Naurermeiſtr. einne r. 4. rte de eee eee 0 1 1 Folitiſches. ar a Berlin, 12. Jan. Kaiſer Wilhelm deſſen 0 Mar Befinden geſtern recht befriedigend und ſchmerzfrei 9 war, verbrachte einige Zeit außer Bett. In der ) Mark ö ezten Nacht ſchlief derſelbe gut, mit einmaliger kurzer A Mr 5000 7 Unterbrechung. 0, l dh 0 u. ſ. w. die e der Siabt Maden Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Berlin, 1. Jan. Die Nachrichten über das Befinden des Kronprinzen lauten auch heute ſehr freulich. Morgen ſoll ein amtliches Bulletin er⸗ cheſnen, Dem Berl. Tgbl. wird gemeldet: „Eine unerklärliche Nichtswürdigkeit wurde gegen den Kron⸗ einzen verübt, indem ſämtliche Lieblingshunde des⸗ lben von unbekannter Hand vergiftet worden.“ krufl ch . A. San Remo, 10. Jan. Heute traf die olgende Tage. Schweſter der Kronprinzeſſin, Prinze ſſin Luiſe von 2.10, 10 Stlt das General- Depit nger in Wies. a d iſte find 25 Pfg. find die Loſe del rfichl. Verkauft. u-Baden. gehülfe ändige Condition. riſeut, heim. ddampſern de 1 Hoyd ziſe von imerikla len unpfer des Tloyd * nach 4 1 1 25 Agenten ingland nebſt ihrem Gemahl, dem Marquis of orn, hier ein. Dieſelben reiſen nach Rom, wo ſie ehtere Wochen verweilen und werden dann auf nige Tage nach San Remo zum Beſuch kommen. zu derſelben Zeit wird auch die Königin Victoria ter erwartet. Das Befinden des Kronprinzen iſt nperündert günſtig. Derſelbe machte heute einen Sparziergang. Berlin, 11. Jan. Aus Petersburg kommt gen den Czaren entdeckt worden ſei, an welcher Ahiliſten und Offiziere beteiligt ſeien. Berlin, 11. Jan. Aus Mantua meldet an: Die zum Andenken der im Jahre 1796 efallenen öſterreichiſchen und italieniſchen Soldaten uf dem Friedhofe zu Curtatone errichtete Erinner⸗ gsſäule wurde vorgeſtern enthüllt. Der Feier gohnten der franzöſiſche und der öſterreichiſch⸗ un⸗ geiſche Militärattaché, der franzöſiſche Generalkon⸗ in Mailand und der italieniſche General Conſi . Der öſterreichiſch⸗ungariſche Attaché beantwortete General- Anzeiger für heint jeden Mittwoch und Hamstag und koſtet vierteljährlich 1 — 8 mit illuſtiertem Anterhaktungsblakt 1 4 40 exel. Poſtproviſion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bit Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. (. Bie größeren Aufträgen Rabattbewilligung, Italiens, Frankreichs und Oeſterreich⸗Ungarns bei je Meldung, daß heute Nacht eine Verſchwörung die Erhaltung des Friedens gerichteten Beſtrebungen 755 en 14. Januar die Reden bes Präfekten und des Bürgermeiſters, indem er namens der öſterreichiſchen Regierung dankte. Der franzöſiſche Generalkonſul ſagte, die Theilnahme der Enthüllung dieſes Monumentes ſel ein Beweis des herzlichen Einvernehmens, ſowie der Achtung und der Sympathie gegen die Toten. Berlin, 12. Jan. Der einzige Monarch Europas, welcher dem Papſte zu ſeinem Jubiläum nicht gratulierte, noch weniger aber ein Geſchenk einſandte, iſt nach dem „Hamb. Korreſp.“ der König von Schweden und Norwegen. Das Jubiläums⸗ Komite hat einen ſchwediſchen Diplomaten erſucht, eine ſolche Ehrenbezeugung auszuwirken, die Re⸗ gierung in Stockholm ſoll aber geantwortet haben, ihr König ſei der Monarch einer proteſtantiſchen Nation und fühle keine Veranlaſſung, dem Papſte zu huldigen. Peſt, 11. Jan. Helfy ſtellte in einer Inter⸗ pellation im Unterhaus Über die ruſſiſchen Rüstungen die Anfragen, ob das auswärtige Amt über den Zweck der unerwarteten Vorbereitungen bei der ruſ⸗ ſiſchen Regierung Aufklärung erhalten habe, ob ferner die Regierung an dem im Jahre 1886 aufgeſtellten Programm bezüglich Bulgariens unerſchütterlich feſt⸗ halte, ob ſie es nicht für angezeigt erachte, behufs der Löſung der bulgariſchen Frage im Sinne dieſes Programms eine internationale Conferenz zuſammen⸗ zuberufen, und endlich, ob die Monarchie, falls auf erfolglos bleiben ſollten, auf das Bündnis mit Deutſchland rechnen könne. Perzel fragt, ob es die Regierung nicht für zeitgemäß halte, Rußland be⸗ ſtimmt aufzufordern, die Rüſtungen nicht nur einzu⸗ ſtellen, ſondern ſeinen Truppenbeſtand an den Grenzen auf ein für die Sicherheit Oeſterreichs⸗Ungarns adenburg und Amgegend. Nachſtehende Annoncen Expeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. ö Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1888. entſprechendes Maß zu beſchränken. Der Zeitpunkt für die Beantwortung dieſer Fragen durch Miniſter⸗ präfident Tisza iſt noch unbeſtimmt. St. Petersburg, 11. Jan. Eine Depeſche des Neuen Wiener Tabl. aus St. Petersburg meldet Näheres Über die Enkdeckung einer Nihiliſtenver⸗ ſchwörung; ſeit Monaten ſei es aufgefallen, daß die Nihiliſten ſelbſt von dem hermetiſch abgeſchloſſenen Gatſchina die Ausfahrten des Zaren erfuhren. Die Polizei entdeckte nun, daß ein zu dem Stations⸗ perſonal der baltiſchen Bahn gehöriger Feldſcheer die Ausfahrten ſignalirte. Beim Weiterforſchen wurde ein neuer Mordplan entdeckt. Vorgefundene Briefſchaften ermoglichen die Verhaftung einer großen Zahl Betheiligter, darunter einige Offiziere; ſämt⸗ liche wurden aufgehoben und in die Peter Pauls feſte gebracht. Für den St Petersburger Aufenthalt des Zarenbofes, namentlich gelegentlich des bevor⸗ ſtehenden Neujahrsfeſtes, werden die umfaſſendſten Polizeivorkehrungen getroffen. Man iſt offenbar in Sorge, daß nicht alle Verſchwörer feſtgenommen worden find. a b Verſchiedenes. — Mannheim, 12. Jan. Die Direktion der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft bezahlte heute beim großh. Hauptzollamte dahier für Getreidezölle des 2. Halbjahres 1887 die Summe von 706,355 Mark 85 Pf., unſeres Wiſſens der höchſte Betrag, der jemals von einer Firma hier in Mannheim in Halbjahresrechnung an Zöllen für eine Warengattung zu erlangen war. — Mannheim, 10. Jan. In dem vor ungefähr 5½ Monaten neu gegründeten und eröff⸗ neten Wöchnerinnen⸗Aſyl haben ſeit der erſten Auf⸗ nahme 42 Frauen Unterkunft und Hilfe gefunden. Verjãhrt Roman von Ewald Aug uſt König. 6. Fortſ. Ich werde Dir ein Billet ſchicken, wenn ich ich zu ſehen wünſche und mit Sicherheit weiß, oß wir nicht übe rraſcht werden.“ — „Aber wenn chweſtern und die Gouvernante ſind immer hier, rkſam werden, wenn Du ſo oft kommſt. Des⸗ lb gedulte Dich und warte, bis ich Dir ein Billet 1 de.“ Siegfried umarmte ſeine Braut noch einmal und küßte ſie auf die Lippen, dann entfernte er h in freudig gehobener Stimmung. Draußen er⸗ hartete ihn Daniel, der im Korridor Wache ge⸗ lten hatte, um das Brautpaar vor jeder Ueber⸗ ſchung zu fichern. „Ich hoffe, Sie find mit mir frieden,“ ſagte er mit ſelbſtgefälligem Lächeln. „Sie haben Ihr Verſprechen gehalten,“ erwiderte Siegfried; „wollen Sie uns auch ferner dienen, ſo wird es Ihr Schaden ſein.“ — „Hm, ich thus nicht des Geldes wegen —“ — „Geeichviel, wes⸗ halb Sie es thun, wenn wir nur wiſſen, daß wir auf Sie vertrauen dürfen. Hier iſt meine Adreſſe; bin ich nicht in meiner Wohnung, ſo finden Sie mich in meinem Laboratorium, daß ich ebenfalls auf dieſer Karte verzeichnet habe. eine Eltern nicht zu Hauſe ſind —“ — „Meine d das Dienerperſonal könnte auch auf Dich auf: der gnädigen Frau einzuhändigen?“ — „Jawohl.“ Sollte iegend ſich ereignen, was zu erfahren in meinem Interreſſe liegt, ſo kommen Sie ſofort zu mir.“ — „Ich ver⸗ ſtehe ſchon“, nickte Daniel, Sie dürfen ſich auf mich verlaſſen.“ — „Wie wirds mit den Briefen hier gehalten, die für meine Braut ankommen 2“ — „Unſer Kaſſendiener nimmt ſie mit den Geſchäfts⸗ briefen zuſammen auf der Poſt in Empfang.“ — „Und dann?“ — „Sie werden ins Kabinet ge⸗ bracht, und der Herr Kommerzienrat übergiebt mir ſpäter die Briefe, die an unſere Damen oder an die Dienerſchaft adreſſiert ſind.“ — „Sind Sie beauftragt, alle an meine Braut adreſſilerten Briefe — „Ich dachte es mir. Sie werden dieſem Befehl fortan nicht mehr Folge leiſten.“ — „Aber, mein Herr —“ — „Sie werden die für meine Braut beſtimmten Briefe nur dem gnädigen Fräulein über⸗ geben.“ — „Wollen Sie mich zwingen, den Be⸗ fehlen der Herrſchaft ungehorſam zu ſein?“ — „Ich Bezug auf dieſen Befehl allerdings; übrigens glaube ich nicht, daß Sie oft Veranlaſſung dazu finden werden. — Und es wird Ihnen auch nicht ſchwer fallen, meine Forderung zu erfüllen; auf dem Wege vom Kabinet bis zum Boudoir haben Sie Zeit genug, die Adreſſen nachzuſehen und meinen Brief verſchwinden zu laſſen.“ Sie waren jetzt an der Hausthüre angelangt, Siegfried öffnete Sie und ſchritt haſtig hinaus. „Das hat man davon“, brummte Daniel, während er in der Thür ſtand und dem jungen Herrn nach⸗ blickte. „Läßt man ſich in ſolche Geſchichten ein, ſo weiß man nachher nicht mehr herauszukommen, man darf dem Teufel nur den Finger reichen, dann for⸗ dert er gleich die ganze Hand.“ — „Das trifft ſich pächtig, ſagte in dieſem Augenblick eine Stimme neben ihm, „es ſieht ganz ſo aus, als ob ſie anf mich gewartet hätten.“ a Der Lakai hatte erſchreckt ſich zu dem Reden⸗ den gewandt, der, bis zur Naſenſpitze in ſeinen Pe⸗ letot eingehüllt, ein großes Blumenbouquet in der Hand trug. „Herr Schulte?“ fragte er erſtaunt. „Was wollen Sie ſo ſpät noch hier? Der Herr Kommerzienrat iſt längſt ausgegangen. — „Pſt, pſt, Privatangelegenheiten!“ unterbrach der Vertreter an der Börſe ihn. „Die gnädige Frau iſt wohl auch nicht zu Hauſe?“ fragte Herr Schulte. — „Im Theater.“ — „Sehr gut, Fräulein Faber befindet ſich alſo allein?“ — „Hm, Sie wollen ihr doch keinen Be⸗ ſuch machen?“ — „Heute nicht, nein, nein, man darf nicht mit der Thüre ins Haus hineinfallen. Sie werden das Vertrauen, das ihnen geſchenkt wird, hoffentlich zu würdigen wiſſen?“ — „Ver⸗ ſteht ſich“, erwiederte Daniel ſchmunzelnd, als er das Goldſtück in der Hand Schulte's blitzen ſah. „Sie werden auch ſchweigen können?“ „Wie das Grab.“ — „Wollen Sie dem gnädigen Fräu⸗