loch zäheres 5 ermieß Ostern bee A du num f Ostern zun edition. inheimet Marl OSe. ie im Wette z 1. 4500 4 3000 f erner: 4 2500 N. „ 2000 „ „ 1000 ne Gewinnen und Rinde zu haben be atob Stern id herabg er Autre bei 5 Michael . erhon orzügliches f Michael b Bagenfal Mich. Ali rößte 1 n-Lagkt oth, Haube gegen Noch fund) neue, das Piu 263 f 60 am! n 2% 500 on 50 Ni bat. tter Aufifaß ualitt. eſtattttt . — itus Feinſpul wfiehlt Pokitiſches. Karlsruhe, 1. März. (Die feierliche Bei⸗ ſetzung der Leiche des Prinzen Ludwig.) Eine trübe, tiefernſte Stimmung iſt über unſere Refidenz ge⸗ breitet. Die Frühzüge brachten aus allen Landes⸗ teilen eine Menge Leidtragender und ſo trifft man alte Bekannte aus Nord und Süd des badiſchen Landes von Wertheim bis Conſtanz, doch drückt man ſich unter Wehmut die Hand, denn ein trauriger Umſtand iſt's, der Badens Söhne heute in die Re⸗ ſidenz geführt hat. Die Truppen der Garniſon zur Trauerparade nahmen ſchon frühzeitig ihre Auf⸗ ſtellung dem Schloß und der Stadtkirche gegenüber. Schon von 9 Uhr ab war der Zugang in die Stadt von der Ettlingerſtraße abgeſperrt. Nach 11 Uhr begab ſich der Hof vom Schloß aus in die Schloß⸗ Uirche, woſelbſt von Herrn Hofprediger Helbing das Trauergebet geſprschen und die Einſegnung der hohen Leiche vollſogen wurde. Es war ein ergreifender Moment, als nun der Sarg des Prinzen auf den Leichenwagen gehoben wurde. Kein Auge blieb thränenleer. Vier Kammerherrn traten als Träger des Sarges heran, ebenſo zur Aſſiſtenz 16 Unter⸗ offtziere; 4 Stabsoffiziere trugen das Bahrtuch. Sämtliche Glocken Karlsruhs verkündeten den letzten Gang und der Zug ordnete ſich folgendermaßen: Eine Abteilung vom Leib⸗Grenadier⸗Regiment No. 109, ein Hoffourier, die Stalldienerſchaſt, die Livrée⸗ dienerſchaft, die Kammerdiener, die Hofoffizianten und die übrige Dienerſchaft des Entſchlafenen ꝛc. Ein General als Träger der Orden ꝛc.., hierauf folgte der zum Erdrücken mit prächtigen Kränzen, Guirlanden, Bouquets ꝛc. mit 6 Pferden beſpannte Leichenwaagen. Zu deſſen beiden Seiten ſchritten je 2 Kammerherrn, zur Seite 16 Unteroffiziere u. an den Ecken des Leichenwagens 4 Stabsoffiziere, Urſcheint jeden Nittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 K — 8 mit illuſtiertem Anterbaltungsblatt 1 4 40 0 exel. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. Reklamen mit 90 Pf. berechnet. Vie größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Famskag, den 3. März das Bahrtuch tragend. Unmittetbar folgten tiefge⸗ beugt der ſo ſchwer geprüfte hohe Vater des Ver⸗ blichenen, unſer geliebter Großherzog und die Mit⸗ glieder des Großh. Hauſes, ſowie die anweſenden fürſtlichen Herren und der übrige Hof. Die Studen⸗ ten der drei bad. Hochſchulen bildeten Spalier, hinter ihnen das Militär. Von Heidelberg brachte der Extrazug gegen 600 Academiker, die ihrem einſtigen Commilitonen die letzte Ehre erwieſen. Alle die Namen der glänzenden Geſellſchaft, die am Leichen⸗ zuge teilnahm, näher zu bezeichnen, fehlt hier der Raum; es war ein Leichenzug, wie ihn Kalsruhe wohl noch nie geſehen hat, denn da waren Vertreter aus allen Herren Länder erſchienen, um des Deutſchen Kaiſers ſo geliebten, hoffnungsvollen Enkel zu Grabe tragen zu helfen! Beim Eintreffen des Condukts vor der Stadtkirche wurde derſelbe am Hauptportal von der Geiſtlichkeit empfangen und der Sarg unter Vortritt derſelben und der Oberhof⸗ und Hofſchargen in feierlichſter Weiſe auf den Katafalk verbracht. Als der Zug die Kirche betrat, erklang alsbald ein tief zu Herzen dringender Choralgeſang, der die Stimmung noch weihevoller machte. Nach dem er⸗ greifenden Geſang hielt Herr Prälat Doll eine meiſter⸗ hafte, von Herzen kommende und zum Herzen dring⸗ ende Trauerrede, die ſo recht dazu angethan war, das herbe Weh, welches über unſer Fürſtenhaus u. das bad. Land gekommen, voll zu würdigen und ganz zu erfaſſen. Nochmals ertönen die ſo melodiſchen, wehmütigen Klänge eines Grabgeſangs und die Geſchützſalven der Artillerie verkünden dem trauernden Volke, daß ſoeben der Sarg ſeines ſo geliebten Fürſtenſohnes in die Gruft verſenkt wird, wohin ſich der hohe Vater des Verſtorbenen, unſer Großherzog. ſowie die anweſenden Prinzen, unter Vortritt der Geiſtlichkeit und der Oberhof⸗ u. Hof⸗ Nachſtehende Annoneen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Abel Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaur von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. Inſerate find von nachweizbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Ladenburk ſchargen begeben, woſelbſt die Leiche eingeſegne wurde. Nach der Einſegnung entließ der Geiſtliche die hohe Trauerverſammlung in der Gruft und ſchloß ein Segen in der Kirche die erhebende, ſchmerz⸗ liche, ja erſchütternde Feier. So möge er denn ſanft ruhen, der Liebling ſeines Volkes und deſſen Kaiſers und den kiefge⸗ beugten Eltern möge die Liebe und Treue des bad. Volkes zu ſeinem Herrſcherhauſe, wie ſie ſich heute in ſo ſchöner, rührender Weiſe documentierte, ein Troſt im Leide ſein. Gott möge den hohen Eltern, Geſchwiſtern. Großeltern und Verwandten die Kraft geben, das tiefſte Leid zu ertragen! Karlsruhe, 29. Februar. Prinz Wilhelm von Preußen reiſte Nachts 1½ Uhr nach San Remo ab. Berlin, 1. März. Der Reichsanzeiger ver⸗ öffen licht nachſtehendes Bulletin aus San Nemo dom Heutigen, vormittags 11 Uhr 5 Minuten: Die Nacht war für den Kronprinzen gut, das All⸗ gemeinbefinden iſt gehoben, auch das Ausſehen ein beſſeres. g San Remo, 28. Febr. Das Befinden des Kronprinzen war bis heute mittag befriedigend, nachmittags trat dagegen, der „F. 3 zufolge, eine Verſchlimmerung ein durch einen Erſtickungsonfall, deſſen mögliche Folgen durch ſofortiges ärztliches Ein⸗ greifen befeitigt wurden. f i — Berlin, 1. Mürz. Profeſſor Dr. Wal⸗ deyer iſt nach San Remo abgereiſt. — Paris, 1. März. Wilſon wurde wegen Ordens handels zu zweijähriger Gefängnisſtrafe und 3000 Franken Geldbuße, ſowie zu fünffjährigem Verluſt der Ehrenrechte verurteilt. i Verſchiedenes. — Weinheim, 1. März. Geſtern früh er⸗ Roman von Ewald Aug uſt König. Schluß. „Es iſt mir alles völlig unbekannt, wie ge⸗ fag, geſtern Abend war noch keine Rede, von dieſer Reiſe, und er hat auch keine Zeile hinterlaſſen, aus der man Ziel und Zweck derſelben erfahren könnte. Es iſt nicht anzunehmen, daß er hierher zurückkehren wird, er weiß ſehr wohl, daß jetzt weder ſein guter Name, noch der geringſte Teil ſeines Vermögens gerettet werden kann, und von dem plötzlichen Tode ſeiner Frau werden wohl die Zeitungen unterrichten. Wer uns das Alles vor acht Tagen geſagt hätte,“ fuhr Timpel fort, während er mit der Hand über ſein graues Haar ſtrich, und ein ſchwerer Seufzer folgte dieſen Worten. und nochmals kommts über Nacht, ehe man daran gedacht hat. Ich habe unſern Chef immer gewarnt, aber er meinte die Herrlichkeit werde dauern bis in alle Ewigkeit, und in dieſem Glauben beſtärkte in unſer Börſen⸗Kommis, der jetzt auch nichts mehr zu beißen und zu brechen hat, obgleich er noch vor acht Tagen wie unſer Herrgott in Frankreich lebte.“ — „Wir müſſen es nun ihnen überlaſſen, hier zu ordnen, was noch zu ordnen iſt,“ ſagte Faber, wie aus einem ſchweren Traum erwachend. „gleich nach der Beerdigung werde ich mit den Kindern abreiſen“, „Das Unglück ſchreitet raſch dann ſteht hier alles zur Verfügung der Gläubiger. Sſe werd⸗ „ wenn es ſein kann, das Interreſſe der Kinder wahrnehmen —“ „Darauf dürfen Sie feſt vertrauen!“ — „Ich danke Ihnen jeden⸗ falls reden wir vor meiner Abreiſe noch einmal dar⸗ über.“ d Herbert Faber reichte dem alten Manne die Hand und verließ das Kabinet, um in das Boudoir zu ſeiner Tochter zurückzukehren. Als er die Treppe hinaufſtieg. hörte er oben laute Stimmen; er kannte Beide, haſtig eilte er hinauf, oben am Ausgang der Treppe, fand er Siegfried mit dem Advokaten⸗ ſchreiber in heftigem Wortwechsel. Schurke, haſt du nun genug erreicht? wandte Faber ſich in maßloſer Wut zu dem hageren Manne, der beſtürzt zurück⸗ wich. „Dieſer Mord ruht auf Deinem Gewiſſen! jetzt gehe hin und mache bei dem Staatsanwalt Anzeige!“ b Mit eiſernem Griff hielt er die Kehle des Schreibers umklammert; Siegfried wollte ſich zwi⸗ ſchen die Beiden werfen, er kam zu ſpät, ein wuch⸗ tiger Stoß ſtürzte den Schuft die Treppe hinunter. „Mein Gott, was haben Sie gethan?“ flüſterte Siegfried, als die hagere Geſtalt am Fuße der Treppe lautlos liegen blieb und die Diener herbeiſtürzten, um die Urſache des Lärmes zu erfahren. — „Einen Schuft behandelt, wie er es verdient,“ erwiderte aber ruhig. — „Sie müſſſen augenblicklich fliehen, der Burſche wird Sie jetzt mit ſeinem Haß verfol⸗ 22 tierte innere Verletzungen, die binnen kurzer Zeit gen, denken Sie an Hedwig und die Kinder.“ Sie ſtiegen die Treppe hinunter, eben hoben die Diener den Bewußtloſen auf. „Er iſt tot!“ ſagte Daniel. Faber erſchrak, er warf einen flüchtigen Blick auf das verzerrte Geſicht des Schreibers, die Behauptung des Dieners ſchien begründet zu ſein. — „Holen ſie einen Arzt,“ wandle Siegfried ſich zu Daniel, „der Mann iſt geſtolpert und die Treppe hinunter⸗ gefallen.“ Faber ließ alles mit ſich geſchehen. Siegfried führte ihn hinaus und brachteßihn in eine Droſchke, er fuhr mit ihm in's Hotel, und ehe eine Stunde verſtrichen war, dampfte der Zug, der ihn nach Hamburg bringen ſollte, ſchon mit ihm ab. Dort ſollte er in einem beſtimmten Gaſthofe warten, bis Siegfried mit Hedwig und den Kindern nachk am. Tot war Jakob Lange nicht, aber der Arzt konſta⸗ den Tod zur Folge haben müßten. Zur Befinnung kam der Schreiber nicht mehr; mit der Erklärung Siegfried's der Mann habe einen Fehltritt gethan und ſei die Treppe hinuntergeſtürzt, begnügte man ſich, die Dienerſchaft kümmerte ſich nicht weiter um den ſchäbig gekleideten Burſchen, und der vielbe⸗ ſchäftigte Arzt hatte keine Zeit, über die Urſache dieſes Unglücklichen Sturzes nachzudenken. Am Abend ſtarb Jakob Lange, Siegfried war bis dahin nicht von ſeinem Lager gewichen, er atmete erleichtert auf, als er dem Toten die Augen zugedrückt hatte.