faändig bekleidet ins Waſſer und machte mit eigener Lebensgefahr mehrere Verſuche zur Rettung, aber leider vergeblich. In Folge von Ueberanſtrengung ſank ihr die Tochter aus den Armen. Der zuerſt herbeigeeilte Otto Majer aus München und der Sohn des Herrn Dr. Hornſtein reichten der Frau Ziegler, welche ebenfalls geſunken wäre, eine in der Nähe liegende Stange und zogen ſie ans Land. Der gleichfalls herbeigeeilte Gaſtwirtsſohn Gebhard Aicheler ſtürzte fich ſofort in den See an die Stelle, wo Fräulein Anna Ziegler geſunken, und brachte auch dieſelbe nach zweimaligem Tauchen — leider leblos mit Beihilfe ſeiner Schweſter ans Land. Trotz fortgeſetzter Wiederbelebungsverſuch: konnte nur der Tod des Fräuleins feſtgeſtellt werden. Der Vater deſſelben, Herr Ziegler, Lieutenant a. D., machte Kataſtrophe eine Kahnfahrt auf dem See auf ent⸗ gegengeſetzter Seite. — Das verunglückte Mädchen iſt, wie uns mitgeteilt wird, erſt in dieſem Jahre aus der Schule gekommen. Frau Ziegler iſt ſo — Aus Baden, 20. Aug. In Kirchheim bei Heidelberg verunglückte ein gegenwärtig dort einquattirter Dragoner beim Putzen eines Karabiners dadurch, daß letzterer, was der Dragoner nicht wußte, noch geladen war. Der Schuß ging los und zerſchmetterte dem Soldaten einen Oberarm. — Deidesheim, 19. Aug. In vielen Weinbergslagen der hieſigen (auch der nachbarlichen Gemarkung in Ruppertsberg, Königsbach, Forſt ꝛc) iſt in jüngſter Zeit die Perenoſpora, eine Krankheit an den Traubenblättern ausgebrochen, deren Wirkung es iſt, in kürzeſter Zeit den Stöcken das Laub zu. rauben und ſo der Traubenentwickelung ungemein zu ſchaden. Es ſah ſich denn auch Herr Reichsrat Dr. A. Buhl hier veranlaßt, eine Verſammlung von Weinproduzenten anzubergumen, um über Vorbeug⸗ ungsmaßregeln Beratung zu pflegen. Man einigte ſich, das von Herrn Prof. Dr. Müller, Thurgau, bezeichnete Mittel, eine Miſchung von Kupferbitriol, Kalk und Waſſer anzuwenden. Das Miſchungsver⸗ hältnis iſt 3 Kilo Kupfervitriol, 3 Kilo Kalk und 100 Liter Waſſer. Die Art der Anwendung be⸗ ſteht im Beſpritzen der betroffenen Stöcke mit dieſer Flüſſgkit. In Anbetracht der drohenden Gefahr kommt man ſeitens der bieſigen Winzer der Aus⸗ führung beregter Arbeiten eifrigſt nach. 5 dem Rheinfelderhof iſt die Dreſchmaſchine mit neuem mit ſeinen drei Söhnen zur Zeit der unglücklichen ſchwer erkrankt, daß für ihr Leben gefürchtet wird. — Wallerſtädten, 19. Anguſt. Auf ſelbſtthätigem Strohbinder in Betrſeh. Ein ebenſo finnreicher Apparat iſt daran angebracht 125 1 „Zähler“. So oft die Maſchine ein Gebund Skroh abwirft, zeigt der Zählopparat die fortlaufende Zahl an. Man kann dann jeden 1 das Ergebnis der Gebunde vom Tage über leſen. 5 N — A 1 16 Aug. Ein ſcheuß⸗ liches Verbrechen wurde vorgeſtern entdeckt. Jin nahey Pſgrrdorfe Stettenhofen warf die Söldners⸗ wilwe M. effle, ihre 3 Jahre alte Stieſtochter, unter Beihilfe ihrer Mutter, der 70 Jabdſe alten und von den empörten Bewohnern der Nachbarorte drohend verfolgt. — Oſtende, 16. Aug. Eine reizende junge Wienerin, welche hier zur Kur weilt, wird von Ca⸗ 1 valieren aus aller Herren Ländern eifrig umſchwärmt und iſt der Gegenſtand allſeitiger Ooottonen. Ein Freund des Gatten der Schönen, dem die Geſchäfte eine Entfernung aus Wien ncht geſtatleten, be trachtete es als ſeine Pflicht, den Hrn. Gemahl von den Erfolgen ſeines hübſchen Weibchens zu aviſiten. Er telegraphirte ihm: „Komme hierher, deine Frau zu holen, ſie iſt leichtſinnig, cecettirt mit Allen.“ Die Antwort lautete: „Danke für Benachrichtigung, Abreiſe eilt nicht, cocettiren mit Allen, macht nichts, wenn ſie ober nur mit Einem concettet, bitte um ſofortiges Telegramm.“ — Berlin, 19. Aug. Auch das allzeit g= treue Leipzig hat jetzt ſein lange entvehrtes Sieges⸗ Denkmal. Geſtern Vormittag iſt dasſelbe in Gegen⸗ wart des ſächſiſchen Königs paares, der Prinzen Georg, Friedrich Auguſt, der Prinzeſſin Mathilde und der Miniſter und vieler illuſtrer Perlönlichkeiten — auch Graf Moltke, der greiſe Schlachtendenker wohnte der Feier an — feſtlich enthüllt worden. Die Feier ſelbſt geſtaltete ſich zu einem erhebenden Nationalfeſte, bei dem das waſchechte deutſch⸗patrio⸗ tiſche Empfinden der Leipziger wieder einmal ſo recht zum Ausdruck gelangte. — Waitzen, 18. Auguſt. Geſtern Nachts brach in der Landwehrkaſerne Feuer aus. In den Stallungen verbrannten 45 Pferde. Ein Theil der Pferde rannte gegen die Eiſenbahnſtation und wurden mehrere durch den eben einfahrenden Zug über⸗ fahren. Die Lokomative und mehrere Wagen entgleiſten. Ein Menſchenverluſt iſt nicht zu beklagen. — New⸗ York, 17. Auguſt. Der Poſt⸗ Austrägerswitwe W. Mayer, in einen Keſſe kochen⸗ 5 den Waſſers, ſo daß das Kind unter den gräßlichſten Schmerzen ſtarb. Beide Scheuſale wurden verhaftet dampfer Wieland berichtete, bier eintreff ; 14. Aug 4 Uhr Nachm. fand bi der Sehe ein Zufammenſtoß zwiſchen din Dumpfern Thing walla und Gaſer ſtatt. Der Weſſer ank zac Minuten. 14 Paſſagiere und 17 Mang bog de Schiff zbeſotzung, darunter der Kap kan, find gerelleſ 72 Poſſagiere und 33 Mattoſen ertunken, 7 Ucberl benden wurden an Bord des Wieland gufge⸗ nommen, welcher auch all' Poſſogiete der Thing walla, 455 Pe ſonen aufnahm — [Mit Brautkranz und Schleie in den Tod.] Eine erſchütternde Big bey heit teu ſich am ltzten Montag in den fillheſten Morge ſtunden auf dem zwiſchen Dunakesz und Paloto ſie hinziehenden Schienengeleiſe der öſterreſchſſch⸗ungg iſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft zu. Der aus Wie kommende Poſtzug eilte der Hauptſtadt zu, als pot lich bei einer Biegung aus einem Gebll che ein junge Frauensperſon, ganz weiß gefleſdet, den fohf mit Brautkranz und Schleier geſchmück“, hervorſilhz und ſich vor dem heranbrauſenden 34g auf d Schienen hinwarf — im nächſten Momente wien Locomotibe und Waggons über die Unglückliche 9 weggerollt. Als der Zug zum Stehen gebracht wa eilten die Bahnb dienſteten berbej, und fanden d Unglückliche bzwußlos und blatäberſtrömt auf de Schienen; bed: Füße waren ihr in der Ka gege ſurchtbar g⸗qaetſcht, und außerdem war der Une kiefer herudger ſſen. Vorerſt wurde de Verunglc in das nächſte Wächterhaus und daun mit de nächte! Omebuszuge in die H uptſtadt beföeder Die Verletzungen waren ſo gefährlicher Natur, de noch im Bahnhofe die Amputation der Füße vorg nommen werden mußte; hierauf wurde die Ungläg liche nach der chirurgiſchen Klinik übergeführt. D Lebensüberdrüſſ ge iſt die 18jährig, aus Mühre gebürtige Gouvernante Anna Sechert. Sie well zuletzt in Dunakesz, im Haufe des dortigen Noe Kiß, deſſen Frau eine nahe Anberwandte der Seche iſt. Das hübſche Mädchen hatte vor nicht lang Zeit die Bekanntſchaft eines jungen Mannes ge⸗ macht, der ihr das Heiratsverſprechen gab; doch war es ihm mit dem Verſprechen nicht voller Ern, und bald mußte die Sechert zur Erkenntnis gelangeg, daß ſie einem Unwürdigen ihr Herz geſchenkt hab wohl verſuchte ſie durch wiederholtes Bitten den jungen Mann zur Pflicht zurückzurufen, allein alles war vergebens. In ihrer Verzweiflung faßte ſie endlich den Entſchluß, ſich gewaltſam das Leben zu nehmen. Sie zog ein weißes Ballkleid an, ihten „Manche Stunde hatte indes die arme Benigna in ihrem Kämmerlein mit ihrem Weh und Herzeleid gerungen, manche Thräne floß über ihre bleichen Wangen und mancher Seufzer ſtieg gen Himmel aber endlich wurde ſie Herr ihrer ſelbſt, ein feſter Entſchluß prägte ſich auf der klaren Stirn aus, als ſie ſich jetzt erhob und ans Fenſter trat. Draußen lag ein klarer, ſonniger Nobembertag über der Natur, noch glitzerte im Schatten der Reif an den Aeſten der Bäume und ſchwaͤches Eis bedeckte die Teichekund den Fluß, aber das Tagesge⸗ ſtirn hatte die übrigen Spuren des heranziehenden Winters bald wieder verlöſcht und die Sonnenstrahlen chimmerten licht in den Fenſterſcheiben und auf den Kirchthürmen der Stadt. Lange, lange ſchaute Benigna mit gefalteten Händen hinaus in die Ferne, ihre Gedanken begleiteten den ge⸗ liebten Mann auf ſeiner gefahrvollen Reiſe, aber mutig kämpfte ſie die neu aufſteigenden Thraͤnen nieder und flüſterte leiſe: Es iſt vorüber wie ein Traum, doch ich habe die ſelige Gewißheit, daß wir einander nimmer ver⸗ geſſen, uns ewig lieben werden. Gott behüte Dich immerdar mein Georg! „Langſam trat Benigna vom Fenſter zu⸗ rlick und verließ die Kammer; draußen traf ſie die Baſe, deren hämiſches Geſicht ſie am meiſten fürchtete. ö „Ah, ſieh da, die Jungfer Benigna!“ ſpöttelte die Alte. „Kommt ſie endlich einmal wieder zum Vorſchein. Ja, wer es ſo weit gebracht hat, zum Geſpräch der Stadt zu werden, der hat natürlich Ur die gewöhnlichen Zunftgenoſſen keine Zeit übrig. Ich für mein Teil halte es allerdings für eine zwei⸗ — zu werden. Benignas Wangen erglühten tief, aber ſie bis die Lippen zuſammen und erwiederte kein Wort, ſondern ſchritt nach des Vaters Stube zu. Er war noch daheim heute und ſie freute fich deſſen, hatte ſie doch ein ernſtes Wort mit ihm zu reden. Aber unwillkürlich fuhr Benigna zurück, als ſte jetzt bei ihrem Eintritt ſich von der Ofenbank eine zweite Geſtalt erheben ſah, die ſorgfältig ihm Wamms und kurzem Mändelchen gekleidet, Mann⸗ ſchetten an den Händen und ein Barett auf dem Fäuſtlein. Guten Morgen liebwerteſte Jungfer Benigna, lächelte der Schreiber ſüßlich, ich freue mich aufrichtig Euch zu erblicken, dachte ſchon, ihr wolltet mich heute auch vermeiden wie bisher.“ „Gott zum Gruß, Herr Ratſchreiber, lautete die kühle Antwort Benigna's „hatte freilich nicht geahnt, ſchon zu ſo früher Morgenſtunde Euch hier zu treffen. . Hm, ja, man muß das Eiſen ſchmieden, wenn es heiß iſt — komme mit einem beſonderen An⸗ liegen gerade zu Euch, Jungfer Benigna.“ Laßt das Mädchen jetzt immerhin zufrieden Gevatter,“ fiel der alte Tuchmacher ruhig ein, ihre Antwort wird kaum anders lauten als die meine das kennt Ihr Eurem hohen Gönner einfach wieder⸗ erzählen. Durch Benignas ſchlanke Geſtalt rieſelte ein eiskalter Schauder, flehend richtete ſie das blonde Auge auf den Vater, der ihr tröſtend zunſckte. „Sprecht immerhin, Herr Ratſchreiber, ſagte felhafte Ehre, mit dem vornehmen Junker genannt ſie bebend, ich wüßte nicht, was ihr bon mir oder Kopfe hatte: Es war der Herr Ratſchreiber Balduin — Thräne kam in ihre ſtarren Augen, nur um ihre dem Vater fordern könntet, und was er Euch be ſagt, würde ich ficherlich gleichfalls thun. So, ſo, liebwerteſte Jungfer, ei, ei, ſeht do an, woher Euch ſo plötzlich der Hochmut kommt! Hätts nie geglaubt! Nun denn, ich biete Euch hiermit feierlich Hand und Herz und will Euch heimführe als meine hochangeſehene Hausfrau und liebſte Fra Stadtſchreiberin! „Sehr viel Ehre für mich, Herr Faäuſtlein!“ „Aber das iſt noch nicht alles?“ fuhr der Schreiber wichtig fort, getäuſcht durch die ſchein⸗ bare Ruhe des jungen Mädchens, der Bürger meiſter will Euch auch die Ehre anthun, Euch eine gar ſeatliche Ausſteuer anzuſchaffen. Was ſagt Ihr dazu ?“ Das junge Mädchen, obſchon völlig farblos ſchien bei den letzten Worten des Stadtſchreibere noch um einen Schein bleicher zu werden, kein Mund zuckte es krampfhaft und ihre Hand ballt ſich zur Fauſt. a „Habt tauſend Dank, Herr Ratsſchreiber. WI kann ich ja für ſo große Ehre genugſam danken!“ ſagte ſie dann ſcharf ablehnend. . Troß der gehörigen Portion Eigenliebe, die Balduin Fäuftlein beſaß, wurde es ihm doch bei⸗ nahe unheimlich unter Benignas ſtarrem Blick, der bis in ſeine innerſte Seele zu dringen chien. Nach einer peinlichen Pauſe trat ſie zu dem alten Vater, der trübe vor ſich hinſtarrend da ſa i Fortſetzung folgt. 0 bor del, 9 5 e Alt e ame e 1 daß ich. e e 0 K achmen wil. i bageſe Je aumen ud n. gebtt wo 2 0 galt Curt. ſiſe zu 26 1 ßen Ve ene ſweiſtig 12 1 ü fahrten Naſchf Aten zur 0 i Kocher, n pee c 1 0 0000 cin gebraucht, gro ir Herhfeln, Koh u Sl 25 Pfg. 13 Stick berſendet e nd albitet Angal bügle — — Aumach- G Nahen, wieder vorrä u wnhfehlt C. lernt E Hi, gullochend zi g. 6 50 peizer * b. Untauſch ge t ulettſoff zu: Aue, Unerbett, gi annen für un,