Erscheint jeden Aerittwoch und Samstag und koſtet viertlj 22 5 N 1 5 1 en Antes baktängsblalt 1 10 e oe 3 5 Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler guſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 i 2 RMudolf Moſſe, G. L. Arpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und Aeg W ee 4 5 19 l i 3 e Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzei it Fellamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Nubeltbenidigm 0 Nr. 103. Meißnachtsklänge 1886. Juin Du nun wieder, 1 1 Nocht Du, der Lieder, Herzensbeſtrickender Wundermähr? Kommt Ihr gefahren, Himmliche Schaaren, Heimlich durch's blitzende Sternenheer? Stille rauſchen Engelsflügel Durch die Lande. Urber Hügel, eber Städte, Dorf und Flur Zeh Herrgott die Segensſpur. Weihnacht Du, weihend, Freude ausſtreuend, 5 eber die Hätte und über Palaſt, Schenk Deinen Frieden i Allen hienieden, f Han auch beim Elend die ſegnende Raſt Daß die Armen und Bedrückten Werden heut zu Hochbeglückten, Doß, erfünt von Lieb und Luſt, Sebges fühle jede Bruſt. Frommer Sang hallet. Jubel erſchallet, 5 Kindliches Auge blickt freudeverklärt! Menſchen, die alt find, Stelen, die kalt ſind, Ellen zurück an der Jugendzeit Heerd. Chriſtbaums Früchte, die ſich malen In der Weihnachtskerzen Strahlen, Zeigen, mehr als eitler Tand, Glückes heu'ges Unterpfand. ä Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg — Samstag, den W. Dezember 1886. eie e e, wehr durch die beiden Kommandanten Hartmann Vebe zu weben e 3 a e e 5 und Zentmayer, ſowie durch 540 ee Treibt jeden Buſen der göttliche Geiſt. digen Stadtbaumeiſter Vogel gründlich nachgeſehen Seele muß laſſen 5 und revidiert. Das Ergebnis der Reviſion war ein Grämen und Haſſen, ſehr zufriedenſtellendes. Wir können alſo ruhig dem Gleich wie das Etz der Hammer zerſchmeißt! Kommenden abwarten und haben das Bewußtſein, Unter 'm Schall der Engelslieder . daß die Gemeinde Männer an die Spitze der Waſſer⸗ Steigt Gott auf die Erde nieder, wehr geſtellt hat, welche ihre Aufgabe voll und ernſt Bannend alles Erdenwehe: 5 nehmen und ſich jetzt ſchon rüſten um den Kampf Ehre ſei Gott in der Höhe! mit dem 1 Elemente aufzunehmen. 5 5 — Ladenburg, 23. Dez. Wie uns mit⸗ Abonnements-Linladung. e hält der Geſangverein „Sänger⸗Einheit“ Mit dem 1. Januar 1887 beginnt ein neues ü nn,, Chriſtbeſcherung 8 unſerer Zeitung und laden zu Neubeſtellungen i mit darauffolgendem Tanz⸗ e 3 — Mannheim, 23. Dez. Ein ſchauerlicher 1 eee ee 1 95 9 705 die 1 Anblick wurde heute dem Sohn des Küblermeiſters . eſten Dank und bitten um fernere] Bauer zuteil, als derſelbe die am 1 ö Der Abonnementspreis iſt am Kopfe des Blattes 5 5 5 5 1 — Alule b 1 erſichtlich. Beſtellungen werden ſowohl in der Expe⸗ Boden liegen. Der Verſtorbene hatte durch Abhauen dition wie bei den Trägern entgegen genommen. — der halben linken Hand ſeinem Leben ein Ende gemacht. Inſerate finden pünktlichſte Aufnahme und werden — Mannheim, 23. Dez. In ſchrecklicher billigſt berechnet. a Weiſe verunglückt iſt geſtern früh in Friedrichsfeld Gleichgeitig laden wir zur Beſtellung auf dasein Soldat der erſten Kompagnie vom Mannheimer „Iluſtrierte Unterhaltungsblatt ein, das einen Inf.⸗Regiment, der zu den Näumungsarbeiten auf dußerſt reichhaltigen Inhalt an Erzählungen und dem dortigen Bahnhofe kommandirt war. Der Un Auſtrationen bietet. Igglückliche geriet unter eine Maſchine, welche ihm Ladenburg, im Dezember 18868. [ einen Arm und einen Fuß abfuhr und außerdem Der Verlag. Jan Kopf und Bruſt ſo ſchwer verletzte, daß keine Hoffnung für ſein Aufkommen war, und iſt derſelbe Verſchiedenes. bereits geſtorben. — Laden burg, 23. Dez. Die ungeheuren — Aus Baden, 20. Dez. Eine Bürgers Schneemaſſen, welche in den letzten Tagen fielen, tochter in Bruchſal ſollte vor einigen Tagen 500 laſſen wieder Hochwaſſer befürchten. Vorſorglicher [Mark auf der Poſt einzahlen. Als ſie an den Schalte Weiſe wurden die Gerätſchaften der hieſigen Waſſer⸗ kam, hatte ſie das Geld verloren und alle Nachfor 9 Die Erbin v. Wallersbrunn. e Originalroman von Marie Romany. 8 Nachdruck verboten. 95 23 5 ie i 905 „Sind Sie verheiratet?? 9 „Ich war es.“ 5 „ „Haben Sie Kinder?“ ie lie ſiebenzigtauſend Franken,“ berichtete er; ein Jahr „Was haben Sie zu erwiedern 5 ſpäter bezahlte ich fünfzigtauſend, im zweiten Jahr „Herr von Erlenburg iſt mir als irrfinni noch einmal, und dann fortlaufend zwanzigtauſend übergeben worden und iſt es noch heute; wenn ſein Franken pro Jahr, bis die Anſtalt mein Eigentum war. Zuſtand ein beſſerer ift, als vor Jahren, ſo hat er „Sie beſaßen zehntauſend Franken und einhun⸗ das meiner Thätigkeit zu danken. dert und zehntauſend erbten Sie. — 50 5 3 85 8 2 8 Herr von Erlenbur ie i jten Jahr die fünfzigtauſend noch heute am Irtſinn lelde ö 1 e e 1 „Allerdings, wenn ſich die Anfälle des Wahn⸗ ö Direktor Rimoli ſtutzte; ſein ſtechender Blick ſinns auch nicht, wie es in früheren Jahren der Fa „Nein ſagte der Direktor feſt. ſiien dem Direktor bis in's tiefſte Innerſte zu gehen. war, täglich bei ihm zeigen.“ „Wie ſteht es mit Ihrem Vermögen?“ fragte der Piäfident weiter. „Haben Sie Vermögen? wo⸗ ber haben Sie Vermögen? Wie hoch beläuft ſich dasſelbe ?“ Dr. Rimoli hielt ein paar Sekunden an. „Von Hauſe aus beſitze ich kaum zehntauſend Ranken,“ berichtete er ſodann. „Ich heiratete eine keſche Witwe, die mich, als ſie aus dem Leben ging, dium Univerſalerben machte; dieſe Erbſchoft brachte 8 mir einhundert und zehntauſend Franken, mit wel⸗ cher Summe ich zwei Jahre nach dem Tode meiner Frou die Anſtalt übernahm. In dieſem Augenblick bird ſich mein Vermögen etwa auf dreihunderttauſend Franken belaufen.“ „Haben Sie einhundert und zehntauſend Franken deponzert, als Sie die Anſtalt übernahmen?“ fragte der Präſident. Der Direktor verneinte. „Was ich ſofort deponierte, waren fünf und f i f i f isi lt ſag „Zum Teil zog ich das Geld aus dem Erträgnis „Der Direktor der Gefängnisirrenanſta 8 der 1 0 größtenteils aber entlehnte ich es von aus, daß an Heren von Erlenburg nicht d ie geringſt einem Freunde,“ warf er dann anſcheinend gleich- Spur von Irrſinn zu entdecken wäre. giltig hin. „Meine Tüchtigkeit iſt zur Genüge anerkannt, je hieß der Freund?“ warf er hin. f s en iſt tot ſeit zwei Jahren.“ 8 „Wie 5 n erhielten Sie fü 5 räſident ſah ihn mit durchdringender errn von Erlenburg 7 5 S e 17 5 „Jährlich ſechstauſend Franken. 3 „Eine andere Bezugsquelle für dieſe fünfzig⸗ „Iſt das nicht ein übermößig hoher Preis tauſend Franken hatten Sie nicht?“ fragte er dann. fragte der Prufident ſcharf. N 1 Nein,“ ſagte der Direktor beſtimmt. „Herr von Waldheim, der mir den Patienten Der Präſident ſann. anvertraute, wünſchte, daß derſelbe nach leder Rich⸗ Sie find beſchuldigt, den Freiherrn Ludwig tung hin, ſtandesgemäß behandelt werde. von Eilenburg während der Dauer von zwanzig a „Und warum änderten Sie den Namen des Jahren unter der falſchen Angabe des Irrſinns in Patienten? weshalb wurde er in Ihrer Anſtalt von Ihrer Anſtalt gefangen gehalten zu haben,, ſagte er Ludwig genannt? . 5 dann langſam. „Sie erkennen die Thatſache für „Das paffierte auf einem Jeg um. 1 5 richtig an?“ daß von Ludwig ⸗Erlenburg 80 „ „Keineswegs —“ „Wie kam es denn, fragte der Präfident weiter,