werden wird. Noch dorf nicht vergeſſen werden zu erwähnen, daß Herr Loibl in uneigennütziger Weiſe den Saal zur Verfügung ſtellte. f Der Ertrag der Abendunterhaltung betrug 72 Mark 73 Pfennig, wovon, nach Abzug der unver⸗ meidlichen Koſten, immerhin noch eine nette kleine Summe für den eigentlichen Zweck übrig bleiben wird. f . * 5 Nächſten Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, wird im Rathausſaale die vom Frauenverein veranſtaltete Chriſtbeſcherung für die Kinderſchule vor ſich gehen. Zutritt hierzu haben, außer dem Verwaltungstathe der Anſtalt und den ſtädtiſchen Behörden, noch die Eltern der Kinder und, ſoweit es der Raum ge⸗ ſtattet, di⸗jenigen, welche dem Verein und der An⸗ ſtalt ein beſonderes Intereſſe entgegenbringen. Die zu dieſem Zwecke veranſtaltete Sammlung ergab 104 Mark 88 Pfg., wozu noch nachträglich, von Seiten einer der Anſtalt befreundeten Dame aus Mannheim, 5 Mark kamen. Außerdem wurden von Hrn. A. Schäfer ein Schaukelpferd und von Hrn. Colombara eine Anzahl Spielwaren geſchenkt. Allen freundlichen Gebern ſagen wir den herzlichſten Dank. — Bruchſal, 30. Dez. Ein junger Burſche aus Odenbeim wird für einen unüberlegten Streich vorausſichtlich in die Lage kommen, die ganze Strenge des Dynamitgeſetzs zu empfinden. Er bohrte näm⸗ lich vor einigen Tagen in einen Scheit Holz ein Loch, füllte dasſelbe mit Sprenapulver und legte es zu dem Brennholz eines Nachbars, um die Familie des Letzteren einmal tüchtig zu erschrecken. Glücklicher weiſe wurde die Sprengladung entdeckt, bevor das Holz ins Feuer geworfen wurde. — Eine jugendliche Vater mörderin. Ein 13jähriges Mädchen, das ſeinen Vater zu vergiften verſuchte, iſt, wie man mitteilt, in Altona verhaftet worden. Das Kind ſehnte fich nach einem Landauf⸗ enthalt bei ſeiner Tante, der Vater aber, ein Hafenarbeiter, war damit nicht einverſtanden. Die entartete Tochter beſchloß nun, ihren Vater aus dem W'ge zu ſchaffen und miſchte ihm Kleeſalz in die Speiſen. Der bedauernswerthe aber erkrankte nach der Mahlzeit, wurde aber durch einen ſchnell her⸗ beigerufenen Arzt, der kräftige Gegenmittel eingab, gerettet. — Drei Knaben ertrunken. Am Montag brachen 8— 15 Jahre alte Knaben, welche fich auf dem Eiſe eines Weihers in der Gemeinde Lindre⸗Baſſe in Lothringen mit Schlittſchublaufen vergnügten, plotzlich ein und konnten erſt am folgenden Tage als Leichen wieder aufgefunden werden. — Berlin, 19. Dez. Der National⸗Zeit⸗ ung meldet man aus Brüſſel, daß geſtern in den Kohlengruben bei Mons eine Explofion ſtattfand. Bisher zählt man 7 Todten und viele Verwundete. — Ein Fall jüngſt vorkommenen Scheintodes wird uns aus Parchim gemeldet. Der in Berlin während des Winters ſeinen Wohnſitz nebmende Rittergutsbefitzer von L., wurde vor einigen Tagen telegraphiſch nach ſeinem in Mecklenburg b'legenen Gute berufen, da ſein Sohn Fritz, ein 25jähriger Mann, der in der Abweſenheit des Vaters, die Be ſitzung zu verwalten pflegte, am Nervenfieber ſehr ſchwer erkrankt ſei. Herr v. L. eilt nach ſeinem Landfitz, kommt aber zu ſpät, denn er findet den Sohn bereits verſchieden. — — Zwei Tage ſchon liegt dee Geſtorbene aufgebahrt, am nächſten Tage ſoll die Beerdigung ſtattfinden, da ſpringt ſein Hund der getreulich bei ihm Wache gehalten, in einem un⸗ bewachten Augenblick auf ſeine Bruſt. Das Thier beleckt ſeinen Herrn, aber als der ſeine Liebkoſungen ſo ganz unbeachtet läßt, wird es in den Aeßerungen ſeiner Zuneigung beftiger, bis es ihm mit den Pfoten die rechte Wange zerkrazt. Dabei ſtößt der Hund ein lautes Geheul aus, auf welches die An⸗ gehörigen in das Sterbezimmer eilen, ſie ſehen die Wunde und aus derſelben hervorquellend friſches, rothes Blut. Das ſprachloſe Erſtaunen aber ver⸗ wandelt ſich n unnennbares Entzücken, als der, ob dieſer Wunde herbeigerufene Arzt erklärte, daß der vermeintliche Berſtorbene nur in einem Starr⸗ krampf liege. Durch geeignete Mittel wird derſelbe gebrochen und heute iſt alle Wahrſcheinlichkeit vor⸗ handen, daß das, nicht nur durch Krankheit, ſondern von einer ſo großen Gefahr bedrohte Leben des Fritz v. L. erhalten bleiben wird. — Die Verhaftung des Direktors im ungari⸗ ſchen Handelsminiſterium, Johann Kokan, erregt in Peſt ungewöhnliches Aufſehen. Derſelbe hatte am letzten Donnerſtag 42,000 Gulden an die Central⸗ kaſſe des Zollamts abzuliefern. Vor dem Schalter angelangt, erklärte er plötzlich, er habe das Couvert mit 42 Stück Tauſender⸗Noten verloren. Das leere Couvert wurde demnächſt am Treppenabſatz des Zollgebäudes zerriſſen aufgefunden. Alle Welt war Überzeugt, daß der hohe Beamte ſich blos einer Fahrläſſigkeik ſchuldig gemacht, während die bon der Polizei eingeleitete Unterſuchung Anhaltspunkte da⸗ für ergab, daß der Miniſterialdirektor Kokan den Verluſt nur vorgeſpiegelt und thatſächlich die ge⸗ nannte Summe unterſchlagen habe, worauf ſeſne Verhaftung erfolate. Paris, 19. Dez. Zwiſchen dem engliſchen Schiff „Aſtrocana“ und dem deutſchen Dompfer „Boruſſia“ kam es heute früb balb 6 Uhr vor dem Hafen von Cherbourg zu einer Koliſton. Die Boruffig rettete die aus neunzehn Köpfen beſtehende Veſaßz⸗ ung der „Aſtracana“. Weitere Einzelheiten fehlen noch. i — Rom, 19. Dez. In Florenz ſpielte ſich heute ein tragiſches Liebesdrama ab. Ein Haupt⸗ mann der dortigen Garniſon, welcher die Grufin Coſta, eine gefeierte Schönheit, bei einer Spazjer⸗ fahrt nach Fieſole begleitete, erſtach dieſelbe und ſchoß fich dann eine Kugel in den Kopf. Beide waren auf der Stelle tot. — Eine vielſagende Statiſtik. In Petersburg find im Laufe dieſes Jahres 6201 Kinder in idem dortigen Findelhauſe untergebracht worden, während ihre Zahl 1887 9078 betrug. Seit Gründung des Findelhauſes am 15. September 1770 bis zum 1. Januar 1888 haben dort im Ganzen 570217 Kinder Aufnahme gefunden. Hiervon ſtarben, noch ehe fie ein Jahr alt geworden, im ffindelhauſe oder da wo ſie zur Ernäßrung in Penfion gegeben worden waren, 370000 Kinder. Die Aus gaben für den Unterhalt der Kinder betrugen 65 Millionen Rubel. f Zur Belehrung. Kein Menſch bedarf der Belehrung und Hilfe mehr, wie derjenige, weſcher durch Krankheit heim⸗ geſucht iſt und wird ihm durch guten Rat zur Be⸗ freiung von derſelben der größte Dienſt erwieſen. Dieſer Rataeber findet jeder Kranke in War⸗ ners mediziniſcher Prochüre, welche gratis und franco von H. H. Warner u. Co. Schäfergaſſe 10 Frankfurt a. M. verſandt wird Der hohen Feiertagen wegen erſcheint die nächſte Nummer Freitag, 28. Dezem⸗ ber, abends. werde. So wurde der gefürchtete Tag zum glücklichſten den Welling je erlebt, und das alte Schloß hatte nach vielen Jahren noch die Freude, ein wirklich glückliches Brautpaar fich in ſeinen Räumen be⸗ wegen zu ſehen. Ernſt und Hedwig beſuchten noch öfters die kleine Kapelle, die Stätte wo ſie ſich zu⸗ erſt geſehen und dann auch für das Leben gefunden halten. Dann mußte Hedwig aber doch dem Gatten in die Refidenz folgen, wo Welling den Ruf eines berühmten Architekten und Künſtler genoß und bald zu hohen Ehren gelangte. Aber im Hochſommer ließ es ſich frailich das junge Ebepaar nicht nehmen, ge⸗ wöhnlich zwi Monate im Schloſſe beim Grafen zu⸗ verbringen und ſich mit ihm an der ſchönen Umgeb⸗ ung zu erfreuen. Emin Paſcha und ſein Reich. Der Entwickelungsgang, welchen der Aufſtand der Mahdyſten in den Ländern des ehemaligen egyptiſchen Suldans genommen hat, lenkt die Blicke und das teilnehmende Intereſſe Europas, ja, des ganzen ceviliſitten Erdenrundes mehr und mehr jener eigenartigen Perſönlichkeit zu, die in den weiten jetzt vom wildeſten islamitiſchen Fanatismus erregten Ländergebieten von Chartum bis zur Aequatorlinie allein noch den Stützpunkt europälſcher Civiliſation und chriſtlicher Geſtttung bildet: Auf Emin Paſcha. Gar viel genannt iſt heute aber der Name dieſes Mannes, der, von aller Welt und am meiſten von ſeiner eigenen Regierung, der egyptiſchen, verlaſſen, ich mit meiner theueren Hedwig für ewig vereint ringsum bedroht von chriſtenfeindlichen Araber und Negerſtämmen, trotzdem auf ſeinem verlorenen Poſten in den halb geheimnisvollen Regionen des eigentlichen oberen Nils ausharrt und ſo ſei es uns geſtattet, das Bild Emin Paſchas und ſeines Wirkens in wenngleich nur flüchtigen Zügen unſern Leſern vor⸗ zuführen. Emin Paſcha iſt, wie dies ja ſchon allg mein bekannt ſein dürfte, von Geburt ein Deutſcher, denn er erblickte in der Stadt Oppeln in Schleſien am 28. März 1840 das Ocht der Welt. Sein Vater war ein Kaufmann Ludwig Schnitzer und dieſer, ein Proteſtant, ließ ſeinen auf den Rufmann Eduard getauften Sohn ſelbſtberſtändlich ebenfalls in der evangeliſchen Confeſſion erziehen, womit ſich auch die vielerörtete Streitfrage, ob Emin Paſcha Katholik oder Proteſtant, Mohamedaner oder Jude ſei, wenigſtens dahin erledigt, daß der berühmte Ver⸗ theidiger des Sudans von Hauſe aus dem evange⸗ liſchen Glaubensbekenntniſſe angebört. Ob Edudrd Schnitzer, als er in kürkiſch⸗æayptiſchen Die ſten ſpäter den Namen Emin aus Gründen der Zweck⸗ mäßigkeit annahm, mit dem Namen zugleich den Glauben wechſelte und zum Islam übertrat, ſteht auch jetzt noch nicht mit Sicherheit feſt, ſelbſt wenn aber auch Emin äußerlich Mohamendaner geworden wäre, ſo hat er ſich doch in ſeiner ganzen bisheri⸗ gen Handlungsweiſe als einen Hort echt chriſtlicher Geſianung und europäiſcher Ciyiliſation ſelbſt in den kritiſchſten Lagen erwieſen. Als 1852 die Familie Eduard Schnitzers oder wie wir ihn gleich von j'tzt ab nennen wollen, Emin's, von Oppeln nach Neiße verzog, beſuchte er in letzterer Stadt ſpäter das Gymnaſium und ſtudirte nach Abſolvirung des Gymnalſial⸗Kurſus vom Jahre 1858 ab in Breßlau Medicin und ging dann zur Fortſetzung ſeiner Studien nach Berlin, wo der zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigende junge Gelehrte 1864 promovirte. Ende des letztge⸗ nannten Jahres verließ Emin Berlin und überhaupt Deutſchland und ging nach Antivari und Scutari, wo ihn der dortige Vali oder Gouvern ur, der Muſchir Deviſche Hakki Paſcha, welcher in amtlicher Stellung ſeine Provinzen zu bertifen hatte, als Arzt in ſein Gefolge aufnahm. Hier nahm der junge Gelehrte den türkiſchen Namen Emin an und erhielt er von der türkiſchen Regierung ſpäter den Titel eines By. Als Hakki Paſcha ſtarb, kehrte Emin 1875 nach Neiße zurück, aber ſchon im nächſten Jahre begab er ſich nach dem Orient und zwar trat er in die Dienſte des Chedive von Aegypten der Emin zum Paſcha ernannte und ihn wegen ſeiner Tüchtigkeit dem damaligen Generalgouver⸗ 1 des Sudan's Gordon Paſcha zur Verfügung ſtell te. Gordon lernte Emin Paſcha ebenfalls bald als einen tüchtigen Verwaltungsbeamten und als einen Kenner des Charakters und Weſens der orienta⸗ liſchen Voͤlkerſchaften kennen und ſchätzen und da Gordon in der Verwaltung des Sudan's ſo ziem⸗ lich cartr blanche hatte, ſo ernanme er ſeinen Schützung 1878 zu Gouverneur der füsdlichſten Provinz des ganzen egyptiſchen Sudau's, der ſo⸗ genannten Aequatorprovinz des Hat⸗etal⸗Eſtivon, V 1 Schluß folgt — Gaſt (zur Kellnerin): List, wenn daz Bier morgen wieder ſo ſchlecht iſt, ſo wa U letzte Mal hier! 5 1 Ken bien 1 in loschen hen, 8. D gb. De Zenz ges 1. 3425. 20 a hitd hierm Aaburg, 18. 2 Sürgerme A. Hu Ade Feertage Ib am Pteiſe 1 1 0 Jahnacht⸗ empf. Ninderſe Sſblüttſc Vuubſige 7 Wiegen Küchen Kaffe Rihm with gen ihre lter Räch Bügele Küchen in billgſen 3 2 d Teihngc Luc Jag und gema mat und 75 in l Foſinen r 10 a L