— Aus Baden, 23. Jull. Au lache Gemarkung wurde von Franz 8. jiugäͤnglich. In unſerm Streben ſtehen und poll. Eine Aenderung im Lehrperſonal fand nicht ſche und Fachzeitungen zur Seſte. Dieſe Anträge ſtatt. Die Anſtalt wurde zweimal eingebenden Vifl⸗ fanden allgemeine Unterſtützung. Der Staat habe die Gemeinden gezwungen Schulen anzuſchaffen. Der Staat ſoll auch für ſie eintreten und nicht durch Mehrbelaſtung der Gemeinde Mißſtimmung gegen Lehrer und Schule hervorrufen. Als ge⸗ miſchte Schule ſei ſie Staatsanſtalt. Anders ver⸗ hält es ſich bei den Konfeſſionsſchulen. Lehrergeſetz iſt vor Allem Anſchluß sämtlicher Lehrer des Landes an den Lebrerverein geboten; dieſer An⸗ ſchluß geſchieht durch Beitrittserklärung. . 2) Um ein klares, beſtimmtes Programm zur Verfechtung der Lehrerintereſſen zu ermöglichen, iſt die Abhaltung einer Landes⸗Lehrerverſammlung, bei welcher die Konferenzen durch Deligirte vertreten ſein können, durchaus notwendig. Bei derſelben wird der allgemeine Anſchluß an den Lehrerverein, ſowie Reorganiſation desſelben, ſo weit eine ſolche wün⸗ ſchenswert und nötig ſcheint, vollzogen werden. Die Verſammlung findet an einem noch näher zu be⸗ zeichnenden Tage im Auguſt oder September zu Offenburg ſtatt. 3) die auf dieſe Verſammlung bezughabenden Wünſche oder Anträge wollen an den Vorfitzenden des Lehrervereins gerichtet werden. Herr Abgeordneter Strübe erhielt ein gebühren⸗ des Danktelegramm für ſein Eintreten für die In⸗ tereſſen und Wünſche der Lehrerſchaft in der II. bad. Kammer. Es wurden ſogar Stimmen laut den Abgeordneten Fieſer und Marbe ebenfalls Dank⸗ telegramme zukommen zu laſſen. — Ladenburg, 24. Juli. Dem Jahres- berichte der bieſigen höheren Bürgerſchule, welcher ſchon vor mehreren Tagen zur Ausgabe gelangte, entnehmen wir folgendes: Der Staat tationen unterzogen und zwar am 11. und 12. Mai durch Herrn Geh. Hofrat Blatz und am 2. und 4. Juni durch Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Schell. In dem nahezu abgelaufenen Schuljahre war die Anſtalt von 104 Schülern beſucht, wovon im Laufe desſelben 14 austraten. Die Prüfung unſerer Wanderung. Wenn auch die dort ange⸗ pflanzten Tabake ebenfalls unter dem Einfluſſe der naßkalten Witterung in den letzten vier Wochen ſehr zu leiden hatten, ſo läßt ſich doch jetzt ſchon eine Verſchiedenheit in dem Gedeihen derſelben conſtatiren. Der ſpitzblätterige Tabak, welcher in der Umgebung des Verſuchsfeldes von Käferthaler Tabakbauern an⸗ gepflanzt wurde, iſt ziemlich weit entwickelt und hat eine hellgrüne Farbe, während die Sorten auf dem Verſuchsfelde ein dunkles ſaftiges Grün zeigen und zum Teile breite Blätter von auffallender Dünne und Feinheit haben; und zu unſerer Freude haben wir bemerkt, daß gerade eine ſolche vorzügliche Sorte ſich ganz beſonders ſchön entwickelt hot. Gelingt es, einen bei unſeren klimatiſchen und Bodenverhältniſſen gut gedeihenden feinen Tabak zu finden und einzu⸗ führen, ſo beſteht die ſichere Hoffnung, daß auch für unſere Landwirte eine Beſſerung im Ertrag ihrer Felder eintreten wird. N — Eberbach, 21. Juli. Geſtern Abend zog über die Orte Moosbrunn, Schönbrunn, Haag, Schwanheim, Unterſchwarzach ꝛc. ein Gewitter, das wolkenbruchartigen Regen niedergehen ließ und vielen Schaden angerichtet haben ſoll. In Unterſchwarzach wurde ein 6jähriger Knabe des Müllers Schneider von dem hberanſtrömenden Waſſer erfaßt und der findet am Freitag den 27. d. Mts. von Morgens nahen Schwarzach zugeführt, wo er ertrank. Hagsfeld ein Adler mit 1,50 Met erlegt. 8 — (Verbrannt.) Unweit Rouen if en ſpaniſcher Dampfer Aſturiano, der 8850 Baral Erdöl an Bord hatte, in Flammen aufgegangen, wöbej 6 Mann der Beſatzung umgekommen find. Eingeſendet. Frankfurt g. M. berſandt wird, — Bei der großen Schwierigkeit für Eltern und Aerzte, eine richtige Kindernahrung zu wählen — denn ſehr viele Präparate werden auf die Dauer ſchlecht vertragen, und die zu Hauſe bereiteten Miſch⸗ ungen können im Kleinen nicht mit genügender Sorgfalt bereitet werden, — ſei blermit auf ein Produkt bingewieſen, welch“s in neueſter Zat auf⸗ getreten iſt und ſich bereits üb⸗rall des ungeteilteſten Beifalls erfreut. Es iſt dies ein unter dem Namen: „Dr. Michaelis Eichel Cacao von Gebrüder Stollwerck in Köln“ hergeſtelltes Präparat. Bekanntlich hat Cacao einen außerordentlichen Nährwert, wird aber auf längere Zeit ungern ge⸗ nommen und auch ſchlecht vertragen, weil er zu weichlich iſt. Der Zufatz von gebranntem Mehl und Eichelextract, wie er bei obigem Präparat gemacht iſt, verändert nun die Eigenſchaften des Cacao in günſtigſter Weiſe, es wirkt nun der Cacao adſtrig⸗ girend, d. h. ſtärkend auf Magen und Darm, wüh⸗ end durch das geröſtete Mehl jede alkaliſche oder ſaure Reaction, d. h. jede Zerſetzung und ungünſtige Wirkung vermieden wird. Gleichzeitig iſt durch den Eichelextract der weichliche und bei längerem Ge⸗ brauche leicht widrige Geſchmack des Cacao in der glücklichen Weiſe beſeitigt, ſo daß dies Präparat Greiſes längſt erloſchen ſein. Als Benigna zurückkam, bemerkte ſie ſogleich des Sterbenden ſeliges Lächeln und ſchmerzlich zuckte ſie zuſammen, denn ſie meinte, es ſei wohl ſchon das Morgenrot der Ewigkeit, welches den teuren alten Paten erkläre. Geräuſchlos ſetzte ſie ſich am Lager nieder, angſtvoll lauſchte ſie den faſt unhörbaren Atemzügen; wie lange noch, dann würden ſie für immer ver⸗ ſtummt ſein und ſie beſaß einen treuen Freund weniger. 5 „Ach, und gerade jetzt hätte ſie ſeine Liebe und ſeinen ganzen Einfluß mehr denn je daheim bedurft! Balduin Fäuſtlein, der Herr Natſchreiber, warb um ſite und ſowohl der Vater als auch die Baſe waren ganz entzückt über dieſe große Ehre, obſchon Benigna ihnen faſt erklärt hatte, ſie würde nie jenes Mannes Weib. Man rechnete ihr dieſen Entschluß zu der all⸗ gemeinen mädchenhaften Schüchternheit und meinte, der Befehl des Vaters werde den Ausſchlag geben; Nimand ahnte ja, wie es in des Mädchens Seele ausſchaute, wie die Liebe zu dem vornehmen Junker immer tiefere Wurzeln ſchlug und ihr ganzes Sein und Denken ausfüllte daß ſie ohne ihn nicht mehr leben zu können vermeinte. Junker Georg und Benigna hatten ſich häufig wiedergeſehen, manchmal am Jugendbrunnen oder auf dem Stadtgraben, auch wohl beim Ausgange der Barbarakapelle und kein einziges Mal waren ſie oneinander vorbeigegangen ohne verſtohlenen Hände⸗ druck, ſie verſtanden ſich ohne daß je das Wort Liebe von ihnen genannt worden. Dich hier in der Todesſtunde unſeres alten braven und was dann werden ſollte, aber wenn ſie ſo recht die tiefe Kluft vor ſich geſehen, die ſie von dem hochgebornen Junker trennte, faltete ſie ſtill die Hände und ſchaute gen Himmel. Er, der ihr dieſe Liebe ins Herz gelegt, würde ſchon Alles ordnen, wenn auch das Menſchengemüt einmal ſchwach und verzagt werden wollte. Lange, lange ſaß ſie ſo am Lager des Ster⸗ benden, ihren Thränen freien Lauf laſſend, als plöͤtz⸗ lich haſtige Schritte ertönten, Sporen klirrten und die Thür aufflog. Benigna ſprang mit leiſem Schrei in die Hohe und preßte die beide Hände auf ihr klopfendes Herz. „Junker Emmerich!“ „Benigna!“ rief der ſtattliche Mann, ſelbſtper⸗ geſſen zu ihr hineilend und mit liebevollem Blicke ihre Hand in die ſeite ſchließend, „finde ich auch Lehmann!“ 6 655 „Gott und die Heiligen mögen es Euch lohnen, daß Ihr zu ihm kommt, Herr pon Emmerich. Errötend wollte ſie ihre Hände aus denen des Junkers befreien, doch er litt es nicht und trat, ohne ſie freizugeben mit ihr ans Sterbelager des alten Thorwächters; fie bemerkten beide nicht die dritte Geſtalt im Hintergrunde des Gemaches, welche ſtarr mit weitoffnen Augen ſie anſtarrte, todtenbleich und mit angehaltnem Atem, den Peter, den Knecht des Junkers. Sah er denn recht, täuſchte er ſich nicht! Das Mädchen, deſſen Bild in ſeinem Herzen lebte, ſtand dicht an ſeinen Herrn geſchmiegt, errötend und den⸗ noch glücklich zu ihm aufſehend. Darum alſo wies Benigna dachte wohl manchmal an die Zukunft Leiſe ſchlich der arme Burſche hinaus vor daß Wächterhäuschen, während heiße Thränen über ſeine Wangen rollten, er war um die ſchönſte Hoffnung ſeines Lebens ärmer, ein Stern ſank herab, vom Himmel zu ſeinen Füßen — und dieſer Stern hieß Benigna! Sie würde unglücklich und elend werden, mit tauſend Schmerzen und Demütigungen ihre Liebe verteidigen müſſen, um endlich in den Staub ge⸗ worfen zu werden, denn was kümmerte denn den adligen Mann das Kind aus dem Volke? So dachte Peter. Und er, Peter, liebte die Tochter des Tuch⸗ machers wie ſeine eigne Seligkeit, er hätte ſein Herzblut vergießen mögen, um ſie glücklich zu wiſſen in jede andre Wahl der Geliebten wollte er ſich ja auch noch finden, nur daß er ſie an des Junkers Seite ſah, das flöͤßte ihm Ent etzen ein. O, warum mußte gerade jetzt der alte Mann drinnen ſterben, auf den das junge Mädchen s viel gehalten, er allein hätte ſie zurückzuhalten ver⸗ mocht von dem ſchwindelndem Abgrunde, an dem ſie ſtand! Trübe und undeutlich ſchimmerte eim Licht aus dem Häuschen des Thorwaächters, — ein Tod⸗ tenlicht! Und drinnen am Sterbelager des Greſſes ſtanden Hand in Hand Georg von Enmerich und Benigna. Sie waren allein mit ſich und ihren Ge⸗ danken, denn der alte Lehmann kämpfte den letzten ſchwerſten Kampf, bei dem ſein Gott allem ihm zu helfen vermochte. 7 Fortſetzung folgt. ſie alle anderen Freier von ſich; ſie liebte Georg von Emmerich! 9 . der Vater der Schule. So lang das Ausſchellen [8 —12 und Mittags von 3—6 Uhr im L hrſaal Langs der Straße zum Bahnbofe liegt ein 925 des Schulgeldes und die Beſoldung der Lehrer aus der Sexta ſtatt; der Schlußakt am Samſtag den großer Acker mit ſtinkenden Säcken bedeckt. Iſt das a l 8 dem Gemeindeſäckel noch ſtattfindet, ebenſowenig wird 28. Vormittags 9 Uhr. Publikum verpflichtet, dieſen penetranten Geſſann 725 das Geſchwätz in den Wirtſchaften: der Lehrer koſtet Ladenburg, 24 Juli. In der letzten einzuathmen, oder müßte dieſe Beläſſigung nicht n g uns ſo und ſo viel, aufhören. Um zum Ziele zu Zeit ſcheinen verſchiedene junge Leute ſich einen entfernt werden? 1 gelangen ſei auch notwendig, daß alle geſchloſſen [Sport daraus zu machen, Sonntag Abends beſſere Zur Belehrun e kämpfen und zwar mehr auf demokratiſchem Wege.] Keilereien zu veranſtalten, was auch am letzten ö g. 4 K ds Zu dieſem Behufe ſoll eine Landesverſammlung zu- ] Sonntag der Fall war. — Geſtern Abend fiel ein Kein Menſch bedarf der Belehrung und Hilfe be de, ſammentreten. ziemlich angeheiterter Arbeiter einer Mannheimer mehr, wie Derjenige, welcher durch Kranlheit beim⸗ i wee i Schließlich gelangte eine von der Mannheimer Tapetenfabrik beim Einſteigen in den Zug vom Tritt⸗ geſucht iſt und wird ihm durch guten Rat zur Be⸗ r a 15 Konferenz unterbreitete Reſolution einſtimmig zur brett und zog ſich eine Kopfverletzung zu, welche freiung von derſelben der größte Dienſt erwiesen. n l u in Annabme. Dieſelbe lautet: eine ſtarke Blutung verurſachte. Dieſer Ratgeber findet der Kranke in Wa. i. Pas „„ 1) „Zur Wahrung der Inkereſſen des badiſchen I Nannzeim, 25. Juli. Das Tabaks. ner's mediziniſcher Brochüre, welche gralis und A Lehrerſtandes im Hinblick auf das Beamten⸗ und Verſuchsfeld in Käfertbal war geſtern das Ziel franco von H. H. Warner U. Gb. Schäfergafe 0 — *