des Landek, nümlich 617 mit 40,800 Mitgliedern, von denen 36,000 aktw find. Der Verband hat ſomit ungefähr die Stärke eines deutſchen Armee⸗ korps. Im Jahr 1886 find allein 117 Bereine mit 6000 Mitgliedern beigetreten. Sämmtliche Ver⸗ eine find wieder in Bezirks. und Gauverbäude ge⸗ gliedert. 5 — Buchen, 8. Nov. Bei den Ausgrobungs⸗ arbeiten des Bödigheimer Bahnhofs, welchen ſehr ſchwierigen Bau Herr Brandmeier von Mosbach übernommen, wurden in einer Tiefe von 2,05 Met. ein gepfläſterter Stall, eine Dunggrube, ein Pferde ⸗ eiſen, Kinnbacken eines Schweines, ein hölzerner Schweinetrog, Brennholz und feſt aufeinander ge · preßter Dung gefunden. Die Chronik, ſowie die älteſten Leute dieſes Ortes konnen keinen Aufſchluß geben, was je da geſtanden und unter welchen Um⸗ ſtänden dasſelbe verſchülttet wurde. — Emmendingen, 9. Nov. Heute nacht 1 Uhr 14 Min. ereignete ſich an dem Bahnüber⸗ gang beim Hirſchenwirtshauſe hier ein bedauerlicher Unglücksfall. In dem benachbarten Kolmarsreuthe war Kirchweihe und von dort begab fich Fuhrmann Wilh. Lang von hier mit einem Chaischen, in wel⸗ chem ſich Küfer Schmidt und deſſen Ehefrau befanden, hierher. Während dieſer Zeit kam der Güterzug von Denzlingen herab. Wie es ſcheint, wurde durch das Rollen desſelben das Pferd ſcheu und ſprang im ſtärkſten Gallopp auf dle geſchloſſene Barriere los, welche morſch zuſammenbrach, gerade auf den durch⸗ fahrenden Güterzug. Mit einem Ruck lag das Fuhr⸗ werk zertrümmert da und die Inſaſſen wurden hinaus⸗ geſchleudert, wobei der Fuhrmann am Kopf eine ſchwere Verletzung erhielt und zur Zeit beſinnungslos iſt; Küfer Schmidt kam mit dem Schrecken davon während deſſen Ehefrau eine leichte Verletzung hatte. Das Pferd wurde an einigen Stellen leicht ver⸗ wundet. Es iſt als ein wahres Glück zu betrachten, daß nicht ſämtliche Perſonen unter den vorbeſfah⸗ renden Zug gekommen find. — Die Zahl der jugendlichen Arbeiter Ba ⸗ dens. Im Jahr 1885 waren in den bad. Fabriken 9413 jugendliche Arbeſter, darunter 1734 Kinder im Alter von 12—14 Jahren beſchäftigt. Die Zahl dieſer Fabriken mit ſolchen Arbeitern hat ſich von 1104 auf 1144 erhöht. Die Zahl der jugend⸗ lichen Arbeiter von 14 — 16 Jahren hat ſich vermehrt; die Zahl der Kinder von 12— 14 Jahren beträgt nur noch 18 ½ % ſämtlicher jugendlicher Arbeiter gegen 32 % im Jahre 1874. Ans Vader, An der Straße von Hoe denheim nach Neulußheim wurden während der Nachtzeit 55 Obſtbäumchen unter der Mitte von ruchloſer Hand abgebrochen. — In der Nacht vom 8. auf 9. d. M. iſt in Meßkirch der erſte Schnee efallen. 9 — Odergimpern, 8. Nov. Dir Wagner Fuß Eheleute dahier wurden von einem gräßlichen Unglück betroffen, das anderen Eltern zum warnen⸗ den Beiſpiel dienen dürfte. Während die Eheleute dieſer Tage den Feldgeſchäften nachgingen und das jähr. Toͤchterchen zur Bewachung der 3 kleineren Geſchwiſterchen zu Hauſe ließen, geriet, als das ältere Kind gerade am Brunnen war, das in der Stube beſindliche 5jähr. Schweſterchen in Brand und erlitt derartige gräßliche Brandwunden, daß es ſeinen Leiden alsbald erlag. — Frankfurt, a. M., 5. Nov. Ein ehe⸗ mals bei einer Herrſchaft in der Neuen Mainzer⸗ ſtraße bedienſtet geweſenes Mädchen, das zweimal in der Lotterie großes Glück gehabt und dadurch in den Beſitz von insgeſammt 190,000 M. gelangte, hat ſich in Berlin mit einem Baron verlobt. — Aus Gotha wird uns berichtet: Vor einigen Tagen wurde hier die Feuerbeſtattung an einer 7 2jährigen Dame vollzogen, welchi ſich ſelbſt durch einen Piſtol enſchuß das Leben genommen hatte. — Eine ſeltene Ueberraſchung wurde einem hiefigen Einwohner, der auf einer Auction um ein Billiges eine Kommode erſtanden hatte. Er fand nämlich in derſelben ein über 2000 M. lautendes Quittungsbuch der hieſigen Gewerbebank, welches er der Behoͤrde zu weiterer Veranlaſſung ablieferte. — Ein entſetzlicher Unglücksfall ereignete ſich am Sonntag mittag in der Werkſtätte des Bild⸗ hauers Vordermeher in Berlin. Mehrere Gehilfen waren mit dem Umwenden eines Marmorblockes im Gewichte von etwa 60 Centnern beſchäftigt. Der Block geriet plötzlich in eine ſchiefe Lage, ſtürzte und begrub den einen der Gehilfen namens Richard Er⸗ lacher derart unter ſich, daß der Unglückliche ſo ſchwere innere und äußere Verl zungen davontrug, daß er gleich nach ſetnem Transport zur Charité verſtarb. Er hinterläßt eine Frau und 3 Kinder. — Paris. (Was eine Stunde Regierung koſtet.) In einer kürzlich in Paris erſchienenen Broschüre, welche die Herbeiführung einer Finanz⸗ reform behandelt, werden die Koſten der verſchiede⸗ nen Negierungen Frankreichs ſeit Anfang dieſes Jahrhunderts für die einzelne Stunde folgender⸗ maßen berechnet: Konſulat und erſles Kalſertiſch 115,000 Francs, Reſtauration 119,000, Regierun Louis Philipps 150,000, 1848er Republik 173,000, zweites Kaiſerreich 349,000, die jetzige Republil bis z. J. 1882 405,000 und ſeitdem 463,000 Francs. — Zwei Mädchen erſtickt. Ein ſchrecklicher Unglücksfall hat ſich, wie man aus Wien berichtet, in Klierling zugetragen. Bei dem Bäckermeister Schmidl war tagsüber ein Spengler mit verſchiedenen Reparaturen beſchäftigt und da er die Arbeit heute fortſetzen ſollte, ließ er ſeinen Löthofen im Hauſe zurück, als er abends wegging. Die beſden dei Schmidl bedienſteten Verkäuferinnen Anna und Katharina nahmen ſich den Kleinen, als es fluter geworden, in ihr Zimmer, das ſie gemeinſchaftlich bewohnten, mit und entzündeten in demſelben ein Holzkohlenfeuer. Kurze Zeit horte man die Müdchen, lachen, dann wurde es ſtill. Niemand achtete weiter darauf; als aber am andern Morgen keines bon den Mädchen zur gewohnten Stunde fichtbar wurde, als es noch immer totenſtill in dem Zimmer blieb, da ſprengte man endlich die Thüre ein. In dem kleinen Raume herrſchte eine entſetzliche Sticlluft, und mußte man nur raſch die Fenſter öſſgen, um atmen zu können. Die beiden Mädchen waren im Zimmer — aber tot. Anna lag im Bette, Kalharing lehnte über das Fußende deſſelben geneigt, Bei beiden war ſchon die Totenſtarre eingetreten. Alz Todesurſache wurde die Einatmung der dem Ofen entweichenden Gaſe konſtatirt. Der entſetliche Vorfall erregte in dem Oertchen Kierling begreiflicher⸗ weiſe großes Auf ſehen, umſomehr, gls ſich die friſchen, aufgeweckten Mädchen allgemeiner Belſebihe erfreuten. — Bu dapeſt, 9. Nov. Der lalholiſche Pfarrer der bei Szolnock gelegenen Ortſchaft Jai Karojenoe, Namens Michael Szitar, hat den allge⸗ mein geachteten Bezirksarzt Dr. Roland Kerelgharte meuchlings erſchoſſen. Letzterer hatte beim Walpner Bistum die Verſetzung Szitars, deſſen Lebensführung vielfachen Anſtoß erregte, gefordert. Aus Mul da⸗ rüber ließ der Pfarrer nachts durch eine be ihm wohnende Frauensperſon den Arzt zu einer angeb⸗ lichen Kranken holen, unterwegs lauerte er ihm guf und ſchoß ihn nieder. Der Zuſtand eretghartos iſt hoffnungslos. Gegen den Pfarre i Sha unterſuchung im Gange. der Direktor von St. Salvatore es war, für ſie duldete, daß er der Herrſchaft dieſes Dr. Rimoli willenlos anvertraut war. Eine Pauſe kam. „Wenn es nicht möglich iſt, über die Verhält⸗ niſſe des in Frage ſtehenden Patienten etwas zu erfahren, würde ich die Sache auf ſich beruhen laſſen,“ ſagte Alice plötzlich — Sie wußte ſelbſt nicht, woher ihr dieſe Eingebung kam. — Des Direktors Blick funkelte ſie an. „Sie würden überhaupt die Angelegenheit nicht mehr berühren ?“ forſchte er eifrig. i „Es iſt meine Pflicht, nachdem ich die Ueber⸗ zeugung habe, daß Herr von Ludwig Ihnen durch meinen Vater anvertraut wurde das laufende Halb⸗ jahr zu bezahlen. —“ „Für weitere Beſtimmungen ſteht mir heute nicht die Verfügung zu. Da überhaubt das halbe Jahr erſt in drei Monaten verlaufen iſt, wird es nicht nötig ſein, ſich heute zu entſchließen. — Würden Sie geſtatten, den Patienten zu ſehen?“ fragte ſie nach einer Weile.“ „Nein,“ erwiderte Carle Alfonſo beſtimmt. „Herr von Ludwig befindet ſich in einem Zuſtande, der nach meinem Guthalten für Viſiten nicht an⸗ nehmbar iſt.“ Alice ſchwieg. Wenn ſie auch in dieſem Augen⸗ blick den Worten des Direktors zum erſtenmale nicht Glauben ſchenkte, was ſollte ſie erwiedern? Sie blickte vor ſich, plotzlich aber hob ſie das Auge und ließ es auf Carlo Alfonſo ruhen. „Wenn ſie mir die Quittung anvertrauen wollen, werde ich Ihnen die Gebühren für dieſes Ein ſpöttiſcher Zug glitt über des Direktors Geſicht. „Sie werden mir die Ehre geſtatten, Ihnen einen Boten zu ſenden,“ erwiderte er glattweg. „Wo. —“ „Ich wohne im Prinzen von Baiern.“ Dr. Rimoli machte ſich die Notiz. „Sind Sie allein hier?“ fragte er plötzlich. Alice erglühte. „Nur für den Augenblick. —“ „So iſt es genügend, nach Fräulein v. Wald⸗ zu fragen, vollendete Dr. Rimoli. „Alſo wäre die Angelegenheit vor der Hand erledigt,“ meinte der Direktor. „Erledigt nicht,“ erwiderte Alice in feſtem Tone. „Es handelt ſich darum, unter welchem Ver⸗ hältniß der Patient für die Folge in Jener Be⸗ 1 bleiben wird. Sie ſagen, daß es unheil⸗ ar iſt.“ „Nach den bisherigen Erfahrungen ſicher.“ Alice ſah vor ſich. Sie zoͤgerte ein paar heim üblichen Redensarten, welche die Etiquette macht, und empfahl ſich von dem Direktor, jedoch ſeinerſeits die Artigkeit, Waldheim durch den Park zu geleiten, nicht nehmen ließ. Es war eine peinliche Stimmung, die ſich des einen wie des anderen Teiles bemächtigt hatte. Alice, obgleich ſie nicht viel Hoffnung auf ein Zuſammen⸗ treffen mit dem Direktor des Irrenhauſes, welches Ludwig von Erlenburg beherbergte, gebaut hatte, fühlte ſich niedergedrückt durch die totale Erfolgloſig⸗ Halbjahr morgen in der Frühe zugehen laſſen,“ meinte ſie langſam. keit, welche ihr Beſuch in St. Salvatore anſcheinend aufwies, während Dr. Rimoli, der ſeinerſeits ge. wähnt hatte, die Situation der jungen Dams gegen⸗ Über vollſtändig zu beherrſchen, mit dem Ausgang der Unterredung durchaus nicht zufriedengeſtellt war. Beide fühlten, daß ein begütigendes Wort hier gicht nur wünſchenswert, ſondern für die folgerechte Er⸗ läuterung der Angelegenheit ſogar am Plage war. „Unſere Anlagen ſind ſo prächtig, wie beinahe in keinem ähnlichen Aſyl der Welt,“ bemerkte daher Dr. Rimoli, nachdem er einige Sekunden ſtillſchwe⸗ gend neben der jungen Dame über die Alles ge⸗ ſchritten war. „Und dennoch müſſen ſich die armen Geſchhple, die ſo rettungslos der ewigen Nacht verfallen find, unermeßlich unglücklich fühlen,“ meinte Mlich, Der Direktor lächelte. „Ich darf verſichern, daß die Mehrzahl der⸗ ſelben über ihre Exiſtens ſo gut wie gar lein Be⸗ wußtſein hat. Sie erfreuen ſich an dem Sonnen⸗ glanz, wie der Schmetterling um die Blume flallerk, Es lommt ſelten vor, daß ein Irrfinniger ein Sekunden, dann nahm ſie ihre Zuflucht zu den hat.“ geläuſig der ſich ö Fräulein von andere Empfindung, als die der nächſten Umgebung „So wiſſen ſie von der Welt garnichts ?“ „Nichts,“ verſicherte der Doktor. „Man hört ſo oft, daß Irrſinnige lörperliche Dualen in den Anſtalten auszuhalten haben,“ meine Alice. 0 „Das ſind eben Gerüchte, die jeder Wahrheit entbehren —“ a „Wirklich?“ rief Fräulein von Waldheim leb⸗ haft. „So ſchlagt man ſie nicht und bindel ſie nicht? legt man ihnen nicht die Zwangsfacke an, ſie den Befehlen nicht folgen?“ Fortſetzung folgt. welche ſich mit Nähen beſchäftigten, ſprechen und . tian ncht! 1 10 0 0 unhnmg. 12. Nod han en A. bube ungsauff 1. deenigen, weit in Smiwekf ih de Unlcgen, S Fhipitolzinſen, Ame BSageber bee e mit Zablungen 1 in Räſtand fd, f Jihlung aufgefotde Nach Ablauf don dug an haben die S olrtigen. ble 9. Nd. 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