General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. f Nachſtehende Annonten - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steer in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaur von Haaſenſtein und Bogler NMudolf Moſſe, G. L. 1 J. Barck und Comp. nehmen Inſerate 5 r unz an. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamleit, keſcheint jeden Mittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährli — 0 5 f i Auertem Aulersalküngsskakt 1 4 10 3 ful. Pepsi 5 zuſerate „welche am Tage vor dem Erſcheinen biz Mittags 12 Uhr in der 1 l Mpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Räbz Farmendzeiele oder deren Naum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. 1 ſullamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Nabattbewilligung. 8 Pokitiſches. acht Tauſendſtel bis zum Höͤchſtbetra jährli i 5 0 ge von jährlich Exkapitäns Bine ans Saulch ſtehenden Bande an . 15. November. Der Bundesrat fünfzig Hundertſteln des betreffenden Jahreslohns. gehört, die in Folge 7 Zuſammenſtoßes mit kahm den Geſetzentwurf betreffend die Alters⸗ und [ Die niedriaſte Invalidenrente würde in der erſten einem anderen elſäfſiſchen Forſtbeamten beſtraft wor⸗ Inpalftenverſicherung mit den von der Subkommiſ⸗ Klaſſe 72 Mark, die hoͤchſte in der fünften Klaſſe den ſei. Dieſe B en fragli 0 ch f f. 0 ſe Bande drohte, den fraglichen Be ſen beantragten Aenderungen an. Dieſelben laufen] 350 Mark betragen. Die Altersrente für männ⸗ amten zu erſchießen. weſentlich auf Umg⸗ſtaltung der Bemeſſung der liche Perſonen ſoll jährlich vierundzwanzig Hun⸗ Wien, 14. Novbr. Die Anweſenheit der Net und auf Beſeitigung des Reichskommiſſärs] dertſtel des Jahreslohns betragen, alſo in der erſten Sarah Bernhardt hat, lt. Köln. Ztg., den Prager und deſſen Erſetzung durch Landeskommiſſare hin⸗ Klaſſe 72, in der fünften 169 Mark. Czechen Anlaß zu einer großen Komödie gegeben, br aus. Der für den Bezirk jeder Verſicherungsan⸗ Berlin, 14. Nov. Infolge einer Bekannt⸗ die eine Kundgebung für Frankreich gegen das D Nee delt zur Wahrung der Intereſſen der übrigen Verſich⸗] machung des Stelloertreters des Reichskanzlers, Mie Deutſchthum dorſtellen ſollte. Schon bei ihrer An⸗ Atemers d 1 trungsanftalten und des Reichs einzuſetzende Kom- niſter Bötticher, findet die Eröffnung des Reichstages] kunft wurde Sarah Bernhardt unter Slavarufen — miſſar ſoll nicht, wie im bisherigen Entwurf vorge-] au 22. November, Mittags 12 Ühr im Weißen förmlich zum Wagen getragen. Vor dem Gaſthsfe Agenbitle ſehen war, vom Reichskanzler im Einvernehmen mit ] Saale des hiefigen Refidenzſchloſſes ſtatt. Zuvor entwickelte ſich ein lebensgefährliches Gedränge, ſo 5 den Regierungen der betheiligten Bundesſtaaten, wird ein Gottesdienſt in der Schloßkapelle für] daß die Polizei nur mit Mühe Ordnung hielt. gn, Ine ſondern von der Landesregierung im Einvernehmen die evangeliſchen, und in der Hedwigskirche für ] Im czechiſchen Nationaltheater war ein feſtlich ge⸗ irſhewig mit dem Reichskanzler beſtellt werden. Anlangend die katholiſchen Mitglieder des Parlametns abge⸗ kleidetes Publikum erſchienen. Nach jedem Akt er⸗ 1 on anderweitige Bemeſſung der Rente ſollen ſämt⸗ halten. ſchienen Abordnungen, die untereinander und mit Sarerftt e liche Ortſchaften des deutſchen Reichs nach der Höhe Berlin, 15. Nov. Die Nordd. Allg. Ztg.] Sarah um die Wette chauviniſtiſche Reden hielten. vetſchtig dez chr ſie feſtgeſetzten ortsüblichen Tagelohns ge⸗ ſchreibt: Im Standard leſen wir folgenden Bericht So antwortete Sarah einer Abgeſandtſchaft des Fin nl 1 Wöhnlicher erwachſener männlicher Tagearbeiter in] über einen auch in unſerer Preſſe beſprochenen Zwi⸗ czechiſchen Klubs Franeais: „Der Begrüßungsruf — fünf Oulskaſſen eingetheilt werden. Die rſte ſoll ſchenfall an der franzöſiſchen Grenze: Ein deutſcher auf dem Bahnhof: Vive la France rührte mich feffe muß, Dieſenige Ortſchaften umfaſſen, wo der Jahreslohn ] Förſter machte vergangene Woche mit ſeinem Ge⸗ zu Thränen, und die Kundgebungen des czech iſchen air fie 900 Mark beträgt, die zweite Ortſchaften mit 400, hilfen einen Inſpektionsgang in ſeinem Revier, als Volkes für Frankreich machen auf mich einen tiefen t-Stmm die dritte, vierte und fünfte diejenigen mit 500, er einen Hund jagen und gleich darauf zwei Schüſſe ] Eindruck.“ Nach der Theatervorſtellung war ein i 1 105 7 600 bezw. 700 Mark. Die Renten werden in teil⸗ fallen hörte, beides auf deutſchem Gebiete. Er eilte ]Feſt auf der Sophien⸗Inſel, wobei czechiſche Weiſen 1 bektägen des Jahresbetrages derjenigen Ortsklaſſe] auf die Grenze zu und nach halbſtündigem Wege geſpielt, czechiſche Tänze getanzt und der Heldin u Wee 2 5 berechnet, worin die Verſicherungsbeträge für den bemerkte er plötzlich 7 franzoͤfiſche Wilderer mit] des Abends, welche durch die Reihen ſchritt, Ge⸗ 8 Empfangsberechtigten entrichtet werden. Die Inva⸗ Waffen auf ungefähr 50 Schritte Entſernung dicht ſchenke überreicht wurden. 7 lidenrente männlicher Perſonen beträgt jährlich vier⸗an der Grenze auf franzöfiſchem Gebiet. Die Wil⸗ Paris, 13. Nobbr. (Deputirtenkammer). innſe undzwanzig Hundertſtel dieſes Jahreslohns, ſie ſteigt] derer verſteckten ſich hinter Bäume, zwei von ihnen Bei der Beratung des auswürtigen Budgets erklärte dom Ablauf der Wartezeit mit jedem vollendeten richteten ihre Gewehre gegen den Förſter. Letzterer [ Ferronays (Rechte), er ſehe in der Politik Goblets Kolenderjahr um einen weiteren Teilbetrag des barg ſich mit ſeinem Begleiter gleichfalls hinter] ſeit 6 Monaten nichts zu kritifiren. Bei der Schil⸗ 41 Jabreslohns, und zwar in den nächſtfolgenden Kalen-] Stämmen, beide ſchlugen auf ihre Gegner an. Die derung der allgemeinen Lage betonte Goblet, man — — VNeaabren um je vier Tauſendſtel, von da um je Wilddiebe zogen ſich darauf zurück. Der Zwiſchen⸗ könne derſelben getroſt entgegenſehen. Frankreich Jeine acht Tauſendſtel, in den dann folgenden 20 Kalen⸗ fall endete ohne ſchlimme Folgen. Anzenberger er⸗] bedrohe Niemanden und ſei ſtark genug, um keine 85 I 0 ketjahren um je ſechs Tauſendſtel, von da um je klärte, die Wilddiebe hätten der unter Führung des 1 Provocation zu fürchten. Da es keine Eroberung 20 Die 225 9 0 4 1 des Hirſchwirths und dieſer beſaß ein ſchönes Ver⸗ 1 1 70 15 wie 5 . 5. 9 mögen. nicht an Heinrich hing, hin und her ſchwanke, od Fricdtiß 2. Sün en er Va er. Auf die anderen wichtigeren Fragen, welche ſie der Vernunft gehorchen und die fichere, reiche — Nobelle von R. Sturm. bei einer Verheirathung zu erwägen find, achtete Partie mit Heinrich annehmen oder ob ſie dem tsch deut h 14 01 noch mehr und noch ungenirter wie bisher dem dachte auch nicht daran ſeines Vaters Wünſche zu sprechen. 9. 4. 5050 Hozardſpiele, welches ſeine größte, wenn auch ſo in Bezug auf ſeine Verheirathung zu berückfichtigen. Der Freier ſelbſt vertraute aber mehr auf — , lich wie möglich geübte Leidenſchaft war, fröͤhnen Wie Heinrich in Bezug auf ſein Herathsprojekt die Gunſt des Hirſchwirths als auf diejenige bf 1 in können. Es war wahrhaftig kein Wunder, daß den unbeugſamen Willen ſeines Vaters beftegen wollte von deſſen Tochter und rechnete im Uebrigen g der goldgierige Mann ganz und gar am Hazardſpiele das war ſein Geheimnis. In dieſer Himſicht wollte darauf, daß ſein herrlicher Brillantſchmuck wahre n hing, Hatte er doch daß unerhörte Glück, faſt immer Heinrich im geeigneten Moment ein draſtiſches Mittel Wunder im Herzen Marthas vollbringen werde. rertefen e zu gewinnen und berdankte er doch dem Spiele be⸗ anwenden, von welchem er ſich einen ſicheren Erfolg So kam der Morgen des erſten Weihnachtstages ſchwerrr tells den Beſttz eines bedeutenden Vermögen. Man verſprach. i 8 heran, an welchem Heinrich den entſcheidenden Schritt Pftunig ſpielte bereits in den gewöhnlichen Spielerkreiſen des⸗ Am ernſten Weihnachstage wollte Heinrich den hinſichtlich ſeiner Werbung um die ſchoͤne Martha i halb nicht mehr gern mit Heinrich Malling, und er erſten Schritt zur Verwirklichung ſeines Verheirats⸗ Winzinger thun wollte. a 9 4 zan konnte deshalb manchmals ſeine Leidenſchaft gar planes thun. Mit dem Hirſchwirt war er einig und „In tadellosem Frack ſtellte ſich Heinrich — nicht recht befriedigen. Anders ſollte dies nach Hein dieſer hatte ihm ſeine vollſtändige Unterſtützung zu: an dieſem Tage Vormittags elf Uhr dem Hirſch⸗ geſagt, alſo glaubte Heinrich, daß ihm ſein Vorhaben wirth vor und wurde von dieſem nach einem en Ahl an f Auch war eine Verheiratung Heinrichs Mallings 0 a ö a ander Na mit Martha Winzinger in materieller Hinſicht nicht“ bei allerdings nicht, daß Martha um die Weihnachts⸗ daß ich mir die Freiheit nehme, eine herzliche Bitte 1 9 3 unbortellhaft, denn Martha war das einzige Kind zeit trauriger denn je war, er dachte, daß ſeine eine ernſte Frage an Sie zu richten,“ begann Hein · Rr. 92. Nachdruck verboten. Bortſ . 13. 8 Dann glaubte auch Heinrich, wenn er der Schwiegerſohn des Hirſchwirts gewordenſei ſo werde kichs Berechnung werden, wenn er der Schwieger⸗ ſohn des Hirſchwirts ſein würde, dann konnten a bequemer reiche Gimpel, deren es in der Umgegend genug gab, an dem Spieltiſch im „Gol⸗ denen Hirſch“ gelockt und dort gehörig gerupft werden. Heinrich um ſo weniger. Er frug nicht danach, ob er im Stande ſei, ein braves Mädchen über⸗ haupt glücklich zu machen, frug auch nicht da nach, ob Martha ihn wirklich lieben könnte und gelingen müſſe. Auf Marthas Weihnachtstiſch wurde ein herr⸗ licher Brillantſchmuck, ein Geſchenk Heinrichs, geſtellt und Winzinger hatte die Tage vorher nur immer den Mund voll Lob über den jungen Malling ſeiner Tochter gegenüber. Dem ſchlauen Vater entging da⸗ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Samstag, den 17. November 1888. Herzen folgen und noch weiter auf Ludwig hoffen und barren ſolle. Deshalb hielt es der Herſchwirt auch nicht für notwendig, direkt mit ſeiner Tochter über den bevorſtehenden Heiratsantrag Heinrich Malling Zimmer der erſten Etage geleitet, wo Martha weilte.“ Bei Heinrichs eintritt erbleichte das junge Mäd⸗ chen und fand auf ſeine verbindliche, ſüße Beg üßung kaum ein Wort der Erwiederung. Fräulein Martha Winzinger, verzeihen Sie,