tur ban nacht, 00 cadeng u ngen jewel 10 littags 12 h lei einge 5 der Stzung 5 rat beſf tens 198 gereicht aun, erſten Nun denden igen * Innen können er 80 t 1 RNepgraum äſche org Btoſe rling lern eintreln all mſehr . e. 14 — — 1 Verjährt 28. Fortſ. Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Nr. 6 — — Folitiſches. Berlin, 18. Jan, Wie nunmehr beſtimmt worden iſt wird Kaiſer Wilhelm das Krönungs⸗ und Ordensfeſt am 22. Jan. perſönlich abhalten und zu dem Zwecke ſich mittags 11% Uhr nach dem königliche Schloſſe begeben. Berlin, 18. Jan. Aus San Remo wird gemeldet: „Die franzöſiſche Polizei in Cannes ver⸗ ſtändigte die hieſige Sicherheitsbehörde von dem Auftauchen einer ſozialiſtiſchen Bewegung in Cannes. Darauf bauten ſranzöſiſche Blätter die Gerüchte von einem angeblich gegen den Kronprinzen geplanten Attentat.“ Berlin, 18. Jan. Die Kommiſſion des Reichstages für die Wehrvorlage begann heute ihre Beratungen. Abg. Windthorſt ſtellt die Frage an den Kriegsminiſter, wie hoch ſich die einmaligen Aus⸗ gaben, welche die Ausführung des Geſetzes erfordern, belaufen werden. Der Kriegsminiſter erklärte, er könne die betr. Ziffern nicht mitteilen, die in den Zeitungen mitgeteilten Ziffern ſeien willkürlich ge⸗ weſen. Die Vorlage vermehre die Kriegsarmee um beträchtlich mehr als 500,000 Mann. Die feld⸗ marſchmäßige Ausrüſtung des Infanteriſten koſtet für das Gewehr 50 M., für die Munition 40 M. Man müſſe dem Feinde gegenüber, ſo ſtark wie möglich ſein. Der nächſte Krieg wird ein Kampf um unſere Exiſtenz und unſere Unabhängigkeit ſein. Das Ziel, auch das zweite Aufgebot und den Land⸗ ſturm mit dem neuen Gewehr zu bewaffnen, ſei nicht aus dem Auge zu loſſen. Man müſſe, wenn es Not thue, auch die Landwehr zweiten Aufgebots u. den Landſturm in den Feind bringen, ſelbſt wenn dieſe Truppenteile zunächſt nur zu Beſatzungszwecken beſtimmt ſeien. Demnächſt wurde 8 1 der Vorlage, der die Landwehr in 915 e einteilt, und ſcheint jeden Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 15 M — 3 mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 4 40 4 exel. Poſtproviſion. de welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der pedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeiſe oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal ⸗ Anzeigen mit 6 Pfg. ( Bie größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 8 77 en 2 21. 1. Januar 8 2, wonach die Landwehr erſten Aufgebots von jähriger Dauer iſt, ohne erhebliche Erörterung ein⸗ ſtimmig angenommen. 8 3 (Dienſtzeit in der Land⸗ wehr zweiten Aufgebots.) Aus den Mitteilungen der Mitglieder der Kommiſſion ergibt ſich, daß viel⸗ fach aus allen Gegenden Deutſchlands Bedenken gegen die Beſtimmung der Vorlage erhoben werden. Abg. Richter beantragt nach Abſatz 1 des 8 3 fol⸗ gende Beſtimmungen einzuſchieben: „Für Dienſt⸗ pflichtige, welche vor vollendetem 20. Lebensjahre in das Heer eingetreten find, endigt die Verpflichtung zum Dienſt in dem zweiten Aufgebot am 31. März desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Dienſt⸗ pflichtige fleben Jahre der Landwehr zweiten Auf⸗ gebots angehört hat. Dieſer Antrag wird mit 15 gegen 9 Stimmen angenommen. Auf eine Anfrage aus der Kommiſſion gab der Kriegsminiſter die Er⸗ klärung ab, daß auch die Landwehroffiziere zweiten Aufgebots zur Uebung und Kontrolverſammlung nicht herangezogen werden können. Die Beſtimmung im 8 4 Nr. 1 gelte gleichmäßig für Mannſchaften und Offiziere. San Remo, 18. Jan. Heute nachmittag traf der Fürſtbiſchof von Breslau, Dr. Kopp hier ein und wurde ſofort vom deutſchen Kronprinzen empfangen. Da derſelbe bereits am Vormittag er⸗ wartet wurde, unterließ die Kronprinzeſſen ihre Aus⸗ fahrt. Der Maler Angeli in Wien, der häuſig per⸗ ſönliche Mitteilungen der Kronprinzeſſin Viktoria über das B, finden des deutſchen Kronprinzen erhält, bekam zuletzt eine Nachricht mit der Anmerkung: „Gottlob es geht ganz gut!“ Straßburg, den 17. Jan. Wieder ein Landesverräter! Wie nämlich hieſige Blätter ſchreiben, hat in der Wohnung und im Bureau des Hilfsſchreibers Diez, welcher als Kanzliſt im be⸗ Nach ſtehende Annoncen ⸗ Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Stein in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. Fe ſind von nachweisbarer Wirklamkeit. nehmen Inſerate für uns an. 1888 tribstechniſchen Bureau der Eiſenbahn in Elſaß⸗ Lothringen beſchäftigt iſt, Hausſuchung ſtattgefunden⸗ Diez ſtand in Verdacht, die im Bereich der elſaß⸗ lothringiſchen Bahnen für den Fall einer Mobil⸗ machung getroffenen Maßregeln, wie Militärfahrpläne u. ſ. w, gegen Geldentſchädigung an Frankreich ver⸗ rathen zu haben. Diez, welcher geſtändig iſt. wurde verhaftet. Straßburg, (Elſaß) 19. Jan. Der In⸗ ſtrumentenmacher Karl Streißguth wurde geſtern Abend 8 ½ Uhr auf dem hiefigen Bahnhof bei der Rückkehr aus ſeiner Geſchäftsfiliale in Naney verhaftet. Laut Straß burger Poſt iſt geſtern Abend in Avricourt auch ein hieſiger Vertreter der franzb⸗ ſiſchen Oſtbahn, Speckel, auf der Reiſe nach Paris verhaftet und hierher zurückgebracht worden. Beide Verhaftungen ſollen mit der Angelegenheit des gleichfalls dieſer Tage Verhafteten Bureauange⸗ ſtellten der Reichseiſenbahn, Dietz zuſammenhängen. Si. Petersburg, 16. Jan. Wie das Nowoje Wremja meldet, wurde auf Befehl des Pe⸗ tersburger Stadthauptmanns, General Greſſer, in der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. in Sk' Petersburg plötzlich eine polizeiliche Maſſen⸗Haus⸗ ſuchung vorgenommen, wobei nicht weniger als 887 verdächtige Perſonen verhaftet wurden. Rom, 18. Jan. Es berlautet, die italieni⸗ ſchen Truppen hͤtten ſchon Saati beſetzt. Auch machten Kavalleriſten und Baſchibozuks einen Streif⸗ zug über Saati hinaus, ohne auf Abeſſynier zu ſtoßen. Für den Notfall einer Verteidigung wird die Aufſtellung von Landtorpedos vorbereitet. i g Berſchiedenes. * Ladenburg, 19. Jan. Die Operette „Der Hofnarr“, welche Sonntag, den 22. d. M., 8 Roman von Ewald Aug uſt König. „Dann gehe ich zur königlichen Bank; ich werde den Direktoren unſere Geſchäftsbilanz vorlegen und mein Ehrenwort verpfänden, daß ich mich allen Börſengeſchäften fern halten will.“ — „Die Bank hat ſehr ſtrenge Inſtruktionen erhalten —“ — „Aber mein Gott, die Bank iſt das einzige Inſtitut das den bedrohten Firmen die rettende Hand bieten kann, ſie muß es thun, damit wir die nötige Zeit finden, uns von dem ſchweren Schlage zu erholen.“ — „Ich weiß nicht, wie weit ſie in dieſer Bezieh⸗ ung gehen darf“, ſagte Timpel mit ungläubigem Achſelzucken, „ich geſtehe ſogar offen, daß ich gar keine Hoffgung auf die Hülfe baue, und biſſer wäre es, wenn ſelbſt der Verſuch ſie anzurufen, unterbliebe. „Wenn ſich ein Freund fände, der ſich mit einem namhaften Kapftal an unſerm Geſchäft beteiligen wollte,“ fuhr Timpel fort, „ ſo würde der Schiffbruch verhütet werde“, aber 0 5 man Ihn ſuchen in dieſer ſchlimmen eit?“ Der Kommerzienrat war, in Nachdenken ver⸗ ſunken, ſtehen geblieben, zwelfelnd wiegte er das Haupt. „Ein Freund?“ erwiderte er. „Ich kenne biele, die geſtern noch ſich meine Freunde nannten heute denken Sie vielleicht anders über dieſen Punkt. Auf Freunde darf man ſich in ſolchen Zeiten nicht verlaſſen, ſie find ängſtlicher und mißtrauiſcher wie jeder andere.“ g Der Eintritt Daniels unterbrach das Geſpräch. Er überreichte eine Karte und blieb wartend ſtehen. „Herbert Faber?“ ſagte der Kommerzienrat freudig überraſcht. „Er iſt mir willkommen, vielleicht habe ich die Hilfe nun ſchon gefunden“, flüſterte er dem Buchhalter haſtig zu, während Daniel ſich entfernte. „Gehen Sie jetzt und beginnen ſie ſofort mit der Billanz.“ Der Buchhalter hatte das Kabinet noch nicht berlaſſen, als Faber eintrat. „Sie bereiten mir durch die Einlöſung ihres Verſprechens eine große Freude,“ ſagte Herr Seemann, ihm die Hand reichend, „ich hatte Sie ſobald nicht erwartet.“ „Ich kam geſtern an“, erwiderte Faber, nachdem er Platz genommen hatte, „ich ſtöre Sie doch nicht in Ihren geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten?“ — „In keiner Weiſe, ich ſtehe ganz zu Ihrer Verfügung. Wenn Sie mir ge⸗ ſtatten wollen, meine Familie Ihnen vorzuſtellen — „Heute noch nicht“, unterbrach Faber ihn haſtig, und eine energiſche ablehnende Geberde be⸗ kräftigte die Verweigerung. — „Ich habe mich in meiner Toilette nicht darauf vorbereitet, wenn Sie mir aber morgen die Ehre erweiſen wollen —“ — „Bitte die Ehre iſt allein auf unſerer Seite. Sie 1 Maideita zu bringen. „Es ſtellt ſich ſetzt heraus daß zu werden nun wohl längere Zeit in der Refidenz bleiben?“ — „Vielleicht, ich habe noch keinen Ent⸗ ſchluß gefaßt.“ — „Ach, Sie können hier ſehr an⸗ genehm und dabei ganz ungeniert leben, die Stadt wird Ihnen gewiß gefallen, und wünſchen ſie Ver⸗ kehr, ſo —“ — „Ich trage kein Verlangen da⸗ nach“, erwiderte Faber, während er die ihm ange ⸗ botene Zigarre annahm. — „Wie ich Ihnen ſchon ſagte, habe ich ſo viele herbe Erfahrungen gemacht, daß ich keine Sehnſucht nach dem Umgang mit an⸗ deren Menſchen empfinde. Und die geſellſchaftleichen Verhältniſſe werden nun auch einen argen Stoß er⸗ leiden, darf man den Zeitungsberichten Glauben ſchenken, ſo ſtehen wir hier vor einem allgemeinen Bankerott.“ „So ſchlimm if es nun nicht“, verſuchte der Kommerzienrat zu ſcherzen, der inzwiſchen an der Glocke gezogen und Daniel beauftragt hatte eine Flaſche viel gegründet worden iſt, die Folgen ſolchen Leichtſinnes können natürlich nicht ausbleiben, wie es immer zu geſchehen pflegt, muß 1 85 hier der Unſchuldige mit dem Schuldigen leiden.“ „Das heißt, die wirklich Schuldigen bringen ihre Beute 8 in Sicherheit und überlaſſen die betrogenen Opler ihrem Schickſal,“ ſpottete Faber. „Sie haben ſich wohl an den Gründungen beteiligt?“ — 50 habe allerdings hier und da die Gelegenheit benußt, es thut mir leid genug, daß ich mich dazu ven leiten