ö Pha Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der tin oh 10 Expedition ingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige 8 Garmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal ⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. 9% Neklamen mit 20 Pf. berechnet. Bie größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Nika Mx. 13. aus und; — — 1 19 Vorttiſches. eines Miniſters berliehen. 8 — Karlsruhe, 11. Feb. Der Dankgotles⸗ 8 1 dienſt in der Schloßkirche zur Feier der ſtlbernen . Hochzeit Seiner Großh. Hoheit des Prinzen und —— FJhprer Kaiſerl Hoheit der Prinzeſſin Wilhelm hat gun laut Hofbericht, heute vormittag halb 11 Uhr ſtatt⸗ a 0 gefunden, und haben ſämtliche Höchſte Herrſchaſten Verlüm demſelben angewohnt. Danach nahm das Jubelpaar ſeinrih R dſe Glückwünſche des geſamten Hofſtaates, des Staats⸗ m doriihnf miniſteriums, der beiden Geſandten von Preußen u. Rußland und des Vertreters der öſterreichiſch⸗ungari⸗ 23 ſchen Geſandtſchaft, des Prüftdenten des Evangeliſchen ] Bett. 0. 1 Oberkirchenrats und der funktlonirenden Geiſtlichen chmittß entgegen. Bald nach 12 Uhr fand in der Haus⸗ Uhr a kapelle Ihrer Kaſſerl. Hoheit det Prinzeſſin Wilhelm 9 ein Tedeum ſtatt, dem ſämtliche Höchſten Herrſchaf⸗ Berlin, öfen) ten und eine Anzahl geladener Perſonen anwohnten. uſchlag — Karlsruhe, 13. Febr. Geſtern waren ö es 20 Jahre, daß kurz nach dem Tode des unver⸗ reis ode öde drei! Diauſch zum Präfidenten des Handelsminiſteriums, den Miniſterialrat Ellſtätter zum Präſidenten des Finanz⸗ miniſteriums und den Fehrn. v. Freydorf zum provi⸗ ſoriſchen Präfidenten des Juſtizminiſteriums berief. Ruten Lud einde, Becker, Fhilip nein 1 1 ing n. 7 Jontain, Jarktploß lielen aus 3 Zum 5 llerplaß 10 rfer Mile 9 geßlichen Staatsminiſters Karl Matby, S. K. H. der Großherzog Herrn Dr. Jolly zum Staatsminiſter, Präfidenten des Staatsminiſteriums und verantwort⸗ täter, deſſen unvermüdlicher Umficht und Fürſorge es gelungen iſt, die Finanzen unſeres Landes ſtets Wie wir höten, hat S. K. H. der Großherzog in allergnädiaſter Würdigung dieſer erſprießlichen Dienſte Herrn Geheime Rat Ellſtätter den Titel und Rang urger General- Anzeiger für Ladenburg und jeden derittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 K — 8 mit illuſtiertem Auterhaktungsblatt 1 & 40 . exel. Poſtproviſion, Mikfwoch, den 15. Februar lichen Vertreter des Kriegsminiſters, den Fehrn. v. Seit dem gen. Toge b findet ſich das großh Finanz⸗ miniſterium unter der Leitung des Herrn M. Ell⸗ in gutem Zuſtande und den Kredit des badiſchen Staates auf der alten rübhmlichen Höhe zu erhalten, Wir ſind überzeugt, daß die Kunde von dieſer huldvollen Anerkennung aller⸗ würts, wo man die hohen Verdienſte unſeres aus⸗ gezeichneten Finanzleiters zu würdigen weiß, freudig aufgenommen wird. 1555 Berlin, 12. Febr. Der Reichsanzeiger ver⸗ öffentlich nachſtehendes Bulletin aus San Remo, vom 13. Februar 10 Uhr 10 Min. Vormittags! Die Verhältniſſe der Wunde und das Allgemein⸗ befinden iſt ebenſo befriedigend wie geſtern. Der Kronprinz verließ geſtern auf drei Stunden das Berlin, 13. Feb. (Amtliches Bulletin aus San Remo vom 12. Febr. abends. Das Befinden des Kronprinzen iſt fordauernd befriedigend. 12. Febr. Die Natfſonalzeitung meldet aus Petersburg, der Kaiſer von Rußland habe ſich perſönlich über die Rede des Fürſten Bismarck ungemein günſtig ausgeſprochen. Dem Journal des Debots zufolge hal der Zar angeblich dem Reichs⸗ kanzler ſeinen Dank ſagen laſſen. Sofi a, 12. Feb. Es vetlautet, daß Stam⸗ buloff fi. mit dem Plane trägt, den Prinzen von Koburg zu entfernen und angeblich dahin arbeitet, daß ein Junger minderjähriger Fürſt auf den bul⸗ gariſchen Thron erhoben werden ſoll, um eine Re⸗ gentſchaft einzuführen. Für den Plan ſollen in 20 Kreiſen die Präfelten und alle einflußreichen Perſönlichkeiten gewonnen ſein. Man wird dieſer Meldung mit einiger Zurückhaltung begegnen müſſen. Verſchiedenes. Nachſtehende Annoncen 5 in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. 5 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg des Neckardamm zwiſchen Flosbafen und Waldhof Ladenburg, 13. Feb. Der Geſang⸗ verein veranſtaltete geſtern im Saale zum Schiff eine humoriſtiſche Abendunterhaltung. Das Pro⸗ gramm war ſehr reichhaltig und wurden ſowohl die nießt, hat ſich auch dieſes Jahr wieder recht deutlich gezeigt. Am 7. ds. Mts. ſtellten ſich nämlich unver⸗ Amgegend. „Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für unz an. geſangliſchen Vorträge wie auch das Theaterſtück beſtens zur Aufführung gebracht. Wie g⸗wöhnlich bei den Abendunterhaltungen des Geſangvereins, ſo waren auch geſtern wieder die Lokalitäten vollſtändig beſetzt, woran zweiffellos die anerkannt guten Lei⸗ ſtungen des Vereins weſentlich beitragen, denn jeder Beſucher weiß ſchon im Voraus, einen genußreichen Abend verleben zu können. — Schrecklicher To d. Geſtern Abend zwiſchen 9 und 10 Uhr geriet der Schloſſermeiſter Friedrich Kempter auf nicht erklärte Weiſe in der Gegend unter einen Zug der Hefſiſchen Ludwiasbabn. Beide Beine wurden dem bedauenswerten Manne ſo un⸗ glücklich überfahren, daß er einige Stunden ſpäter an Verblutung verſtorben iſt. In größerer Geſell⸗ ſchaft von Freunden und Bekannten batte er gefſern Vormittag noch dem Faſching gebuldigt, lebensfroh und kerngeſund, ein Mann in vollſter Kraft in den vierziger Jahren; heute rot, morgen tot und dazu noch auf ſo ſchreckliche Weiſe tot. — Willſtätt, 9. Feb. Seit einigen Tagen herrſcht hier und umliegenden Orten größte Lebhaf⸗ tigkeit bezüglich des Tabaks⸗Einkaufes. In Mellſtätt gelang es zuerſt einigen Käufern, einige Parthien zu 21—22 Mark anzukaufen. Zuletzt wurde der größte Teil zu 25 Mark ner Zentner verkauft, ge⸗ ringere Sorten zu 23—24 Mark. In Heſſelhurſt wurde 25—30 Mark bezahlt, in Sand 22—24 Mark; in Legeshurſt 15 — 18 Mark. in Odelshofen 18—20 Mark; in Kork 18—23 Mark. e Linx, 11. Februar. Daß der hieſige Tabak in der Handelsweld einen guten Ruf ge⸗ hofft ſo viele Tabakkäufer ein, daß in Zeit von Verzährt RNoman von Ewald Aug uſt König. 35. Fortſ. N „Sie haben meinen Brief hier liegen laſſen. Ihr 1 N Fräulein Tochter wird in gefunden und abge⸗ ſchrieben haben, um ihren V'rlobten zu veran⸗ laſſen, weitere Nachforſchungen nach ihtem Vater anzuſt len.“ Dieſe Erklärung war ſo glaubwürdig, daß die Kommerzienrätin ſich keine Mühe gab, ſie zu wider⸗ legen. „Sehen wir davon ab,“ ſagte ſie; „That⸗ ſache iſt, daß nicht Herr Faber allein, ſondern auch andere Perſonen das Geheimnis kennen; was wün⸗ ſchen Sie noch von mir?“ — „Ich ſchrieb es ihnen bereits, — „Und ich habe ihnen geantwortet.“ „Dieſe Antwort befriedigt mich nicht, gnädige Frau, ich hoffe noch immer, daß ſie mir das Geld zahlen werden.“ — „Auch jetzt noch?“ „Ich kann nicht finden, das die Verhältniſſe ſich geändert haben,“ fuhr er fort, während er langſam ſein ſpitzes Kinn rieb „Wenn Faber Rache an ihnen nehmen will, ſo kann ich Sie beſchützen —“ — In welcher Weiſe ? fragte Sie raſch. — „Ueberlaſſen Sie das mir; ich zwinge ihn, nach Amerika zurückzukehren. Ich habe den Artikel bereits entworfen, den ich durch die Zeitungen veröffentlichen werde, nicht nur die Be⸗ hörden, auch das Publikum mache ich dadurch auf ihn aufmerkſam, der Boden wird ihm bald bier zu warm werden, und was die Romberg's betrifft, ſo müſſen ſie ſchweigen. Sie ſehen alſo, von mir allein hängt es ab —“ — „Doch nicht ſo ganz!“ fiel Sie ihm ins Wort, und aus dem Tone den Sie jetzt anſchlug, ſprach nur verachtende Ge⸗ ringſchätzung. „Sind Ihnen die damaligen Ereigniſſe genau bekannt?“ — „Sehr genau!“ — „Dann wiſſen Sie auch, daß auf mich keine Schuld geworfen werden konnte.“ — „Ich weiß das, gnädige Frau.“ — „Aber Herr Faber weiß es noch nicht, u. wenn ich es ihm mitteile, ſo wird der Haß gegen mich ſich in bittere Reue umwandeln.“ — „Sie werden das nicht thun“, ſagte er mit ungläubigem Lächeln, „Sie werden überhaubt nicht —“ — „Ich bin entſchloſſen, es zu thun,“ fiel Sie ihm abermals ins Wort. „Sie werden nun wohl einſehen, daß ich keinen Grund mehr habe, ihre Drohung zu fürchten.“ — „Das Verbrechen der Bigamie wird dadurch nicht geſühnt.“ — „Wer will mich ankla⸗ gen?“ „Es bedarf nur einer Anzeige beim Staats⸗ anwalt.“ 5 „Sie wollen alſo mich beim Staatsanwalt anzeigen?“ fragte die Kommerzienrätin den alten Schreiber emport. — „Ich habe Ihnen den Preis genannt, für den ich meine Verſchwiegenheit ver⸗ kaufe,“ ſagte er achſelzuckend, „wollen Sie Ihn zahlen?“ — „Sie find ein Elender!“ „Madame ich bin ein armer Teufel, der ſein ganzes Leben lang der Packeſel anderer Leute war. Ich habe mich ſo oft darnach geſehnt, die ſchwere Bürde abwerfen zu können, nun iſt nach längerem Harren dieſer Moment gekommen —“ — „Rechtfertigen ſie ibre Forderung nicht .“ — „Wenn Sie darüber bis morgen nachdenken wollen —“ — „Rechnen Sie nicht darauf, daß ich mich verleiten ließ, Ihrer unverſchümken Forderung nachzugeben, es wäre beſſer geweſen, wenn ich es nicht gethan hätte.“ — „Es wäre beſſer geweſen, wenn Sie mir ſofort die Summe bewilligt hätten, ich würde mich dann nicht in die Notwendigkeit verſetzt haben, den Brief an Sie zu ſchreiben. Ich weiß wohl, qnä dige Frau, daß die finan⸗ ziellen Verhältniſſe dieſes Hauſes ſich ſeitdem geändert haben, ich hörte geſtern Abend Aeußerungen, die mich nicht in Zweifel darüber laſſen konnten. Sie verlieren alſo im Grunde genommen nichts, wenn Sie mir das Geld geben, es iſt ja das Geld ihrer Gläubiger, und Ihnen kann es gleichgiltig ſein —“ — Wenn Sie ſich nicht augenblicklich entfernen, ſo werde ich den Diener rufen!“ unterbrach ſie ihn entrüſtet. — „Warten Sie noch einen Augenblick“, fuhr er ſpöttiſch fort, „Ich werde ihnen nicht lange mehr läſtig fallen. Ich habe ihnen meine Hoffnungen und Erwartungen genannt, ſollte ich mich in ihnen getäuſcht ſehen, ſo kenne ich keine Rückſichten und keine Schonung mehr. Der Brief an den Staatsan⸗