gel er del. 11 5 de n Ia: teten Rüden endg 5 ram. nn, ang ind bean 0 „ Ife Ag det M . gebtach, Sonntag a8 ch 1886 tam 1 — I dire ſamen A itt auth g . . A t Eich g 1 ber Jag, und. on beſte r 8 it 4 l., nlung e ehem n hein, 1. de Vafal, — oder Nalen Brin df Gal igen l ſhälth 3. en helm J billige 5. I. ell le. 0 kuchen jeden Arittwoch und Samstag und koſtet viertlijährl 5 mit illuſtiertem Auterhaltungsblatt 1 4 40 15 0 5 3 Aſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 uhr in der bediſon eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Farmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal ⸗ Anzeigen mit 6 91. ( Mlamen mit 90 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Nr. 102. Abonnemenks-Linladung. Mit dem 1. Januar 1887 beginnt ein neues Quartal unſerer Zeitung und laden zu Neubeſtellungen ergebenſt ein. Unſeren Gönnern ſagen wir für die ſeitherige Uplerſtützung beſten Dank und bitten um fernere Gewogenheit. Der Abonnementspreis iſt am Kopfe des Blattes fichtlich. Beſt lungen werden ſowohl in der Expe⸗ ditton wie bei den Trägern entgegen genommen. — Jſerate finden pünktlichſte Aufnahme und werden dilligſt berechnet. Gleichzeitig laden wir zur Beſtellung auf das „uſtrierte Unterhaltungsblatt“ ein, das einen dußerſt reichhaltigen Inhalt an Erzählungen und Muftrationen bietet. 3 Ladenburg, im Dezember 1886. Der Verlag. Politiſches. Berlin, 19. Dez. Mit einem Mißklang iſt det Reichstag in die Weihnachtsferien gegangen und dieſer Mißton kommt aus der Mllitärkommiſſion. Die vorſäufigen Beſchlüſſe derſelben, mit denen die Kommiſſion die erſte Leſung der Militärvorlage be⸗ endigt hat, entſprechen ganz entſchieden nicht den Munchen der Mehrheit des deutſchen Volkes in der Militärfrage, denn zahlreiche Kundgebungen laſſen ſchon jetzt keinen Zweifel daran, daß man in weiten Krelſen der Nation die Regierungsvorlage aufrecht erhalten zu ſehen wünſcht. Hiermit ſtehen nun frellich die Beſchlüſſe der Kommiſſionsmehrheit in grellem Wiederspruch, die wir hier kurz zuſammen⸗ ſuſſen wollen, inſoweit ſie ſich auf den grundlegen⸗ den 5 2 der Vorlage beziehen. Zunaͤchſt iſt der urge Wittwoch, den 22. Dezember Regierung die Forderung des Septenats abgeſchlagen und ihr nur eine dreijährige Dauer der Friedens⸗ präſensſtärke angeboten worden. Die von der Re⸗ gierung geforderten 15 vierten Bataillone und das dritte ſächfiſche Jägerbataillon, für welch' letzteres ſich das Centrum merkwürdiger Weiſe ſehr erwärmte, ſind vorläufig nur auf ein Jahr bewilligt. Ohne zeitliche Einſchränkungen wurden dagegen genehmigt: die Neuformation der dritten Diviſton des 15. (reichsländiſchen) Armeekorps, die eines ſächſiſchen Infanterieregiments, die von 24 Batterien Feldar⸗ tillerie und 21 Abteilungsſtäben, 3 Bataillonsſtäben, ferner von 9 Kompagnien Eiſenbahntruppen, von einer Pionierkompagnie und 14 Trainkompagnien. Abgelehnt iſt dagegen die von der Regierung gefor⸗ derte Erhöhung der Kopfſtärke der alten Truppen, welche dazu dienen ſollte, die Geſamtfriedenspräſenz⸗ ſtärke des Heeres auf 1 Prozent der Bevölkerung zu bringen und ſind nur 450 000 Mann anſtatt der geforderten 468 000 Mann bewilligt worden. In dieſer Faſſung wurde 8 2 der Vorlage in der Donnerstagsſitzung der Kommiſſion gegen die Stim⸗ men der Konſervativen und Nationalliberalen u. trotz der Erklärung des preußiſchen Kriegminiſters daß die verbündeten Regierungen dieſe Beſchlüſſe nicht acceptieren könnten, ſchließlich angenommen. Die weiteren Paragraphen erledigte die Kommiſſion in der Freitagsſitzung, obgleich der Ktiegsminiſter erklärte, daß das Geſetz nach der von der Kommiſ⸗ ſion beſchloſſenen Faſſungen des § 2 für die Re⸗ gierung unannehmbar geworden ſei. Ueber die Frage, ob die Kommiſſion ſogleich die zweite Leſung vor⸗ nehmen oder ſich vertagen ſolle, kam es zu einer erregten Geſchäftsordnungsdebatte, die zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen der Mehrheit und der Minderheit führte. Gegen den Wiederſpruch der General-Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. Nachstehende Annonten - Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate Inſerate find von nachweisbarer Wirkſamkeit. 1 „Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg V,, für uns an. 1886. — —— 5 letzteren wurde endlich beſchloſſen, die Feſtſetzung der nächſten Sitzung dem Vorſitzenden zu überlaſſen. Es bedeutet dies die Verſchleppung der weiteren Kommiſſionsberatungen bis weit in das neue Jahr hinein und ſomit zieht ſich auch die Entſcheidung durch das Plenum immer weiter hinaus. Angeſichts der Wichtigkeit der Vorlage iſt dieſe Verzögerung allerdings fehr zu bedauern, anderſeits giebt ſie aber auch den Mitgliedern der Oppofitionsparteien, und namentlich der Freifinnigen Partei, vollauf Gelegen⸗ heit, ſich mit ihren Wählern ins Einvernehmen zu ſetzen. Bis weit hinein in die Reihen der deutſch⸗ freifinnigen Wählerſchaft reicht aber die Be⸗ wegung gegen die ſeitens der Kommiſſion beliebte Zerſtückelung der Militärvorlage nicht und es wäre ſeltſam, wollten die parlamentariſchen Vertreter des Freiſinns von dieſer Stimmung im eigenen Lager keine Kenntnis nehmen. Uebrigens haben ja auch die Wortführer des Centrums bereits erklärt, daß die Entſcheidung ihrer Partei in der Militärfrag durchaus noch nicht feſtſtehe und ſomit werden di vorläufigen Abſtimmungen in der Kommiſſion jeden⸗ falls keinen entſcheidenden Einfluß auf diejenigen im im Plenum haben und das iſt immerhin ein tröſt⸗ liches Moment! Berlin, 17. Dez. Der vom Bundesrat geſtern angenommene kleine Belagerungszuſtand über Frankfurt und Umgebung erſtreckt ſich auf die Aus⸗ weiſungsbefugnis und das Verbot des Waffentra⸗ gens, aber nicht auf die Verſammlungsfreiheit. Als ausſchlaggebend für die jetzige Verhängung der ſeit Rumpff's Ermordung bereits in Erwägung befind⸗ lichen Maßregel werden die letzten Verhaftungen von Socialiſten in Frankfurt bezeichnet. Berlin, 18. Dez. Die bulgariſche Deputation, beſtehend aus den Herren Juſtizminiſter Dr. Stoilow, Die eirhin v. Wallersbrunn. Originalroman von Marie Romany. Nachdruck verboten. i 22. Auch die Menſchen ohmten, mit ganzer Hin⸗ gebung, ein ſolches Wohlbehagen der Schöpfung nach. Wochenlang halte die Ungunſt des Wetters Alt und Jung in den Häuſern gefangen gehalten, nun drängte alles, den düſtern Mauern, wenn auch nur für Stun⸗ den, zu enteilen, um in der freien Natur die Er⸗ guickung zu finden, die ihnen ſo lange Zeit hindurch andauernd entzogen wurde. In unabſehbarer Menge ſah man die frohen Schaaren über die Thore Roms hinauswandern; und aller Menſchen Mienen ſtrahl⸗ ken, alle Herzen frohlockten im Gefühl ſolcher Wonne, wie ſie jedem, der ſich frei und ohne Schuld im Leben fühlte, nach der langen Schöpfung an ſolch entzückendem Sonnentage beſchieden ward. Dennoch konnte die allgemeine Luſt, die heute zum erſtenmale wieder Natur und Menſchen zuſam⸗ menführte, nicht hindern, daß die Aufmerkſamkeit emnes großen Teils der Bewohner Roms, Leute, die bis in die deſtinguirteſten Zirkel gehören, auf eine andere Seite geleitet ward. Schon ſeit Wochen war das Ereignis, welches heute ſeinen Abſchluß finden ſollte, in den großen Kreiſen der Geſellſchaft das Gafpräch des Tages geweſen; ſeit Wochen kehrte ſich die Aufmerkſamkeit der angeſehenen und reichen Zirkel der Affaire von Erlenburg⸗Rimoli zu. Mährend der letzten Auguſttage war es bekannt geworden, daß der Direktor des St. Salvatore des Verbrechens geſetzwidriger Frriheitsberaubung halber, dem noch erſchwerende Umſtände beigefügt waren, durch die Staatsanwaltſchaft in Rom in den An⸗ klagezuſtand verſetzt worden war. Mit Blitzesſchnelle, obgleich ein großer Teil der Bevölkerung zu ſeiner Erholung an der Küſte des Meeres oder auf dem Lande weilte, war dieſe Nachricht von Munde zu Munde gegangen, man hielt es für unmoglich, daß er, deſſen Lebensſtellung ſo glänzend und ohne Mackel war, ſich eines ſolchen Verbrechens ſchuldig gemacht haben könnte, und wendete nun mit dem ungeteil⸗ teſten Intereſſe ſeine Aufmerkſamkeit dem Verlauf des Ereigniſſes zu. Es dauerte jedoch nicht lange, ſo reihten ſich andere Gerüchte der zuerſt gemachten Ausſage an; man wußte, daß die Bücher und Pa⸗ piere des Direktors beſchlagnahmt worden waren, wan erzählte ſich, daß ein Wärter der Anſtalt, deſſen Ueberwachung das Objekt der Klage anvertraut ge⸗ weſen, inhaftiert worden ſei, man wolle ſogar wiſſen, daß Dr. Rimoli in Unterſuchungshaft hätte geſetzt werden ſollen und nur durch Errichtung einer Kau⸗ tion von immenſer Höhe auf freiem Fuß belaſſen war. Und dieſer Erzählung ſchloſſen ſich wieder andere von cringer Wichtigkeit an. a f 8 65 bedarf kaum der Erwähnung, mit welcher Spannung die Geſellſchaft Roms, unter deren belieb⸗ teſte Mitglieder Dr. Rimoli zählte, der zum heutigen Tage anberaumten Verhandlung entgegenſah. Freilich iſt nicht ohne Erwähnung zu laſſen, daß, wie früher ſchon einmal angeführt, die freundſchaftlichen Bezieh⸗ ungen, deren ſich der Direktor des St. Salvatore erfreute, nicht eigentlich ſeiner Perſon, ſondern im allgemeinen ſeiner geſellſchaftlichen und finanziellen Stellung auf die Rechnung zu ſchreiben waren; den⸗ noch blieb ihm die Beliebtheit; und was das Intereſſe für ſeine Sache noch erhöhte, war der Umſtand, daß Herr von Erlenburg nicht den Zirkeln Roms oder überhaupt Italiens angehörte, daß er ein Deutſcher war. Die Staatsanwaltſchaft hatte jedoch in dieſem Umſtand durchaus keinen Milderungsgrund für dieſe Handlungsweiſe des Direktors gefunden; mit rück⸗ ſichtsloſer Schärfe war die Unterſuchung der gegen ihn gemachten Anklage in Bewegung geſetzt. Ludwig von Erlenburg, wie leicht verſtändlich, war aus St. Salvatore fortgeführt und zur Ueberwachung und Prüfung ſeines Zuſtandes dem Direktor der Gefäng⸗ nisirrenanſtalt übergeben worden und ſchon nach Verlauf eines kurzen Zeitraumes hatte dieſer dem Gericht die Anzeige von der totalen Zurechnungs⸗ fähigkeit des angeblichen Patienten gemacht. Dennoch wurde er bis zum Tage der Verhandlung unter der Auſſicht des genannten Direktors bewahrt. Auch Fräulein von Waldheim war unterſagt