marſche. Zuerſt erfolgte ein Vorbelmarſch der In⸗ fanterie, alsdann derjenige der Fußarkillerie, der Alpentruppen, der Berſaglieri, welche im Laufſchritt vorüberkamen, endlich der Cavallerie und der reiten⸗ den Artillerie. Die Parade war um 12 ½ Uhr be⸗ endet. Kaiſer Wilhelm ſprach dem Konig Humbert ſeine Anerkennung über die Haltung und Leiſtungen der Truppen, ſowie Allerhöchſt ſeinen Dank aus. Bei der Abfahrt von dem Paradefelde erwieſen ſämtliche Truppen, die in Parade geſtanden und inzwiſchen auf's neue Aufſtellung genommen hatten, den Allerhöchſten Herrſchaften nochmals die Hon⸗ hatten dem glänzenden Schauſpiele in einem eigens dazu hergerichteten Vavillon beigewohnt. abſehbare Menſchenmenge, welche das Paradefeld und die nach der Stadt führenden Straßen füllte, be⸗ grüßte die Allerhöchſten Herrſchaften bei der Hin⸗ und Rückfahrt mit begeiſterten Kundgebungen. 5 Rom, 15. Okt. An dem geſtrigen Frühſtück in der Botſchaft nahmen Crispi, die Miniſter des Krieges, der Marine und des Unterrichts Teil. Kaiſer dankte und lobte die künſtleriſche Kunſt in Rom. Von der Botſchaft bei dem Pantheon vor⸗ fahrend, nahm der Kaiſer ſelbſt einen Kranz vom Wagen, legte ihn am Sarge Viktor Emanuels nie⸗ der, und ſchrieb mit dem Prinzen Heinrich auf einem beſonderen Blatte der Beſuchsliſte: Wilhelm II., Bismarck und die übrigen Perſonen der Begleitung ſchrieben ſich auf einem anderen Blatte ein. Kranz iſt ein Lorbeerkranz mit goldenen Früchten und einem Bande in deutſchen Farben. Bei der Ankunft und Abfahrt wurde der Kaiſer von einer riefigen Menge mit unbeſchreiblichem Jubel begrüßt Später entleerte ſich ein heftiges Gewitter mit ſtarkem Regen. Der Empfang der deutſchen Ab⸗ gelehnt. Paris, 16. Okt. Die Kammer wurde geſtern eröffnet. Floquet brachte ſeine Reviſtonsvorlage ein; er wolle damit den Wünſchen des Landes genügen; die Republick bleibe außer Diskuſſion, es gelte, die⸗ ſelbe zu verbeſſern, nicht zu zerſtören; es gelte, derſelben Waffen gegen die rohaliſtiſche und dikta⸗ toriſche Reſtauration zu verleihen. Floquet beantragte Kommiſſion zu verweiſen und ſtellte die Vertrauens⸗ frage. Die Kammer nahm dieſen Antrag mit 307 neurs. Die Koͤnigin, ſowie ſämtliche Prinzeſſinnen ö ——— gegen 181 Stimmen an. 5 b hatte fich gegen die Revifton ausgeſprochen; die ge⸗ mäßigten Rupubllkaner erklärten, aus Vaterlandsliebe für das Kabinet zu ſtimmen. Berſchiebenes. o. Ladenburg, 15. Okt. Geſtern Nach⸗ mittag 3 Uhr verſammelten ſich im hieſigen Rathauſe der Gemeinderat und die freiwillige Feuerwehr, um der feierlichen Ueberreichung der von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog an 3 Mitglieder des Corps gnädigſt verliehenen Auszeichnung für 25jährige un⸗ unterbrochene Dienſtleiſtung beizuwohnen. Herr Geh. Regierungsrat Benſinger von Mannheim welcher in Begleitung des Herrn Bezirks⸗ Eine un⸗ Die deutſche Abordnung wurde empfangen; der rat Steingötter um 3 Uhr eintraf überreichte nach einer entſprechenden Anrede jedem der Veteranen: Peter Vorgeitz, Landwirt; Adelbert Fuchs, Gaſtwirt; Johann Meixner, Taglöhner die aus einer Medaille und einem Diplom beſtehende Aus⸗ zeichnung. Nach der Ueberreichung brachte der Amts⸗ vorſtand ein begeiſtert aufgenommenes dreifaches Hoch auf Sr. Kgl. Hoheit den Großherzog aus. Der Commandant der freiwilligen Feuerwehr, Herr Rat⸗ ſchreiber Betz hier, gab Namens der Decorierten und des geſamten Corps dem Gefühle des Dankes für die verliehenen Auszeichnungen Ausdruck und brachte einen Toaſt auf den Protektor des Landesvereins der badiſchen Feuerwehren, Sr. Kgl. Hoheit den deutſcher Kalſer, König von Preußen. Graf Herbert Erbgroßherzog Friedrich aus. Am nüchſten Samstag den 20. d. M. findet die Schlußprobe der freiwilligen Feuerwehr und damit Der ordnungen in Neapel iſt wegen Zeitmangels ab⸗ die Vorlage an die bereits beſtehende bezügliche die Ueberreichung der von der hieſigen Gemeinde ge⸗ ſtifteten Auszeichnungen ſtatt. — Ladenburg, 15. Okt. Mit dem Ver⸗ kaufe von Sandblättern wurde letzte Woche begonnen; bezahlt wurde hier Mk. 17 18, in Heddesheim Mk. 18 — 20, in Feudenheim Mk. 18 und in Sand⸗ hofen bis zu Mk. 30. a — Mannheim, 16. Okt. Geſtern Mittag kurz vor 1 Ühe traf das Erbgroßherzogliche Paar zum Beſuche hier ein und war zum Empfange auf deu Perron des Bahnhofes anweſend die Herren Miniſterialrat Frech, Geh. Regierungsrat Benfinger, Oberbürgermeiſter Moll, Bürgermeiſter Löwenhaupt und Bürgermeiſter Bräunig ſowie einige hohere Offiziere. Nach Beendigung der Begrüßung auf dem Perron begaben fich die hohen Herrſchaften nach dem Fürſtenzimmer, in welchem der Stadtrat ſowie der Stadtverordnetenvorſtand Auſſtellung ge⸗ nommen hatte. Herr Oberbürgermeiſter Moll be⸗ Ribot (linkes Zentrum) grüßte hier das fürſtiſche Paar namens der Sſegl und gab in einer Anſprache ſeiner Freude Aushruc daß der lang verſprochene Beſuch endſich zur Aus⸗ führung gekommen, wies ſodann darauf hin, mit welchem Jubel unſere Frau Erbgroßherzogin feiner Zeit bei ihrem erſten Einzug ins badiſche Land von der Bevölkerung begruüßt wurde und gedachte hierauf der traurigen Ereigniſſe, welche dieſes Jahr über das badiſche Fürſtenhaus hereingebrochen, die aber nur dazu gedient hätten, das Band der Anhänglich⸗ keit des Badener Volkes an ſein Herrſcherhaus noch feſter zu knüpfen. — Heidelberg, 15. Okt. Das Erb⸗ großherzogliche Paar wird, wie nunmehr feſt beſtimmt iſt, am kommenden Mittwoch Vormittag hier ein⸗ treffen. Die vereinigten hieſigen Männergeſangvereine bringen demſelben ein Ständchen dar, Abends findet Schloßbeleuchtung ſtatt. — Aus dem Oldenwald. Durch den in dieſem Jahre überall ſo großen Obſtſegen hat ſich unſere Gegend eines beſonders großen Verkehrs zu erfreuen. Von allen Gegenden kommen Händler, um Obſt anzukaufen. Die Preiſe find unterſchiedlich und zwar werden das Tafelobſt mit M. 2,50 bis M. 3, das Moſtobſt mit 1,50 bis M. 2 und die Zwetſchgen mit Mk. 1,80 bis M. 2,30 bezahlt. Auch bringen die Landwirte viel Obſt zur Kelter, um ſich daraus einen Haustrunk zu bereiten. Der reiche Obſtſegen iſt unſeren Landwirten, welche durch die ſchlechte Kartoffelernte eine ſchwere Einbuße er⸗ litten haben, ſehr zu wünſchen. — Ein RAedürfnis des Volles befriedigt nur ein Mittel, das nicht allein durch ſeine Billigkeit auch den min⸗ der Bemittelten zugänglich, ſondern welches auch einfach und klar in ſſeiner Zuſammenſetzung, ficher und zuverläßig in ſeinen Wirkungen iſt. Ein ſolches echtes und rechtes Volks⸗ heilmittel ſind die ſeit 10 Jahren bekannten, von den ba, ſten medieiniſchen Autoritäten geprüften und empfohlenen Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, welche, wie Arzte lich conſtatirt iſt, bei einer guten und gleichmäßigen Wirk, ung während längerer Zeit andauernd ohne alle und jede Beeinträchtigung gebraucht werden können. Die Schſpeizer⸗ pillen ſind daher ein unentbehrliches Hausmittel für alle Diejenigen, welche an den oft ſo üblen Folgen von ber dau⸗ ungsbeſchwerden zu leiden haben. Viele Aerzte empfehlen auch dieſes Mittel. das ſich jeder für ein Billiges im ae halten kann, auf das Lebhafteſte. Die Apotheker ch. Brandt's Schweizerpillen ſind in den Apotheken à Schachtel Mark 1 vorrätig, doch achte man genau darauf auf das weiße Kreuz in rothem Felde und den Vornahmen. 5 „Sofern man die Apotheker Rich Brandts Schwei⸗ zerpillen, à Schachtel M. 1.— in den Apotheken nicht vor⸗ rätig findet, wendet man ſich unter Einſendung von Brief⸗ marken an die Apotheken in Dudwigshafen.“ — — ſeligem Fuße lebſt und daß Euere Feindſchaft ihren Grund in einer Nebenbuhlerſchaft um die Liebe eines Mädchens hat, das ich niemals als meine Schwie⸗ gertochter in's Haus nehmen würde. Am allerſchlimm⸗ ſten iſt es aber, daß Dein Bruder Heinrich neulich auf der Jagd von einem Schuſſe niedergeſtreckt worden iſt, der wahrſcheinlich von der Büchſe ſeines Bruders abgefeuert wurde. Man muß ſogar befürchten daß ſich die Staatsanwaltſchaft noch mit der Ange⸗ legenheit beſchäſtigt und daß eine Gerichtsverhandlung feſtzuſtellen ſucht, ob Heinrich infolge eines unglück⸗ lichen Zufalles oder infolge eines furchtbaren Vor⸗ habens verwundet wurde. Was ſoll da ſolchen entſetzlichen Verhältniſſen gegen über ein unglücklicher Vater thun ? Bleibſt Du hier, Ludwig, ſo haben wir täglich Unheil zu fürchten, gehſt Du aber nach Amerika ſo find wir alle von einer ſchweren Sorge befreit, aber Du, Ludwig.“ Geſenkten Haupte und vor innere Crregung zitternd hatte Ludwig dieſe ſchickſalſchweren Worte des Vaters vernommen und erwiederte dann mit bebenden Lippen: „ Gegen die ſchwere Anklage, die in Deinen Worten, lag daß ich abfichtlcch mein Gewehr gerichtet haben könnte proteſtire ich. So war ich Dein Sohn bin, habe ich nicht abfichtlich auf Heinrich geſchoſſen es fragt ſich überhaupt ob meine Kugel ihn ver⸗ wundet hat. Kerſtenz ſchoß gleichzeitig mit mir nach derſelben Richtung und deſſen Schuß kann ebenſo gut als der meinige Heinrich getroffen haben. Die Sache iſt ein Jagdunfall wie hundert andere und ich brauche deshalb nicht bei Nacht und Ne bel nach Amerika zu gehen. Dieſe Deine Verſicherung ändert leider an der Sachlage gar nichts,“ erklärte Malling, deſſen Arg⸗ 2 „ 1 1 ee wohn gegen Ludwig nicht zu beſeitigen war. Denn wäreſt Du auch unſchuldig an dem Schuſſe, der Heinrich traf, ſo bliebe zwiſchen Euch doch eine gefährliche Feindſchaft zurück, die uns allen das Leben verbittern würde. Dazu biſt Du überdies ein leidenſchaftlicher Spieler und wirſt trotz aller Ver⸗ ſicherungen auch ein ſolcher bleiben. Niemals würde ich auch zugeben, daß Du die Tochter Winzingers mir als Schwiegertochter in's Haus bringen darfſt. Von allen Deinen wilden Leidenſchaften wirſt Du am beſten jenſeits des Oceans befreit, wo Du Dich austoben kannſt, ohne Deine Verwandten fortwährend in Angſt und Schrecken zu jagen. Ich bin alſo ge⸗ nötigt, von meiner väterlichen Autorität Gebrauch zu machen und ein Machtwort Dir gegenüber zu ſprechen. Du verläßt bis längſtens Ende dieſer Woche die Heimath und begiebſt Dich auf die Dauer nach Nordamerika. Du erhälſt von mir das nöͤthige Reiſe⸗ geld, und durch Vermittelung der uns befreundeten Firma Backer u. Co. in New⸗York empfängſt Du eine jährliche Rente von achthundert Dollars. Et iſt dies gerade genug, um in Amerika anſtändig leben zu können, wenn man ſich ordentlich einrichtet, und mit der Zeit wirſt Du Dir drüben ja wohl auch noch etwas dazu verdienen lernen. Erfüllſt Du dieſe Bedingungen, ſo erhälſt Du Deine vollen Erb⸗ rechte hälſt Du dieſelben aber nicht, ſo ſetze ich Dich nur auf das Pflichtteil und weiſe Dich noch heute aus meinem Hauſe. Du magſt dann ſelbſt für Dich ſorgen, wie Du Luſt haſt! Mit rollenden, vor Zorn funkelnden Augen ſtand Ludwig dem Vater gegenüber, als dieſer das ſcharfe Urteil über ihn ſprach und ſeine dauernde Ueberſie⸗ delung nach Amerika verlangte. Mehr als einmal ſchien es auch, als wolle Ludwig zornigen Proteſt 77 70 4 n 6 . gegen die ſtrengen Entſchließungen des Vaters ein⸗ regen, aber ſein beſſeres Ich und vor allen Dingen auch ſeine Einficht, die ibm ſagte, daß ſich der Vater in einer über übeln Zwangslage ſeinen ſich anfeindeten Zwillingsſöhnen gegenüber befand, ſiegten Auch glaubte Ludwig gerade infolge ſeiner Ueber⸗ ſiedelung nach Amerika, den Lieblingswunſch ſeines Herzens erfüllen und die von ihm ſo heiß gelleble Martha Winzinger heiraten zu können. Hſer in der Heimat gab der ſtrenge Vater dieſe Heirat des Sohnes nicht zu, aber wer wollte ſie demſelben ſchließlich drüben in Amerika verbieten? Auch rechne Ludwig darauf, als Martha ihm, wenn auch nicht ſofort, ſo doch nach einigen Monaten in die neue Welt nachreiſen werde. Mit einer überraſch enden Faſſung, in ſeiner Haltung ſagte daher Ludwig ſeinem Va ter. „Ich nehme Deine Bedingungen an und werde N nach Amerika reiſen, ſobald alle meine auf dieſe Ueberſiedelung bezüglichen Angelegenheiten geordnet find. Du wirſt als mein Vater wohl auch Dein Berſprechen einlöſen, wenn ich das meinige erfülle, und zumal dafür Sorge tragen, daß keine Verleum⸗ dung und keine Schändlichkeit Anderer Dich dazu veranlaßt, anders zu teſtiren, während ich drüben in Amerika weile. Auch räume ich Heinrich, meinem meinem Todtfeinde das Feld, und bin in Bezug auf die Sicherung meiner Erbrechte zunächſt nur auf die Güte meines Vaters angewie Fortſetzung folgt. 1 1 1 1 1 lulß e de zur 1 * 0 göbllde ſe en Eichen 710 in ihrem e eee gu f 0 90 uh Sau 1 i shon u fügen wü 4 diesſei machen. 11 Ani del n d Geböud 1 10 115 fl zu trwar 0 Nn 5 01. Aütgermeifere at dem Gtatia Am 1. Noben N Satzen in enen Geſu genaue Darſt , Bemögens⸗ un i luch die Ange Aaagzer Kinder Apucenden urztl Ahaſen beleat aug, 11. Okt AVntgermeiſte A. Hub Ianntm da Vertilgen d 8. Nach 1 Anetums des I — Geſetz at Seite 345 . Diſbaume, ute in Gärten, un auf Feldern fan und Begen, Wann don nd lere; n ch heidel Ba W mbeſchadt det rug die Beriilgs uf gaſen der ſpöhlide an t nachen hiera n düfnettſam,! ahn dis klär aſilgt een m bung 8. O Iltzermei in öde Zim Uumeten 5 5 5 Nd Kuhr or bn 90 1 Spirit al r Ale 0