1 bach M n Vachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner 5 in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerale 5 72 für uns an. 1 Redaktion, Erſcheint jeden Mittwoch und Hamgkag und koſtet vierteljährlich 1 K — mit illuſtiertem Anterhalkungsblakt 1 % 40 . e 1 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr i Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und Pede die n Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. Rellamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. . . g Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg . 30 . 87 7 1 Nr. 92. Wittwoch, oͤen 17. November 1886. Politiſches. Zimmer des Atlantik Hotel in ein Depot verwandelt,] anderer Linien umſponnen ſein werden, die der hie⸗ dr de Berlin, 14. Nob. Der Fehlbetrag des Reichs wo ſie in Perſon Leuten, die wie „bohcottirt“ ſind, ſigen Stadt nur Nocte bringen würden, wel 15 5 nen ei haushalts pro 1887—88, der durch Matrikular⸗] und die ſonſtiges großes Ungemach leiden würden, alsdann, zwar mitten drinnen ſitzend, doch für immer u nit umlagen zu decken iſt, beläuft ſich um ca. 38 000 000 alles berkauft, was ſie für ihren Unterhalt brauchen. einzig und allein auf den Main⸗Neckar⸗Bahn⸗Verkehr ein lan M. böher als im Vorfahre. Die Geſamtſchuldenlaſt Sie wird ſtets von Poliziſten behütet. Sie beauf- angewieſen bleiben würden. Könnte noch der an⸗ mut des Reiches beträgt 600 000 000 M., wovon ſichtigt das Melken von 13 Kühen und leitet eine ſchließende Güterverkehr an die Hauptlinſen in Mann⸗ mahle z 45⁰ 000 000 M. mit 4 Prozent verzinslich find.] Meierei. Es gab eine Zeit, wo, wenn Frau Mo⸗ heim und ſpäter in Heidelberg ermoglicht werden, 1 10 Neuerdings gibt das Reich bekanntlich zu 3 ¾ Pro- reneh von ihren Reiſen zurückkehrte, die Pächter die ſo wären dadurch unſerem Platze und beſonders den 19 zent 3 Popiere aus. Pferde ihrer Equipage ausſpannten und dieſelbe] größeren Geſchäften Erleichterungen geboten, die gewiß nls erlin, 15. Nov. Der Wortlaut des die zogen; jetzt verſagt ihr der Aermſte im Dorfe den weitere Niederlaſſungen von Fabriken und Filialen f Abſage enthaltenden Telegrammes des Koͤnigs von ſchuldigen Reſpekt.“ hierſelbſt, veranlaſſen würden. aſelbah, Dänemark an die bulgariſche Sobranje iſt: „An Tirnowa, 13. Nov. Die Regentſchaftsmit⸗] Hoffen wir alſo, daß alle Schwierigkeiten ge⸗ n den Präsidenten der Sobranje in Tirnowa und an glieder Stambulow und Mutkurow demiſſionirten. hoben und die Ausführungen der Bahn recht bald U. f den Präfidenten der Regentſchaft in Tirnowa: In⸗ Die Sobranje wählte dieſelben wieder; außerdem in Anariff genommen werden mögen. 9 f dem ich vollſtändig den Vertrauensbeweis würdige, anſtatt Karawelow's Jukow. Dann ernannte ſie K. Ladenburg, 16. Nov. Vergangenen en welchen die Sobranje meinem königlichen Hauſe ge⸗ die Deputation, Grekow, Stoilow und Kaltſchew, Samſtag hielt die Geſellſchaft Gemütlichkeit ihren Nerlel geben hat, finde ich mich doch nicht in der Lage, welche an die europziſchen Höfe ſich begeben ſoll.] diesjährigen Balle im Gaſthaus zum Anker ab; der⸗ — meinen Sohn zu autoriſtren, eine Wahl anzunehmen, Schließlich vertagte ſich die Sobranje auf unbe⸗ ſelbe war zahlreich beſucht, und nahm einen äàußerſt 40. Ausunft erteilen die Goneral-Agenton Walther & v. R. S kOM, Mannheinnn. Direktor, „ iſt die Za Tobe 2 tingere. F 1 85 zu Boden gerannt. „Wenn Ew. Gnaden geruhen wollen, ſich auf Beide ſchwiegen hierauf. i Alice, weiß vor Entſetzen, ſchrie auf und ſuchte] mich zu ſtützen, bis wir den Salon erreicht haben,“ 5 5 „Mein Gott!“ rief Alice plötzlich angſterfüllt, Schuß hinter den Stamm eines Wallnußbaumes, meinte Bernardo unterthänig, „wird das Verbinden Jalil. indem ſich ihr Blick auf einen Punkt in der Nähe der in geringer Entfernung ſtand. Jedes Glied an der Wunden einfacher ſein.“ i 5 * des Hofraumes fixirte. ihr bebte. Jede Fiber an ihr zitterte, als ſie auf „Giacomo,“ ſtönte der Direktor; — der 1 N Der Direktor ſah ſie an, dann folgte ſein] den wahrhaft verzweifelten Ringkampf ſtarrte, Schmerz raubte ihm faſt die Befinnung „be⸗ 1 Auge derſelben Richtung. Ein Fluchen entglitt ihm.] der zwiſchen Carlo Alfonſo Rimoli und dem kümmere Dich um die Dame! Sage ihr meine Ent⸗ Ueber den Raſenplatz dahergerannt — es war ein in voller Wut tobenden Wahnſinnigen ausgefochten ſchuldigung 1 — Und Ihr da, Bernardo und Mauro, * Anblic, der auch einem stärkeren Weſen, als Fr. ward. führt mich in mein Zimmer. welche von der Sobranje unter gegenwärtigen Um⸗ fänden getroffen worden iſt. Infolge deſſen wird es ihm unmoglich ſein, die Deputation zu em⸗ pfangen. Chriſtian.“ Paris, 12. Nov. Paul Bert iſt an einer innerlichen Verblutung geſtorben; ſeine Leiche wird an Bord des Schiffes „Anamite“ nach Frankreich übergeführt und in Auxerre, dem Geburtsorte des Verſtorbenen begraben werden. 3 London, 15. Nov. Ueber das „Boycotten“ deiner reichen Grundbeſitzerin in Irland Frau Mo⸗ roney in Mittown, Malbay, Grafſchaft Clare, bringt Anited Ireland“ intereſſante Einzelheiten. Das Blatt ſchreibt: „Obwohl Frau Moroney Eigentü⸗ merin der Stadt iſt, kann ſie ihre Pferde dort nicht verkaufen; der Metzger will ihr kein Fleiſch, der Bäcker kein Brod verkaufen. Folglich hat die Dame eignen Fleiſcher⸗ und Bäckerladen etablirt und ein ſtimmte Zeit. Verſchiedenes. D Ladenburg, 16. Nov. Infolge ergange⸗ ner Einladung ſeitens des Gemeinderates war geſtern abend eine größere Anzahl hieſiger Einwohner aus allen Berufsklaſſen im Rathauſe verſammelt, um bezüglich der projektirten Straßenbahn Feuden⸗ heim⸗Schriesheim ihre Anſicht auszuſprechen. Wir können mit Freude konſtatiren, daß das Projekt allerſeits als eine große Wohlthat hieſiger Stadt betrachtet wird und daß es ein unverzeihlicher Fehler wäre, hier nicht mit beiden Händen zuzugreifen, wo einerſeits die günſtige Gelegenheit ſich bietet, der hieſigen Stadt eine Verkehrsader zu eröffnen, die ſicherlich nur gute Folgen haben kann und wo da⸗ gegen anderſeits, bei Ablehnung des Projekts, wir ebenſo gewiß in wenigen Jahren mit einem Netze gemütlichen Verlauf. Die Kapelle Hertel, die für dieſen Abend engagirt war, löſte ihre Aufgabe in anerkennungswerter Weiſe und können wir derſelben das beſte Lob ſpenden. Küche und Keller des Hr. G. Heiß trug ihr möglichſtes bei, den Abend zu einem höchſt genußreichen zu geſtalten. * Ladenburg, 16. Nov. Allerorts wird dieſes Spätjahr über blühende Apfelbäume, reife Erdbeeren ꝛc. berichtet, wir aber ſind in der Lage mitteilen zu können, daß uns geſtern ein lebender Maikäfer übergebeu wurde. — Heddesheim, 12. Nov. Das Tabaks⸗ verwiegungsgeſchäft, welches den damit betrauten Perſonen und namentlich dem hieſigen Acciſor viel zu ſchaffen macht, iſt nunmehr für dieſes Jahr be⸗ endigt. Nach gemachter Zuſammenſtellung wurden auf hieſiger Verwiegungsſtelle verwogen: 2000 Etr. Grumpen, 900 Ctr. Sandblätter und 8700 Ctr. Die Erbin v. Wallersbrunn. 7 25 inalroman von Marie Romany. 5 Nachdruck verboten. 1 70 . „ Schritt, den er vorwärts raſte, mehr bereit, einen hakte, richtete der Direktor ſich auf. f Ein überlegenes Lächeln glitt über des Direktors [Gegner zu Boden zu ſchlagen, mit jedem Atemzuge „Das koſtet Euch die Stellung! knirſchte er Geſicht. wachſend an Stärke, ſtürmte er in gerader Linje in verbiſſener Wut zu den ihn umgebenden Wärtern. „Es würde nicht von Nutzen ſein, mein gnädiges Fräulein, wenn man ſich derartigen Graumſamkeiten bedienen wollte; Überdies iſt die Mehrzahl aller geiſtes⸗ ranken Leute im gewöhnlichen Umgang ſehr harmlos. Man pflegt deshalb mit Gewaltmaßregel nur dann einzuſchreiten, wenn ſich Anfälle von Tobſucht zeigen, die zuweilen ſehr ausgreifend und niemals ohne Zwang zu bewältigen ſind.“ 5 „Und kommt das häufig vor?“ „Nicht eben ſehr ſelten,“ ver ſicherte der von Waldheim, das Blut in den Adern erſtarrt haben würde — kam ein Mann, der augenſcheinlich zu jener Klaſſe der Tobſüchtigen gehörte, von denen ſoeben die Rede war. Schaumbedeckt, mit wild lodernden Blicken, die Miene glühend in der ganzen Wut der Tollheit, die in ihm tobte, mit jedem gegen den Direktor heran. War das ein Mann? Großer Gott! ein Teufel ſchien es, eine Beſtie, die heulend in der Begierde, ihr Opfer zu zerfleiſchen, dem Verderben ſchäumenden Rachen einer Hoͤlle ent⸗ laufen war! „Nieder mit ihm!“ donnerte ſchreiend der Direktor. „Blitz und Element! wer läßt mir den Burſchen entlaufen ?! He, Enrico! — Pedro!“ Die Wärter ſtürzten heran. Kaum war es noch Zeit, zu dem für ſie gewohnten Zwangsmittel zu greifen, denn ſchon hatte der der Irre den Direktor Wut D. Rimoli. Ohne Zweifel wäre der Direktor ein Opfer!“ des Tollen geweſen, hätte nicht die herkuliſche Kraft der Wärter den Irrſinnigen, freilich mit Anordnung der ihnen zu Gebote ſtehenden Gewaltmaßregeln, be⸗ zwungen und in die Anſtalt zurückgebracht. . Aber nicht ſo geſchwind, wie man erwartet — „Hier mein Schnupftuch! — die Wunde ver⸗ binden! — Wehe dem, der mir den Tollen an die Luft gelaſſen hat!“ „Ew. Gnaden,“ ſtotterte Bernardo. — „Herr Doktor ſelbſt haben die Freiheit geſtat⸗ tet,“ ſagte ein roheſter Diener. „Ich warnte Sie, Herr Direktor,“ berſicherte Giacomo. — Es war Schadenfreude, die in ſeiner Miene lag. — „Miſerable Kreaturen! ſtammelte bebend vor Bald hatten ihn die Genannten, ſtämmige 5 f