na 22. Mal rige Pace 55 lich berſpigen, N i 1888. buten 15 5 uben a 1 4 Nachstehende Annoneen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner beſcheint jeden erkttwoch und Samstag und koſſet viertelſahrlich 1 4 — N f . in und Vogler, f 8 mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 . 40, exel, Poſtproviſion, Rabel wieſe 10 e e Zuſeral⸗ b 5 Mash 5 1 0 105 75 1 big 0 1 Uhr in der für uns an. Qucalitat bra kevition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige „ Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. ö 1700 Garmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- A t 6 Pfg. 5 1 und hriftt Feklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Auftnzgen Rabattbewidtaug 0 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg ne, Mittwoch, den 23. Mai 1888 fund) neut g 5 9 5 5 5 5 a das uin 7 1 7 Hinſcheiden iſt's, das einen leiſen Schatten auf das [ Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Baden % 25 9 3 um Hachzeitsfeſte im Kaiſerhaus. Hochzeitsfeſt wirft, während anderſeits auch die] find mit Gefolge heute Mittag hier eingetroffen. Un 60 J 2 An dieſem Donnerſtage findet in der Schloß] Sorge um Kaiſer Friedrich eine volle freudige Be⸗ Am Hauptbahnhof hatten ſich ſämtliche hier wohnen⸗ nen hochftin z kapelle zu Charſottenburg die Vermählung des gehung der Feier nicht geſtattet; indeſſen beleuchtet] den Glieder des großherzoglichen Hauſes — mit nzdaunen (Fan Prinzen Heinrich, des zweitälteſten Sohnes unſeres die günſtige Wendung, welche die Krankheit des Ausnahme der hohen Eltern — eingefunden, S. G. KAaiſerpaares mit ſeiner Couſine, der Prinzeſſin] Monarchen gegenwärtig wieder nimmt, den Ver⸗ H. der Prinz und J. Kaiſerl. H. Prinzeſſin Wil⸗ von 50 di Irene von Heſſen, ſtatt und das deutſche Volk, mählungstag des hohen Paares doch mit einem belm mit Höchſtſeiner Gemahlin Gräſin Rhena, Rabatt. welches ja an allen Ereigniſſen im Schooße ſeines freundlichen Strahl und die neuerwachte Hoffnung, J. G. H. Fürſtin von Lippe⸗Detmold, Höchſtwelche geſtatfet. erhabenen Kaiſerhauſes den innigſten Anteil nimmt, den teuren Kranken ſeinen Lieben und ſeinem Volke das erbgroßherzogliche Paar beim Ausſteigen auf —— bringt auch dieſem frohen Feſte die herzlichſte Teil⸗] noch lange erhalten zu ſehen, umwebt das Feſt mit dem inneren Perron begrüßten. Außerdem waren 54% — nahme entgegen. Wenn daſſelbe des glänzenden ihrem lichten Schein. anweſend und hatten ſich im fürſtlichen Warteſaal een. Rahmens faſt gänzlich entbehrt, innerhalb deſſen ſich Der erlauchte Bräutigam, Prinz Heinrich, ſteht] verſammelt: Ihre Erzellenzen die Generäle von eheliche Verbindungen in fürſtlichen Familien zu im ſechsundzwanzigſten Lebensjahre, er iſt eine Obernitz und Streccius, Oberleutnant und Flügel⸗ bon 10 : vollziehen pflegen, ſo erklärt ſich dies aus den Rück⸗ ſchlanke, ſympathiſche Erſcheinung mit echten Hohen⸗ adjutant Freiherr von Schönau, der königlich preu⸗ „ ſichten auf den Heimgang Kaiſer Wilhelms und die zollernzügen, während ihn all' die dem Hohenzollern⸗J ſiſche Geſandte von Eiſendecher, Seine Exzellenz „5 f Krankheit Kaiſer Friedrichs. Aber es bedarf auch] ſtamm eigenen Fürſtentugenden ſchmücken, an deren ] Staatminiſter Dr. Turban und der großherzogliche ſcöͤnſten un dieſes äußerlichen Glanzes nicht, um Deutſchlands Spitze ein unerſchütterliches Pflichtgefühlt glänzt.] geheime Regierungsrat von Preen. Das ziemlich veren Fuß Volk mit den wärmſten Empfindungen auf die Feier Der junge Prinz hat dasſelbe in ſeinem Seemanns⸗ zahlreich verſammelte Publikum bemerkte mit großer des 24. Mai ſchauen zu laſſen, in Freud und Leid berufe ſchon wiederholt bewieſen und zugleich dar-] Freude das vortreffliche Ausſehen S. K. H. des 8 fühlt ſich unſere Nation mit ihrem Kaiſerhauſe Eins, gethan, daß die Erwartungen, die man im Vater⸗ Erbgroßherzogs und wenn auch die in der kaiſer⸗ der Siegle ſie hat hiervon ihm zahlloſe erhebende Beweſſe ge⸗ lande auf ihn, als den künftigen Admiral der deut⸗ lichen und landesfürſtlichen Familie obwaltenden in Weſtſala gegeben und ſie bekundet dies auch der bevorſtehenden ſchen Flotte, ſetzt, wohlberechtigt ſind, zur Zeit be⸗ Trauerverhältniſſe einen lauten Ausbruch der Freude ſich bon der Hochzeitsfeier gegenüber. kleidet der Prinz bekanntlich die Stelle eines Corvetten⸗ hierüber nicht geſtatteten, ſo trug doch die ehr⸗ keit der Nun Die Verbindung des hohen Paares beruht auf capitains. Seine Braut, Ptinzeſſin Irene, zählt furchtsvollen teilnehmenden Blicke dem zurückgekehr⸗ Muſterkarten reinſter gegenſeitiger Herzensneigung, deren Anfänge zweiundzwanzig Jahre und iſt eine jugendfriſche, ten hohen Fürſtenpaare einen herzlichen Willkomm hin verſendn wohl in jene Zeit fallen, in welcher Prinz Heinrich, liebreizende Erſcheinung, mit allen weiblichen Tugen⸗ entgegen. im Sommer 1884 von ſeiner zweiten großen See- den und den Gaben des Geiſtes wie Herzens reich Karlsruhe, 19. Mai. Als Zeichen für mannsfahrt nach Deutſchland zurückgekehrt, einen geziert. In den Eigenſchaften der beiden künftigen] die Rohheit der Gefinnung, wie ſie in dem ſozial⸗ lüngeren Beſuch am Darmſtädter Hofe abſtattete. Gatten und in ihrer innigen gegenſeitigen Neigung revolutionären Lager herrſcht, wird von der Nordd. Die off cielle Verlobung der beiden fürſtlichen Lieben⸗Jſind demnach alle Bedingungen vorhanden, um den Allg. Ztg. folgende Probe aus der Zeitung Freiheit den fand am 90. Geburtstage Kaiſer Wilhelms Bund für's Leben, den ſie zu ſchließen im Begriff vom 5. d. M. wiedergegeben. Es wird bemerkt, ſtatt und mit Rührung verkündete der greiſe Monarch ſtehen, zu einem glücklichen zu geſtalten — möge daß ſich der Artikel mit dem Jahrestage des Bom⸗ ſelbſt dieſes frohe Ereignis den zur Frier ſeines dem jungen fürſtlichen Paare auf ſeiner gemeinſamen benmords von Chſcago beſchäftigt, ein weiterer Zu⸗ Geburtsfeſtes in Berlin verſammelten fürſtlichen Gäſten.] Lebensbahn ſtets ein freundlicher Stern leuchten! ſatz iſt überflüſſig: „Es ſind jetzt gerade zwei Jahre Es ſollte dem kaiſerlichen Herrn nicht mehr beſchieden PFolitiſches. f her, ſeitdem in Chicago ein halbes Pfund Blei und ſein, auch der Vermählung beizuwohnen und ſein Karlsruhe, 19. Mai. JJ. KK. HH. der Eiſen, gefüllt mit einem Viertel Pfund Dynamit — . 1 4 bei meiner Mutter! Leben mag ich doch nicht] der einſame Joſeph hatte ſeine weiſen 9 dampfen B a 1 änger.“ a ſo lieb, daß er Sie nicht mehr hätte entbehren 1 10 j Gebeugt, aber nicht gebrochen. Aber ſterben mochte Joſeph auch nicht. Auch moͤgen. n 9 Erzählung von C. Cornelius. ſeine Selbſtmordgedanken wichen dem Vernunftgrunde 4. leiſe von Nachdruck verboten, daß es doch jetzt mit ihm nicht anders beſtellt ſei, Der Schulmeiſter Kupfrian in Cattenhauſen Ameril 1 als vor ſeiner Werbung. Früher hatte er einſam nahm feierlich ſeine Hornbrille von der Naſe. Er N 5 leben können, warum denn nicht auch fernerhin? hatte eben das letzte Rechenheft bei Seite gelegt mit en Nach einem ſchweren Seufzer begann ſie ihr [Nur wollte er den Menſchen von jetzt an noch mehr] der Unterſchrift: „Heinrich muß nächſtens Klexe und 0 franzöſiſches Vaterunſer zu Beten: „Notre pére aus dem Wege gehen, er wollte Sie haſſen ] Eſelohren zu vermeiden ſuchen.“ u. ſich vorgenommen ane qui“, die wenigen nachfolgenden Laute waren nicht und beſonders die ſchwarze Lisbeth. Aber die mündlich hinzufügen: ſonſt ziehe ich ihn an ſeinen Noyd 5 mehr Worte zu nennen. Lisbeihs Verſtand konnte Mäuſe ſollten ſterben. Wie war das nur anzu- Eſelsohren.“ 1 ſich auch nichts dabei denken, uur ihr Aberglau- fangen?“ Teils der bei ſeinem eben entwickelten Amts⸗ nach ben konnte dabei ein unbeſtimmtes Gefühl in ihr Ein Tier kodſchlagen konnte Joſeph nicht. Er eifer entſtandenen Wärme, teils der Sparſamkeit 1 erregen. kam zu dem Entſchluſſe, fie an den Bach zu tragen wegen, hatte der Schulmeiſter ſeinen Schulrock, an Die traurige Wirklichkeit verſcheuchte ſüße Träu⸗ und zu erſäufen. i welchem beim beſten Willen nicht mehr viel zu ver⸗ n 1 me von Joſephs Geiſte als er am folgenden Mor⸗ Plötzlich fiel ibm ein, daß er, wenn er noch derben war, an den Nagel gehängt und ließ die l gen erwachte. Er ſuchte noch fortzuträumen, aber leben wollte, auch eſſen müſſe. Er fühlte heftigen luſtigen Sommerwinde, welche neckiſch durch das of⸗ ien als es ihm nicht gelingen wollte, ſtand er auf. Das! Hunger und ging ins Haus um ſein Morgenbrod fene Fenſter hereindrangen, in ſeinen aufgeknöͤpften einzige, was ſeine Wehmut beſämſtigen konnte, war zu verzehren. Das Glas mit den Mäuſen nahm er Hemdsärmelt spielen. 16 der Anblick ſeiner in den ſchönſten Farben blühenden in die Hand. Mit Philoſophenmiene blickte Kupfrian ſeinen 1 K. ö Nelken, welche von der Morgenſonne beleuchtet auf Als er eſſend am Tiſche ſaß, fingen die Tierchen] den blauen Dampfringen nach, die er ſeiner Pfeife 15 ihren Beeten prangten. Zu ihnen lenkte er ſeine jämmerlich an zu piepen. muſterhaft zu blaſen verſtand. Er hatte wirklich al-Agen Schritte. Was glänzte dort unter jener feuerfarbigen Sie haben gewiß auch Hunger, dachte Joſeph [wichtiges zu bedenken, da morgen ſeiner Frau Ge⸗ Ingel, Blüte? Jetzt bewegte ſich etwas weißes. Joſeph und gab ihnen ein Stückchen Brod, welches ſie be⸗ burtstag war, der erſte in ihrem jungen Eheſtande. 1 5 a trat näher und erblickte ein größeres gläſernes Ge⸗ gierig verzehrten. Er wollte ſeinem Lorchen ein ganz beſondere Freude — fäß mit zwei weißen, rotſtäugigen Mäuſen. Er fühlte ö Es find doch hübſche Tiere, ich mag ſie doch machen, es war aber noch zu überlegen welcher Art ufttt 9 daß man ihn durch dieſes Geſchenk verſpotten wollte nicht erſäufen, ſie haben mir ja auch nichts zu leid dieſelbe ſein ſollte. In ſeiner Liebe hätte er ſein Sollte die Lisbeth das gethan haben? Das war N gethan. Ich weiß was ich thue, ich behalte ſie bei halbes Vermögen daran geſetzt, wenn er ſolches be⸗ 6. liß Ihm do 1 e e äre i i blieb's. Es dauerte nicht lange und ſeſſen hätte. Die kleine Frau war ſo glücklich u. ſo