2 n den Schnittflächen des Brodes von einer elbakterie, Miercesccus prodiajoſus herrühren. 85 Dieſe Kugelbakterien leben in Kolonien bei⸗ ſammen und bewirken dadurch die Erſcheinung von lutstropfen. Sie finden ſich beſonders auf Brod, ekochten Karkoffeln etc., die in feuchten Räumen ufbewabrt werden. Geſundheitsſchädliche Wirkung ſitzen ſie nicht, weßhalb das Brod, wenn es auch egen der rothen Flecken gerade nicht appetitlich r den menſchlichen Genuß ſein mag, zur Füt⸗ terung für Tiere ohne Schaden Verwendung finden kann. Zum Schluſſe bemerken wir noch, daß das zum Brod verwendete Mehl in keiner Weiſe an der Bakterjenbildung die Schuld trägt, fondern lediglich die Aufbewahrung des fertigen Brodes an einem feuchten Ort. Mannheim, 2. Mai 1888. Achtungsvoll 8 Dr. Biſſinger u. Henking. — Heidelberg, 2. Mal. Vor etwa fünf Wochen berſchwand auf ganz rätſelhafte Weiſe der Sjäbrige Knabe des Tünchers Schneider dahier. Der vermißte Knabe wurde zuletzt mit anderen Kindern ſpielend am Neckar geſehen. Da alle ſeither ange⸗ ſtellten Nachforſchungen erfolglos blieben, ſtellte man eine Streife im Neckar an und ſo entdeckten die Gebrüder Robrman geſtern Nackmittaa die Leiche des verunglückten Knaben unweit der Cementfabrik im Neckar. Die über und über mit Schlamm be⸗ deckte Leiche konnte erſt beute früh geländet und als die des vermißten Knaben erkannt werden. Die Eltern find wenigſtens, was zwar ein ſchwacher Troſt iſt, aus der furchtbaren Ungewißheit über den Verbleib ihres Kindes. — Heidelberg, 2. Mai. Vor einiger Zeit wußte ſich der Fabrikarbeiter Menger von Hemshof einem hieſigen Mädchen zu nähern und demſelben den ſauer verdienten und erſparten Baar⸗ betrag von 150 M. abzuſchwindeln. Der Ritter ohne Furcht und Tadel ſpiegelte nämlich dem Mäd⸗ chen vor, er werde wegen eines V'rbrechens wieder das Leben polizeilich verfolat und bedürfte das Geld zu ſein r Flucht. Glücklicherweiſe machte er ſich nur eines Verbrechens wieder des Mädchens Geldbeutel ſchuldia, weßhalb er von der Ludwigshafener Poli⸗ zei verhaftet und dem Gerichte überliefert wurde. Das dem leichtaläubigen Mädchen abgenommene Geld 50 Ku⸗ 12 101 berg wurde der 86 jährige, verheirathete, kinderloſe Arbeiter Friedrich Heller von Meckesheim vom Trans⸗ ſtümmelt, daß ſein Tod ſofort eintrat. — München, 1. Mak. Ein koloſſaler Ju⸗ welendſebſtahl iſt in der Nacht vom Sonntag auf den Montag hier in dem Laden des Juwelier Karl Thomas, Ecke des Marienplatzes und der Kaufinger⸗ ſtraße (früher alte Hauptwache Marienplaß Nr. 1) verübt und Schmuckgegenſtände in ſehr beträchtlichem Werthe find entwendet worden. Laut Bekanntmachung der Polizeidirektion Mün⸗ chen wurden geſtohlen: 102 Paar Brillant⸗, Roſett⸗ und Perlen⸗Ohrringe im Werthe von 21.675 Mk., 250 goldene Uhrketten im Werthe von 10,000 Mk., Brillantknöpfe und Brillantſterne im Werthe von 11,300 Mk., 2 Brillantkreuze im Werth 6300 Mk., außerdem noch verſchiedene Schmuckgegenſtände im Werthe von etwa 30,000 Mk., ſo daß ſich ein Geſammtſchaden von etwa 80 000 Mk. ergibt. Die Etuis, in denen die Schmuckſachen verwahrt waren, blieben am Thatorte zurück. Wie die Polizeidirektion weiter mitteilt, beteiligten ſich bei dieſem Einbruch⸗ diebſtahle unzweffelhaft wenigſtens zwei Perſonen. — Berlin, 30. April. Der Weſer⸗Itg. meldet man: „Wie man bört, iſt hier in dieſen Tagen von der Weſtküſte von Afrika die Nachricht eingetroffen, daß die vom Deutſchen Reich kürzlich nach dem deutſchen Kamerungebiet geſandte Expe⸗ dition der Leutnante Kunth und Tappenb⸗ck und eines Gelehrten auf ihrem Zug landeinwärts von dem ſüdlichen Kammerungebiete (Batanga) aus ein ſchwerer Unfall betroffen hat. Dieſelbe wurde näm⸗ lich von einem feindlichen Stamm überfallen, wobei ein großer Theil der eingeborenen Begleiter nieder⸗ gemacht und Kunth ſowohl wie Tappenbeck ſchwer verwundet wurden. Hilflos lag die Expedition, be⸗ raubt des Nöthigſten, namentlich an Probiantmangel leidend, und es war noch ein Glück, daß es gelang, einen Boten mit der Unglücksmeldung zur Kiſte zu ſchicken, wo durch einen Zufall der Gouverneur in der Woermann'ſchen Faktorei zu Beſuch eingetroffen war. Dieſer machte fich ſofort mit Führern, Trägern und Proviant auf den Weg, und es glückte, der dem Verſchmachten nahen Exp⸗dition Hülfe und Unterſtütz ng zu bringen. Die Schwerverwundeten mußten vorläufig in der Faktorei untergebracht und verpflegt werden. verjubelte der Tauchenichts. — In der Oelfabrik zu Mauer bei Heidel⸗ — Eine intereſſante Gerichtsentſcheidung. Am 7. März er. entſchied die Strafkammer des miſſionswellenriemen erfaßt und ſo gräßlich ver⸗ Königlichen Landgerichts I. zu Berlin, daß die Aus kündigung ſolcher Arznei⸗Mittel, deren Verkauf in den Abotheken geſtattet, nicht verboten fel, Es han⸗ delt ſich in dem vorliegendem Falle um die fest vielen Jahren bekannten Apotheker Richard Brande Schweizerpillen, welche gegen die, vom Berliner Polizei⸗Präſidenten bezüglich der offentlichen Anpreſ⸗ ſung reſp. Ankündigung von Arznei⸗ oder Geheim. mitteln erlaſſene Verordnung verſtoßen haben foll⸗ ten. Nach Anhörung der Sachverſtändigen entſchled der Gerichtshof: „Hiernach ſind die Brandt'ſchen Schweizerpillen nicht als Geheimmittel anzuſehen; denn Geheimmittel ſind diejenigen ſich alt Heilmittel ankündigenden Zubereitungen, welche ihre kennen laſſen (Entſcheidungen des Reichsgerichts in Strafſachen Bd. XVI. S 360.) Ueber die chemische Zuſammenſetzung der Schweizerpillen giebt jeg Schachtel Aufſchluß. Die Pillen ſind auch nicht Arz neimittel, deren Verkauf geſetzlich unterſagt iſt, wohl aber ſind ſte Arzneimittel, deren Verkauf geſetlich beſchränkt ißt. Sie ſind nämlich pilulae, welche nach 8 1 der Kaiſerlichen Verordnung vom 4. Janug 1875 als Heilmittel nur in Apotheken verkauft und feilgehalten werden dürfen.“ 9 in Begleitung des Generals Doncien und anderer Offiziere des tiburtiniſche Fort, als plotzlich ein Schachtel mit Dinamit explodirte. Die Verleß, ung des Kronprinzen iſt kaum nennenswerth der General iſt leicht verletzt und ein Hauptmang verwundet. — Schulinſpektor (zum Lehrer); Sg müſſen auch hie und da die Kinder nach Gröndeg fragen, das ſchärft ungemein den Geiſt. Zum Bel ſpiel: Wilhelm, kannſt Du mir nun auch ſagen, warum Adam und Eva im Paradies ſo glücklich waren? — Wilhelm ſchweigt. — Schulinſpector Nun, weil ſie was nicht hatten? — Wilhelm (nach hatten. — Schulinſpektor: Keine Sorgen wilt I wohl ſagen. f Für die Waſſerbeſchädigten ſind Frauenverein eingegangen: Von Fr. F. Wwe. 1 Mk., Fr. Sch. 4 Fr. F. 5 M., Familie Faſt 4 Mk., Fr. Fr. 1 M. Fr. R. 1 Mk. Zuſammen 16 Mk., Total⸗Sumhe 112 Mark. a Weitere Beiträge werden gerne angenommen, gütern geſegneten Menſchen dem milden, e Süden zueilen!, dann brechen für den alten Fiſcher Tormino Feſte und Freudentage an, dann lebt er im Umgange mit ſeinen Lieben wieder auf und nur ſelten fährt er während ihrer Anweſenheit hinaus in's Meer, um das Netz auszuwerfen, denn er geizt mit den Stunden, die er in Geſellſchaft Leonhardts und Mariettas zubringt, und vergißt darüber zuweilen ſogar die heimatliche See. aber nicht gebrochen. ung von C. Cornel ius. Nachdruck verboten. Gebeugt, E Vom nahen Kirchthurm ſchlug es eben vier Uhr. Mit einem tiefen Seufzer erwachte die ſchwarze Lis⸗ betb. Ihre traumumfangenen Blicke fieſe auf das dürft'ge Lager des kleinen Fieder, welcher ruhig neben ihr ſchlummerte. Entſetzt ſah ſie den kleinen rötlichen Lockenkopf an. Ihr hatte ſoeben geträumt, ſie hätte ibn liebkoſen wollen und da ſtien die Haare plötzlich lauter Flammen geworden und ſtie habe ſich den Finger daran verbrannt. Wie manche ſchwere Stunde hatten dieſe rötlichen Haare der Lisbeth ſchon bereitet! Wie manchen ſchwer ver⸗ dienten Groſchen hatte ſie ſchon in der Stadt für Salben und Eſſenzen hingegeben, um Frieders Haar zu färben, aber alles umſonſt! Stets hatte die Na⸗ tur die kurzen Siege der Kunſt wieder zu nichte ge⸗ macht. Es war nicht Eitelkeit für ihr Kind, wes⸗ wegen Lisbeth dieſe Verſuch⸗ gemacht hatte. Sie den feſten Glauben oder richtiger Aberglauben, daß alle rothaarigen Menſchen im Banne des Böſen nicht ein falſches zurückgebracht hätte. Tragkorb auf d ſtänden und hoffte, Frieder zu retten, indem ſie ſeine Haare färbte. Doch jetzt gallt es, dergleichen quälende Ge⸗ danken abzuſchütteln und ſchnell aufzustehen, denn Lisbeth wollte heute nach der Stadt, um Boten⸗ gänge zu machen. Während des Ankleidens über⸗ dachte ſie ihr zu verrichtendes Tagewerk noch ein⸗ mal: „Dem Fräulein Adele in der Leihbiblothek das Buch umtauſchen und fragen, ob ich letztesmal Das Fräu⸗ lein war ſa verftört, als ſie mir dem Auftrag gab, was ſie wohl haben mochte! — Dem Joſeph ſeine Nelken zum Gärtner tragen. — Daß ſo ein häß⸗ licher, rothäugiger Menſch ſo ſchöne Blumen ziehen kann! Ihm hätte ich ſicher für einen ganzen Thaler den Gefallen nicht gethan, aber dem Fräulein Adele mochte ich die Bitte nicht abſchlagen. — Dem Lehrer Kupfrian einen neuen Strafſtock mitbringen —“ alle dieſe und noch eine Menge anderer Aufträge hatte die ſchwarze Lisbeth auszurichten. Ihr vor⸗ treffliches Gedächtnis erſparte ihr das für ſte ſehr ſchwierige Geſchäft des Aufſchreibens derſelbe. Jetzt ſtand ſie in ihrem kurzen, ärmlichen Kleide vor dem klenen Wandspiegel, band ein rotes Tuch um den Hals und blickte wohlfällig auf ihr rabenſchwarzes, glänzendes Haar und dann auf ihre, von den weißen Hemdsärmeln nnr halbverdeck⸗ ten Arme, welche, wo die Sonne und die Arbeit ſie nicht gebräunt hatten, zu ihrer großen Freude noch ziemlich weiß waren. Nachdem ſie ein wenig Milch getrunken und ein trockenes Stück Brot dazu gegeſſen hatte, ſtellte Lisbeth auch ihrem Schmerzenskinde das Frühſtück duftigen Morgen hinein. f Ihr Weg war ein äußerſt beſchwerlicher, aber die ſchwarze Lisbeth war jung und rüſtig und ah das Bergſteigen gewöhnt. Sie war ſchon ein par Stunden gegangen, als ſie zwei Männer herankomg⸗ men ſah, welche, nach ihrer Kleidung zu urkeſlen, auf die Jagd wollten. „Das giebt einen frohen Tag für mich,“ dachte ſie, „zwei ſchmucke fung Leute find das Erſte, was mir begegnet.“ Noch dh zu grüßten jetzt beide jungen Männer freundlich, und der eine fragte, ob ſie auf dem richtigen Weg nach Cattenhauſen und ob dort ein gutes Mirz haus ware? Lisbeth bejahte beides. Der junge Mann fragte ſichtlich befriedigt weiter: „Wohnt in Gal tenhauſen ein Fräulein v. Heimdal 2“ „Gewiß, erwiederte Lisbetb, „das Fräulein Adele und Valez der alte Rittmeiſter.“ i Die jungen Leute dankten und gingen weilek, „Darf man fragen, lieber Arnold, was fit ein Wild Du heute aufzuſpüren gedenkſt, die Sach fängt doch an, mich zu interreſſiren.“ fragte de andere Jäger ſeinen in Nachdenken versunkenen Freund, als dieſer im noch immer nicht die erwoz tete Aufklärung über die erſte der ſoeben gesellen Fragen gab. „Ich denle“ verſetzte Arnold lächelnd, „ee wird Dich interreffiren, wenn auch in ganz anderen Weiſe, als Du glaubſt. Zu Deiner Beruhigung will ich gleich vorausſchicken, daß die Dame, nach der ich mich erkundigte, wahrſcheinlich der Jugend „lebewohl“ geſagte hat, wenn ſie diejenige iſt, die ich in ihr vermuthe.“ Fortſetzung folgt. zurecht, verſorgte die Ziege, nahm einen mächtigen Rücken und fort ging es in den Beſtandteile und deren Zuſammenſetzung nicht er⸗ — Rom, 1. Mai. Der Kronprinz beſuchte heuls längerem Befinnen): Weil ſie keine Schwiegerelleen muiktiſcen mf, engliſt ſeſchäfts⸗ Zum Dr.? ah je ue — Au Schlũ Nobehrit — 2 — e dsa, 1 Wall, Bam u ßer Aust 1 fenen, Rel 0 lten, Ho