r durch 0 afe nicht er Finn lben auf dw 0 zen ſchwann ffe für Hen ſolche zu fh peiler. Nr. 12. mit illuſtiertem Anterhaktungsbkatt 1 4 40 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags Erpedition ingehen, finden sofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. 14 Bie größeren Aufträgen Rabattbewilligung. . Garmondzeiele oder deren Raum mit 10 Pf., Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Politiſches. Karlsruhe, 6. Feb. Am 11. ds. Mts. begeht der Bruder unſeres Großherzogs, Prinz Wilhelm von Vaden, die Freier ſeiner filbernen Hochzeit mit der Prinzeſſin Marie von Leuchtenberg der Baſe des Kaiſers Alexander von Rußland. Her Prinz, deſſen Beliebheit im Lande durch ſeine hervorragende Thätigkeit im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege und ſeine Verwundung bei Nuits gleichſam die Bluttaufe empfangen bat, darf der innfaſten Teilnahme an ſeinem Familienfteudenfeſte verfichert ſein. Einen von der Muſeumsgeſellſchaft b⸗abfichtig⸗ ten Feſtball hat der Prinz dankend abgelehnt. Berlin, 6. Feb. Die Budget⸗Kommiſſion bewilligte in der heutigen Abendſitzung auf Grund der Erklärung des Kriegsminiſters einſtimmig die Anleihe von 278 Millionen nebſt dem Nachtrags · Etat und beſtellte den Abg. v. Huene zum Referen⸗ ten für das Plenum. Berlin, 9. Feb. Der Reichstag genehmigte in zweiter Leſung ohne Debatte den Gesetzentwurf betreffent die Aufnahme einer Anleihe für Heeres⸗ zwecke, unverändert gegen die Stimmen Bebel's Singer's und Johannſen's. Dritte Beratung des Antrags über die Verlängerung der Legislaturperiode. Meyer⸗Jena iſt für Bamberger gegen den Geſetzent⸗ wurf. Letzterer glaubt nicht, es handle ſich blos um eine Opportunitätsfrage; er ſei von ſeiner früheren Auffaſſung zurückgekommen und balte an den drei⸗ jährigen Perioden feſt. Die Diätenzahlung ſei jetzt beantragt, weil dies die einzeige Gelegenheit ſey, dieſelbe durchzubringen. Windhorſt hält an der Be⸗ hauptung feſt die Verlängernng ſei eine Verkürzung der Volksrechte und werde dazu führen, dem Volke unangenehme Maßregeln durchzuſetzen. cnburger General-Anzeiger für & Erſcheint jeden Nrittwoch und Hamstag und koſtet viertelfährlich 1 K — 75 J exel. Poſtproviſion. N 12 Uhr in der N — 1 Samstag, den 11. Februar entwurf gegen die Stimmen des Zentrums, der Freiſinnigen, Polen und der Dänen angenommen. Nächſte Stzung Freitag, 1 Uhr: Heeresanleihe, Vogelſchutz und Wahlprüfungen. Berlin, 8. Febr. Der Reichstag genehmigte die Wehrvorlage in dritter Leſung ohne Beratung en bloc. Berlin, 9. Febr Bei einem Diner zu Ebren des brandenburgiſchen Provinziallandtages brachte Prinz Wilhelm enen Trinkſpruch auf die Provinz Brandenburg aus, worin er ſagle: Auf Rö tten durch die Mark Brandenburg während des Manbvers haben mich die blühenden Gefilde, die im vollen Betrieb befindlichen Gewerbe genuaſam überzeugte, worin der wahre Grund des Volkswoblſtandes und der furchtbaren Arbeit zu finden iſt. Ich weiß wohl, daß ihm großen Publikum, ſpeziell im Auslande mit leichtfinnige, nach Rubm lüſterne Kriegsgedanken im⸗ putirt werden. Gott bewahre mich vor ſolchen ver⸗ brecheriſchem Leichtfinn. Ich weiſe ſolche An ſchul⸗ digungen mit Entrüſtung zurück. Doch. meine Herren, ich bin Soldat und alle Brandenburger find Soldaten, das weiß ich, daher laſſen Sie mich, mit dem Worte ſchließen, welches am 6. Februar unſer großer Kanzler dem Reichstage zurief, der an jenem Tage das großartige Vorbild einer geſchloſſenen Hand in Hand mit der Regierung gehender Volksvertretung uns zeigte, indem ich den Ausſpruch auf die Mark Brandenburg ſpezialiftre: wir Brandenburger „wir fürchten nur Gott und ſonſt nichts auf dieſer Welt!“ Berlin, 8. Feb. Die amtliche bier einge⸗ langten Nachrichten über den Geſundheitzuſtand S. K. K. H. des Kronprinzen ſollen, wie man der Kreuzzeitung mitteilt, leider nicht ſehr tröſtlich lauten. Die Beratung wird geſchloſſen und der Geſetz⸗ Die Schwellung ſei der Art im Zunehmen, daß die 2 Inſerate find von nachweizbarer Wirkſamkeit. Rebaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg —— .. ͤ ͤ ——— . 1 adenßurg und Amgegend. Nachstehende Annoncen ⸗ Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Rudolf Moſſe, G. Annoneen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, 8. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. 1888 Tracheotomie vielleicht ſchn⸗ller ſich notwendig er⸗ weiſen möchte, als man erwarten durfte. Jedenfalls muß man fich auf eine bevorſtehende Kriſis vorbe⸗ reiten. Die Aerzte ſehen dem kommenden Tag nicht ohne Bangen entgegen. Zu neuer Hoffnung möchte erſt wieder Raum ſein, wenn dieſer Monat ohne ernſte Komplikation vorüberaeht. — Dem Berl. Tageblatt wird aus San Renmo gemedet: Heute Morgen ward abermals eine Unterſuchung des Hal⸗ ſes des Kronprinzen vorgenommen. Sir Morell Mackenzie fand die Anſchwellung auch jetzt nicht kleiner. Das Atbmen iſt etwas weniger frei. Der Kronprinz wird beute eine Ausfahrt unternehmen. Berl in, 6. Feb. Der Kaiſer empfing beute Nachmittag den Grafen Radolinski, der mit Pro⸗ feſſor Bergmann heute Abend nach San Remo reist. San Remo, 9. Feb. Prof. Bergmann und Graf Nadolinski werden hier erwartet. a Paris. 7. Februar Die Rede des Neichs⸗ kanzlers Fürſten Bismarck bat hier einen durchaus günſtigen Eindruck hervorgerufen. Börſe begrüßte ſie mit einer Hauſſ⸗ auf alle in⸗ und ausländiſchen Werte. Ernſte Blätter betrachten den Frieden als momentau geſich rt, wäbrend die intranſtgeante Preſſe in Bezug auf Rußland und Bulgarien Zweifel hegen. i a Paris, 7. Feb. Der Miniſter des Aus⸗ wärtigen, Flourens, richtetete an ſeine Wähler im Departement Baſſes Alpes ein Manifeſt, in welchem es heißt, er ſtrebe danach, daß Frankreich groß, ge⸗ einigt und glücklich ſei, daß Demokratie und Freiheit ſich immer weiter entwickelten und daß der Friede zugleich mit der Sicherbeit des Landes und i nationalen Würde gewahrt bliebe. 5 7 5 2 Verjährt Roman von Ewald Aug uſt König. 34. Fortſ. „Nebmen wir die Dinge wie Sie ſind Herr Romberg; Madame hat bei Eingeben ihrer zweiten Ehe verſchwiegen, daß ibr erſter Mann noch lebte, ſie hat ſogor einen gefälſchten Totenſchein vorgelegt.“ 5 „Das iſt eine Lüge!“ fuhr Siegfried entrüſtet auf. i „Wenn ich etwas behaupte“, ſagte der alte Schreiber zu Siegfried, „ſo habe ich mich vorher überzeugt, daß dieſe Behauptung begründet iſt und bewieſen werden kann. Fälſchung und Bigamie; dieſe Verbrechen liegen bei der Kommerzienrätin vor, und das Geſetz beſtraft Sie mit Zuchthaus. Ich habe das der gnädigen Frau geſagt, und da alle übrigen Perſonen schweigen werden, ſo braucht ſie nur meiner Verſchwiegenheit ſich zu verſichern.“ — „Und Sie ſchämen fich nicht, das mit dürren Worten zu ſagen?“ unterbrach Siegfried ihn abermals. — „Weshalb ſoll ich mich ſchämen? Eigentlich wäre es meine Pflicht, das Verbrechen zur Anzeige zu bringen; wenn ich die Erfüllung dieſer Pflicht un⸗ terlaſſe, ſo will ich auch wiſſen, welchen Vorteil ich davon habe.“ — „Wie viel haben ſie gefordert?“ ein armer Mann, Herr Romberg, jeder andere an meiner Stelle würde ebenfolls dieſe Gelegenbeit wabhrnebmen, um ſeine Zukunft ſo viel wie möglich ſicher zu ſtellen.“ — „Aber Sie wiſſen doch auch daß die gnädige Frau jetzt das Geld nicht hat.“ — „Bab, ſo lang- der Konkurs noch nicht ausge⸗ brochen ißt, ſteben ihr Mittel und Wege genua zu Gebote, dieſe Summe ſich zu verschaffen. — Und im Interreſſe Ihrer Fräulein Braut läge es natürlich auch, daß dieſe Angelegenheit nicht vor den Kriminalrichter kommt; ich brauche Ihnen das ja nicht begreiflich zu machen, ſie werden es ficher einſtehen.“ Jäh blitzte es in den Augen des jungen Man⸗ nes auf; aber er bezwang ſich auch jetzt noch, er wollte alles hören, was dieſer ihm zu ſagen hatte. „Sie haben die Reversſeite der Medaille wohl noch nicht berückſichtigt?“ fragte er mit mühſam er⸗ zwungener Ruhe. — „Wenn Sie die Dame den⸗ unzieren, wie ich das aus Ihren Aeußerungen entnehmen muß, dann wird auch gegen Sie die Anklage wegen Erpreſſung Anhängig gemacht werden.“ — ö „Bah, der Brief,den ich an Madame ſchrieb, iſt vernichtet,“ ſagte der Schreiber, „ſomit feblt der Hauptbeweis, auf den die Anklage geſtützt werden könnte. Ich habe der Dame mein Hilfe und ſie gezwungen baben, Ihnen das Geld zu zablen ? — Ma hen Sie ſich meinetwegen keine Sorgen,“ ſpottete der Schreiber, „ich werde jener Anklage ſchon entgegentreten wiſſen. Wenn ſie mit Madame darüber reden und ihr einen auten Rat geben wollte, ſo — aber Sie ſteben wobl auch nicht auf freundſchaftlichem Fuße mit ibr?“ — „Ich werde ihr nur den Rat geben, Ibnen die Thür zu zeigen! brauſte Siegfried auf.“ — „Dann ache ich geraden Weges in das Bureau des Staatsanwalts,“ er⸗ wiederte Lange rubig. — Sie könnten dort be⸗ reits einen Haftbefehl gegen Sie vorfinden!“ — „Mit kindiſchen Drohungen werden Sie mich nicht einſchüchtern.“ — „Erinnern Sie ſich noch des Abends, an dem Sie in C. im Engliſchen Hof waren?“ Die ſtechenden Augen des Schreibers ruhten mit lauerndem Blick auf dem zornflammenden Ant⸗ liz Sieafrieds. „Natürlich,“ erwiederte er, ich wollte Herrn Faber beſuchen. — „Und was hatten Sie im Zimmer des Herrn Kommerzienrats Seemann zu verſchoffen?“ a Jakob Lange fuhr erſchreckt zuſammen, es war vergebliche Mübe, daß er verſuchte, ſeiue Beſtürzung zu verbergen. „Wer bat behauptet, daß ich in jenem Zimmer geweſen ſei?“ fubr er trotzig auf. „Glauben Sie, durch ſolche Märchen ſich von Ver⸗ dacht reinigen zu können?“ — „Ich glaube, daß — „Fünſtauſend Thaler.“ — „Und wie viel nun verlangen Sie auch noch den Reſt?“ — „Ich bin meinen Schutz ungeboten.“ — „Wollen Sie vor dem Richter leugnen, daß Sie durch Drohungen ich Sie zum Fenſter hinauswerfen werde, wenn ſie