Die beſp g. 115 aich age la en 5 . Ml I ien Huben, mung 0 et 3 e Woh f bunt enſt Nr) öl , Frucht . Stang Adam 1 reine N nurrem 0 Hash — ind größte U-Lage k in Ila Nachnahme 0 N . Politiſches. Karlsruhe, 1. Mai. herzog und die Großherzogin von Baden find heute Vormittag 11 Uhr 42 Min. mit Gefolge von Berlin J. K. H. der Groß⸗ hierher zurückgekehrt. Zur Begrüßung hatten ſich am Bahnhofe eingefunden: S. Gr. H. Prinz und J. K. H. die Prinzeſſin Wilhelm mit J. Gr. H. der Prinzeſſin Mary. S. Gr. H. Prinz Karl und Höchſtdeſſen Gemahlin Frau Gräfin Rhena, J. Gr. H. die Fürſtin zu Lippe. Ferner waren daſelbſt anweſend: Se. Exzell. Oberſtſtallmeiſter v. Holzing, der königl. preußiſche Geſandte von Eiſendecher, Ihre Exzellenzen Staatminiſter Dr. Turban, Finanzminiſter Ellſtätter, Geheimerath Nolk, Geheimerath Eiſenlohr, die Herren Miniſterialrath und Landeskommiſſär Hebting, Geh. Regierungsrath von Preen, Ober⸗ bürgermeiſter Lauter, Bürgermeiſter Schnetzler und Krämer und die Stadträthe Bielefeld, Leichtlin, Döring und Maher. Karlsruhe, 2. Maj. Im Auftrag S. K. H. des Großherzogs begab ſich, lt. Hofbericht, der Staatsratb Freiherr v. Ungern⸗Sternberg geſtern früh vor 9 Uhr in die Wohnung des Herrn Geh. Raths Dr. Lamey und überbrachte demſelben die herzlichſten Glückwünſche des Großherzogs zur Feier des am 1. d. M. vollendeten 40. Jahres ſeiner landſtändiſchen Thätigkeit. — JJ. KK. HH. der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin find heute Vormittag von Cannes abgereist und gedenken vor ihrer Rückkehr in die Heimath ſich noch an ver⸗ ſchiedenen Orten Oberitaliens für kürzere Zeit auf⸗ zuhalten; Genua, Mailand, Venedig und vielleicht die oberitalieniſchen Seen find dafür in Ausſicht ge⸗ nommen; im Uebrigen werden die Witterungsver⸗ 8 für den Zeitpunkt der Heimkehr maßgebend ein. orſcheint jeden Arittwoch und Samstag und lotet vierteljährlich 1 K e mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 4 40 exel, Poſtproviſion. a Iuſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Erpedition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Vie größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 10 General-Anzeiger für Gadenburg und Amgegend. 5 Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wi i 1 in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Voglee, Rudolf Moſſe, 5 8 Redaktion, 8 Samstag, den Karlsruhe, 3. Mai. Geheimrath Berg⸗ mann, welcher die chirurgiſche Behandlung des Kaiſers leitet iſt auf Grund der von Mackenzie in den Zeit⸗ ungen verübten plumpen und den Anforderungen jeglichen kollegialen Anſtandes Hohn ſprechenden An⸗ griffe ſtillſchweigend von ſeiner Stellung zurückgetreten. Das hat die mit Mackenzie befreundete oder von ihm abhängige Preſſe veranlaßt, den Prof. Berg⸗ mann als den eigentlichen Sündenbock zu bezeichnen. Der ſo ungerechtfertigte mit Recht als Fachautorität gefeierte deutſche Arzt hat es verſchmäht, ſeinem engliſchen Kollegen in irgend einer Zeitung zu ant⸗ worten; dagegen hat er, wie uns der Draht meldet, in der letzten Sitzung der Mediziniſchen Geſellſchaft zu Berlin mit kurzen, ſchlichten Worten erklärt, er könne ſich, obwohl er ſich nicht im Unrecht fühle, nicht über Vorgänge an einem Krankenlager herum⸗ ſtreiten, da jeder ehrenwerthe Arzt dieſelben nicht öffentlich beſprechen werde. Damit hat Prof. Berg⸗ mann das Auftreten des Profeſſors Mackenzie mit einer Schärfe und Deutlichkeit gekennzeichnet, welches nunmehr wohl Jedermann die Bildung eines eigenen Urtheils ermöglicht. Nur das Eine wollen wir hier beifügen, daß man das gehäſſige Auftreten Mackenzie's gegen Bergmann durchaus nicht nur in ärztlichen Fachkreiſen verurteilt. Die öffentliche Meinung ſteht ganz insgeſammt auf Seiten des Profeſſors Berg⸗ mann, welcher ſeinem engliſchen Kollegen keinerlei Anlaß geboten hat, zu pein ichen Preßangriffen über⸗ zugehen. Profeſſor Mackenzie mag im Glauben gehandelt haben, als habe Profeſſor Bergmann jene den engliſchen Aerzten unbequemen Zeitungsmeldungen beeinflußt, allein da dieſer Glaube irrig iſt, ſo wird dadurch das Verhalten Mackenzie's um ſo unquali⸗ fizierbarer. ö f Berlin, 3. Maj. Amtliches Bulletin von G. L. Daube und J. Barck und Comp. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 5. Mai r „Adolf Steiner nehmen Inſeratr für uns an. heute, 9 Uhr Vormittags: Bei ſehr niedrigem Fie⸗ berzuſtande iſt heute das Allgemeinbefinden Sr. Maj. des Kaiſers verhältnismäßig befriedigend. gez. Mackenzie, Wegner, Krauſe, Hovell, Senator Leyden. Berlin, 2. Mai. Dem Kaiſer wird lt. Pol. Nachr., zur Zeit ein bequemer und praktiſcher Kran⸗ kenſtuhl in Form eines Wäaelchens gebaut, in wel⸗ chem der hohe Patient im Charlottenburger Schloß⸗ park kleine Spazierfahrten ausführen wird, wenn weitere Ausfahrten nicht möglich oder nicht zuträg⸗ lich ſein ſollten. Berlin, 2. Mai. Die Rückkehr des Präfi⸗ denten Carnot von ſeiner politiſchen Rundreiſe im Südweſten Frankreichs nach Paris, woſelbſt die Ankunft am Dienstag in der 8. Abendſtunde er⸗ folgte, hat ſich ohne die ſignalifirte große Demon⸗ ſtration der Pariſer Boulangiſten vollzogen. Zwar er⸗ tönten, als der Wagen des Präfidenten in den Boulevard Mont Parnaſſe einbog, einige Rufe: „Er lebe Boulanger!“ dieſelben wurden jedoch bald durch Hochrufe auf die Republick übertönt; zu wei⸗ teren Zwiſchenfällen kam es nicht. 5 5 Berſchiedenes. — Amtliche Lebensmittel⸗Unterſuchungs⸗Anſtalt und Chemiſche Verſuchsſtation Mannheim. Dr. Bi finger und Henkina. Herrn Phik. Walter, Cadenburg. Sie brachten uns geſtern eine Probe Mehl und ein Stück Brod mit dem Auftrage, zu prüfen, wodurch die an den Schnittflächen des Brodes be⸗ merkbaren rothen Flecken entſtanden ſeien. Sie gaben dabei an, daß das Mehl, wovon Sie uns die Probe brachten, zur Bereitung des Brodes gedient habe. Die Unterſuchung ergab, daß das Mehl tadel⸗ los in gutem Zuſtande iſt und daß die rothen Flecken Das Fiſchermädchen von Genua. Novelle von Moritz Lilie. Schluß. Dias Porträt iſt das Bild Ludwigs von Tarent des größten Sproſſen unſerer Familie — und rede, wie kamſt Du zu dieſer Waffe ?“ In kurzen abgeriſſenen Sätzen, mit zitternder Stimme, ſtieß Roſelli dieſe Worte hervor, und die Aufregung hatte ſein ſonſt ſo bleiches Geſicht mit einer ungewohnten Röthe überzogen. „Der Dolch iſt das Vermächtnis einer unglück⸗ lichen Frau, deren Grab der weite Golf von Genua iſt,“ ſagte der alte Tormino. „Vor langen Jahren kam eine Dame an den Strand und verlangte hin⸗ ausgerudert zu werden auf das Meer, um nach lag, dem drückend heißen Tage die kühle Seeluft zu ge⸗ nießen. Plötzlich ſtürzte ſie ſich mit dem Rufe: Gott ſei mir gnädig! über Bord und verſank ſofort in den Fluthen. Als ich den Kahn wieder am Ufer anlegte, fand ich dieſen Dolch, wahrſcheinlich hatte ſte ihn als Mittel zum Selbſtmord benutzen wollen und deshalb zu ſich geſteckt.“ i Die Dame hat ein Kind, ein kleines Mädchen bei ſich, das mit ihr zugleich im Meere verſanl?“ keuchte der Sicilianer, indem er den Arm des Fiſchers krampfhaft zuckte. verwundert. „Es iſt ſo, wie ihr ſagt, nur daß dieſes Kind nicht ertrank, ſondern von mir den Wellen entriſſen und mit mir nach Hauſe genommen wurde. Wir, meine Frau und ich, betrachteten die Kleine als ein Geſchenk des Himmels, da wir ſelbſt keine Kinder beſaßen, behielten und erzogen ſie, ſo gut wir es vermochten, und nannten ſie Marietta; nie⸗ mand hat jemals nach ihr gefragt, und ſie ſelbſt wußte bis zu dieſer Stunde nicht, daß ſie nicht meine Tochter, ſondern ein Findling iſt. Jetzt biſt Du erwachſen, Marietta, und ſchon längſt wollte ich das alles ſagen, aber die Furcht, Deine kindliche Liebe 15 mir möchte erhalten, hielt mich bisher da⸗ von ab.“ „Das Mädchen war bleich geworden, wie das Tuch welches über den Tiſch gebreitet während der Marquis den Blick ſtier auf Sie gerichtet hielt.“ — Dann ſtürzte er ploͤtz⸗ lich auf Sie zu und riß Sie ſtürmiſch an ſeine Bruſt. Ja, Du biſt es, biſt Du mein Kind!“ rief er, während im Thränen der Freude über die Wangen perlten; „das ſind die Augen Bianca's, Deiner unglücklichen Mutter, das ſind die Züge ihres reinen Antlitzes, die ſich in dem Deinigen wiederſpielten. O Gott, habe Dank, das Du mich dieſe Freude erleben läßt, nun iſt alles Leid, alles Weh vergeſſen!“ „Und immer und immer herzte und küßte 5 8 n ee 7 er im Uebermaße der Freude die wiedergefunden“ Tochter. 1 ** Im Herzen Deutſchlands, in duftiger Wald⸗ gegend, liegt das Schloß der Grafen von Rowen. Lange war es vereinſamt, denn der gegenwärtige Majorratsherr, Graf Leonhard don Rowen, brachte ſeine Zeit auf Reiſen im Auslande zu. Jetzt iſt das anders geworden, ſeitdem der junge Graf ſich eine ſchoͤne und liebenswürdige Gemahlin aus Italien mitbrachte, die Tochter des Marquis Roſelli aus dem . edlen Geſchlechte der Tarents. Nur den Winter bringt das junge Paar an den Ufern des Golfs von Genua zu, und Mariettas Vater, welcher ſich von der Tochter nicht mehr trennen mag, begleitet ſte. Der alte Tormino aber mochte ſein geliebtes Meer, auf welchem er einen großen Teil ſeines Le⸗ bens zugebracht, nicht miſſen; er iſt der Fiſcher ge⸗ blieben und hat alle Anerbietungen des Grafen und Mariettas ihm ein ruhiges, ſorgenfreies Alter zu gewähren, von ſich gewieſen. „Was ich alter Mann noch brauche, befitze ich,“ ſagte er, „und was ich an Marietta gethan habe, hat ſie mir reichlich gelohnt; ich habe von ihr nichts zu fordern. Wie iſt glücklich, dieſen Troſt werde ich einſt mit ins Grab nehmen; mein heißer Wunſch iſt damit erfüllt. f Wenn aber über Deutſchlands Fluren die Stürmen des Winters toben und die mit Glücks⸗ in N 1