Ianun Id inderal. 1 u ben. acm der Penn Erſcheint jeden Mittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 K — 3 elsminſſtran mit illuſtiertem Anterhaktungsblakt 1 & 40 . exel. Poſtpropiſion. N 1. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der me und Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Sarmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. , Weinbang Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bie größeren Aufträgen Rabattbewilligung. n, an Sli nneſtern zu ig — — ilgen. . 9. rauf mit he N. 8 . 190 Slug, Folitiſches. 5 zu ga. Karlsruhe, 28. Jan, Die Zweite Ram engen mer genehmigte heute nach Darlegungen von Prä⸗ u wid. fident Lamey und Geheimerat Ellſtätter die wich⸗ Janur lag igſten der Anforderungen des laufenden Budgets, elterant. dhüͤͤmlich die Erhöhung des Staatszuſchuſſes zur üben. Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe von 19:5 auf 2¾ der Zukunft keine unerſchwinglichen Laſten aufzu⸗ „legen, Finanzminiſter Ellſtätter betonte insbeſondere den nur vorläufigen Charakter des Ertrages der neuen Branntweinſteuer und die Moglichkeit bedeu⸗ tend erhöhter Anforderungen von Seiten des Reiches, welche in der Verwendung dieſer Mittel höͤchſte Vor⸗ K ſicht notwendig machen. Die Annahme erfolgte mit unzen allen Stimmen gegen die des Pfarrers Gerber, per Ste , welch letzterer ohne nähere Begründung die Anficht . Jontein ausgeſprochen hatte, man ſolle dem Volke keine neuen de bn Laſten zumuten. Namens der clekcalen Fraktion Au, erklärte ſich der Abgeordnete Betzinger im Gegenſatze auring zu Gerber für die Notwendigkeit und Richtigkeit einer e Auferte Vermehrung der Schuldentilgung. Im Verlaufe der Tagesordnung wurde auch die Organiſation unſerer ſontaine,. Baubehörden und die Art ihrer Thätigkeit durch den u. Coba. Abg. v. Stößer einer Erörterung unterzogen. Dem Landtage geht demnächſt noch ein Geſetzentwurf zu, ſcher welcher beſtimmt iſt, die Gebühren in Verwaltungs⸗ enmus und Verwaltungsſtreitſachen zu regeln und die ver⸗ a altete Verwendung von Stempelmarken aus der Welt ei Mit. zu ſchaffen. N Karlsruhe, 30. Jan. Die erſte Leſung des Sozialiſtengeſetzes hat im Reichstage zwei Tage enburger General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. Millionen. Allſeits erkannte man es für notwendig, nur hinſichtlich des Expatrirungsartikels herrſchte ſo ziemlich die einhellige Meinung, daß dieſelbe unan⸗ nehmbar ſei. Die Parteien haben Stellung zur neuen Vorlage genommen, und die von der Regier⸗ ung vorgeſchlagenen Verſchäreungen des Sozialiſtenge⸗ ſetzes ſtießen auf beinahe einſtimmigen Wiederſpruch. Berlin, 29. Jan. Die Wehrgeſetzkommiſſion beſchloß geſtern zu § 13 den Zuſatz, wonach die Zahl der zur erſten Uebung einzuberufenen Mann⸗ ſchaften durch den Reichshaushaltsetat feſtgeſtellt wird; ferner ſoll die Heranziehung zur erſten Uebung der Regel nach innerhalb eines Jahres nach Ueber⸗ weiſung zur Erſatzreſerve und nach Bekanntmachung des Geſtellungstages bis zum jedesmaligen 15. Juli erfolgen. Mit diefer Aenderung und zwei anderen wenig erheblichen wurde das Geſetz in der Schluß⸗ abſtimmung einſtimmig angenommen. San Remo, 28. Jan. Am Abend gegen 7 Uhr traf der Großherzog von Heſſen mit der Prinzeſſin Irene ein. Prinz Heinrich war ſeiner Ver⸗ lobten bis Mailand entgegengereiſt. Die Kronprin⸗ zeſſin mit den Prinz⸗ſſinnen Töchtern empfing die hohen Gäſte am Bahnhaofe. Die heſſiſchen Herrſchaften find im Hotel Mediterrane abgeſtiegen. Das Be⸗ finden des Kronprinzen iſt auch heute nach jeder Richtung befriedigend. 0 Peſt, 28. Jan. Im Abgeordnetenhauſe er⸗ widerte auf die Interpellation der Miniſterpräſident Tisza es ſei nicht der geringſte Grund vorhanden, an der bona ſide der zur Erhaltung des Friedens und der eigenen Sicherheit verbundenen Maͤchte zu zweifeln. Zufolge verſchiedener Truppendislocationen in Rußland und der Vorſchiebung der Truppen in der Richtung der Grenzen der öſterreiſchichen Monarchie erſchien es, ohne daß man irgend einen Zweifel in die friedfertigen Erklärungen des 1. Februar Nachſtehende Annoncen - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und f Rudolf Moſſe, G. amtliche Annonten⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, 8. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für unz an. 5 0 Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Kaiſers von Rußland zu ſetzen brauche, unter Ver⸗ meidung jeden Scheines der Provokation als Pflicht, dafür zu ſorgen, daß für alle Fälle dasjenige ge⸗ ſchehe, was zur Sicherung der Grenzen für die Wehr⸗ fähigkeit der Armee notwendig und erforderlich iſt. Das Bündnis der mitteleuropäiſchen Mächte war nie etwas anderes, als ein entſchiedenes Friedens⸗ bündniß auf defenfiver Baſis, dem jedes aggreſſibe Vorgehen fernſtehe. Es ſei zu hoffen, daß es den friedliebenden Monarchen und Regierungen gelingen möge, den Frieden zu erhalten und Europa von dem ſchwer laſtenden Gefühle der Unficherheit zu be⸗ freien. i Stockholm, 30. Jan. Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzeſſin von Schweden, welche ſeit einigen Tagen erkrankt iſt, muß gegenwärtig das Bett hüten, die letzte Nacht verlief ziemlich ruhig. Die Unpäßlichkeit ſcheint gaſtriſcher Natur zu ſein. Paris, 30. Jan. Das franzöſiſche Panzer⸗ ſchiff Vauban und zwei Apiſos unter Gegenadmiral Orlys Befehl, welche vor Smyrna liegen, erhielten telegraphiſch Weiſung, zur Abfahrt nach Rhodes zu heizen und ſollen, wenn die Pforde wegen Verletzung des franzoͤſiſchen Konſulats von Damas⸗ kus die gefordete Genugthuung verweigert, nach Bahrut fahren. Konſtantinopel, 28. Jan. In Damaskus haben türkiſche Gendarmen aus dem franzöfiſchen Conſulat einen Algierer gewaltſam entführt. Darauf iſt der älteſte Sohn Abdelkader's ſofort nach Beuruth gereiſt, wo er den franzöſiſchen Konſul um An⸗ weiſung eines anderweitigen Aufenthaltortes für ſich und ſeine Landsleute erſuchte. Der franzöftſche Bot⸗ ſchafter Graf Montebello hat bei der Pforte ernſtliche Beſchwerden erhoben und man vermuthet, die Pforte werde Frankreich möͤglichſt entgegenkommen, obwohl inette in Anſpruch genommen und führte, wie nicht anders ige zu erwarten war, zu einer erneuten gründlichen Be⸗ handlung der brennende Frage. Es ſtanden Anſicht Mich Zl gegen Anſicht, Ueberzeugung gegen Ueberzeugung u. Gehl 0 heralgeſt 5 ö Auswahl Roman von Ewald Aug uſt König. 1 0 31. Fortſ. könnte ich in die Lage kommen, meiner Braut alles enthüllen zu müſſen. — Sie ſelbſt, gnädige Frau, zwingen mich dazu, Hedwig hat das Rechl, zu ver⸗ langen, daß ihr die Gründe der Weigerung genannt werden.“ „Sie wird dieſe Gründe auch ohne ihr Zu⸗ thun erfahren,“ ſagte die Kommerzienrätin in her⸗ bem Tone. „Jener Jakob Lange hat mir mit einer Denunciation bei der Staatsanwaltſchaft gedroht, wenn ich ſeine unverſchämte Forderung nicht be⸗ friedige, ich fürchte, daß er ſeine Drohung ausführen wird. Und was dann geſchieht —“ — „Wir werden ical 2 Bei der Trauung Hedwigs müßte ein Todten⸗ Zwicktt ſchein ihres Vaters vorgelegt werden; wie ſoll ich ihn mir verſchaffen? — „Man könnte erklären, der , n Vater ſei drüben in Amerika geſtorben —“ — rannte „So würden wir wiſſentlich eine Lüge ſagen, die 5 das Geſetz mit ſtreuger Strafe ahndet.“ — „Es jontailt iſt war“, antwortete Siegfried, die Augen nieder⸗ 15 G ſchlagend, vielleicht fände ſich ein anderer Ausweg, man müßte darüber nachdenken.“ — „Ich habe es gethan,“ unterbrach Sie ihn, Tag und Nacht habe ich darüber nachgedacht, wie 18 möglich zu machen „„ ſei, dieſs Hindernis zu beſeitigen.“ Jontain „Glauben Sie mir, daß ich nichts ſehnlichet 1 wünſche, als das Glück meines Kindes zu begründen b. und daß ich ſofort und ohne Bedenken meine Ein⸗ willigung gegeben haben würde, wenn jenes Hinder⸗ nis nicht beſtände.“ — „Wenn dies der einzige Grund iſt —“ — „Gehen Sie nicht ſo leicht dar⸗ über hinweg, es iſt der einzige Grund, aber er ge⸗ nügt, die Trauung unmöglich zu machen, ſo lange ich lebe. Haben ſie, was ſie wiſſen, meiner Tochter ſchon mitgetent?“ — „Nein.“ — „Sie werden es auch nicht thun! An der Sachlage würde dadurch nichts geändert oder gebeſſert —“ — „Und doch ihn zwingen, ſich je der Feindſeligkeit gegen Sie zu enthalten,“ ſiel Siegfried ihr underſichtlich ins Wort, „ich werde auch darüber mit dem Vater Hedwigs beraten.“ — Kennen Sie jenen Schreiber 2“ — „Nein, aber —“ — „Nun dann können ſie auch nicht über ihn utteilen,“ fuhr Sie fort, „ich halte dieſen Menſchen zu Allem fähig.“ — „ueberlaſſen Sie das mir. ich werde meinen Bruder beauftragen, den Beiſtand eines Advokaten, mit dem er befreundet iſt, anzurufen.“ — „Wie viele Perſonen ſollen noch in dieſes Geheimnis eingeweiht werden?“ fragte ſie gereizt. „Wenn die Behörde Kenntnis davon erhält, wird mich nichts mehr vor der Anklage ſchützen. Wären Sie früher zu mir gekommen, ſo hätte ſich vielleicht ein Weg finden laſſen, auf dem allen Schwierigkeiten gehoben werden konnten.“ — „Wir werden ihn wohl auch jetzt noch finden!“ — „Ich glaube es nicht.“ — „Wollen Sie mir geſtatten, mit Herrn Faber darüber zu reden?“ — „Sie werden nichts erreichen, ſagten Sie noch vorhin ſelbſt, er wolle Hedwig nicht als ſeine Tochter aner⸗ kennen.“ „Gelingt es ihnen, ſich in ſeinen Augen von jeder Schuld zu reinigen, ſo wird er über dieſen Punkt anders denken.“ a Siegfried hatte ſich von ſeinem Sitz erhoben, die Kommerzienrätin wiegte finnend das Haupt, u. ein ſchwerer Seufzer entrang ſich ihren Lippen. — „Ich kann in dieſer Stunde noch keinen Entſchluß faſſen,“ ſagte Sie. „Sie müſſen mir Zeit laſſen, bis ich mit dem Vater Hedwigs geredet habe. — Ich werde dann wiſſen, was ich von ihm erwarten darf und ob er uns die Hand bieten will, alle Hin⸗ derniſſe zu beſeitigen. Sie werden begreifen, daß ich der Verzweiflung nahe bin, in jeder Stunde kann ich die Kataſtrophe erwarten.“ „Ich glaube nicht, daß ſie ſchon ſo nahe iſt, erwiderte Siegfried in beruhigendem Tone. Sollte aber irrgend etwas ſich ereignen, was ihnen den Beiſtand eines Freundes wünſchenswert macht, ſo laſſen ſie es mich fofort wiſſen, Sie dürfen darauf rechnen, daß ich mit Rat und That Ihnen zur Seite ſtehen werde. Inzwiſchen aber will ich ſehen, was für Sie gethan werden kann, ich nehme die Hoffnung mit mir, daß wir Alle das erſehnte Ziel erreichen und des Errungenen uns freien werden.“ — „Das gebe der Himmel,“ ſagte Sie, ihm die