zonſundg Ladenburg Ofen 188 i Speicher ue in der Schulze dermieten. ſt über die g g belieben s orſtand Hen wenden. waltungert 88e re in r Famil ittel, welches cz us vorrütig geh mer weiteren En abrgde de i Gicht, Rheug derreißen, Neiſe von i Ameri⸗ dampfer ds n Noyd welchem mein ehrwürdiger Herr Großvater mir als Erſcheint jeden Mittwoch und Hamstag und kostet vierteljährlich 1 & 8 0 mit iluſtiertem Anterhaltungsblakt 1&4 40 4 40 Poſtprovifion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittagz Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Zarmendieiele oder deren Raum mit 10 Pf., golal- Anzeigen mit 6 Pfg. ( Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 0 Politiſches Berlin, 27. Jan. Ein Extrablatt des „Reichs⸗ anzeigers“ veröffentlicht Folgendes: „Der Kaiſer und König haben nachſtehenden Tagesbefebl allergnädigſt zu erloſſen geruht. Auf meinen Befehl hat heute den 27. Januar die Ueber⸗ fübrung der Fahnen und Standarten der in Berlin garniſonirenden Truppenteile des Garde⸗Corps aus dem Palais weiland Kaiſer Wilbelm I. nach meiner Refidenz, dem königlichen Schloſſe, ſtattgefunden. Achtungszwanzig Jahre haben die glorreichen Feld⸗ zeichen in dem hiſtoriſchen Fahnenzimmer unter den Augen ihres königlichen Kri⸗gsherrn geſtanden und beinahe täglich batten deſſen Blicke auf ihnen geruht. Es iſt als ob dieſe Fahnen und Standarten den Geiſt, welcher aus den milden, ſorgenden Herrſcher⸗ augen ſie umleuchtete, den heldenmütigen Regimen⸗ tern, welche, ſei es zu harter Friedensarbeit, ſei es zu blutigen Kämpfen, ihnen folgten, getreu über⸗ liefert haben. Es war der Geiſt, der in unermüd⸗ licher freudiger Pflichterfüllung in der Hingabe an dieſe Feldzeichen bis in den Tod die böchſte Ehre dez Soldafen findet, der Geiſt, welcher ſeinen großen tuhmgekrönten Vater bis zum letzten Athemzuge mit Lebe und Sorge für ſein Heer, für ſein Volk in Woffen erfüllte. Der Kranz. welchen ich in dem nunmehr vereinſamten Fabnenzimmer niedergelegt habe, muß freilich verwelken. Aber unverwelklich bleiben die Lorbeeren, mit denen die heldenmüthigen Truppen der Garde, erfüllt von jenem Geiſte, ihre Feldzeichen mit unſterblichen Thaten geſchmückt haben Als unvergeßliche Erinnerung lebt in meinem Herzen das Andenken an den Tag im Jahre 1878, an Hauptmann im erſten Garde⸗Regiment zu Fuß auf meine Bitte erlaubte, die Fahnen des Garde⸗Corps 12 Uhr in der e Redaktion, e, 0 ö Nachſtehende Annoneen ⸗Erpeditionen: Alois Hernd lf in Hamburg und ſämtliche Annonten⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogl Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate Mittwoch, den 30. Januar in Wien, für uns an. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg demſelben zur großen Parade am Kreuzberge zuzu⸗ führen. Aber in tiefer Wehmut gedenke ſch jenes ſpäteren Tages, an welchem ich als Kronprinz die zweite Garde⸗Infanteriebrigade am Schloſſe zu Char⸗ lottenburg vorüberführte. Der Anblick ihrer glorreichen Feldzeichen verklärte die ſchmerzerfüllten Züge des edlen kaiſerlichen Dulders mit einem letzten Aufleuchten der Freude und gab ihm die Worte ein: „So be⸗ grüße ich nun die Truppen zum erſten Male, die ich jetzt die meinen nenne.“ Gottes Nat⸗ ſchluß hat es nicht gewollt, daß der Feldherr, welcher dieſe Feldzeichen zu glorreichem Siege führte, ſie als königlicher Kriegsherr begrüßen und der Welt zeigen konnte, was der hochherzige Sohn des großen Kaiſers für ſein Heer, wie für ſein Vokk im Geiſte ſeines Vaters ſorgen und Arbeiten würde. Zum letzten Mal haben nun die Lorbeergeſchmückten Feld⸗ zeichen das Palais unſeres großen, unvergeßlichen Kaiſers verloſſen und find noch einmal von dort an dem hiſtoriſchen Eckzimmer aus deſſen Fenſtern das aufmerkſame, ſcharf blickende Auge ihres kaiſerlichen Kriegsherrn ihr Geleite muſterte, vorübergeführt worden, vorüber an dem Palais des Kaiſers Fried⸗ rich, welcher als Kronprinz gleichfalls den vorbei⸗ ziehenden Truppen die teilnehmendſte Aufmerkſamkeit ſchenkte, vorüber an der Ruhmeshalle zu deren Reich⸗ thum an Trophäen ihre tapferen Regimenter ſo Großes beigetragen haben, nach dem Schloſſe meiner Vorfahren dem ehrwürdigen Zeugen der glorreichen Bahn, auf welcher mein Haus in zwei Jahrhunderten Brandenburg⸗Preußen vom Kurfürſtentum zur deut⸗ ſchen Kaiſerkrone in hoher Weisheit, in unermüdlicher Arbeit und mit Thaten bleibenden Ruhmes geführt hat. Ich bin überzeugt, daß die Feldzeichen des Garde⸗Corps auch in der neuen Umgebung, in welcher ſie von nun an bereit gehalten werden, für alle rr — —— — — U —— ———— n des alten Ruhmes bleiben „„ een.“ Bonn, 27. . Der (geiſtliche) Prof ſſor der Philoſophie und Generalvikar des Biſchofs Rein- kens, Dr. P. Knoodt, iſt heute Mittag 4 ½ Uhr nach 10tägigem Krankenlager im 77. Lebensjahre geſtorben. Sein Tod iſt für die kath. Wiſſenſchaft, wie für die altkath. Bewegung ein ſchwerer, nicht ſo leicht zu erſetzender Verluſt. Paris, 28. Januar. Boulanger iſt mit 244,070 von 484.860 Wablberechtigten gewählt. Auf Jaques entfielen 162,520. Boule (Sozialiſt) erhielt 16.760 Stimmen; zerplittert waren 10,358 Stimmen. Die Ruhe blieb ungeſtört. Paris, 28. Jan. Die erhebliche Mehrheit mit welcher Boulanger geſtegt hat, verurſachte in republikaniſchen Kreiſen Beſtürzung; es wird be⸗ rechnet, daß 80,000 Republikaner für Boulanger ſtimmten. Boulanger ſiegte in ſämmtlichen Aron⸗ diſſements, ausgenommen im dritten. Heute Mor⸗ gen trat ein Kabinetsrat dei Floquet zuſammen. Das Gerücht, das Kabinet wolle abtreten, wird halb⸗ amtlich in Abrede geſtellt. Die monarchiſtiſchen und boulangiſtiſchen Blätter verlangen den ſofortigen 5 Rücktritt des Kabinets. Berſchiedenezs. — Ladenburg, 28. Januar. burtsfeſt unſeres Kaiſers Wilhelm II. wurde wie in allen deutſchen Gauen ſo auch hier feierlich be⸗ . gangen. Am Samſtag Vormittag fand in der hoh. Bürgerſchule eine Kaiſerfeier ſtatt. Auf Einladung des Gemeinderats verſammelten ſich im Saale zum Schiff ſämtliche Vereine und ein großer Teil der biefigen Einwohner zu einem Feſtbankett. Vortrag eines Mufikſtückes und eines Liedes vom Nachdruck verboten. „ wachte an dieſem Maientage aus dem Traumleben der Jugend, er wurde zu einem Wendepunkt ſeines ſpäteren Leben. Fern, noch nicht ganz feſt beſtimmte Ziele traten vor ſeine Seele, welche zu erreichen er von jetzt an alle ſeine Kräfte einſetzen wollte. Es galt für Magnus, ſich von den Feſſeln des ſtrengen des⸗ potiſchen Geiſtes ſeines Onkels loszumachen, frei und ſelbſtſtändig zu werden, ſobald es irgend an⸗ ging. Dazu bedurfte es aber ein bedeutenden Wiſſens und Könnens, und um das ſich anzueignen, wieder⸗ um Fleiß, Ausdauer und Willenskraft. Die Trümmer der alten Geige hob Magnus ſorgſältig auf, und ſo oft er ſich ſpater jener Scene erinnerte, wo man ihm dieſes Geſchenk des alten Jonko zerſtört, und er die ganze despotiſche Strenge ſeines Onkels kennen gelernt hatte, gelobte er ſich ſtets von Neuem zu kämpfen und zu ringen, um frei und unabbängig zu werden. Landesſchule Pf. brachte mit ziemlicher Faſſung, während Eveline und Walter bei dem Abſchiede in Thränen zerfloſſen. Magnus und Walter, die von ihrem tüchtigen Hauslehrer ſchon gehörig in den Wiſſenſchaften vor⸗ bereitet waren, ſollten nun noch die beiden oberſten Klaſſen des Gymnafiums beſuchen, um dann ihre Univerfitätsſtudien beginnen zu können. Mit ſeltener Energie und eiſernem Fleiß be⸗ gann Magnus dort ſeine Laufbahn. Seine Sehn⸗ ſucht nach der Ausübung der mufikaliſchen Kunſt unterdrückte er jetzt mit feſter Willenskraft und lebte nur der Wiſſenſchaft. Herr v. Senden hatte auch Anordnungen ge⸗ troffen, ſeinen Neffen ſo fern wie moglich von Allem, was Muſik hieß zu halten. Die Gründe, die er den Lehrern der Anſtalt dieſes Verhaltens wegen angab, mußten volle Berechtigung haben, denn ſie wurden ohne Widerſpruch acceptirt. Magnus wurde auch nicht weiter angezogen von den fraglichen muſtkaliſchen Genüſſen der jungen Pianiſten der Anſtalt. Die Genialität, der künſt⸗ liche Schwung, der das Geigenspiel des alten Janko beſeelte, fehlte dieſem ſchülerhaften Klavierspiel. Es war ſeelenloſe Muſik, für die Magnus Künſtlerherz ſich nicht begeiſtern konnte. Nur bisweilen, wenn Mit ſolchen Gedanken ertrug Magnus die Trennung von der Heimat, als nach einiger Zeit ö Herr v. Senden ſeinen Sohn und Neffen nach der er einſam in dem Anſtaltsgarten ſaß, und das Orgelspiel in der kleinen Kirche drüben durch die ſtille Luft zog, dann empfand er wieder den ganzen Zauber der Muftk, wie es ihn einſt auf der ftillen Haide ergriffen. Oder wenn der Schülerchor zum Gedächtnis der Verſtorbenen das ergreifende „Eoce homo“ ſang, durchzog es ihn wie mit geheimnis⸗ vollen Schauern, wie ein Ahnen von etwas Großem, Mächtigen, was in ihm lebte, und fich dereinſt Bahn brechen mußte. Mochte das künßferiſche Genie auch jetzt noch in Magnus ſchlummern, das Er⸗ wachen ſollte kommen und mit ihm das Leben des jungen Mannes groß und herrlich aufgehn. So dachte und träumte Magnus — und die 85 Jahre rauſchten dahin, und aus den beiden Pri⸗ manern wurden reife Studierende der Hochſchule. Faſt verwundert nahmen die drei Jugendge⸗ fährten es wahr, wie die ſorgloſe Jugendzeit ſie treu⸗ los verlaſſen, und das Leben nun ganz andere An⸗ forderungen an ſie ſtellte. Auch der Verkehr zwi⸗ ſchen ihnen wurde anders. Eveline war eine ſchlank gewachſene junge Dame geworden, und bei jedem Ferienbeſuch der beiden Studenten trat ſie ihnen ſchüchterner und zurückhaltender entgegen, und auch dieſe wurden bei jeder erſten Begegnung mit Eveline zurückhaltender ihrer ehemaligen Spielgefährtin gegenüber. Trotz⸗ dem hatte aber doch für Eveline das Wort Ferien einen wunderſamen Klang, und wenn ſolche Ferien⸗ Zeit herannahte, und die Felſenecker Kutſche mit den beiden Grauſchimmeln nach der Stadt fuhr, um Magnus und Walter abzuholen, dann ſtand Eveline Das Ge⸗ i