0 nach Stuttgart gefahren, und kehrte geſzern Nach ⸗ mittag zurück, um den Gatten zerſchmettert wieder zu finden. 7 f — Aus Baden, 31. März. Das 4jährige Rind des Landwirts Schick in Helmſtadt fiel dieſer Tage in die angeſchwollene Schwarzbach, wurde eine Strecke weit fortgetrieben, ſpäter aber von zwei 11jährigen Knaben an's Ufer und durch einen ſofort zu Hilfe gerufenen Arzt wieder zum L ben gebracht. — Tanzlehrer L. von Heidelberg hat ſich erſchoſſen. Schwere Nahrungsſorgen ſollen ihn dazu bewogen haben. Er hinterläßt eine Frau in den traurigſten Verhältniſſen. — Elbing, 30. März. Die Vorſtadt Geu⸗ benhagen ſowie andere niedrige Stadtteile wurden bis zur Berliner Chauſee überſchwemmt und es er⸗ einen Stich verſetzt, wurde in der „Rheinluſt“ ver⸗ goß ſich das Nogatwaſſer, ſowie im Dezember 1876, haftet. Der Tüncher H. Dummeldinger, auch durch die Fiſchau und die alte Nogat an der Schil⸗ als Volksſänger bekannt, ſtüczte geſtern Nachmittag lingsbrücke in den noch vollſtändig mit Eis bedeckten in einem Neubau von einer in das zweite Stockwerk Elbingfluß. Soweit das Auge von der von Waſſer führenden Leiter und erlitt einen ſchweren Arm- umſpielten berliner Chauſee und von der Schillings⸗ und Beinbruch. — Auf Fabrik Wohlgelegen ſtürzte brücke aus reicht, erblickte man eine unabſehbare ein Aufſeher mit einer großen Flaſche 66gradiger ſchlammige Waſſermaſſe, aus welcher die Gehöfte Schwefelſäure und erlitt dabei bedeutende Brand⸗ der zunächſt liegenden 5 Triften von Ellerwald, ſo⸗ wunden am Unterleib und an beiden Beinen. — wie die Ortſchaften Groß und Klein⸗Wicke rau, Die Zeichnungen für das Kaiſer⸗Denkmal haben Stutthof, Unter⸗ und Ober⸗Krebswalde, Krebhorſt ꝛc. die Höhe von 120,000 M. erreicht, jetzt erſt wird hervorragen. Einzelne niedrige Häuſer ſtehen bis mit Errichtung öffentlicher Sammlungen vorgegangen. zum Dache unter Waſſer und es mußten ſich die — Karlsruhe, 28. März. Die Regierung Inſaſſen auf Böten auf die hoher gelegene berliner tritt mit ihren ſämtlichen landwirtſchaftlichen Be⸗ Chauſee retten. Mit fruchtbarem grollenden Getöſe trieben und Nebenbetrieben der landwirtſchaftlichen wätzen ſich die Waſſermaſſen heran. Die Weiden⸗ Landes⸗Berufsgenoſſenſchaft bei. Zu dem kürzlich mit bäume an den Triften ſtehen faſt zur Krone im den Ständen vereinbarten Geſetze über die land- Waſſer. Da das Waffer bis hart an die berliner und forſtwirtſchaftliche Unfallverficherung iſt nun⸗ Chauſee herangetreten iſt, ſo iſt auch der größte mehr auch die Vollzugsverordnung erleſſen worden. Teil der an dieſer Straße gelegenen, teils villenar⸗ — Karlsruhe, 2. April. Geſtern früh tigen Häuſer mit ihren Gärten Überflutet. nach 8 Uhr iſt hier ein gräßlicher Unglücksfall vor⸗ ö — Danzig, 31. März. Von hier aus gekommen. Kaufmann Molzacher begab ſich mit wurde folgender Aufruf erlaſſen: Ein Central⸗Hülfs⸗ ſeinem Hausburſchen auf das horizontale Dach ſeines Comité für die Ueberſchwemmten hieſiger Provinz Wohnhauſes, um die in Folge der ſtarken Regen⸗ im Weichſel⸗ und insbeſondere im Nogatgebiete iſt güſſe der letzten Tage verſtoptte Dachrinne zu in der Bildung begriffen. Bei weitem am meiſten ſäubern. Nachdem der Hausdurſche dieſes Geſchäft iſt betroffen die rechtsſeitige Nogatniederung in den beendet hatte, wollte Malzacher ſich von der Richtig: Keeiſen Marienburg und Elbing. Dieſe Niederung keit ſelbſt überzeugen und trat über die Umzaunung umfaßt 7 Quatiratmeilen mit einer ländlichen Be⸗ des Blechdaches hinaus. Hier muß er nun ausge⸗ völkerung 20,000 Seelen und hat eine ſo tiefe Lage, rutſcht ſein, er ſtürzte und fiel von der etwa fünf daß das Waſſer in ihrem größten Teile nur durch Stockwerke hohen Dachrinne, an der er fich noch Auspumpen entfernt werden kann. Hierzu find aber halten wollte, zur Erde in den Hof hinab, wo er Monate erforderlich, ſo daß nicht nur die Winter⸗ ſofort tot blieb. Die Gattin des unglücklichen ſaaten verloren find, ſondern auch die rechtzeitige Mannes war Tags zuvor mit dem einzigen Kinde Beſtellung der Sommerung unmoglich iſt. Die Ver⸗ Trunke ergebene, arbeitsſcheue und wegen Mißhand⸗ lung ſeiner Ehefrau ſchon mehrfach polizeilich bestrafte Glaſer Breitſch dahier, in G. 7, 35 wohnhaft, Vater zweier Kinder im Alter von 12 u. 7 Jahren, mißhandelte vorgeſtern ſeine mit dem Aufbängen von Wäſcheſtücken beſchäftigte Frau unter Schimpfreden zuerſt durch Schläge von Rückwärts und verſetzte ihr ſchließlich einen 4 Zentimeter tiefen Stich in den Hals. Der Tatort auf dem Hausgange zeigte eine große Blutlache. Die verwundete Frau wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbactht, wo ſie ge⸗ fäbrlich krank daniederliegt. Der Wüſtling, welcher aus dem Hauſe eilte und in Wirtſchaften dahier umherzog, wie er eine verbundene Hand mit der lügenhaften Ausſage vorzeigte, er ſey von ſeiner! Frau geſtochen worden und habe ihr dann auch luſte an Gebäuden, Vieh, und Vorräten, sone d Beſchädigungen des Grund und Bodens durch Az, kolkungen und Verſandungen ſind wegen des Wa, ſerſtandes auch nicht annähernd zu überſehen. Ein 11 7 großer Teil der Bevölkerung iſt bel völliger e 167% werbloſigteit in bitterſter Not und muß duch in 1 0 terſtützungen erhalten werden. Zahlreiche fle en Beſitzer find in ihrem Nahrungsſtande bedroht. Big ent b zur Bildung des Central⸗Comités iſt der Unterzeich⸗ 77 al nete bereit, Unterſtützungen für die Ueberſchwemmze Kufen entgegenzunehmen und deren Ver wendung zu per⸗ tier mitteln. Der Oberpräftdent v. Ernſthauſen 1466 ö — Ein schrecklicher Raub mord f in d Oetſchaft Lekarth (Kreis Löbau) verübt worden ee der Familie des Einſaſſen Habann daſelbſt ( In Fri einige Tage vorher ein Neffe derſelben, Name e Guretzki zum Beſuch. Sie nahmen ihn gaſt freund . 121 lich auf, und päter teilte ihm die Frau mit, daz 11 Mtvo ſie ſich 800 Mark erſpart hätten, wobei ſie ihm d n ls, Geld zeigte. Sofort beſchloß Guretzki, wie er pal In dien nach der Tat geſtanden hat, die Familie zu ermorde 1 ng der 4 das Geld zu rauben und das Haus mit den Leih ee niederzubrennen, um dieſe zu beſeitigen und 10 Glauben zu erwecken, daß er ſelbſt mit berbrag ſei. In einer Nacht ſuchte er ſich des Geldes bemächtigen. Der Sohn durch das Gexäuſch erwach ſpeingt auf und ſucht ihn daran zu verhindern, Gy retzti verſetzt ihm mit ſeinem Taſchenmeſſer ein Stich in den Unterleib, worauf der Vetletzte J an de Mu e Hande ouf ſeine Wunde drückt und nach eine 30% e Schritt entfernte Nachbarwohnung eilt, um die nz en zu holen. Dort bricht er zuſammen. Inz wich hat ſich der Mörder auf ſeime anderen Opfer g 1 1 worfen. Der alten Frau ſeiner Tante, ſchltl 1 gleichfalls den Unterleib auf, ebenſo dem alten Mang Nun ergreift er einen Spaten, ſchlägt dem allen 55 Mann über den Kopf und bricht ihm durch Spalh r hiebe den Aim. Die von dem Sohne alaem ehe Wg dn 2 Nachbaren eilten herbei und fanden den Verbreche 5 unter einem Bett verſteckt. Er wurde dem Gefängiz Überliefert. Der Vater und der Sohn, denen er de B Bauch aufgeſchlitzt hatte, ſind kurz darauf an dieh — verkommenen Menſchen paßten, beſonders trug der eine von ihnen moderne Kleidung, während der andere mehr die landesübliche Tracht zeigt“ Der Erſtere war Pietro, wie in die Italiener nannten; ſein eigentlicher deutſcher Name lautete Petrenz, deſſen Endfübe aber den Walſchen ſo wenig geläufig war, daß ſie den ganzen Namen in ihre Sprache übertrugen. Sein Gefährte dagegen war ein Voll⸗ blut⸗Italiener mit pichſchwarzem Haar und allen dieſem Volke eigentümlichen Merkmalen; er betrieb i das Gewerbe eines Kommiſſionäcs, Leute, die ſich Stellen ſie ſich das Unternehmen ſo leicht vor? in den ſüdeuropäiſchen Serſtädten zahlreich am Hafen forſchte Pietro. einfinden und ſich den ankommenden Fremden zu „Das nicht, aber mit der nöthigen Schlauheit allen möglichen Dienſtleiſtungen empfehlen. und Vorſicht laßt ſich viel erreichen,“ verſetzte jener, Gewiſſensſkrupel kennen Sie nicht, und ſelbſt bei „der alte Tormino freilich darf uns nicht in den Geſchäften, die Sie mit dem Strafgeſetzbuche in Weg kommen, darum müſſen wir die Zeit genau Konflikt bringen, fallen Ihnen nicht leicht Bedenken abpaſſen.“ 6 bei. „Sie können den Fiſcher ?“ In der Tat, Signor, Sie ſcheinen ſterblſch „ „Gewiß, Signor, meinte Sello, „wer ich ſo verliebt zu ſein, daß Sie zu ſolchen Mitteln viel am Hafen herumgetrieben hat, wie ich, der kennt greifen, um das Mädchen zu beſizen.“ ſagte der dieſe alten Waſſerratten ſehr gut. Sie müſſen wiſſen Kommiſſtonär mit einem widerlichen, faſt hämiſchen daß Tormino bis vor vier, fünf Jahren noch hier Lachen. 5 1 Genua lebte und draußen am Strande eine kleine f f 5 Hütte und ein Paar Bote beſaß, auf de 5 5 Sie ſich, Signor Sella, die Wände hinaus in's Meer ruderte, 1 1 0 Hande aben Ohren, und an Orten, wie dieſer hier, treiben nachzugehen oder auch gelegentlich Fremde ſparzieren ſich zuweilen Geheimpoliziſten herum,“ mahnte der zu fahren. Er war ein alter mürriſcher Patron 0 0 9 leiſer Stimme. — „Gerade wenn der Tormino, der am liebſten für ſich allein war 1 1 1 1 nicht 850 fehlſchlagen, und mit Niemandem berkehrte. Deshalb bewohnte e eufel einen Strich durch die er auch das Häuschen weit draußen, welches Sie . noch ſehen konnen, wenn Sie in der N t „Wir haben doch nun ſchon über ſo Manches des Molo verchio am Strande entlang 9 geſprochen, was ihren Plan betrifft, aber die aber noch eine ziemliche Strecke über dieſen hinaus.“ Hauptſache iſt noch unberührt geblieben,“ fuhr Sello 5 f „Iſt ſeine Frau, Marietta's Mutt gedämpfter Stimme fort, nehmen ſie es mir nicht lange todt 2“ fragte Petrenz e übel, Signor, aber ich bin Geſchäftsmann; was bringt der Handel ein?“ „Wenn Alles nach Verabredung ausgeführt wird und Marietta in Sicherheit gebracht worden iſt, erhalten Sie tauſend Lire, Sello,“ erwiederte der Gefragte „zweihundert zahle ich Ihnen ſofort, nachdem ſie ihre Bereitwilligkeit erklärt haben, der den Reſt folgt nach dem Gelingen des Plans.“ „Daran iſt nicht zu zweifeln! warf der Kom⸗ miſſionär hin.“ Verletzungen geſtorben. Der Frau dürfte das eh N erhalten bleiben. n . 10 Paris, 2. März. Das Kabinct ist geh; Es übernahm Floquet das Innere; Goblet, Aeußen . Freyeinet, Krieg; Krantz. Marine; R card, Ju l Peytral, Finanzen; Lockroy, Uaterricht; Loh 5 0 7, B Arbeiten; Viette, Ackerbau und Lelgrand, Handel Außer 2 miniſterium. daſcheren, —— alpaten, „Das kann ich nicht ſagen,“ berichtete en ln Ga „doch mag es immerhin eine hübſche Reihe en 5 Jahren her ſein. Seit ich den Alten kenne, 0 Witwer, denn er lebte mit ſeiner Tochter, die J mals acht Jahre alt ſein mochte, allein. Das fai erregte ſchon damals durch ſeine auffallende Schi heit Aufſehen und mehrere vornehme Familſen bol dem Fiſcher anſehnliche Summen, wenn er es ihn überlaſſen wolle, um es zur Geſpielerin der eigene geräth nube Kinder oder zur Geſellſchaftetin für die Frau bog 4 Hauſe und die erwachſenen Tochter heranzuziehen, 0 aber ich glaube, man hatte Tormino alle Schah Skoßh Genuas und den Dogenpalaſt dazu anbieten könneß i er würde es mit Entrüſtung von der Hand gewieſe 10 haben. An de Liebt er ſeine Tochter ſo ſehr, daß er ſich ter keinen Umſtänden von ihr trennen mochte? wa E der Sektretär ein. n zu gel „Er iſt rein vernarrt in das Mädchen,“ e n ügeen 9 wiederte der Kommiſſionär, „und das ist es, wah Ihr Vorhaben ſchwierig macht. Als Marietta her⸗ anwuchs, fanden ſich bald Bewerber um ſie ei und ſelbſt junge Nobili verſchmähten es nicht, I einſame Fiſcherhütte aufzuſuchen. Aber ſie ieh kalt, denn ſie war noch zu jung um zu w ſſech was Liebe ſei, und der alte hatte ein ſcharfes Auge auf die jungen Herren. Er war gefürchtet wegen ſeiner außergewoͤhnlichen Körperkraft, die einm vier oder fünf übermüthige Burſchen kennen lernen die ſich mit ſeiner Tochter alberne Scherze erlahht Ein hatten. Mit jeder Hand packte er einen diefer Nase; 6 weiſe, hob ſſe hoch empor und ſchleuderten ſie ſe e weit von ſich, daß ſie ſich Überſchlugen und ihnen die Knochen im Leibe knackten. N danch Fortſetzung folgt.