denz em Aleg⸗ — Fallomen mit 20 Pf. berechnet. kalten eden Mittwoch und Samstag und kostet viertelſahrlich 1 3 & epel. Poſtproviſion. 0 Zuſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Enbedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige t f., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatthewilligung. mit illuſtiertem Anterhalt ungsblakt 1 4 40 Harmondzeiele oder deren Raum mit 10 Votitiſges. Berlin, 7. Okt. Der Reichsanze ger ber⸗ Ropenhagen nach Kiel begeben und trifft am Montag „ wieder in Berlin ein. „Hier wird Kronprinz Kon⸗ dantin nur noch kurze Zeit verweilen und dann nach Athen zurückkehren, um an der Feier des 25⸗ Fbtigen Regierungsjubiläums des Königs Georg ißzinehmen. In Berlin find im Laufe der letzten Loge fünf Tiſchlergeſellen, ein Maurer und ein Ta⸗ bezleter wegen ſozialdemokratiſcher Geheimbündelei herhaftet worden. a Piel, 7. Okt. Die Eröffnungsfeier der neuen Morine⸗Akademie und Schule fand geſtern in der Aula derſelben ſtatt. Vizeadmiral Blaue übernahm den Prachtdau für die Marine und übergab den⸗ ſelben dem Direktor des Marine⸗Bildungsweſens, Ropitan Scheering, welcher darauf einen Rück ⸗ blick auf die Entwickelung des Marine⸗Bildungs⸗ weſens gad und mit einem dreifachen, begeiſterten Hoch guf den Kaiſer ſchloß. Fast das ganze See⸗ Hizterkorps, die Spitzen der Zivilbehörden, der Nukakor, der Rektor und die Profeſſoren der Uni⸗ beiſſtat waren zur Feier geladen, an welcher auch e frühere Chef des Marine⸗Bildungsweſens, Gehenadmiral Reibnitz, teilnahm. Mit einem Rund⸗ gong durch die Akademie ſchloß die Feier. Wien, 7. Okt. Wie die Preſſe meldet, haben die Reſſeabfichten des deutſchen Kaiſers eine wichtige Aenderung erfahren. Kaiſer Wilhelm wird auf der Rückreiſe von Neapel nach Berlin in Begleitung eines Bruders Prinzen Heinrich nochmals nach illkwo ——————— Wien kommen und einige Tage hier verweilen. Der Kaiſer dürfte am 20. Okt. hier eintreffen . 1 und wird erſt am 23. Okt 0 f . ſfentlicht die Verleihung des Schwarzen Adlerordens f ae e e in den Kommandeur des ruffiſchen Gardekorps, Generalleutnant Herzog Alexander von Oldenburg. 1 der Kronprinz von Griechenland bat ſich von wartet. Mürzſteg, 8. Oktbr. An der geſtrigen Pürſchjagd nahmen alle Jagdgäſte Teil. Dieſelbe lieferte kein beſonderes Ergebnis. Um 12 Uhr Mittags fand ein Frühſtück ſtatt, worauf ſich die Majeſtäten in ihre Arbeitsgemächer zurückzogen. Um 7 Uhr Abends folgte eine Tafel mit 16 Gedecken, wobei die Leobener Stadtkapelle ſpielte. Seit heute Mittag regnet es unaufhörlich. Mürzſteg, 8. Okt. Beide Kaſſer begaben ſich um 10 Uhr zur Jagd nach Lahngrabeg, wohin die fürſtlichen Gäſte bereits um 8 Uhr aufgebrochen waren. Nach 12ſtündigem Regen trat heute dichter Schneefall ein. N Paris, 7. Okt. Lyon und Chambery an, auf welcher ihn außer den Beamten der Präfidentſchaft der Handelsminister Legrand und der Senatspräfident Leroyer begleiten In Nuts ſtieg auch der General Galland, Befehls⸗ haber des 8. Korps, in den Zug des Präſidenten ein. — Der ꝛc. Garnier, welcher ſ. Zt. auf Tur⸗ nauer, den Kanzleidiener der deutſchen Botſchaft, ſchoß, iſt von den Aerzten für unheilbar verrückt erklärt worden und wurde von der Anſtalt St. Anne nach Bicetre, wo die gefährlichen Wahnſinnigen verwahrt werden, übergeführt. Der Miniſter des Auswärtigen hat heute dem diesſeitigen Botſchafter in Berlin, Herrn Herbette, dieſes Ergebnis der über jenen Vorfall eingeleiteten Unterſuchung mitgeteilt. Paris, 7. Okt. Die Zahl der in Frank⸗ reich lebenden Ausländer betrug nach der Volks⸗ zählung von 1886 1,126,531, ſomit 3 Prozent Geſtern früh um 7 Uhr trat der Präſident der Republick ſeine Reiſe nach Bergen abgebrannt i Nachſtehende Annoncen ⸗ Erpeditienen; Alois Herndl in Wien, Wolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Ruvolf Moſſe, G. 2. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſergt für uns an. a f Inſergte ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg — völkerung des Landes. 380,831 Fremde gab, hat ſich die Zahl det Aus⸗ länder in Frankreich ſomit verdreifacht. Nach Na⸗ tionalitäten verteilen ſich die Fremden wie folgt: 482,251 Belgier, 264,368 Italiener, 100,000 Deutſche, 96,134 Engländer, 79,550 Spanier u. ſ. w. Rom, 4. Okt. Das Feſtkomite von Neapel macht in den dortigen Blättern bekannt, daß am Tage der Ankunft des Kaiſers, welcher am 16. d. Mts., nachmittags um 5 Uhr entgegengeſehen wird, die Stadt beflaggt und Abends werde dem hohen verbündeten Italiens eine Serenade und am 17. Abends ein Fackelzug gebracht. Muſikkorps würden an beiden Abenden auf den vornehmſten Straßen und Plätzen Konzerte geben, auch ſolle am 17. Abends im San Carlo⸗Theater ein Gala⸗ vorſtellung ſtattfinden, in Stabia⸗Hall ein großer Ball gegeben und Volksbeluſtigungen verſchiedener Art angeordnet werden. Am demſelben Abend würden Kunſtfeuerwerke auf den nahe gelegenen 55 Nachahmung des eine Schloßbrandes des Caſtello Angiano. Des Nach⸗ mittags finde unweit Caſtellamare ein Barkenwett⸗ fahren ſtatt. ö 5 Berſchiedenes. — Schwetzingen, 4. Okt. Unter der Firma Schwitzinger Schloß brauerei wurde hier eine Acliengeſellſchaft gebildet. Dieſelbe erwarb zum Preis von 350 000 Mk. beide den Herren Montag und Pirzolo gehörigen Brauereien. Die Actien ſollen bereits vergeben ſein. 8 — Königshofen, 6. Oktober. Geſtern Morgen 12½ Uhr iſt in der Kellerſtraße dahier ein großer Brand ausgebrochen. Zu gleicher Zeit ſtanden vier wohlgefühte Scheunen in Flammen, De Hünden der Väter. N 1 tu 1 e Noltſ. 2. „ „Nein, nein, da war kei f Irrthum moglich,“ kewpederte Heinrich in finſterem Lächeln. „Mein Bruder und Martha ſaßen hier in der Veranda leben einander wie ein girrendes Taubenpaar, und Murihe floh vor mir wie vom böſen Gewiſſen ge⸗ 1 fog, Auch kann ſchon deshalb an keinen Irrthum gebacht werden, weil mir mein Bruder ſelbſt erklärt e daß er hoffe, Martha als Braut heimzu⸗ führen. Nicht moglich, nicht möglich!“ betheuerte der die Hirſchwirth. „Darüber muß ich doch auch ge⸗ und ich gebe meine Einwilligung bereits mein Jawort, fragt werden licht, denn Sie behielten und ich wüßte nicht, weßhalb Sie meiner Tochter eniger gut gefallen ſollten als ihr Bruder. Mein väterliches Erbe wird auch dereinſt Ae mir beſſer aufgehoben ſein als bei Ludwig, der e ſie wiſſen, ein Spieler, ſchlimmſter Sorte iſt zi das Geld zum Fenſter hinaus wirft. Na, Sie ſpielen auch, Herr Malling,“ wandte der Wirt ſchlau ſchmunzelnd ein, aber freilich mit un Unterſchiede, daß Sie meiſtens'ſchwer gewinnen lend ihr Herr Bruder und auch ihr Herr Schwager gewöhnlich im Peche ſitzen. Unter uns geſagt, Herr Malling, Ihr Spielglück iſt manchmal ganz unheimlich und gerade Ihrem Bruder und Ihrem Schwager gegenüber haben Sie coloſſales Glück. Herrn Kerſtenz haben Sie ja vorgeſtern ein kleines Vermögen abgewonnen. Wenn das noch einige Male ſich wiederholt, ſo derliert Herr Kerſtenz an Sie ſein Rittergut und Sie müſſen ihn dann als Pächter desſelben einſetzen.“ Es iſt nur unſer Geld, welches ich meinem; Schwager teilweiſe wieder abgewinne,“ meinte Heinrich Malling mit einem verſchmitzten Lächeln. „Mein Vater hat meiner Schweſter Hundert und fünfzig Tauſend Mark als Mitgift gegeben, damit ihr Mann ſeine Schulden bezahlen konnte. Nun macht er neue Schulden, und es kann mir nicht unan⸗ genehm ſein, wenn ich meines Schwagers Haupt⸗ gläubiger werde, ich kann mich da ſpäter bei einer nöthig werdenden Erbſchaftsregulirung beſſer verteilen wolle, auch erzählt man ſich, daß der a Lieblingsſohn ihres Herrn Vaters ihr Herr Bruder ſei.“ „Ludwig der — Lieblingsſohn?“ lachte Hein⸗ rich ſpoͤttiſch. „Ja, ſo lange es ſchien, als gehorche er dem Vater mehr als ich, da mochte Ludwig vom Vater mir vorgezogen werden. Aber der gute Alte wird bald ſeinen Schrecken in Ludwigs ſehen, wenn er nächſtens die Spielſchulden des Lieblings⸗ ſöhnchens zahlen ſoll. Paſſen Sie einmal auf, was dann geſchieht! Sie ahnen nicht, wie ſtreng unſer mit ihm abfinden und habe viel Ausficht, die väterlichen Fabriken allein übernehmen zu können.“ Der Hirſchwirth ſtarrte den ſo kühl ſp culir⸗ enden jungen Mann, der ſich ſchon als alleiniger Inhaber der reichen Malling'ſchen Beſitzungen zu fühlen ſchien, mit großen Augen an, räuſperte ſich alsdann verlegen und warf ſcheinbar gleichgiltig hin: 6 Aber ich glaube doch gehört zu haben, daß Ihr Herr Vater ſeine Befitzungen an ſeine Erben dereinſt Spieler Vater in ſolchen Dingen iſt. „Aber das würde mir wirklich ſehr leid thun wenn Ihr Herr Bruder wegen der Spielſchulden großen Verdruß haben. und es gar zu ſchlimmen Differenzen zwiſchen Vater und Sohn kommen würde. Ihr Bruder iſt ſo ein liebenswürdiger Herr, freilich etwas ſehr leichtfinnig und leiden⸗ ſchaftlich.“ i 5 „Ja, mein Bruder will ja ihr Eidam werden, Herr Winzinger, da löanen Sie ihn ja vor Ver⸗ druß behüten und ſeine Spielſchulden bezahlen. Mit 5 den Summen, die er geſtern u. vorgeſtern verſpielt hat, find es ſechzentauſend Mark. Ein hübſches rundes Sümmchen, nicht war, Herr Winzinger, Heraus damit, wenn mein Bruder Ihr Schwieger⸗ ſohn werden ſoll. „Davor ſoll mich Gott hüten, einem ſolchen meine Tochter zur Frau zu geben, von der 37,930,759 Seelen zählenden Geſammtbe⸗ Seit 1851, wo es nur 5 . * 15 N