uach nſucen de ligten alle wateilung lsminiſtetiun 1. Fchun ne und Get Weinbetgen, „ an Sttaic; neſtern zu auf mit 1 gen. daß Söumiz z tafe zu gent einigung au 1-wird. Januar 188. iſteramt. ben. inn Feinſptif empfiehlt C. L. Sieg er Ki Pfd. 30 Pi . Sten — — ee ſcheerel ion empfehl 11 . 0 Erſcheint Mittwoch und Samsta 8 und koſtet vierteljährlich in Schriesheim 70 Pfennig mit ikuſtr. Auterhaltungsblatt 1 Mt. excl. Poſtproviſton. 75 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent⸗ ſprechende Rabattbewilligung. — Inſerate nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit entgegen. Oeneral⸗Jenzeiger für Schriesheim und den Odenwald. Nr. 8. Folttiſches. Karlsruhe, 24. Jan. Die Kirchencommiſ⸗ ſion der Zweiten Kammer nahm die drei erſten Ar⸗ tikel der kirchenpolitiſchen Vorlage an und verwarf den Artikel 4 mit 10 gegen 3 Stimmen. Die Mlenarberathung erfolgt wahrſcheinlich ſchon Anfang Februar. — Die Budgetcommiſſion genehmigte große Mehrforderung ſür das Landesbad, ſowie Frauenbad in Baden⸗Baden. Berlin, 26. Januar. Der Reichstag bewilligte ſoeben für Karlsruhe die Kadeten⸗ anſtalt. 9 Berlin, 26 Jan. In der Wehrgeſetzkom⸗ miſſion teilte der Kriegsminiſter die Geſammtſumme der Ausgaben mit, welche durch das Geſetz verur⸗ ſacht werden. Dieſe Summe beträgt etwa 280 Millionen; es handle ſich hierbei um eine einmalige Ausgabe, welche in der Hauptſache dauernde Aus⸗ gaben nicht nach ſich ziehen würde außer der Ver⸗ zinſung, ſowie der Verſtärkung des Bureaudienſtes und der Erhaltungsausgaben für die neu zu errich⸗ tenden Gebäude; das neue Heer würde im Frieden nur auf dem Papier ſtehen, im Kriege aber Fleiſch und Blut werden. Die Erklärung, daß dies die letzte militäriſche Forderung ſei könne er nicht ab⸗ geben, da er mit einer ähnlichen im Frühjahr ab⸗ gegebenen Erklärung zu ſeinem Bedauern kein Glück gehabt. Der Minſtier lehnte es aus militäriſchen Gründen ab, weitere Einzelheiten zu geben. Bei der darauf folgenden zweiten Leſung werden einzelne Paragraphen des Geſetzes mit nur weniger nicht ſehr erheblichen Aenderungen genehmigt. Die Schlußbe⸗ ſtimmung ändert den Verfaſſungsartikel 59 dahin daß die Wehrpflicht für die Landwehr 2. Aufgebots bis zur Vollendung des 39. Lebensjahres ausge⸗ ſprochen wird. 0 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg Samstag, den 28. Januar Berlin, 25. Jan. Man berichtet aus El⸗ ſaß⸗Lothringen: Zu den Verhaftungen wegen Landes⸗ verrats iſt noch folgendes mitzuteilen: Der verhaftete Canzliſt Dietz iſt geſtändig, Militärfahrpläne und ähnliche für den Fall einer Mobilmachung bereit ge⸗ haltene Aktenſtücke gegen Geld an frankreich ver⸗ raten zu haben. Dietz, der ein geborener Rhein⸗ länder iſt, ſteht in den fünfziger Jahren; vor dem Kriege hat er einige Jahre in Frankreich zugebracht, wo ſeine Kinder verheirathet find. Die Ehefrau des Dietz wurde ebenfalls verhaftet. Ferner wurde verhaftet der Sohn des Bierbrauers Wagner in Mutzig im Kreiſe Molsheim. — An verſchiedenen anderen Orten des Elſaß haben Hausſuchungen ſtatt⸗ gefunden. In Mülhauſen iſt dem Direktor der Gas⸗Fabrik, H. Maurice, ein Ausweiſungsbefehl zugeſtellt worden. Die Gasfabrik iſt das Eigentum einer Pariſer Geſellſchaft, welcher vor einer Reihe von Jahren die Conceſſion bis zum Jahre 1905 gegeben worden iſt. In Dinsheim, Kreis Molsheim, iſt einem franzöſiſchen Penſtonär und Optant eben⸗ falls ein Ausweiſungsbefehl, dem ſofort Folge zu leiſten iſt, zugeſtellt worden. San Remo, 26. Jan. Anläßlich des 30. Jahrestages der kronpemzlichen Vermählung trugen ſämmtliche öffentliche Gebäude und Konſulade reichen Flaggenſchmuck. Vormittags wurden dem Kronprin⸗ zenpaare von den Gemeindebehoͤrden von San⸗Remo prachtvolle Blumenſtiäuße datgebracht und durch den Syndikus überreicht, auch der deutſche Vizekonſul der englichen Kolonie wurden der Kronprinzeſfin auch herrliche Blumenſträuße überreicht. Die Kron⸗ prinzeſſin verweilte einige Zeit im Bazar und machte mehrere Einkäufe, Abends fand vor der Villa Zirio ein prachtvolles von der deutſchen Kolonie veranftaltetes 1 Viele Gebäude, namentlich die Feuerwerk ſtatt. . größeren Gaſthöfe waren glänzend erleuchtet. Der zum Gebrauch des Kronprinzen ſtehende Aviſo⸗ dampfer Barberigo war ebenfalls prächtig erleuchtet. Vor der Villa Zirio ſammelte ſich ein ſeh zahlreiches Publikum an, welches dem Kronprin zenpaare unausgeſetzt begeiſterte Kundgebungen dar brachte. 2 Paris, 25. Jan. (Str. P.) Die Regierung erhielt einen Bericht des Präfekten über den Vorfall in Trieux; aus demſelben geht hervor, daß Barbe⸗ rot ſeinem Charakter nach kein großes Vertrauen verdient. — Der Agence Havas wird aus Naney dom geſtrigen gemeldet, daß der Zwiſchenfall von Trieux als gänzlich unerheblich betrachtet werde. Der deutſche Grenzaufſeher bezeugte, Barbarot ſei auf deutſches Gebiet getreten um zu jagen. Barba⸗ tot leugnet dieſes und behaupiet, er habe den ganzen Tag hindurch keinen einzigen Schuß gethan. Der Kampf habe begonnen, als der Grenzwächter ihn nach Fentſch habe führen wollen, um ihn zu Protokoll zu nehmen. Berſchiedenes. — Mannheim, 26. Jan. Heute Vormittag Schneider brachte Namens der deutſchen Kolonie Glückwünſche dar. Verſchiedene Private brachten koſtbare Blumenſpenden dar. Im Laufe des vor- mittags begab ſich die Kronprinzeſſin mit ihren Töchtern zur Eröffnung des unter ihrem Protektorate veranſtalteten Bazars für hieſige Arme. Seitens 8¼8 Uhr wurde der Uhrmacher Heinrich Wurz (P. 2, 14, Planken) in ſeinem Laden erhängt auf⸗ gefunden, und zwar an der Thürklinke im Innern deſſelben. Der Unglückliche war von ſeiner Wohnung um 7 Uhr früh in den Laden hinabgegangen und beging die That, ohne daß ſeine Umgebung auh e bon DVerſahr ?! Roman von Ewald Aug uſt König 30. Fortſ. Aber ihrer Mutter gegenüber waren dieſe Mitteilungen eine Waffe, die ihren eigenſinnigen Trotz brechen mußte. Siegfried hatte raſch ſeinen Entſchluß gefaßt, „Natürlich, mein Freund, der Kutſcher hat Recht gehabt, es iſt alles nur Schein und Schwindel ge⸗ weſen. Ich ſage ihnen das, weil ich Sie für einen noblen Herrn halte, Sie können ſich jetzt noch vor Schaden hüten.“ — „Vor welchem Schaden?“ ſagte Siegfried. „Ich verſtehe ſie wieder nicht!“ — „Sie können jetzt zurücktreten!“ — „Melden ſie mich an!“ — „Na, wie Sie wollen, aber ohne Zoͤgern wollte er ihn ausführen, ehe Faber ihm zuvorkam, der vielleicht rückſichtlos die Schul⸗ dige dem Richter überlieferte; was er ihr alles ſagen wollte, wußte er ſelbſt noch nicht, als er ſich ſchon auf dem Wege zuu Hauſe des Kommerzien⸗ rats befand. Daniel empfing ihn mit verdroſſener Miene, zögernd nahm er die Karte, die der junge Herr ihm überreichte. „Ich weiß nicht, ob Sie vorge⸗ laſſen werden,“ ſagte er hoͤhniſch; „aber lange wirds mehr dauern, dann brauchen Sie nicht mehr an⸗ melden zu laſſen.“ — „Was wollen Sie damit ſagen?“ fragte Siegfried, indem er in die Taſche griff, um ihn durch ein Trinkgeld gefälliger zu machen. „Weiter nichts, als daß die Herrlichkeit hier ein Ende zu nehmen ſcheint,“ rannte der Lakai ihm zu. „Uns allen iſt geſtern gekündigt worden, Equipage und Pferde werden verkauft, das übrige läßt fich erraten.“ „Borſenſchwindel?“ wiedernd.“ wenn Sie nicht angenommen werden?“ — Dann ſagen Sie der gnädigen Frau, ich ſei in dieſem Falle entſchloſſen, dem Herrn Kommerzienrat Eröff⸗ nungen zu machen.“ Der Lakai nickte befriedigt und entfernte ſich. a Siegfried, der in das Empfangszimmer ge⸗ treten war, mußte lange warten. — „Endlich erſchien die Kommerzienrätin; ſtolz und kalt ſtand Sie ihm gegenüber, kaum ſein Gruß er⸗ „Ich errate, was Sie zu mir führt,“ ſagte die Kommerzienrätin zu Siegfried. „Sie hätten ſich die Mühe erſparen können, ich bin gewohnt, an dem, was ich einmal beſchloſſen, unerſchütterlich feſt⸗ zuhalten,“ — „Auch dann noch, wenn die Verhält⸗ niſſe, unter denen ſie ihren Entſchluß gefaßt haben, weſentlich andere geworden ſind?“ fragte er mit derſelben kalten Ruhe. — „Ich wüßte nicht, in⸗ wiefern ſie ſich in dem vorliegenden Falle geändert haben könnten!“ — „Dank Ihrer Verleumdung war ich genötigt, meine Stelle an dem Gymnafium Frau!“ — Keineswegs und ich glaube, Ihnen da⸗ in C. zu quittieren —“ — „Wer hat Ihnen ge⸗ ſagt, daß ich Sie verleumdet habe?“ „Sie werden nicht leugnen wollen, daß ſie an den Direktor ge⸗ ſchrieben haben!“ — „Was ich ihm ſchrieb war Wahrheit!“ „Ich bin entſchloſſen, gegen jeden, der dies öffentlich behauptetet, die Injurienklage anhängig zu machen,“ ſagte Siegfried mit gemeſſenem Ernſt. „Weshalb Sie jenen Brief ſchrieben, wollen wir nicht weiter erörtern, gnädige Frau. Sie haben, wie geſagt, Ihren Zweck damit erreicht, aus eigenem Antrieb nahm ich meinen Abſchied. Ich erhielt da⸗ für hier eine Stelle mit einem Gehalt von zwei⸗ tauſend Thalern, damit iſt der Grund, daß mein Einkommen nicht ausreichend ſei, hinfällig geworden.“ — „Mag ſein,“ ſagte ſie achſelzuckend. „es war nicht der einzige Grund.“ — „So bitte ich Sie mir die andern Gründen zu nennen. — „Ich bin dazu nicht verpflichtet.“ — „Sie find es, gnädige mit alles geſagt zu haben, was ich in dieſer Ange⸗ legenheit überhaupt zu ſagen habe.“ — „Wir find noch nicht zu Ende, und Sie werden mir Gehör ſchenken müſſen, wenn ſie mich nicht zwingen wollen — „Keine Drohungen wenn ich bitten darf!“ — „Wollte ich auf dieſen Wege meinen Zweck verfolgen, ſo wäre es doch das Kürzeſte, mich mit dem Vater meiner Braut zu verbinden,“ ſagte Siegfried ruhig die Wirkung dieſer Worle beobach⸗ 70