n 5 besen leben Jattkoig and Samstag und loſet virrtelührlih 14 — 3 mit inuſtiertem Auterhaktungsblakt 1 4 40 1 3 3 15 welche am Tage vor dem Erſcheinen bit Mittags 12 Uhr in der kpedition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Germondzeiele oder deren Raum mit 10, Pf., Lokal. Anzeigen mit 6 Pfg. Wlamen mit 20 Pf. berechnst. Bei größeren Aufträgen Robattbewilligunz. 21 Redaktion, Mittwoch, den 29. RAuguſt Vokitiſches. Berlin, 27. Aug. Die Poſt erfährt, der Ralſer werde die Reiſe nach dem Süden am 26. September antreten, zunächſt den König von Würt⸗ temberg, dann den Großherzog von Baden, den Prinzregenten von Bayern beſuchen, hierauf über die Brennerbahn ſich nach Rom und Neapel be⸗ geben. Der Aufenthalt in Italien werde etwa 10 dis 12 Tage dauern. Der Kaiſer werde auf dem Rückweg Venedig beſuchen, mit der Pontebbahn nach Wien reiſen. Nach dem Beſuch des öſterreichiſchen Kaiſers in Wien und Schönbrunn wird Kaiſer Wilhelm noch einige Tage mit demſelben in Stey⸗ ermark jagen und zum Geburtstage ſeiner Ge⸗ Mahlin am 22. Oktober in Berlin eintreffen. Berlin, 27. Aug. chenland traf heute um 6 Uhr 30 Min. hier ein und wurde empfangen von dem Kronprinzen von Griechenland und der griechiſchen Geſandſchaft. Er fuhr im offenen Wagen in das königliche Schloß, Woſelbſt er als Wohnung die kleinen Zimmer bezog Der Kaiſer reiste um 8 Uhr 12 Min. von Potsdam nach Dresden ab. Wien, 26. Aug. Kalnocky traf geſtern um Ahr in Eger ein und erwartete auf dem Bahn⸗ hofe Crispi, welcher um 10 Uhr mit 2 Sekretären aus Karlsbad ankam. Die beiden Miniſter reichten einander die Hände und begtüßten ſich herzlich. Das auf dem Perron anweſende Publikum begrüßte die Miniſter, welche ſich zu Fuß in das nächſt dem Bahnhof gelegene Hotel „Welzel“ begaben, wo ſo⸗ fort die Beratungen begannen. Kalnocky kehrte ſo⸗ gleich nach Wien zurück und wird demnächſt nach Friedrichsruh reiſen. St. Petersburg, 26. Auguſt. Die Der König von Grie⸗ Kaiſerin iſt geſtern mit dem Thronfolger und der Großfürſtin Fenia Nachmittags nach Gmunden ab⸗ gereist. Berſchiedenes. Heidelberg, 26. Aug. Die Mitglieder — des Binnenſchiffahrt⸗Rongreſſes, welcher in dieſer Woche in Frankfurt a. M. getagt hat, beehrten heute auch die hieſige Stadt mit einem Beſuche und zwar von Mannheim aus, wo ihnen zu Ehren dieſen Vormittag allerlei Feſtlichkeiten veranſtaltet worden waren. Sie kamen mit einem Sonderzug zwiſchen 5 und 6 Uhr hierher, wurden durch die ſtädtiſche Behörde in Empfang genommen und mit Mufikbegleitung durch die Hauptſtraße nach dem Schloſſe geführt. Die Häuſer waren beflaggt und Neugierigen bedeckt, vermehrt durch die Familien⸗ angehörigen der fremden Güſte. Auf dem Schloß hotel wurde eine Erfriſchung eingenommen und dar⸗ auf ein Rundgang durch die Schloßruine gemacht; die Direktionsmitglieder unſerer badiſchen Verkehrs⸗ anſtalten ꝛc. hatten ſich ihnen angeſchloſſen. Auf allen Geſichtern laſen wir die höchſte Befriedigung über das geſehene, über die romantiſche Lage von Schloß und Stadt, welche im Schein der Abend⸗ ſonne zu ihren Füßen lagen. Den Abſchluß des Beſuches bildete eine bengaliſchen Beleuchtung der Schloßruine nebſt Umgebung und ein herrliches Feuerwerk auf dem Neckar und der alten Brücke Die ganze Geſellſchaft beſtieg oberhalb der Stadt zwei große geſchmückte und beleuchtete Rheinboote und fuhr unter den Klängen der Mufik, begleitet von bielen kleineren Nachen und beim Abbrennen des Feuerwerks unter Sprüh⸗ und Goldregen bei tagheller Beleuchtung durch zahlloſe Raketen und Garbenbündel, unter der Brücke dahin. Die Nacht war friedlich ſtil, der bewöllte Himmel wie zu dem AnBachſtehende Annonem - Erpeditionen: Alsis Herndl in Wien, wolf 6 in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaurx von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1888 Feſte geſchaffen, über welchem ein glücklicher Stern waltete, denn erſt mit ſeinem Abſchluſſe begann der Regen wieder ſein feſtſtörendes Geſchäft und ver⸗ trieb in kurzer Zeit die zahlloſe Menge der Zu⸗ ſchauer unter Dach und Fach. Die Kongreßmitglieder verließen uns gegen 10 Uhr mittelſt Sonderzugs nach Frankfurt a. Main. — Heidelberg, 23. Aug. Indem wir zu dem vom 1. bis 4. September hier abzuhalten⸗ den IX. Altkatholikencongreß einladen, teilen wir mit, daß nicht wie bei den Synoden eine nach der Seelenzahl der Gemeinde begrenzte, ſondern eine be⸗ liebige Zahl Delegirter von jeder Gemeinde abge⸗ ſandt werden kann. In Anbetracht der Wichtigkeit des heurigen Congreſſes iſt zu wünſchen, daß der⸗ ſelbe beſonders vom Inlande recht ſtark beſucht werde. Jeder Altkatholik, ja jeder Freund unſerer Sache hat —— — das Recht, gegen Löſung der Delegirtenkarte, an ſämtlichen Verhandlungen Teil zu nehmen. Die Delegirtenkarte wird gegen 5 Mark beim Bureau (Saal der „Harmonie“, Theaterſtraße 1) gelöſt. Den Damen find die Tribünen geöffnet. Bezüglich der Tagesordnung bringen wir in Erinnerung: Samſtag, den 1. September, Abends 8 Uhr, Be⸗ grüßung mit [Familien⸗Unterhaltung, wofür das hiefige Stadtorcheſter engagirt iſt. Sonntag, Vor⸗ mittags 9 Uhr, wird Herr Biſchof in der hl. Geiſt⸗ kirche predigen und die Firmung ſpenden. Nach⸗ mittags 5 Uhr erſte öffentliche Verſammlung. Mon⸗ tag, Vormittags 9 Uhr, erſte Delegirtenverſammlung, Nachmittags 3 Uhr gemeinſamer Ausflug auf das Schloß. Abends 8 Uhr zweite öffentliche Verſamm⸗ lung. Dienſtag, Vormittags 9 Uhr, zweite Delegirten⸗ Verſammlung und im Anſchluß daran badiſche Landes⸗ Versammlung. Mittags 2 Uhr Banket. Der Con⸗ greß tagt in den herrlichen Räumen der „Harmonie“. Der König von Görlitz Hiſtoriſcher Roman von H. v. Ziegler. Nachdruck verboten. 16. Fort. „Meint Ihr denn, Ali, die Franken ſeien Feiglinge,“ lächelte der Junker, „an meinem Leben liegt wohl weniger als an dem Euren, ſo laßt mich immerhin mit Euch vorwärts.“ Bald darauf erreichten ſie den Kampſplatz auf der Oaſe. Es ſchien ein vornehmer Araber mit ganz kleinem Gefolge zu ſein, den eine Schaar räu⸗ beriſcher Beduinen überfallen und auch ſchon über⸗ wältigt hatte. f Der Araber lag am Boden, ſein mit Federn und Juwelen geſchmückter Turban war weit fortge⸗ ſchleudert, und am Hinterkopfe des Arabers klaffte die gräßliche Wunde, welche ihm der Säbel eines der Schurken beigebracht. Wie eine Wetter wolke brauſte der kleine Zug der Deutſchen räher, mit Dolch und Schwert um ſich kämpfend, ſo daß die ſchon auseinander geſpeengten Diener des gefallenen Scheik ſich neuermutigt wieder zu ſammeln begannen. Die Beduinen indeß, vollſtändig überraſcht und außer Faſſung gebracht durch die unvermuteten Ueber⸗ fall ſtanden wie erſtarrt, dann aber ließ plötzlich ihr HFuüußrer einen gellenden Pfiff erſchallen wandte ſein kleines Wüſtenpferd und jagte davon in wilder kopf⸗ loſer Flucht. Wenige Minuten nur dauerte es und auch die übrigen Beduinen waren verſchwunden, nur die hoch⸗ aufwirbelnde Staubwolke zeigte den Weg, den ſie genommen. Am Boden neben ſeinem ſterbenden Gebieter knieete ein alter Mann mit langem Haar, das Haupt seines Herrn in ſeinen Armen haltend; ſtarren Auges ſchaute er auf die Fremden und ſagte in reinem Araberiſch, welches Georg ſchon auf etwas gelernt hatte: „Es iſt aus mit dem ſtolze des Morgenlan⸗ der Ueberfahrt des, Ben Ibrahim wird nicht mehr den Un. ſagte der ſterbende Scheik zu dem alten Diener, tergang der Sonne ſehen, wo er ſo fromm ſtets gebetet.“ „Wie beklage ich, zu ſpät gekommen zu ſein, antwortete Georg ernſt und teilnehmend, ſonſt hätten meine Waffen Deinen edlen Gebieter vielleicht noch retten können.“ „Es war ihm beſtimmt in den Sternen, früh zu ſterben, meinte der Greis feierlich und legte beſchwörend die Hand auf des Sterbenden Bruſt, komm noch ein letztes Mal zu uns zurück, edler Scheik, damit wir Abſchied nehmen können, ehe Dein Leib in Staub zerfällt.“ 5 Und in der That der Sterbende ſchlug jetzt plötzlich die Augen auf, ein gellender Schrei entrang ſich ſeinen Lippen und er ſtammelte „Abdallah, mein Sohn Abdallah, ſteht hier vor mir! Wo kommt er her?“ Aber der alte Diener ſchüttelte traurig ſein Haupt, ohne daß es der Scheik bermerkte: Es iſt nicht Abdallah, doch mag er es immer⸗ hin glauben, ſo ſtirbt er glücklicher. Leiſe legte Georg ſeine Hand auf des Todt⸗ wunden Haupt und neigte ſich über ihn: Entſchlummere ſanft, edler Scheik, Du haſt ein tapfres Daſein durchkämpft und ſtirbſt heldenhaft im Kampfe. „Abdallah,“ flüſterte jener mit verklärtem Lächeln, geſegnet ſei der Tag, der Dich zurück zu mir führte, nun kann ich ruhig ſterben. Nureddin „Abdallah iſt mein Erbe — hoͤrſt Du wohl, all die Kameele, Maultiere und löſtlichen Schätze ge⸗ hören ihm — gieb acht, daß auch nicht eine ein⸗ zige Perle ihm entwendet werde. Er iſt — Dein neuer Gebieter — diene ihm ſo treu — wie einſt⸗ mals mir —“ Demütig kreuzte Nureddin die Arme über der Bruſt und küßte Georgs wehenden Mantel zum Zuichen, daß er ihn von nun an als ſeinen Herrn betrachte. Abwehrend hob dieſer die Hand und ſagte: N „Ich bin nicht Abdallah!“ Aber der Sterbende vernahm den Proteſt nicht mehr; ſein brechendes Auge ruhte leuchtend an der