enutzen, n meine Au wie dem Nut . Baß Prinz, 11: he Schul m maftum u! cunda ein borſtelle, ache vel ind thun de werden 10 ie Prin S. Kundgebung des Kaiſers und Königs von Preußen. An mein Volk! Gottes Ratſchluß hat über uns aufs Neue die ſchmerzlichſte Trauer verhängt. Nachdem die Gruft über der ſterblichen Hülle meines unvergeßlichen Herrn Großvaters ſich kaum geſchloſſen hat, iſt auch meines heißgeliebten Herrn Vaters Majeſtät aus dieſer Zeitlichkeit zum ewigen Frieden abgerufen worden. Die heldenmütige, aus chriſlicher Ergebung erwachſende Thatkraft mit der Er Seinen königlichen Pflichten, ungeachtet Seines Leidens, ge⸗ recht zu werden wußte, ſchien der Hoffnung Raum zu geben, daß Er dem Vaterlande noch länger er halten bleiben werde. Gott bat es anders beſchloſſen. Dem königlichen Dulder, deſſen Herz für alles Große und Schöne ſchlug, find nur wenige Monake be⸗ ſchieden geweſen, um auf dem Throne die edlen Eigenſchaften des Geiſtes u. Herzens zu bethätigen welche ihm die Liebe ſeines Volkes gewonnen haben. Der Tugenden, die ihn ſchmückten, die Siege, die er auf den Schlachtfeldern. einſt errungen hat, wird dankbar gedacht werden, ſo lange deutſche Herzen Schlagen, und unvergänglicher Ruhm wird ſeine ritterliche Geſtalt in der Geſchichte des Vaterlandes verllären. Auf den Thron Meiner Väter berufen, babe ich die Regierung im Aufblick zu dem Könige aller Könige übernommen u. Gott gelobt, nach dem Beiſpiel Meiner Väter, Meinem Volke ein gerechter und milder Fürſt zu ſeyn, Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu ſchirmen, die Wohlfahrt des Landes zu förden, den Armen und Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter zu ſein. Wenn Ich Gott um Kraft bitte, dieſe königlichen Pflichten zu erfüllen, die ſein Wille mir auferlegt, ſo bin Ich dabei von dem Vertrauen zum preußi⸗ ſchen Volke getragen, welches der Rückblick auf un⸗ ſere Geſchichte Mir gewährt. In guten und böſen Tagen hat Preußens Volk ſtets treu zu ſeinem Könige geſtanden; auf dieſer Treue, deren Band ſich Meinen Vätern gegenüber in jeder ſchweren Zeit und Gefahr als unzerreißbar bewährt hat, zähle auch Ich in dem Bewußtſein, daß Ich ſte aus vollem Herzen erwiedere, als treuer Fürſt eines treuen Volkes, Beide gleich ſtark in der Hingebung für das gemeinſame Vaterland. Dieſem Bewußtſein der Gegenſeitigkeit der Liebe, welche Mich mit Meinem Volke verbindet, entnehme Ich die Zuver⸗ ficht, daß Gott mir Kraft und Weisheit verlieben werde, Meines königlichen Amtes zu Heile des Va⸗ terlandes zu walten. l Potsdam, 18. Juni 1888. Wilhelm. Berlin, 17. Juni. Durch kaiſerliche Ver⸗ ordnung vom 16. Juni 1888 wird der Reichs⸗ tag auf Montag den 25. Juni 1888 einberufen. Berlin, 16. Juni. Das „Militär⸗Verord⸗ nungsblatt“ bringt folgenden Armeebefehl und da⸗ mit die erſten öffentlichen Regierungsakte Se. Maj des Kaiſers und Königs Wilhelm II.: Wäbrend die Armes ſoeben erft die äußeren Trauerzeichen für ihren auf alle Zeiten in den Herzen fortlebenden Kalſer und König Wilhelm 13 Meinen hochverehrten Großvater, ablegte, erleidet ſie durch den beute vormittag um 11 Uhr 5 Min. erfolgten Tod Meines theuren, inniggeliebten Vaters, des Kaiſers und Königs Friedrich III., einen neuen ſchweren Schlag. Es ſind warlich ernſte Trauertage in denen Mich Gottes Fügung an die Spitze der Armee ſtellt, und es iſt in der That ein tief be⸗ w'gtes Herz, aus welchem Ich das erſte Wort an Meine Armee richte. Die Zuverſicht aber, mit wel⸗ cher ich an die Stelle trete, in die Mich ottes Wille beruft, iſt unerſchültterlich feſt. Denn ich weiß, welchen Sinn für Ehre und Pflicht Meine glor⸗ reichen Vorfahren in die Armee gepflanzt haben, und ich weiß, in wie hohem Maße ſich dieſer Sinn immer und zu allen Seiten bewährt hat. In der Armee iſt die feſte unverbrüchliche Zugehörigkeit zum Kri'gsherrn das Erbe, welches vom Vater auf den Sohn, von Generation zu Generation geht. Ebenſo verweiſe Ich auf Meinen Euch allen vor Augen ſtebenden Großvater, das Bild des glorreichen und ehrwürdigen Kriegsherrn, wie es ſchöner und zum Herzen ſprechender nicht gedacht werden kann; auf Meinen theueren Vater, der ſich ſchon als Kron⸗ prinz eine Ehrenſtelle in den Annalen der Armee erwarb, und auf eine lange Reihe ruhmroller Vor⸗ fahren, deren Namen hell in der Geſchichte leuchten und deren Herzen warm für die Armee ſchlugen. So gehören wir zuſammen, Ich und die Armee, ſo find wir für einander geboren und ſo wollen wir unauflöslich feſt zuſammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturm ſein. Ihr werdet mir jetzt den Eid der Treue und des Gehorſams ſchwören und ich gelobe, ſtets deſſen eingedenk zu ſein, daß die Augen meiner Vorfahren aus jener Welt auf mich herniederſehen und daß Ich ihnen dermaleinſt Rechenſchaft über den Ruhm und die Ehre der Armee abzulegen haben werde. Schloß Friedrichskron, 15. Juni 1888. 2 Wilhelm. Berſchiedenes. Mannheim, 18. Juni. Am Samstag kurz nach 11 Ubr brach in dem Hintergebäude des Poſthalter Lenz'ſchen Anweſens Q 3 14 Feuer aus. Alsbald ertönte die Sturmglocke, die aber nicht deutlich vernehmbar war, weil zu gleicher Zeit das Geläude für den verſtorben Kaiſer Friedrich ſtatt⸗ fand. Mit raſender Schnelligkeit ergriff der Brand die Wohnungen der Knechte und das Stallgebäude, an welcher ſich ein Seitenbau anſchloß. Das Feuer brach in dem Fourageſpeicher aus, welcher mit Heu, Stroh und Hafer angefüllt war. Eine alte, kranke wurde durch Wärter aus d. Seitenbau herausgeſchäft u. in das Allgemeine Krankenhaus getragen. Alle trag⸗ bare Fahrniſſe wurden gerettet. Dasſelbe geſchah auch in nahe liegenden Gebäuden der Nachbarshäuſer Jedoch gelang es der mutigen Feuerwehr mit Hilfe der Parteien beſucht. Waſſerleltung, die zum erſten Male bei einem Brande thätig war, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchrän⸗ ken. Wäre das Feuer bei Nacht ausgebrochen, ſo hätte ein viel größeres Unglück entſteben können; indem die Brandſtätte faſt nur von Wohnhäuſern umgeben iſt, Das Hintergebäude mit ſeinen Fut⸗ tervorräten iſt vollſtändig bis auf die Mauern nie⸗ dergebrand. — Viele öffentliche und Prievatgebäude haben aus Anlaß des am Freitag Vormittag 11 Ubr erfolgten Hinſcheidens unſeres Kaiſers Friedrich, ſowie die im Hafen des Neckars und Rheins liegenden Schiffe Halbmaſt geflaggt. Aus gleichem Anlaß wurden ſämtliche Schulen an dieſem Nachmiktag geſchloſſen, die Schulfeier fand am Montag morgen ſtatt. Das Hoftheater bleibt bis auf Weiteres geſchloſſen. Di bier garniſontrenden Truppen wurden am Samstag Vormittags, ſowie am Sonntag Nachmittags auf den neuen Kaiſer vereidigt. Sämtliche Feſtlichkelten der hieſigen Vereine wurden bis auf Weiteres ver⸗ ſchoben. Die Nationalliberale Partei hielt am Sams tag Abends 9 Uhr im kleinen Saale des Saalbaues eine Ge dächtnisfeier für den hingeſchiedenen Kaiſer ab. Dieſelbe war von Männern der verſchiedenen Auf einem trauerumflorten Piede⸗ ſtale befand ſich die lorbeergeſchmückte Büſte Kaiſer Friedrichs. Mit bewegten Worten ſchilderte Herr Eckbard das Lebensbild des Heimgegangenen, welches einen tiefen Eindruck auf die anweſenden Zubörer machte. Der Redner ſchloß mit der Hoffnung und feſten Zuverficht, daß der neue Kaiſer die Regierung in dem Sinne ſeines Vaters und Großvaters weiter führen möge, dann werde das deutſche Volk auch dem neuen Herrſcher ſeine Treue bewahren. — Karlsruhe, 16. Juni. Der ehemalige Oberbürgermeiſter und Kanzler von Bruchſal wurde von der hieſigen Strafkammer wegen Amtsunter⸗ ſchlagung, Diebſtahls und Untreue zu 4 Jabren 10 Monaten Gefänanis verurteilt. Der ehemalige Armen⸗ fondverwalter Buchmüller erhielt 2 Monate wegen Beihilfe. 5 — Zum Veſten der Kaſſen der deutſchen Vereinigungen für FJerienkokonien und Sommerpftegen wird von dem Verlage des Schorerſchen Familtenblattes ein Künſtler⸗ u. Selbſt⸗ ſchriften⸗Album im großen Stile vorbereitet. Das kaiſerliche Paar, welches bekanntlich den Beſtrebun⸗ gen genannter Vereinigungen ſtets ein warmes In⸗ kereſſe entgegengebracht, bat den Plan zu dieſem Album nicht nur genehmigt, ſondern auch eigen⸗ händige, tief ergreifende Denkſprüche niedergeſchrieben welche ſich bereits in dem Beſitz der Centralſtelle für Ferienkolonieen befinden. Der Denäſpruch des Kaiſers Friedrich trägt das Datum des 8. FJehruar, alſo des Tages vor der Operation! Wir werden noch Gelegenheit haben, wiederholt auf dieſes Album zurückzukommen, welches die Elite der deutſchen Nation auf allen Gebieten in ſich vereini⸗ gen wird. f Anker hohem Br ofektorat isen-Gallus⸗Copir-Tinte teteſſcwarz und violett in beſter Qualität, in großen und kleinen Flagons empfiehlt G. Guckenmus, Buchbinder. Vertenkragen & Cruvntten das Neueſte und FJeinſtt u den billigſten Preiſen empfehle O. Freitag. Das Neueſte in Herren- Steh- & Umlegkragen 2 ſowie ö bhellfarbigen Cravatten ſoeben eingetroffen 1 . f e . 8. Hasselbach. 0 Ihrer Kaiſerk. & Königl. Hoheit der Frau Kronprinzeſſin des Deutſchen Reiches & von Preußen. Erſte Deutſche Rühuen-Genoſſenſchafts⸗ Lor TER IE . e Ziehung am 23. Juni und folgende Tage 5 durch Beamte der Königl. General-Lotterie- Direktion in Berlin. 4 Zur Verloſung gelangen: Gewinne im Werte von Dall 150,000 Alle Gewinne entſprechen dem angegebenen Wert. Tuooſe à 1 Mark 8 Georg Guckenmus, Buchbinder. i Elegante Mantelets in Perlen habe ich in großer Auswahl erhalten und empfehle ſolche zu allerbilligſten Preißen 8 D. Freitag