10. Ok 18. meinderelh N —— 96. Erman dendunie Aartal zu fin ige Enteczung we den 19. Olin Gemeindelgf, Pilger n tmachüng den 20. 9. N die Weinleſt. 16. Olaz germeſſteramt. artmann. oz. diger irksforſtef Hebe h maͤnenvetwellmeg den 20. J. b 10 Uhr i. in Jitgt hug lungen: „She Sitbenbuma ff ertothsdel, esch mn, Hahnbeg L zalde“ u. 4. 1 und Nadelf eh lche auf Ban waldhütern dn — MEERI ö Wg % N 1 ö 99 e P. — ö ö 8 Ten 1 und Sobrlu, vooh u 1 nach u Dienstag. un Ne 11 Lage, lch 4 mal, 1 rb . Lee uch 1 ml. ee 0 N enhelt eanoll 48a . erteil! „ r. Schriellt 5 Harmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Nellamen mit 20 Pf. berechnet. — ——ů—ů ů — Polftiſches. Karlsruhe, 22. Oktbr. Heute, Montag e um 2 Uhr findet die feierliche Beiſetzung der am Donnerstag verſtorbenen Prinzeſſin Marie Baden, verwitwete Herzogin von Hamilton tt. Narlsruhe, 22. Okt. Der heutige Tag Jol für das Reich eine beſondere Bedeutung, weil J. M. die Kaiſerin Wilhelm ihren 30. Geburtstag felert. Wenngleich die hohe Frau bisher nur wenig in die Oeffentlichkeit trat, ſo hat ſie doch im trau⸗ lichen Familienkreiſe und in ihrer nähern Umgebung zahlreiche Beweiſe ächter und wahrer Herzensgüte, kdler, frommer Sinnesart gegeben, und was das deutſche Volk am meiſten an des Kaiſers Gemahlin bekehrt, das iſt ihre kerndeutſche Gefinnung, ihre Einfachheit der Sitten, ihr liebevolles Walten und Schalten im Kreile ihrer fünf Söhne, auf welche ſchon heute das deutſche Volk mit froher Hoffnung bäckt. Indeſſen der kaiſerl. Gemahl auf langen, anſtrengenden Reiſen für des Reiches Wohlfahrt und Zufunſt Freunde und Bundesgenoſſen wirbt, erfüllt unſere jugendliche Kaiſerin die ſtrengen, ernſten Pflich⸗ ten, welche ihr als Gemahlin des Königs und Kaiſers, ais Mutter obliegen. Die ſtille Art, in welcher die junge Kaiſerin ihre Pflichten wahrnimmt, die kaum Merkbare, zurückhaltende Ausübung ihrer repräſen⸗ iakiven Rechte haben der hohen Frau — die der geſammten deutſchen Frauenwelt als Vorbild dient — im geſammten Volke die innigſten Sympathien keck. Der heutige Tag iſt daher, auch wenn er hicht gerzuſchvoll, ſondern, der ſtill beſcheidenen Sinnesget unſerer Kaiſerin ent'prechend, ohne äußern Penk und Lärm gefeiert wird, ein froher F ſttag, an welchem die wärmſten Glück⸗ und Segenswünſche ae das Wohl der kaiſerlichen Gemahlin und ihres — General- Anzeig Erſcheint jeden Mittwoch und Hamstag und boßtet vierteljährlich 1 — mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 %% 40 3 e e 4 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der rpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ce Lokal⸗Anzeigen mit 6 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatthewilligung. 77 1 er für 5 urg und Amgegend. Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Rudolf Moſſe, G. L. Daube Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg und J. Barck und Comp. nehmen Inſerole für uns an. ganzen Hauſes gen Himmel ſteigen. J. M. die Kaiſerin hat die Freude, dieſen Tag an der Seite ihres von Rom zurückgekehrten, hohen Gemahls zu verleben, welcher bereits geſtern in Berlin erwartet wurde. Potsdam, 21. Oktober. Der Kaiſer iſt heute Vormittag 8 ½¼ Uhr auf Station Dre⸗ witſch eingetroffen, wo die Kalſerin ihn erwartet hatte. Die Herrſchaften begaben ſich vom Bahn⸗ hof ſo fort zu Wagen nach dem Marmorpalais. Bremen, 22. Okt. Unter der Betheiligung des Senats, der Bürgerſchaft, der Handelskammer, der Spitzen der Behörden und eines großen Teils der Bevoͤlkerung begann geſtern Mittags die Feier der Eröffnung des Freihafengebiets. Oberbaudirektor Franzius übergab die mit großer Anſtrengung ge⸗ förderten Arbeiten dem Senate, die feſte Ueberzeug⸗ ung ausſprechend, daß alle Bauten ſich bewähren würden und daher noch in ferner Zeit der freien Honſaſtadt Bremen zum Segen gereichen würden. Namens des Senats und der Bürgerſchaft übernahm der Bürgermeiſter den Freibezirk mit den Hafen⸗ Löſch⸗ und Lade⸗Einrichtungen und übergab dieſelben dem öffentlichen Verkehr für Handel und Seeſchiff⸗ fahrt, in dem er ſeine Rede ſchloß: Unter der un⸗ vergeßlichen Regierung Kaiſer Wilhelms I. iſt das Werk, das wir heute feiern, begonnen, unter der Regierung Kaiſer Wilhelms II. wird es ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben. Unſer Kaiſer hält des Reiches Macht hoch, um durch ſie dem Reiche den Frieden zu ſichern. Dieſen Willen weiß man in der alten Handelsſtadt zu ſchätzen, darum ſage ich: Gott er⸗ halte dem Kaiſer die Kraft, durch die Macht des Reiches ein Hort des Friedens zu bleiben. Ich for⸗ dere Sie auf, in Liebe und Verehrung zu dem Erlauchten Herrn einzuſtimmen in den Ruf: Unſer P f Mittwoch, den 24. Oktobe legte, daß im vergangenen Uebungsjahre fleißig ge⸗ 1888 allerdurchlauchter Kaiſer Wilhelm der Zweite lebe hoch! Wien, 22. Okt. Peinz Heinrich von Preußen iſt geſtern Vormittags hier eingetroffen und vom Kaiſer Franz Joſef, dem Kronpeinzen in preußiſcher Uniform mit dem ſchwarzen Adlerorden auf dem Bahnhofe empfangen, wa eine Ehrenkompagnie auf⸗ geſtellt war. Bei Ankunft des Zuges wurde die preußiſche Hymne geſpielt. Der Kaiſer und der Kronprinz begrüßten auf das Herzlichſte den Prinzen welcher die Uniform des öſterreichiſchen Korvettenka⸗ pitäns trug. Nach der Vorſtellung des Gefolges und der auf dem Bahnhofe anweſenden Würdenträger fuhr der Kaiſer mit dem Prinzen im offenen Wagen in die Hofburg, wo der Prinz den Beſuch des Prinzen Guſtav von Sachſen⸗Weimar und des Vizeadmirals Sterneck empfing. Prinz Heinrich ſtattete ſodann den Erzherzogen Beſuche ab und machte Sterneck einen dreiviertelſtündigen Gegenbeſuch. Inzwischen gaben Kalnocky und Fürſt Lobanoff ihre Karten ab. Später wurde der Prinz vom Kaiſer empfangen und dankte demſelben für die Ernennung zum Korvetten⸗Kapitän Dem Frühſtück wohnte auch der deutſche Bot⸗ ſchafter Prinz Reuß bei. Abends fand eine Hoftafel ſtatt. Berſchiedenes. — Ladenburg, 23. Okt. Vergangenen Samstag Abend hielt die freiwillige Feuerwehr ihre alljährliche Schlußprobe ab, die Zeugnis davon ab⸗ . — — arbeitet wurde. Nach Beendigung derſelben ver⸗ ſammelte ſich das Corps im Gaſthaus zum Hirſch zu einem Bankett. Hier begrüßte Herr Bürgermeiſter Huben die zahlreich erſchienenen Feuerwehrleute und eingeladenen Gäſte und überreichte im Namen der Gemeinde den jüngſt decorierten Wehrleuten und 8989 e Hünden der Väter. . Novelle von R. Sturm. 5 5 Nachdruck verboten. Freudig erglänzten Pabel ihre ſchönen Augen, Aöwohl ihe Antlitz deutlich verriet, daß ein ſchwerer innere Kampf dem Entſchluſſe, den ſie gefaßt hatte, borhergegangen war. Ich folge Dir nach Amerika oder wohin Du duch gehen willſt, Ludwig, ſagte ſie halblaut u. mit Uibeirender Stimme. „Stehen uns auch harte Prüf⸗ ungen bevor, ſo bin ich dann doch nicht ſo elend und * als wenn Du gänzlich von mir gegangen reſt.“ Dieſer Erguß eines treuen Herzens trieb Lud⸗ das Blut in die Wangen und ſeine Bruſt keuchte. Mariha wollte das Vaterhaus verlaſſen, heimlich bei Nacht und Nebel fliehen und den Zorn des Vaters nicht achten, nur um des Geli bten Willen zu thun, und einem fernen Glücke in der neuen Welt nach⸗ Zulagen. Bebend ſchloß Ludwig die treue Seele in eine Arme und ſagte mit vor Erregung zitternder Stimme: „Theuere Martha, ich kann und darf das Opfer, welches Du mir bringen willſt, indem Du Mit nach Amerika zu folgen die Abſicht haſt, jetzt * — —— nicht annehmen. In dieſer ernſten Stunde ziemt es ſich, daß ich offen und ehrlich mit Dir rede. Mein guter Vater hat leider Recht, wenn er zu meiner Biſſerung und zum Wohle unſerer Familie verlangt, daß ich nach Amerika überfiedele. Ich bin bodenlos leichtfinnig geweſen, man könnte mich ſo⸗ gar für unbeſſerlich halten. So ſehr daher auch mein Herz das Verlangen in ſich trägt, Dich ſobald als möglich mein eigen zu nennen, ſo zwingt mich doch auch gerade wieder die Liebe zu Dir, auf meinen urſprünglichen Wunſch zu verzichten. Bleibe noch im Vaterhauſe Martha und laß mich in der neuen Welt erſt feſten Fuß faſſen u. ein Anderer, Beſſerer werden Erſt dann werne ich Dich bitten, mir nach Amerika zu folgen. Dem jungen Mädchen erſchienen dieſe Worte des Geliebten nur halb verſtändlich. Martha urtheilte ja nicht mit dem kalten, nüchternen Verſtande, ſondern ſie wollte nur handeln wie es ihr Herz ihr ein⸗ gegeben und konnte deßhalb nicht begreifen, weß⸗ halb Ludwig auf einen Wunſch, den er erſt als den ſehnlichſten ſeines Lebens hingeſtellt hatte, nun plötzlich verzichten konnte. War Ludwig wirk⸗ lich ſo ſchlecht und verdorben, daß er ſich jetzt noch fürchtete, die Pflichten eines Gatten zu erfüllen, oder hatte es ihn gereut, Martha zu ſeinem Weibe zu machen. ö Der ſchlichte Verſtand des jungen Mädchens vermochte dieſe Fragen nicht zu beantworten. —— —— — Stumm lehnte ſie an Ludwigs Bruſt und ſchluchzte leiſe. 5 Eine ſchmerzliche Pauſe füllte den Liebenden lange Minuten aus, denn auch Ludwig wurde von Tren⸗ nungsſchmerze übermannt und fand geraume Zeit kein Wort des Troſtes. „So wäre es wohl zwiſchen uns beiden aus und wir könnten Abſchied nehmen auf ewig!“ begann endlich Martha mit bei nahe von Thränen erſtickter Stimme. Dieſe herzzerreißende Klage des unglücklich liebenden Mädchens erweckte Lud⸗ wigs Mannesſtolz und gab ihm die Swieen wieder. „Niemals wird meine Liebe zu Dir erlöſchen ſo lange ich lebe,“ ſagte er feierlich und zog das geliebte Mädchen an ſein Herz. „Ich werde drüben in Amerika ein neues Leben anfangen. Fern von allen Verführern und mitten in ganz ungewohnten Verhältnſſen wird es mir nicht zu ſchwer werden ſoliden Gründſäͤtzen zu folgen u. mir allmählich eine der artige Lebensſtellung zu erringen, daß ich mich verhei⸗ raten und Dich in meine neue Heimat hinüberrufen kann.“ Aber uns trennt dann der weite Ocean, jam⸗ meite Martha und wann, wann werden wir uns wiederſehen?“ „O die heutigen Verkehrsverhältniſſe verbinden ja die fernſten Länder, tröſtete Ludwig. Wir ſchreiben uns jeden Monat mindeſtens einen Brief. In 12