denen Königs Ferdinand II. von Sizilien, entſtam⸗ men, wie ſchon bemerkt, drei Söhne: Franz Fer⸗ dinand (geb. 1863), Otto Franz Joſef (a⸗b. 1865) und Ferdinand Karl Ludwig (9⸗b. 1868) ſowie eine Tochter Magaretha Sophia (geb. 1870). Fer⸗ dinand, Erzherzog von Oeſterreich⸗Eſte iſt unvermählt Otto Franz Joſef iſt ſeit 1886 mit Maria Joſefa Tochter des Prinzen Georg von Sachſen, verhei⸗ ratet. Aus dieſer Ehe iſt ein einjähriges Söhnchen vorhanden, Wien, 3. Febr. Der Sonderzug mit dem Konig und der Königin von Belgien iſt geſt⸗rn um 10½ Uhr Nachts hier eingetroffen; auf dem Bahn⸗ hofe waren außer dem Kaiſer, nur die dem Koͤnige und dem Prinzen Balduin zugeteilten Ehrenkavallerie ferner der Statthalter, der Korpskommandant, der Herzog von Koburg mit Gemahlin und der belgiſche Geſandte, Graf de Jonghe d'Ardoye mit Gemahlin anweſend. Der Kaiſer und der König küßten ſich unter Thrän n; hierauf küßte der Kaiſer der laut aufſchluchzenden Königin die Hand und den Prinzen Balduin auf die Wange. Der Kaiſer war in Mar⸗ ſchallsuniform, der König in öſterreichiſcher Oberſten⸗ uniform. Nach raſcher Vorſtellung des Gefolges fuhren die Herrſchaften nach der Hofburg, wo die Kaiſerin und die Kronprinzeſſin⸗Witwe die hohen Gäſte erwarteten. Die Begegnung war eine rührende, Tauſende von Menſchen außerhalb des Bahnhofes und in der Mariahilferſtraße erwarteten entblöſten Hauptes die Auffahrt. Wien, 4. Febr. Die Baroneſſe Vetſera, Braut des bekannten Sportsmann Heniy de Bal⸗ tazzi, iſt, wie jetzt beſtätigt wird, plotzlich g⸗ſtorben. In ariſtokratiſchen Kreiſen herrſcht über dieſen Todes⸗ fall tiefſte Beſtürzung. Berſchiedenez. — Laden burg, 5. Febr. Ein trauriges Ende fand hier die Frau des 7 Schuhmachers Fr. Kreter hier. Seit zwei Tagen wurde die Frau, welche in der letzten Zeit an Geiſtesſchwäche litt, von den Nachbarn nicht geſehen, daher vermutete man, daß etwas außergewöhnliches vorgefallen ſein müſſ'. Man öffnete unter Beizug von Polizei das Haus und durchſuchte dasſelbe, jedoch ohne Erfolg. Als man in den Hof kam, gewahrte man das un⸗ glückliche Weib tot in der Dunggrube liegend. — Karlsruhe, 3. Febr. Mißſtände in Tabal bauenden Bezirken haben ſich oft dadurch er⸗ immer inlt Ausweſſen über ihre Persönlichkeit und ihre Berechtigung, eine biſtimmte Firma zu ver⸗ treten, verfehen waren. Das Bezirksamt Karlsruhe macht deshalb auf die diesbezüglichen l Beſtimmungen auſmerkſam, deren bflichthafte 9 e den Bürgermeiſterämtern eingeſchärft wird. Es handelt ſich hier darum, daß von ſolchen Leuten 1 Käufe abgeſchloſſen wurden, ohne daß der Taba n wirklich bezogen wurde. 8 de 3. Febr. Die Beſchwer⸗ den unſerer Tibakbauern und der Tabakbrauch⸗ über⸗ haupt ſind, wie wir der No. 5 des „Wochenblatt des Landwirtſchaftlichen Vereins im Großherzogtum Baden“ entnehmen, Gegenſtand ernſter und ein⸗ gehender Prüfung ſowohl der Centralſtelle dieſes Vereins als auch der Großh. Staatsregierung ge⸗ weſen; ebenſo hat der deutſche Landwirtſchaftsrat ſich im vorigen Herbſte in ſeinen Sitzungen zu Stuttgart mit der Sache beſchäftigt. Die bezüglich dieſer Materie gefaßten Reſolutionen deckten ſich mit der inzwiſchen im Reichstag angenommenen Bitte an die verbündeten Regierungen, die Klagen und Wünſche der einheimiſchen Tabakbauer zu prüfen und ihnen Abhilfe ange eihen zu laſſen. — Brüſſel, 3. Febr. Eine Eiſenbahn⸗ kataſtrophe ereignete ſich Sonntag Vormittag unweit Beüſſel auf der Namurer Linie. Als der von hier 9 Uhr 25 Min. abgegangene Perſonenzug unter der Brücke von Groendael fuhr, ſtürzte dieſe ein. Bereits find über 20 Todte und 40 Verwundete aus den Trümmern hervorgezogen. Nähere Nachrichten fehlen noch. Ein Hülfszug wurde von hier um 11 Uhr abgeſandt; zahlreiche Aerzte ſind an der Unglücksſtätte. — Brüſſel, 4. Febr. Die Leichen des bei dem Eiſenhahnunfall um's Leben gekommenen Per⸗ ſonen find sämtlich hierher gebracht. Die Aufräum⸗ ungsarbeiten find auf heute verſchoben. B'deutende Trümmer des Mauerwerkes der Brücke verſperren den Weg und müſſen mittelſt Dynamits geſprengt werden. In Hoeylaert find 15 tötlich verwundete darunter mehrere Kinder, untergebracht. Der Eiſen⸗ bahnminiſter beſuchte die hierher gebrachten V rwun⸗ deten. Faſt alle Verunglückten erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen der Beine. In den Krankenhäuſern find bereits 8 Amputationen vorgenommen worden. Die Unterſuchung über die Urfache des Unfalles iſt ein⸗ geleitet. — (Durchgebrannt.) Der Generalſecretär des Bremen, mitgeteilt von Ph. Joe, Eglinger, glei General⸗Agent in Mannheim) Dampfer Trohe geflüchtet und wird jetzt ſteckbriefl berfolgt. g iſt Ritter der franzöſiſchen Ehrenlegion, die er ſeiner „Verdienſte um die bevorſtehende Ausftelung von der Republik erhalten hatte. — New Pork, 3. Febr. Nach hier g gangenen Nachtichten hat geſtern in Buffag e große Feuersbrunſt ſtattgefunden, durch welche 3 Häuſer, darunter mehrere Fabrikgebänd⸗ und Wagre häuser zerstört wurden. Der Verlufſ wird a gage 3 Millionen Dollars geſchützt. — Eine ganz eigenartige, prachtpolee Adtef iſt dem Kaiſer zum 30. Geburtstage bon Bürge: der Stadt Krefeld auf Anregung des Buchhändler Erdmann überſandt worden. Dieſelbe t nicht, wi üblich, auf Papier gedruckt, ſondern fel ſich al Meiſterwerk der Webekunſt dar. Bel ener Hoh von 60 und einer Breite von 80 Zentimeter 1 die Adreſſe auf blauſeidenem Grunde die in Silbe gewebten Worte: „Gott ſegne und beſchütze une Kaiserhaus! Glückwunſch unſerem geliebten Kaiſet dargebracht von Bürgern der Stadt reed, In ſchloſſen iſt die Adteſſe von einem äußerst geſchmoc vollen Rahmen, der von der Kaſſerkrone Ubertag wird, während ſich unten das Stadtwappen Krefell befindet. — (Das Bild einer Todten.) Eine bildſchn jüngere Dame iſt, wie ein Berichterſtatter zu meh weiß, dieſer Tage in der Wenkſtat eines oh graphen der Friedrichstadt geſtorben, gls der Photg⸗ graph ſoeben mit der Aufnahme fertig w rief der Dame noch den Dank für das Sieg und bat dieſelbe, ſich zu erheben; aber t den Blick nach dim Apparat blieb ſie ſihen, As a der Photograph näher trat und Dank und di wiederholte, merkte er erſt, daß ſie to war Herzſchlag hatte ſie dem Leben enkrüch, wöhtend ihre Schönheit vom Photographen verewigt wie ent wege Dampfer ⸗Nachrichten. — Bremen, 2. Febraar, (Telegraph Dampfer⸗ Nachrichten des Nordd nischen Lloyd in welcher am 23. Januar in Bremen abgefahren we ift am 2. Februar Morgs. 5 Uhr n Newyork angekommen. geben, daß Tabakhändler und Zwiſchenhändler nicht — italieniſchen Ausſtellungskomite's für Paris, Eltore Gentili, iſt unter Mitnahme vieler Gelddepots (ca. Magnus nahm dankbar das freundliche Aner⸗ bleten an, und pries ſein Geſchick, das ihn gleich am erſten Abend in der Reſidenz mit ſolchen liebens⸗ würdigen Menſchen zu k ammengeführt. Schon am nächſten Toge bezog er die Garconwohnung in der L. Straße und machte dann ſeinen Beſuch in der Bel⸗Etage, die Oberſt v. Schönborn bewohnte Er wurde mit der größten Liebenswürdigkeit aufg nommen und die junge Frau ſtellte dem neuen Freund Herr Vollmut, voll Stolz ihren Sohn vor, einen reizenden ſchwarzlockig n Knaben von 5 Jahren der ſeiner Mutter, wie aus den Augen geſchnitten war. 5 Die erſten Wochen vergingen dem jungen Stu⸗ denten in der Rö fidenz mit fabelhafter Schnelligkeit. Es war ihm, als ob das Leben hier viel raſcher pulſire als zu Haus und in d ndere als Frau Irene v. Oberſt, war. Magnus war täglicher Gaſt in ihrem Salon, n welchem ein piachtvoller orauf die Frau Obeiſt meiſterh and. Unter ihrer Leitung ei er bisher nur Geige Stutzflügel ſtand, k aft zu ſpielen ver⸗ gnete ſich Magnus, geſpielt hatte, ſehr ſchnell Aber — Alles in der Welt laßt ſich ertragen, ur nicht ein: Reihe von ſchöͤnen 0 Tagen! Magnus 5 5 ſollte die Wahr unſeres Dichterh als Zweck's ſeines A und die Hoͤrſäle der Univerfität b ſchaft der Medic winnen. Teilnahmlos horte er Vorträge der Profeſſoren an, lichen wunderſame Melodien i ſchwirrten. konnte nicht wieder und Entſetzen; ſeine Künſtlerſeel⸗ hinweg von Dingen, für werden Sie ein Schönborn dann lagte. mir Alle Exiſtenzmi l ie erſten Kenntn ſſe des Klavierſpiels an und die [Wo ein ſo emi argen, Rat werden. a . nentes f N 111 Frau war entzückt von ihrem talentvollen ſich au g unfgönnet 00 i ee fuden er. Abhängigkei heit dieſes berühmten Ausſpruches erben ſebr bald an fich erfahren, gen Wochen ſich des eigentlichen ufenthaltes in der Reſidenz erinnerte eſuchte. ö bm ganz unmdoͤglick der Wiſſen⸗ n das geringſte Intereſſe abzuge⸗ die intereſſanteſten während alle mög⸗ hm vor den Ohren nmal im Banne der Muſen und davon loskommen. In der Anatomie übermannte ihn gar Eckel f wandte ſich ſcheu welche ihr jedes Verſtänd⸗ er nach eini Es war 1 Er war nun ei 1 15 f 5 1 Städten, nis fehlte. die er bisher kennen gelernt. Jeder Tag in der Re⸗ Es geht nicht, es iſt u ich! denz brachte ihm neue bisher ung⸗ kannte Genüſſe. kein Arzt 8 1 rief 5 6 . So verrauſchten dieſe Tage gleich lichten Traumbildern bot ſeine ganze Willenskraft auf, ſeine Abnei un u elebt von Muſik und wieder Mufik und einer be⸗ überwinden, und dem Studium der Medicein Inter auberten Frauenerſcheinung mit ſchwarzem Haar abzugewinnen, aber die Mufik und Poeſie behe s 5 nd dunkelblauen, märchenhaften Augen, welche keine ſein ganzes Denken. 1 0 „Geben Sie das trockene Brod ganzer Künſtler!“ lachend, als wenn e „Mein Onkel dftudſum auf rief Frau von r ihr ſein Leid würde es nie zigeben, er würde ttel verweigern.“ „Nun dafür würde au „Ich möchte d 5 75 ber auf eigenen Füßen ſtehen, 1 ſchwer zu ertragen!“ teuil rief Magnus und griff nach einer Geige, e dem Flügel lag, um ſich wie ſchon ſo oft alle Gedanken durch das Geigen piel aus dem Sie treiben. Irene von Schönborn lehnte in einem du und blickte traͤumeriſch auf den i Künſtler. Eigene, ſchwermüttige Gedenken ihr.“ Die fremdartige wilden und doch gehe Geigenklänge, die Magnus den Salden enlal erzählten ihr von einem vollen reichen Jagen um welches ſie einſt betrogen worden wo, Damals, als ſie dem ſo viel ältern Mag dr Hand zum Ehe bund gereicht, nicht gerade ee aber doch überredet — da wurde das Juden aus ihrem Lebensbuch geſtrichen und daflür das Wes Pflicht hinein geſchrieben. Allerdings iber Mann trug ſie auf Hon und was das Leben nur Schönes b elen khn das hatte er ihr zu verſchoffen gewußt. Sie wat frieden und glücklich geweſen dis zu dieſer verhöng⸗ nisvollen Stunde. Nun war ſie erwacht und fa ſich voll trügeriſcher Bitterkeit; Daß dag, öh für glück gehalten, kein Glück geweſen, ſondern n ein Schimmer ein ſchwacher Anglanz dabon, In Irenes dunkelblauen Augen da feucht es ſeitſam auf, als erwache in ihren June eine Welt voll Leidenschaft, 400,000 Lire) am Mittwoch eim aut % a wn u im hi 1 7 Bu 1 Gil 60 lara 460 eiche u udhuth; inen und 0 Antrag eb Shkeheim, de Hatt. * 85 N A klebte 0 ſuliche 1 1 ke 0 U kan aden lt n te Nuag, e du Nulnunne 1