Freiburg, der badiſchen Biſchofsſtadt, dom 2. bis 6. September abgehalten werden. London, 22. Mal. In aller Stille hat England ein über hunderttauſend Quadratmeilen großes Territorium in Afrika, ebenſoreich und ent⸗ wicklungsfähig wie Indien, unter ſeinen Schutz ge⸗ ſtellt, indem es eine neue oſtafrikaniſche Kampagnie gründete. Die Grenzen dieſes neuen Staates dehnen ſich vom Norden der Deutſchen Schutzcolonie bis zum Somali⸗Gebiet einerſeits und dem Albert Ny⸗ anza⸗See andrerſeits aus. Die Befugniſſe der neuen Geſellſchaft umfaſſen ſämtliche Regierungshandlungen im weiteſten Sinne und erinnern deutlich an den Urſprung des oſtindiſchen Reiches ſelbſt in Details wie die Erbauung von Forts, Befeſtigung einiger Inſeln u. ſ. w. England ſucht in Afrika Erſatz für das ſchwindende Monopol der Herrſchaft ſeines Welthandelts in Aſien und anderwärts. Berſchiedenes. Mannheim, 23. Mal. Am Samstag Vormittag fand unter zahlreicher Teilnahme von Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, ſowie einer außerordentlich großen Anzahl von Eltern der Schülerinnen und Freunden der Anſtalt die Feier des 25jährigen Jubiläums der höheren Töchter⸗ ſchule im großen Saale des Saalbaues ſtatt. Der Feſtakt wurde eröffnet durch eine ſchöne Jubelouver⸗ türe, ausgeführt von der Schirbel'ſchen Kapelle. Die Feſtrede bielt Herr Direktor Walleſer. Herr Ober⸗ ſchulrat Sallwürk aus Karlsruhe überbrachte die Glückwünſche der Großh. Regierung. Als Beweis des Wohlwollens hat unſer Großherzog Herrn Wal⸗ leſer das Ritterkreuz I. Klaſſe vom Orden des Zähringer Löwen und den Lehrerinnen Frl. Schmidt und Glaser das Verdienſtkreuz für 25jährige treu geleißete Dienſte verli⸗hen. Die Feier ſchloß um 12 Ubr. Am Nachmittag fand ein Feſteſſen im Stadtparke und ein Kinderfeſt daſelbſt ſtatt. — Am Montag ertrank beim Baden im Floß ⸗ hafen der 25 Jahre alte Stellmacher Franz Otto Hauptvogel von Ortrand (Reg.⸗Bezirk Merſeburg.) — Am erſten Pfingſttage fand im Ludwigs⸗ bafener Hafen der angekündigte Waſſerlauf des Hrn. Frankloff ſtatt. Auf einem Hektoliterfaſſe, welches an beiden Seiten mit feſtſtehenden Schaufelrädern verſehen war, ging der Künſtler als Kugelläufer über den Hafen. Bei der zweiten Tour ſtürzte der Läufer ins Waſſer und fand Aufnahme in einem erchtfzung für das 2. Quatal l. J. wird af 3 den 18. k. M. beginnen. Zum Vorſitzenden iſt Landgerichtsrat Frhr. v. Buol und zu deſſen Stellvertreter Landgerichtsrat Exner ernannt orden. . . — Sinsheim, 22. Mai. Heute Mittag letzteren Station, ein älterer Mann dom Zug über⸗ fahren laſſen, wobei ihm der Kopf dom Rumpf getrennt wurde. Wie ich erfahre, ſoll der Selbſt⸗ mörder ein Inſaſſe der hieſigen Kreispflegeanſtalt mit Namens Henricus aus Mönchzell ſein, der ſchon einmal Hand an ſich legen wollte und nun auch den Pfingſtſonntag, anſtatt des vorgeblichen Kirchenbeſuchs zur Ausführung der That wählte. — Freiburg, 24. Mai. Herr Ober⸗ bürgermeiſter Winterer in Konſtanz wurde heute dahſer mit 111 Stimmen zum hieſigen Oberbürger⸗ eiſter gewählt. 1 . 28. Mai. Geſtern Abend fand auf dem Bahnhofe Niederlahnſtein ein Zuſam⸗ menſtoß zweier Züge ſtatt, wobei 10 Perſonen mehr oder weniger verletzt wurden. ö — Berlin, 24. Mai. Im Schloßpark zu Charlottenburg meldete ſich geſtern Abend ein Park⸗ wächter Namens Landhauſer als durch einen Schuß am Arm verwundet. Der Thatbeſtand iſt noch nicht feſtgeſtellt; von den Patrouillen oder Militärpoſten iſt kein Schuß erfolgt; die Verwundung iſt uner⸗ heblich. 5 — Charlottenburg, 24. Mai. Die Vermuthung wächſt, daß der Parkwächter die Ver⸗ wundung ſich ſelbſt beibrachte. — München, 19. Mai. Hier iſt heute früh ein gräßllicher Mord verübt worden. Die „Münch. Neueſten Nachr.“ erzählten darüber: der 22 Jahre alte Maſchinenmeiſter Maier aus Oldenburg hatte mit der 22jährigen hübſchen Tochter des Schuhma⸗ chermeiſters Segel ein Liebesverhältnis unterhalten, das jedoch die Eltern des Mädchens nicht dulden wollten. Mit dem Verſprechen des Mädchen, ihm folgen zu wollen, ging Maier voriges Jahr nach Amerika, kehrte aber zurück, als das Mädchen ſein Verſprechen nicht hielt. Heute in früher Morgen⸗ ſtunde kam es zwiſchen beiden zu einem Wortwech⸗ ſel, Maier geriet in Wut und zog einen ſechsläufi⸗ gen Revolver hervor, aus dem er 4 Schüſſe auf das unglückliche Mädchen abgab. Er hatte gut ge⸗ begleitenden Nachen. Die Leiſtung iſt ſehenswert. — Mannheim, 23. Mai. Die Schwur⸗ hat ſich zwiſchen hier und Hoffenheim, unweit der in das Gehirn, ſo daß die Arme ohne Wo zu ſprechen ſofort tod auf das Pflaſßer des ah ganges niederftel. Nach einem vergeblichen Flucht, verſuch wurde der Moͤrder verhaftet, i Lambrecht, 23. Mai. Ein Appregong Meiſter einer hiefigen Fabrik wäre in dergangene Woche beinahe auf eine ſchändliche Art ums ehen gekommen. Der Meiſter hatte ſich von ſeinen An gebenen in einem Kruge Trinkwaſſer holen laſſeh bei deſſen Genuß derſelbe dermaßen erkrankte, daß ärztliche Hilfe zu Rate gezogen werden mußte, Daz Waſſer ſoll durch irgend eine Subſfanz vergifteſ g weſen ſein. Infolge deſſen wurden Freitag Abend 2 Arbeiterinnen derſelben Fabrik verhaftet und Uuterſuchungsgefängnis abgeführt. ( Mannſchaftszelte.) Ein Kölner z ma arbeitet gegenwärtig mit 150 Leuten in eigen Werkſtätte und mit vielen in ihren Wohnungen be⸗ ſchäftigten Arbeiterinnen an der Herſtellung der dem Heere zur Einführung kommenden Mannſchg zelte. Dieſe ſetzen ſich aus einzelnen Stücken zug men, welche als bequeme Regemäntel von den daten getragen werden können, da ſie einſchllezhſ der Holzteile nicht ganz 1½ Kilo wiegen — Durch die Blume, „Ich bitt geben e mir einen Härina, aber nicht aus dem Fat J vor der Tbüre ſſeht.“ — — „Warum denn ge aus dem nicht?“ — Weil — weil — der e weiß's ſchon!“ Den Arauen beſonders zu empfehlen. Hof ehe hag (Heſſen) Die mir geſandten Apotheker Richard ea Schweizerpillen waren für meine Frau beſtimmf, welche ſchon über ein Jahr mit Sodbrennen auf ede welches in Erbrechen überging, Appetitloſig e Druck in der Magengrube, überhoupt mit beſtändigen wohlſein behaftet geweſen iſt. Sie hat auf Ihre Sheng pillen, welche ſie in kleinen Portionen genommen, ßig jetzt Ruhe bekommen, beſonders hat ſie Appeſit und die gengn Uebel find vergangen, welches ſie Ihnen dantend ihrer Unterschrift bezeugt. Achtungsvoll Michael ei Eliſabeth Rettig. Beglaubigt vom Bürgermeiſteramt „Sofern man die Apotheker Rich Brandt es Sh zerpillen, à Schachtel M. 1.—, in den Apotheken nich rätig findet, wendet man ſich unter Einſendung bon Brief marken an die Apotheken iu Ludwigshafen.! Ut An Leſern empfehlen wir als die Bezugsquelle für eiſ. Gartenmöbel, fertige Gartenhäuſer, Waſchmangen. Waſch wenn maſchinen, eiſerne. Vettſtellen eic, die ie Wilhelm Wolf in Mühl i. Bad. Bei Verſange zielt und leider nur allzu gut getroffen. Zwei Ku⸗ geln drangen dem Mädchen in die linke Schlafe u. der Cataloge iſt anzugeben, bon welchen tikeln ſolche gewünſcht werden. mein Leben dem Vaterlande geopfert habe, mildert das Gefühl eines verfehlten Lebens. Eins iſt noch, was mir meinen Tod ſchwer macht, der Gedanke an meine arme, kleine Hertha, welche ganz allein ſteht auf der Welt. i Zürnen Sie mir nicht, wenn ich mich unter dieſen Umſtänden an Sie wende. Ich weiß nicht in welcher Lage Sie ſich befinden, aber, können ſie es mit Ihrer Pflicht vereinen, liebe Adele, ſo ſchla⸗ gen Sie mir dieſe meine letzte Bitte nicht ab, neh⸗ men Sie ſich der Kleinen an, bei Ihnen iſt ſſe am treueſten aufgehoben. Sind Sie die glückliche Gattin eines anderen und ſoll es nicht ſein, daß Sie mein Kind zu ſich nehmen, ſo empfehle ich es dennoch Ihrem Schutze, ſorgen Sie für ſeine Erziehung, Sie werden es nicht bereuen. Mir iſt als ſähe ich mein Kind ſchon in ihren Armen. Möchte meine glückliche Ahnung wahr werden! Machen Sie meine , Ernſt Waldmar. Von den Schatten in der Unterwelt heißt es in der Sage, daß Sie durch den Genuß warmen Blutes, als Sinnbild des wirklichen Lebens, auf kutze Zeit Weſen und Bewußtſein wieder erhielten. So können auch unſere Erinnerungen aus dem Reiche der Vergangenheit hervortauchen und neues eben einſaugen, wenn wir einen Gegen⸗ ſtand erblicken, der mit dem Weſen derſelden in Beziehung ſteht. Die Schatten gewinnen Form und Leben, die Vergangenheit wird zur Gegenwart, die Gedanken an ftühere Empfindungen werden die Em⸗ pfindungen ſelbſt. So war es als Sie den Brief 725 geleſen hatte. Der durchſichtige Schleier, welchen die Zeit über ihre Eclebniſſe gebreitet, ward gelüftet die Geſtalten der Vergangenheit umringten ſie und ſie gab ſich ihnen hin. . 6. Der Haß der Parteien war es, welchem das glückliche Familienleben des heſſiſchen Rittmeiſters von Heimdahl zum Raube geworden war. Es war im September des Jahres 1866. Die Wohnung des Rittmeiſtere „n der Königstraße zu Kaſſel war noch erleuchtet. Der Rittmeiſter ging aufgeregt im Wohnzimmer auf und nieder. Er trug den linken Arm, an welchem er in dem heftigen Kampfe bei Aſchaffenburg ein Schußwunde erhalten hatte, noch in der Binde. Von Zeit zu Zeit richtete er einen beſorgten Blick nach ſeiner auf dem Sofa ruhenden Frau, welche bleich und regungslos dalag. Jetzt glaubte er auf der Straße nahende Schritte zu vernehmen. Er horchte, doch nein er hatte ſich ge⸗ täuſcht, es waren die erſten ſchweren Trop⸗ fen eines kalten Herbſtregens. Wieder horchte er auf, dieſes Mal vernahm er wirklich den Schall menſchlicher Tritte, aber ſie gingen vorüber. Endlich kam der ſehnlichſt erwartete Arzt. Der Rittmeiſter ging ihm entgegen. Guten Abend, was giebts ? Doch nicht wieder einen von den böͤſen Anfällen? Leiter, und dieſes Mal ärger als je zuvor.“ Hat ſich di e gnädige Frau wieder vorher heftig aufgeregt?“ Jimmer die alte Geſchichte, es hat wieder eine Scene gegeben. Das Mädchen, die Adele, hat trotz meiner wiederholten Vorſtellungen ihr Verhält⸗ nis zu dem preußiſchen Offizier noch nicht aufge⸗ geben. Ich ſagte ihr meine Meinung darüber und drohte, ſie fortzuſchicken, wenn ſte nicht Oi parierte. Sie wollte ſie natürlich nicht von i laſſen und lieber Alles ruhig ertragen. Daß ai aber nicht ſo fortgehen. Die ewigen Aufregungeg richten meine Frau zu Grunde, das Mädchen ah fort.“ Ich fürchte nur, eine Trennung von ihr wh die gnädige Frau ebenſo wenig ertragen, verſeh der Arzt. g „Was, um Himmelswillen, ſoll ich ae anfangen?“ Erlauben Sie, daß ich mit dem Kinde kids Wo iſt ſie 5 „Sie iſt hinaufgegangen in ihr Zimmer, machen Sie mit ihr was ſie wollen.“ 5 „Gut, ich werde zu ihr gehen, nachdem ich he der gnädigen Frau geweſen bin.“ Adele hatte dieſe Worte durch die nur ange lehnte Thür vernommen. Sie hakte, als ſe e Schritt des Arztes hörte, hinunter eilen wollen, eh blieb ſie oben in ängſtlicher Erwartung deſſen, wog ihr der Arzt zu ſagen hätte. Der Beſuch bei der Mutter dauerte langer az Adele erwartet hatte. Nach faſt einer halben Sh llopfte es an ihrer Thür und Sie ließ den Ah herein, „Wie geht es meiner Mutter 2“ 5 „Nicht gut, Fräulein Adele, ſchlimmer als l dachte. Noch einige Anfälle dieſer Art und ich fich nicht für ihr Leben. Sie muß vor jeder Aufeegin 1 0 bleiben. Hier in Kaffel darf Sie nich lag Fortſetzung folgt — A berſenden! Atellapeten luflepeten Mlepeten i gtoßartig , nur ſchw. Aten Druck. Gebrüd Minden unn kann f men Billigk A neugen, da Huch überall — AE N 1 drt d ab aden Genn deutsche post urg Da ittadeh u 3 Myre nach Alen Dies Tin nac! alle 16 1. N Malu nac alan Denatlich 4 burg