8 4 Uhr ptungsbol Aube l, Kehtnn⸗ 1 Bohnenſſh terwellen ei Short, dal ber din g f C. 9. Sig tina rima ichn I lobert 6 n ben gerieben, u. Pinſel ) Cement Schindeln Drahtſtift 1 ineum Sehe, gebeugt, aber nicht gebrochen. ind größle -Lager li 1 0 b wirlich i beziehen duſ a J. Etin 6. Fortf. 15 U ö mit illuſtiertem Anterhaltungshlakt Mr. 42. Politiſches. Karls ruhe, 24. Mal. Wie aus Rom ver⸗ autet, wird der ſtets hinausgeſchobene und aus Mückſicht auf die Empfindlichkeſt des Papſtes und es italieniſchen Königshauſes verzögerte Beſuch des öſterreichiſchen Kaiſers am italieniſchen Hofe nun ch erfolgen. Daß derſelbe nicht in Rom ſtatthaben kann, darüber war man ſich jederzelt klar, da das feindſelige Verhältnis zwiſchen dem Könige und dem eß Kaiſer Franz Joſef iſt, die unerquicklichſten Si⸗ tuationen ſchaffen müßte, wenn letzterer in der Re⸗ iſt, erſchiene.. Es iſt nun als Ort der Zuſammen⸗ kunft des Königs Humbert und des Kaiſers Franz Joſef Bologna auserſehen worden, und zwar wird der Kaiſer von Oeſterreich guf dem Seewege fich dorthin begeben. Die politiſche Bedeutung dieſes Beſuches wird in voller Tragweſte anerkannt; es handelt ſich offenbar um eine engere, feſtere Knüpf⸗ ung der zwiſchen Italien und Oeſterreich beſtehenden guten Beziehungen. Für den Beſtand und die Zu⸗ verläſſigkeit des Dreibundes iſt dieſer Beſuͤch unzwei⸗ felhaft von höchſtem Werte. 1 Berlin, 24 Mol. Der Kaiſer hatte heute die beſte Nacht ſeit ſeiner Anweſenheit in Charlotten⸗ burg und ſchlief je drei Stunden hintereinander ohne Huſten. Er wird der Zivilttauung und der Kirchentrauung des Prinzen Heinrich beiwohnen 7 ſeit 10 Uhr iſt der Kaiſer im Park. Berlin, 24. Mai. Der Sonderzug mit der Prinzeſſin Irene, dem Großherzog und dem Erbgroß⸗ herzog ktaf geſtern Abend um 8 Uhr 45 Min. auf dem Bahnhofe Weſtend⸗Charlottenburg ein, woſelbſt eine Kompagnie des 4. Garderegiments zu Fuß als Ehrenkompagnie aufgeſtellt war. Prinz Heinrich, die General- Anzeiger für eden Arittwoch und Hamskag und koſtet viertelſährlich 1 * 3 1 40 & exel. Poſtproviſion. Nuſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Erpedition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Jarmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. keklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabatthewilligung. J Vatikane für einen ſtrengkatholiſchen Fürſten, wie ſidenz des Königs, welche zugleich Sitz des Papſtes —— — Samstag, Kaiſerin, der Kronprinz, die Ktonprinzeſſin, die Prinzefſinnen Charlotte, Viktoria, Sophie, Mar⸗ garethe, ferner Oberſtallmeiſter v. Rauch, Oberhof⸗ meiſter v. Seckendorf, Vizeadmiral Graf Monts, der Gouverneur von Berlin, der Kommandant und der Polizeipräftdent Berlins, der Ehrendienſt, die Vertreter der Stadtgemeinde von Charlottenburg waren zum Empfange auf dem Bahnhofe anweſend Der Bahnhofsſteg und die Vorhalle waren reich mit Tannengrün, Blattpflanzen, heſſiſchen und preu⸗ ſiſchen Fahnen geſchmückt. zählende Menſchenmenge befand ſich am Bahnhofe und in der Zufahrtsſtraße. Krieger⸗, Turn ⸗ und Gewerbevereine, ſowie Studirende der techniſchen Hochſchule bildeten Reihen. Von dem Flürſtenflügel des Schloſſes ſtanden die in Charlottenburg garni⸗ ſonirenden Truppenteile. Die Begrüßung unter den allerhöchſten und höchſten Herrſchaften war ein über⸗ aus herzliche, der Großberzog von Heſſen führte die Kaiferin, und der Kronprinz die Prinzeſſin Irene; Prinz Heinrich und die übrigen Herrſchaften folgten zu den Wagen, in deren erſtem die Kaiſerin mit der Braut Platz nahm. Die Herrschaften fuhren ſo⸗ dann durch die mit Gasflambeaux und Guirlanden feſtlich geſchmückten Straßen unter Voranreiten von Fackelreitern zum Schloſſe,. Berlin, 24. Mai. Mit dem Glockenichlag 12 zeigte das Läuten fämtlicher Glocken in Char⸗ lottenburg den Beginn der kirchlichen Trauung im Schloße an. Um 12 Uhr 30 Min. ertönten 36 Kanonenſchüſſe als Zeichen, daß die Ringe gewechſelt ſeien; ſämtliche Glocken begannen wiederum zu läuten. Der Kaiſer und die Kaiſerin Auguſta wohnten der Feier bei. Bei der Anfahrt wurden Prinz Heinrich, der Kronprinz, ferner Feldmarſchall Moltke von der nach vielen Tauſenden zählenden Menſchenmenge mit 5 Nachſtehende Aunnonten . Erpeditionen 2 Aloit Herndl 5 e in Hamburg und fämtliche Annonten⸗Bureaur von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G 8. Daube und J. Barck und Comp. Inſerate ſind von nachweigbarer Wirkſamleit. Redaktion, Brut und Verlag von Rarl Moliter in gabenburg den 20. Mai Eine nach Tauſenden a Weiheacte geſtaltete ſich die am Dienſtag ſtattgefunden nehmen Juſergle 5 für uns an. 1 1888 7 ftürmiſcher Begeiſterung begrüßt. Der Kronprinz trug Marineuniform. 1 5 Berlin, 24. Mai. Die Nalſetin Auguſtdgdnd küßte nach beendigter Trauung das Brautpaar zuerſt. Prinz Heinrich kniete vor ihr nieder, küßte ihr zuerſt die Hand und wurde dann von der Kaiſerin umarmt Der Kaiſer empfing alsdann das Brautpaar, um⸗ armte Beide ſtehend und küßte beide herzlichſt, ebenſo wie. Kaiſerin Viktoria. 5 . Berlin, 24. Mai. Zu einem nationalen Grundſteinlegung zu dem gemeinſamen Denkmal, welches Ulrich von Hutten und Franz v. Sickingen, den beiden mutvollen Vorkümpfern für die Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit in Deutſchland, auf der Ebern burg bei Kreuznach, dem Stammfitze der Sickingen, errichtet werden ſoll. Der Feier wohnten Nach⸗ kommen der beiden Ritter, der Oberprüſſdent d Rheinprovinz Bardeleben, der Regierunaspräſident v. Puttkamer aus Coblenz und andere officlelle Per⸗ ſönlichkeiten, ſowie ein diſtinguirtes Publikum d Prof. v. Gneiſt hielt die Feſtrede, in der er ſchließ⸗ lich betonte, daß die höhere Macht, welche ſich bis jetzt in der geeinten Nation über die Kirchen erhoben habe und allen Bekenntniſſen vollſtändige Freih gewährleiſte, Deutſchland wiederum zu einem Mittel punkte des europäiſchen Continents geſetzt habe, in welchem die beiden Grundrichtungen der chriſtlichen Kirche fich friedlich vereinigen könnten. Deutſchland möge Gott danken, der Alles gut gemacht und Deutſchland langſam zur Einheit heranreifen ließ, um vorher alle edlen Seiten des nationalen Lebens zu entwickeln. Die Feier ſchloß mit einem Feſteſſen auf der Ebernburg. 8 Der deutſche Katholikencongreß wird heuer in Erzählung von C. Cornelius. Nachdruck verboten. Um von zwei unbermeidlichen Uebeln das klei⸗ nere zu wählen, gab Heinrich dieſes Mal der Wahrheit die Ehre. Die Gerechtigkeit feierte nun mit Hilfe des Rohrſtockes einen glänzenden Triumpf bei dem nun erfolgten, doppelten Straf⸗ gerichte. Zwei Tage darauf brachte der Poſtbote einen Brief an Fräulein Adele von Heimdahl mit dem Poſtſtempel M. Adele wußte, daß M. die Vater⸗ ſtadt Arnold Rodens war und ſchloß richtig, daß es der Brief ſei, welchen Arnolds Vater ihr zu⸗ zuſtellen hatte. Mit bebender Hand öffnete ſie das Couvert. a 5 ö Ihr wurde feierlich und zugleich bellommen zu Mute, die Hand eines Sterbenden hatte dieſe Zeilen geschrieben, ſeine lieben Augen hatten darauf geruht. Es war Adelen, als müſſe ſie in die⸗ ſelben hineinſehen, wenn Sie das Papier aus einander faltete. Sie zogerte eine weile, ehe Sie den, erſten der einliegenden Bogen öffnete. Das war nicht ſeine Hand.“ Adele las die folgenden e lautete: a beiden je in eine ſchlimme Hochgeehrtes Fräulein! Sie werden gütigſt geſtatten, daß ich, nachdem mein Sohn ihren Wohnort durch einen glücklichen Zufall entdeckt Ihnen das einliegende Schreiben meines verſtorbenen Freundes einhändige. Sollten Sie, dem Wunſche des Vaters gemäß, geneigt ſeln, ſich ſeiner kleinen Tochter anzunehmen, ſo wollen wir das Nähere mit einander abmachen. Auf jeden Fall bitte ich, mich baldigſt von ihrem Entſchluſſe zu benachrichtigen, da ich als der Vormund des Kindes endlich einen paſſenden Aufenthalt für daſſelbe finden mochte. Die näheren Umſtände werden Ihnen vermutlich aus dem Briefe Waldemars klar werden. f Hochachtungs voll „ Dr. C. Roden, Oberſtaatsanwalt. „Sollten Sie, dem Wunſche des Vaters ge⸗ mäß, geneigt ſein, ſich ſeiner kleinen Tochter anzu⸗ nehmen,“ las Adele noch einmal. Sie ſollten ſich eines Kindes, ſeines Kindes annehmen! Unbegreiflich Sie griff zu dem anderen Papiere. Waldemars Brief ö Liebe Adele! Nur noch kurze Zeit, und ich werde nicht mehr ſein. Verzeihen Sie, wenn ich mich in dieſer Stunde auf ein, vielleicht unüber egtes Berſprechen berufe, welches wir uns vor drei Jahren gegeben. Wir ge⸗ geloben uns gegenſeitig, daß, wenn Eins von uns Lage gerathen ſollte, aus „ 8 i geliebten Lebens, welche Sie einſt ganz in meine der ihm niemand anders heraushelfen könnte⸗ es ſich an das andere wende wolle, auf deſſ unverbrüchliche Freundſchaft es ſich ſtets verlaſſ dürfte. Liebe Adele, es war eine aufgeregte Stunde in der wir einander das Verſprechen gaben. Ich weiß nicht, ob es Ihnen lieb, ob es Ihnen nicht vielleicht unangenehm iſt, wenn ich Ihnen in kurzen Worten ſchildere, wie ich die Jahre ſeit unſerer Trennung verlebt. Ich wende mich an meine Adele von ehemals, verſuchen Sie einen Augenblick, es zu ſein, widmen Sie mir nur wenige Minuten Ihres Hände legen wollten. In ihrem letzten Briefe kurz nach unſerer Tren⸗ nung beſchworen Sie mich bei meiner Liebe zu Ihnen, eine andere zu heiraten und Sie zu de geſſen. Sie ſagten, Sie glaubten nicht an eine Liebe die ihren Beſitzer lebenslang unglücklich machen könne und hielten es für Pflicht, dergleichen Gedanken u. Gefühle mit Gewalt zu verbannen. Sie wiſſen, liebe Adele, daß ich ihren willen blindlings befolgt habe und — ich weiß, die volle Wahrheit wird Sie nicht verletzen — ich habe auch mit meiner verſtorbenen, guten, ſanften Frau manche ſchöne Stunde derlebl. Was ich aber geſündigt, Adele, in Liebe gedacht. das möge mir Gott verzeihen! In ſolchen Stunden ſuchte ich mein ſchuldbeladenes Daſeln in angeſtreng ter Arbeit zu vergeſſen. Das Bewußtſein, daß ich