J der pre ua 85 du n 8 ban m ö intern Oaln ö ihc 5 00 abtmtur, dmg ent if: Er ti Aran uit de eln mi S einfügen 101 N.. 40 berg Ng Sögel berge Stiß e m Naß 1. . 9 I amttiferant. Huben. borbei! mich allein. F und nun iſt es doch über mich gekommen — Nr. 60, f PFolkitiſches. Karlsruhe, 25. Juli. Geſtern Nachmittag fund, It. Hofbericht, nach Ablauf von 8 Tagen, wieder eine Unterſuchung des Innern der Augen J. N. H. der Großherzogin ſtatt. Herr Hofrat Maier konnte Gottlob abermals einen Fortſchritt in der Beſ⸗ ſerung feſiſtellen. Das bisberige Heilverfahren hat iich als wirkſam bewährt. Ihre Königl. Hoheit wird ſich nun wieder noch u. nach an die Helle gewöhnen und die freie Luft im Schatten genießen, wobei jedoch noch immer große Rube und der Gebrauch einer Schutzbrille erforderlich find. Das Allgemeinbefinden der Großherzogin wurde durch das für die Augen ſo wirkſame Heilverfahrenetwas beeinträchtigt. Der Aufent⸗ halt im Freien wird aber vorausfichtlich eine baldige Kräftigung herbeiführen. Kopenhagen, 25. Juli. Der König fährt um Sonnabend dem deutſchen Kaiſer entgegen, der ut ſeinem Geſchwader hier am Abend eintrifft. Während des Aufenthaltes des Kaiſers fiedelte der däniſche Hof von Schloß Bernſtorff nach dem Nefigen Schloß Amalienborg über, wo auch Kaiſer Milhelm wohnen wird. Es wird ein Galadiner und ein offizieller Beſuch der Ausſtellung ſtattfinden. Petersburg, 25. Juli. Dem Graſhdanin zufolge war die Verabſchiedung des Kaiſers Wilhelm und des Prinzen Heinrich von dem Kaiſer Alexander und der Kaiſerin eine ſehr herzliche. Die Kaiſer umarmten und küßten einander mehrere Male. Peterhof, 24. Juli. Kaiſer Wilhelm iſt nach herzlichſter Verabſchiedung von der Kaiſerin von Rußland mit dem Kaiſer Alexander Vormittags 10 Uhr nach Kronſtadt abgereiſt. Kronſtadt, 24. Juli. Die Kaiſer Wilhelm und Alexander, die Kaiſerin und die Großfürſten wurden an Bord der „Hohenzollern“ von dem Urſcheint jeden Mittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährlich 1 4 — 3 mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 4 40 & excl. Poſtproviſion. 25 welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der dition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Sarmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lekal⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. ( Rellamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. bverabſchiedeten. Prinzen Heinrich empfangen, welcher der Kaiſerin ein Bouquet überreichte. Nach Beſichtigung des Schiffes begaben ſich die Herrſchaften auf das Panzer⸗ ſchiff „Baden“ und beſichtigten dasſelbe, worauf eine Umfahrt um das ganze deutſche Geſchwader ſtattfand, welches in Paradeſtellung mit den Matroſen in den Ragen dalag. Die Mufikcorps intonirten die ruſſiſche Hymne. Nach der Rückkehr zur „Hohenzollern“ wurde dos Dejeuner eingenommen, worauf ſich Kaiſer Wilhelm und Prinz Heinrich von den ruſſiſchen Maßjeſtäten und den Mitgliedern der Kaiſerfamilie Die Letzteren begaben ſich an Bord der „Alexandria“ zurück, während Kaiſer Wilhelm die Commandobrücke beſtieg, die „Hohenzollern“ die Anker lichtete und von der ruſſiſchen Flotte und dem Forts von Kronſtadt Saluttchüſſe ertönten. Kaiſer Wilhelm winkte andauernd der „Alexandria“ nach, auf welcher die Grüße erwidert wurden. Ein Teil des kaiſerlichen Gefolges iſt bereits nach Berlin zurückgereiſt. Kronſtadt, 24. Juli. ſchwader lichtete Nachmittags 3 Uhr die Anker und dampfte unter donnerndem Salut der ruſſiſchen Flotte und der Forts ab. Nachdem Kaiſer Wilhelm ſich von dem ruſſiſchen Kaiſerpaar und den Großfürſten, welche an dem Dejeuner teilgenommen hatten, herz⸗ lich verabſchiedet hatte, ging die „Hohenzollern“ um 4% Uhr in See. Es ertönte abermaliger Salut der ruſſiſchen Flotte, welche in Paradeſtellung eine Linie gebildet hatte, von welcher die preußiſche National⸗ hymne ertönte. Zahlreiche Privatdampfer geleiteten die „Hohenzollern“ unter fortwährendem Hurrah⸗ rufen bis auf die hohe See. Verſchiedenes — Ladenburg, 27. Juli. Ueber die in dieſem Blatte gebrachte Notiz, wonach ein Mann 5 Nachſtehende Annoncen Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Avelf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Bogler, Rupolf Moſſe, G. . Inſergte find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Werlag von Karl Moliter in Labenburg Bahn folgende Berichtigung zu: kein Billet. Das deutſche Ge⸗ J L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. beim Einſteigen in den Zug vom Trittbrett herunter gefallen ſei und ſich eine Kopfverletzung zugezogen habe, ging uns von der Expedition der Main⸗Neckar⸗ Der Mann kam bei Einfahrt des Zuges an den Schalter, erhielt aber, da derſelbe ſein Geld nicht finden konnte und überdies am Kopfe blutete, Ein diesſeitiger Arbeiter führte den Betreffenden vom Schalter weg an den Brunnen, wobei derſelbe äußerte, daß er ſich die Verletzung im Bierkeller zugezogen habe. Auf den Perron iſt der Mann überhaupt nicht gekommen. — Karlsruhe, 26. Juli. In einer Wirt⸗ ſchaft in der Hirſchſtraße machte geſtern Nachmittag ein junger, offenbar geiſtesgeſtörter Mann, angeblich Student, ein Selbſtmordverſuch, indem er im Abort mit einem Meſſer ſich am Halſe verwundete. Er wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. — Das in vergangener Nacht über die Stadt gezogene Gewitter hatte mehrere ſogen, kalte Blitzſchläge u. A. in der Leopoldſt. 33, Bismarckſt. 73, im Gefolge, die geringe Beſchädigungen an den Gebäuden ver⸗ urſachten. 5 — Bruchſal, 26. Juli. Geſtern Abend 8 Uhr überzog ein furchtbares Gewitter, begleitet von orkanartigem Sturm. Blitz und Donner, unſere Stadt. Das ganze Firmament glich einem Feuer⸗ meer. Der Regen fiel in Strömen auf die Erde, ſo daß die Straßen ſtellenweiſe meterhoch unter Waſſer geſetzt wurden. Außerdem verurſachte das Wetter großen Schaden. Am meiſten hat das Ge⸗ bäude der Papierfabrik von Paul Metzger gelitten, indem ein Fabrikkamin um⸗ und auf das Fabrikge⸗ bäude geworfen wurde. Ebenſo wurden insbeſondere in der Württembergerſtraße viele Gebäude ſtark be⸗ ſchädigt und teilweiſe ganz umgeworfen. In der Der König von Görlitz. R von H. v. Ziegler. 5 i Nachdruck verbaten. merhin lange bis dies kreueſte Herz aufhörte zu ſchlagen und die Augen ich für immer ſchloſſen: noch ein letzter Blick auf das dicht aneinander geſchmiegte Paar, trübe, faſt ſchmerzlich, ein ſtöhnendes Aufatmen und — es war Lelſe ſank das blonde Mädchen vor dem Tod⸗ tenbett in die Kniee und preßte ſchluchzend ihre warmen Lippen auf des heimgegangenen Paten ſtarre Rechte. Da ſchlang ſich ein ſtarker Arm um ihre bebende Geſtalt, eine leiſe, innige Stimme ſchlug an ihr Ohr: Sei ruhig mein Mädchen, Du biſt ja nicht derlaſſen, denn Du gehörſt mir und keine Welt ſoll uns auseinander reißen. „O, Junker Emmerich, habt Erbarmen, laßt Der Todte hat mich einſt gewarnt die Liebe. So liebſt Du mich wirklich Benigna? Sie nickte leiſe während die Thränen unauf⸗ haltſam aus ihren Augen quollen und der ſchöne, vornehme Mann an ihrer Seite eine Seligkeit wie Mann nach einer nie zuvor empfand; an der Leiche des treuen, alten Dieners, der ihn und ſeine ganze Familie verehrt, löſten ſich zum erſten Male die Lippen der Lieben⸗ den in heiligem Geſtändnis. Freilich drängten ſich Emmerich auch bange Fragen auf, die unabweisbar kommen mußten. War das geliebte Mädchen all den Kämpfen und Schwierigkeiten gewachſen, die ſich der ſo un⸗ gleichen Verbindung entgegenſtellen würden? Konnte ſie bleiben bei der Drohung von Acht und Bann, bei der Ausſtoßung aus den Reihen der Bürger von Görlitz? Er ſelbſt, Georg von Emmerich, war feſt ent⸗ ſchloſſen, Benigna Horſchel als rechtsmäßige Ge⸗ mahlin heimzuführen und ſollte er bis an Kaiſer und Papſt vorgehen müſſen. Wohl wußte er, welch harter Strauß wegen dieſer Verbindung ihm gerade mit dem eignen Vater bevorſtand, aber er ſcheute auch dieſen nicht. Seine Liebe zu dem ſchlichten Mädchen war treu und unwandelbar und ſeine volle Hoffnung gründete fich auf Gertraude von Stein, die Schweſter, welche im Vollbeſitze des eignen Ehe⸗ glückes ſicher auch dem Bruder beiſtehen würde, das ſeine zu erringen. N „Benigna,“ ſagte denn auch der ſtattliche feierlichen Pauſe, „Du biſt von Stund an meine Braut, die Niemand mir ent⸗ reißen ſoll. „Georg Emmerich,“ hauchte ſie ſelig lächelnd und wenn auch dunkle Tage kommen und man Euch für immer von mir nimmt, habe ich dennoch das böchſte Glück, die köſtlichſte Seligkeit des Lebens in dieſer Stunde erfahren — ich bleibe Euch treu und werde nimmer aufhören, Euch zu lieben, ſo wahr mir Gott helfe!“ Und die Neuverlobten tauſchten den erſten, heiligen Kuß. keuſch und rein als ſtänden ſie vor dem ewigen Gotte ſelbſt, die Hände ſchlangen fich zuſammen und über das bleiche Todtengeſicht auf dem ärmlichen Lager ſchien ein Friedenshauch von Oben zu gleiten. Wie Engelsflügel rauſchte es durch das Ge⸗ mach, leiſe betend neigte Georg und Benigna ihre Häupter. f Geräuſchlos hatte ſich indes die niedre Thür geöffnet, um eine verhüllte Frauengeffalt einzu⸗ laſſen, als ſie den Todten bewahrte, gleichfalls voll tiefer Andacht ihren Roſenkranz zu beten begann, Be⸗ nigna gewahrte ſie und fuhr erſchrocken aus den Armen des Geliebten auf. i Die Beghina, Junker, gebt mich frei, ſtammelte ſie entſetzt, ſie hat alles geſehen! Laß ſie, mein geliebtes Kind, unſer Bund braucht fremde Augen nicht zu ſcheuen, bald ſoll ihn die ganze Stadt erfahren. Aber laßt mich allein Emmerich, flehte ſie wieder, ſeid barmherzig und erfüllt meine Bitte, es kommen bald mehr Leute, der Vater und die Baſe — und ich könnte Ihnen heute nicht Antwort geben —