daf 1888, ürgermeiſterant. 2 0 uben. 1 * antmaclm rſorge für die dl en Wehen 55 und der laß ſowie der Reſchee bett. atze Ausfüßtungebene Preuß. Kren M. zu dem Aff vom 5. Mit I Erlaß der Win räge von Angehen daltung, des Nei erlichen Marine (ih eite 65) haben Baden wohnheſnz welche s. 31, 00 7. Juni 1887 bh Verzicht aber umz len, ſpäteſtens ug J. an die Mitt V. Armeekorps in gg rrufs⸗Erklärung u g einzureichen. daß auten: daß der id des. Geſetzes n n von ihm gemi tterbliehenengeſcz rzicht auf Witmen ſeine etwaigen laut piderruft und gleiten us der Milität⸗ Mir oder nicht. Biderrufende ſein : Witwenkaſſe, o K klärung, die in en ſen Aufnahme⸗Seen Anſtalt, fowie die le n über die für dee 887 bis zum en ichteten Witwenlßs n. 5 olge Erlaſſes G50 75 Innern dom 9. den im Ambck naͤren unter Hinte eſetz bom 5. ſeſ. Bl. S. 68 mungen bekann, „ April 1888. ezirksamt. 0 Cartier N erſtroͤß aferſtroh — bell 5 3 * dorſf che Nn hauſen. abi, 3. Fortſ. „ Erſcheint jeden Mittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährlich 1 & — 8 mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 & 40 Texel. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Barmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. Neklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, Wiktwoch, den 16. Mai N Berſchiedenes. Ladenburg 14. Mai. Rathausfſaale die Generalverſammlung des Frauen⸗ Geſtern fand im vereins ſtatt. Der Bericht der Vorſteherin über die Thätigkeit des Vereins im erſten Jahre ſeines Be⸗ ſtehens lautete wortlich wie folgt: „Es iſt nun ein Jahr ſeit der Gründung des Ladenburger Frauenvereins vergangen und wir haben, gemäß § 14 der Statuten, die heutige Generalver⸗ ſammlung berufen um über die Thätigkeit des Ver⸗ eins, ſeine Leiſtungen, Abfichten und die Verwend⸗ ung der eingegangenen Gelder Bericht zu erſtatten. Das mit der Leitung der Angelegenheiten be⸗ traute Comité, beſtehend aus 10 Frauen, wurde, wie unſern Mitgliedern ja hinreichend bekannt iſt, am 8. Mai vorigen Jahres in öffentlicher Ver⸗ ſammlung gewählt und hat ſeither in der damaligen Zuſammenſetzung weiter beſtanden, mit Ausnabme von Fr. Steingbötter, welche aus Mangel an Zeit im Auguſt ausſchied und an deren Stelle Fr. Stadt⸗ bdaumeiſter Vogel nach 8 9 der Statuten gewählt wurde. 8 ö a Da vielleicht Manchen die letzteren noch nicht hinreichend bekannt find, ſo laſſe ich hier den Wort⸗ laut des S folgen: . „Bei Abgang eines Comitémitgliedes längere Zeit vor der Ergänzungswahl läßt der Vorſtand durch das Comité eine Erſatzwahl vornehmen für die übrige Zeit der Amtsdauer des abgegangenen Comitémitgliedes.“ Es iſt hier thunlich, daran zu erinnern, daß die Ergänzungswahl olle drei Jahre ſtattfindet. wäh⸗ rend die Amtsdauer der Präfidentinnen 6 Jahre be⸗ trägt. Die zum Geſamtvorſtande gehörigen Herrn Beiräte ſind dieſelben geblieben. Das Comité hat im Lauf des Jahres neun Sitzungen abgehalten, worin die berſchiedenen Zweige der Vereinsthätigkeit, je nach Bedürfnis zur Ver⸗ handlung kamen. Wie aus 8 2 der Statuten be⸗ kannt iſt, beſtehen dieſelben: I. In der Ueberwachung und Unterſtützung der Kinderſchule. II. Der Förderung der Induſtrieſchule. III. Der Pflege und Unterſtützung Kranker. IV. Der Sorge für verſchämte Ortsarme in außer⸗ ordentlichen Fällen. V. Der eventuellen Fürſorge für die im Kriege Verwundeten, für die unter den Waffen ſtehen⸗ den armen Familienväter und deren Familien. Natürlich mußte die Thätigkeit des Comités ſich in der erſten Zeit darauf beſchränken, Mitglieder und Beiträge zu ſammeln, damit dem Verein ein kleiner Grundſtock zu einem Vermögen erwachſe, das nur in außerordentlichen Fällen zur Verwendung kommen darf. Wie hoch ſich dasſelbe jetzt beläuft wird ſich aus dem nachfolgenden Bericht unſeres Herrn Rechners ergeben. Die Mitgliederzahl iſt auf 375 angewachſen und wir hoffen das öffentliche In⸗ tereſſe für den Verein ſoweit erhalten zu können, daß die⸗ ſelbe auch auf dieſer Höhe bleibt, wenn auch einzelne Mitglieder ausſcheiden. Noch find die Begriffe über die Bedeutung des Vereins nicht genug geklärt. Auf der einen Seite werden oft Erwartungen laut, die ja nimmermehr befriedigt werden können, während auf der anderen Seite die Opferwilligkeit durch Befürchtungen ge⸗ hemmt wird, die völlig grundlos find. Es wird ſtets das Beſtreben des Comités ſein, da hilfreich einzugreifen, wo die Noth am größten iſt. ohne Rückſicht auf Glaubensbekenntnis, oder ſonſtige Ver⸗ hältniſſe, ja ſelbſt da wo das Elend ein ſelbſtver⸗ ſchuldetes iſt darf nicht allzuſtreng verfahren werden. Nachſtehende Annoneen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Avolf Steiner in Hamburg und fämtliche Rudolf Moſſe, G. N Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. 2 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Labenk geſchafft Trägheit dadurch gefördert wird. Dies hat das Annonten⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, L. Daube und J. Varck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 1888 Der Schwerkranke hat auch dann noch Anſpruch auf die Hülfe ſeiner Nächſten, wenn er ſich ſelbſt ſein Leiden zugezogen hat und die ächte, reine Menſchen⸗ liebe ſragt in einem ſolchen Falle nicht lange ob der Unalückliche auch verdiene, daß man ihm beiſteht. Freilich bleibt es ſtets geboten zu verhüten, daß damit Mißbrauch getrieben werde und daß der Bei⸗ ſtand auf einen Boden falle, wo anſtatt etwas Gutes Comité ſeither beſtändig im Auge gehabt und ſich bemüht ſeine Unterſtützungen demgemäß einzurichten. Gehen wir nun die verſchiedenen Aufgaben durch, ſo kommt zuerſt in Frage die Kinderſchule. Dieſelbe iſt eine, aus einer Stiftung gegründete Anſtalt, zu welcher aus dem Hoſpitalfond eine ge⸗ wiſſe Summe beigeſteuert wird. Die zu ihrer Er⸗ haltung vorhandenen Mittel find aber keine großen und eine gründliche Verbeſſerung derſelben wäre nur dann zu erreichen, wenn don Seiten der Gemeinde etwas mehr für ſie geſchehen könnte. Es ſoll bier nicht die Rede ſein don einem ungeheuern Opfer, das etwa der G⸗meindekaſſe auferlegt werden ſoll, ſondern es handelt ſich nur um die Herbeiſchaffung eines geeigneteren Lokals, insbeſondere eines ſolchen, das mehr gelüftet werden könnte. Es ſteht zu hoffen, daß wenn die Schule ſtärker beſucht wird, wie dies zur Zeit den Anſchein hat, indem die Zahl der Kinder bereits über 60 geſtiegen iſt, ſo wird dies um ſo eher zu erreichen ſein, als dann auch die Größe des Schulraumes viel zu wünſchen übrig läßt. Der Frauenverein hat in Folge berſchiedener laut gewordener Klagen, wie ſchon bekannt, ſich bde⸗ reit erklärt zum Beſten der Kinderſchule jährlich 200 Mark aufzuwenden und es dadurch zu ermöglichen, daß an Stelle der einen ſeither an der Anſtalt wir⸗ kenden Frauen, die mit Rückficht auf ihr vorgerücktes Erzählung von C. Cornelius. Nachdruck verboten, Hebeugt, aber nicht gebrochen. „Ich denke um Enten Adele erſtaunt. 5 „Das war ganz Nebenſache und hätte Ihr Vater uns nicht zufällig getroffen und eingeladen, ſo würde ich doch zu Ihnen gekommen ſein.“ Das Tagebuch aus der Bruſttaſche ziehend und ihr dar⸗ reichend fuhr er fort: „Kennen Sie dieſes Buch?“ „Es iſt das meinige,“ ſagte Sie heftig, „Sie müſſen es irrthümlicherweiſe anſtatt eines anderen aus der L'ſchen Bibliothek erhalten haben. Es iſt nicht ſchön von Ihnen, daß, nachdem Sie ſich an dem Inhalt⸗ desſelben ergötzt, nun auch noch an meiner Verlegenheit ſich weiden zu wollen. „Fräulein von Heimdahl! habe ich das ver⸗ dient? Ich verſichere Ihnen auf Ehrenwort, daß ich von dem Inhalte des Buches nur die Worte, Cattenhauſen, den 15. Juli 1871 geleſen habe, was zu Ihrem Auffinden durchaus nöthig war. Es ſchmerzt mich, daß Sie mir eine ſolche Indiskretion zutrauen.“ Dieſe Worte waren in einem ſo treuherzigen Tone geſprochen, daß Adele, nachdem ſie ihn einen zu jagen,“ erwiederte e angeſehen, in verändertem Tone agte: „Verzeihen Sie mir, Herr Roden, meine Auf⸗ regung ließ mich dieſe unüberlegten Worte ausſpre⸗ chen. Ich glaube ihrer Verſicherung und danke ihnen herzlich. Sie könnenzſich nicht denken, wie unange⸗ nehm mir der Verluſt meines Buches war. Als die Lisbeth letztes Mahl zur Stadt gehen wollte, ſagte ich ihr, ſie ſolle auf mein Zimmer gehen, das dort auf dem Tiſche liegende Buch ins Futteral ſtecken und es mitnehmen. Ich dachte nicht daran, daß mein Tagebuch auch gerade auf dem Tiſche lag. Da es in das Futteral paßte, hielt es die Lisbeth für das richtige und ich bemerkte den Irrthum erſt am folgenden Tage. Hätte die Lisbeth nur einmal den Umſchlag ordentlich angeſehen, ſo wäre ihr der, auf demſelben angepreßte Namen wohl aufgefallen und mir die Angſt erſpart geblieben. Doch ſie hat keine Schuld daran, ich hätte vorſichtiger ſein 10 ; ich ſage Ihnen nochmals meinen herzlichen ank.“ „Als ich den Namen Adele v. Heimdahl las, kam mir derſelbe gleich bekannt vor. Schließlich be⸗ ſann ich mich, daß ich ihn von meinem Vater ſchon gehört hatte. Derſelbe bemüht ſich nämlich ſchon ſeit einem halben Jahre, eine Dame Ihres Namens aufzufinden, der er einen Brief zuzuſtellen hat.“ „Einen Brief?“ Ich wüßte wirklich nicht, wer mir einen Brief auf eine ſo geheimnisvolle Weiſe zuſchicken ſollte. Die Dame, für welche er beſtimmt ſſt, muß eine Namensſchweſter von mir ſein, das wäre aber jedenfalls ſehr merkwürdig. Von wem kommt denn der Brief?“ Arnold zoͤgerte eine Weile, ehe er antwortete. Endlich ſagte er ohne Adelen anzuſehen: „Hauptmann Waldemar, welcher vor Paris den Heldentod fürs Vaterland geſtorben iſt, ſandte von ſeinem Sterbebette meinem Vater einen Brief, in welchem er ihn bat, das einliegende Schreiben einem Fräulein von Heimdahl zuzuſtellen und einſt⸗ weilen für ſeine kleine Tochter, welche, da ihre Mutter tod iſt, mit ihrer Wärterin allein in Wal⸗ demars früherer Wohnung zurückgeblieben iſt, zu ſorgen.“ f 8 Die letzten Worte hörte Adele nur mehr halb. Sie war leichenbleich geworden und ſuchte vergebens ihre Faſſung zu behaupten. Arnold ſah ſie mit einem Blick aufrichtigen Mitleids an. „Verzeihen Sie einem Fremden,, ſagte er, „wenn er von Dingen von Ihnen reden muß, deren Andenken unentweiht und vor aller Welt verborgen in Ihrem Herzen ſchlummern ſollte Iſt es ihnen unangenehm, Fräulein Adele, den unſchuldigen Mitwiſſer einer Angelegenheit, welche Sie ſo tief erſchüttert, wieder zu ſehen, ſo werde ich ihnen nie wieder unter die Augen treten und, ſollte ich dennoch einmal dazu gendtigt ſein, dieſen P nie wieder berühren.“