hofburgkap elle geſchloſſen war, nahm die kaiserliche Familie vom Katafalk des Kronprinzen Abſchied. In der Trauerſtraße bildeten die Garden Reihen und nahmen Paradeaufſtellung; die Häuſer find ſchwarz drapirt, die Läden geſchloſſen. Der Eindruck iſt feierlich und ernſt. Die Kapuzinerkirche iſt ſchwarz behangen. In der Mitte ſteht ein großer Katafalk, rechts und links ein Altar, wo die allerböchſten Leidtragenden Aufſtellung nahmen; durch das Schiff entlang ſtehen die Trauerſtühle der Minifter, Geſandten, Generäle und Abordnungen. Um 4 Uhr wurde der Sarg in der Hofburgkapelle von der Bahre gehoben, eingeſegnet, in den harrenden Leichen⸗ wagen gebracht und in die Kapuzinerkirche überführt, woſelbſt der Kaiſer Franz Joſef, das belgiſche Königs ⸗ paar, die Erzberzöge und ihre Gemahlinnen, ſowie die höchſten Würdenträger den Sarg in Empfang nahmen. Der Fürſterzbiſchof ſegnete den Sarg ein. Hoflakaien trugen ihn in die Gruft; voran ſchritt der Kaiſer, der König der Belgier, die Erzherzoge Karl Ludwig, Ferdinand d'Eſte und Prinz von Koburg. Nach kurzem Gebet ſchloß Prinz Hohen⸗ lohe die Gruft. Die Feierlichkeit war beendet. Wien, 7. Februar. Ein kaiſerliches Hand⸗ ſchreiben mit der Ueberſchrift: „An meine Völker“ iſt veröff⸗ntlicht. Der Kaiſer dankt darin für die Beweiſe der Liebe und Treue in den Tagen des herbſten Seelenſchmerzes, fleht den Allmächtigen an, ihm Kraft zu verleihen, in gewiſſenhafter Erfüllung ſeiner Regentenpflichten nicht zu erlahmen, ſondern nach wie vor muthig und zuverfichtlich auszuharren in den unabläſſigen Bemühungen um das allgemeine Wohl und die Erhaltung der Segnungen des Friedens. ö Künſtler bahnen. Novelle von F. Stöcker. . Nachdruck verboten. Die junge Frau war ein echtes Kind der dor⸗ nehmen Geſellſchaft, leichtlebig, ſorglos, genußſüchtig. Das ſtrenge Wort Entſagung kannte ſie nicht. Dieſe hatte ſie nie geübt; keine innere St mm rief es ihr mahnend zu. — N Nun ſie ein Glück erkannt, das ihr zuzukommen ſchien, weil ſte jung war, wollte ſie es ſich auch zu eigen machen. Sie dachte ſie nach echter leichtfinniger weiblicher Logik, während ihre Blicke auf Magnus ruhten und ihre Seele mehr und mehr zu der Erkenntnis erwachte: Daß Jugend zur Jugend erhöre, und daß es ſüß und berauſchend ſein müſſe, in den ernſten dunklen Augen ſehen. Da trat der Oberſt in den Salon. Ueber Irenens Antlitz flog ein heißes Rot. Magnus legte die Geige hin. So da wären die trüben Gedanken wieder ein⸗ mal geſchwunden, ſagte er ſorglos, indem er Herrn d. Schönborn begrüßte. Wollen die Muſen ſich immer noch nicht ver⸗ von Magnus die Liebe und Leidenſchaft aufleuchten zu tragen mit den Studien der Medicin 2“ fragte dieſer lachend. „Nein, ſie liegen noch im unerbittlichem Streit. Gott weiß es, ich habe mich redlich bemüht meines Onkels Wünſche, zu befolgen: aber er trägt ſelbſt Schuld, daß mich die Mufik ganz und gar beherrſcht Warum bat er mich die langen Jahre ſo fern davon gebalten! Nun iſt es über mich gekommen wie ein Rauſch. Es iſt, wie wenn im Frühling die Ströme ſchwellen, die da in Eiſesbanden lagen; entfeſſelt treiben ſie über alles hinweg, unaufhaltſam weiter, weiter —“ „Bis ſie ſich in das endloſe Meer er⸗ gießen und ihre Spur verloren geht,“ ſiel der Oberſt ein. „Ebenſo, wie ſo manches hochaufbrauſende Genie ſich verband, vergeſſen in dem Weltſtrom verliert.“ „Raube mir doch meinem jungen Künſtler hier nicht ſeinen ſchönen Enthuſiasmus, den Glauben an ſein Glück!“ rief Irene. „Was in meinen Kräften ſteht, ihn auf ſeiner Künſtlerlaufbahn zu fördern, ihm die Wege zu ebenen das ſoll gewiß geſchehen. Auf dem Konſervatorium habe ich ſchon eme Freiſtelle für ihn ziemlich ſicher. Weihnachten ſprechen Sie dann mit Ihrem Onkel, U erklären ihm: Sie konnten nicht, Sie wollen nicht Medicin ſtudiren. Sie ließen ſich nicht zwingen zu eimem Studium, was Ihnen ganz und gar wieder⸗ ſtände! Und ſollte es wirklich zum Bruch kommen mit ihren Verwandten, dann werden wir hier ſchon Mittel und Wege finden, Sie weiter zu fördern in Ihrer Künſtlerlaufbahn.“ Magnus ſah die ſchöne Sprecherin dankbar an, während ihr Gatte ſich ernſt, faſt mißbilligend ihr zuwandte. „Du nimmſt da eine große Verantwortung auf Dich Irene,“ ſagte er. „Es werden beutzu⸗ tage die größten Anforderungen an die Jünger der Kunſt gemacht, ſie müſſen ſchon Außerordentliches leiſten, wenn ſie Anerkennung finden wollen, und wo ſie dieſe nicht finden, da kann ein ſolches Talent zum bitterſten Elend werden, wenn man eben nicht bei allen ſeinen Idealen dem realen Leben gerecht wird. . „Er wird aber außerordentliches leiſten, und auch Anerkennung finden! erwiederte Irene mit der Miene eines verzogenen Kindes, dem man ſein Spiel⸗ zeug nehmen will; und dabei ſah fie ſo bezaubernd aus, daß die Wolken anf ihres Gemahls Stirn ſofort weichen, als ſie das ſüße ſchmollende Antlitz ihm zu⸗ wandte. „Zärtlich ſtrich er über ihr ſchwarzes glänzen⸗ des Haar. Freilich in dieſem idealen Köpfchen, da iſt einmal kein Raum für die proſaiſchen Lebensfragen, ſagte er lach nd. Das nüchterne Denken und Handeln müſſen ſchon andere für Dich beſorgen. Die junge Frau lehnte ſich nachläßig in die — e M N