tungzſth tgliehet, ähigket un e aufſuneſn elnet daun ellung gage ion. Of b Nit d Angabe l wollen un Haaſenſeh kim gercht fen Dachlunn ile diz l. mitt, urg. ell 2 Jing, ö Noos lage. Erſcheint jeden Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 „c — 4 mit illuſtiertem Ankerhaltungsblatt 1 % 40 exel. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige, Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabatthewilligung. Nr. 85. Die landwirtſchaftliche Winterſchule in Tadenburg. Je mehr für die Entwicklung und den Aus⸗ dau der landwirtſchaftlichen Winterſchule Ladenburg in dem letzten Jahrzehnt ſeitens der Großherzoglichen Regierung, ſowie der Kreis verwaltung getan worden iſt, um ſo wichtiger iſt es, die Aufmerkſamkeit der Landwirtſchaft treibenden Bevölkerung von Neuem guf dieſe Beſtrebungen zu lenken. Die Seitens des Staates und einzelner Körperſchaflen reichlich ge⸗ währten Mittel zu dem weiteren Ausbau der Schule zur Herranziehung tüchtiger Lehrkräfte, zur Beſchaf⸗ fung von Lehrmitteln, zu welchem in dieſem Jahre durch das wohlwollende Entgegenkommen der Ge⸗ meindeverwaltung noch ein Verſuchsfeld gekommen it, werden aber ihren Zweck erſt dann ganz erfüllen, wenn die Landwirte, welchen die Opfer gern und freudig gebracht werden, einſehen gelernt haben, welche große Vorteile ihnen durch die Einrichtung einer landwirtſchaftlichen Fachſchule geboten werden. Die londwirtſchaftliche Bevölkerung hat daher die Pflicht dieſe Anſtalt, welche ausſchließlich ihren Zwecken dienen ſoll, auch ihrerſeits kräftig zu unterſtützen, indem ſie derſelben vertrauensvoll ihre Söhne zur Erlernung einer tüchtigen Berufsbildung zuführt. — Der Beſuch der landwirtſchaftlichen Schule in Laden⸗ burg hat zwar in den letzten Jahren ſtändig etwas zugenommen, und es bürgt dieſe Thatſache am beſten dafür, daß die hohe Wichtigkeit und Bedeu⸗ tung der Anſtalt in den betreffenden Kreiſen mehr und mehr gewürdigt und erkannt wird. Gleichwohl dürfte in einem Landesteil, wie der unſerige, deſſen Bevölkerung vorwiegend Ackerbau treibt, der Beſuch der Schule ein noch ſtärkerer ſein. Um jedoch einen Fingerzeig zu geben, unter Samſtag, den 23. Oktober welchen Vorausſetzungen der Beſuch der Landw. Winterſchule den richtigen Erfolg haben wird, iſt es angezeigt, die Ziele dieſer Anſtalt einer kurzen Beſprechung zu unterziehen. Wie zu jeder Berufsbildung, ſo iſt auch für diejenige des Landwirts, bevor er zu ſeiner eigent⸗ lichen fachlichen Ausbildung ſchreitet, die Aneignung einer Summe allgemeiner Kenntniſſe nötig. Die Stätte, auf der die größere Anzahl der Soͤhne unſerer Landwirte ſich jene allgemeinen Kenntniſſe 10 95 8 hat, iſt die Volks⸗ ſeltener die Bürger⸗ ule. Die Land wirtſchaftliche Winterſchule hat in erſter Reihe den Zweck, ihren Zöglingen die für den landwirtſchaftlichen Beruf heutzutage unentbehr⸗ lichſten Fachkenntniſſe beizubringen und dabei zugleich auch die allgemeinen Kenntniſſe mehr zu befeſtigen. Die nur einigermaßen rationelle Führung eines landwirtſchaftlichen Betriebs, ſelbſt wenn derſelbe recht klein iſt, erfordert unter unſeren heutigen Ver⸗ hältniſſen einen Landwirt mit vorurteilsfreiem Blicke, welcher mit einer gewiſſen Summe von Kenntniſſen ausgerüſtet ſein muß, wenn die Arbeit desſel ben den rechten Erfolg haben ſoll. Obwohl wir die techniſchen Fertigkeiten und praktiſchen Erfahrung en im landwirtſchaftlichen Betrieb hoch zu ſchätzen wiſſen, ſo ſtehen wir dennoch nicht an, auszusprechen, daß die techniſche Seite einzelner Betriebszweige noch vielfach zu wenig ausgebildet iſt und die Erfahrung allein in unſerer Zeit nicht ausreicht, um den Wirt⸗ ſchaftsbetrieb zu einem erfolgreichen werden zu laſſen. Die raſtloſe Thätigkeit, die vielfach anſpruchsloſe Lebensweiſe un ſerer Landwirte würde beſſere Erfolge erzielen laſſen, die unſeren Landwirten meiſtens inne⸗ wohnende Beobachtungsgabe würde ihm größeren Nutzen gewähren, wenn dieſe Eigenſchaften unter⸗ Jochenblal und Amgegend. Nachſtehende Annoneen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Rudolf Moſſe, G. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 2 L. Daube und J. Barck und Comp. für uns an. nehmen Inſerate 1886. ſtützt würden von einer gründlicheren allgemeinen und fachlichen Bildung. Dieſer Mangel iſt es, welcher das Verfolgen eines allgemein verſtändli gehaltenen Vortrages oder das Leſen eines land⸗ wirlich etiſchen A ifſatzes erſchwert, das eigene klare Nachdenken über das Gehörte oder Geleſene hindert und oft eine gewiſſe Scheu einflößt vor der ein⸗ fachſten Buchführung und dem im landw. Betriebe, wie in keinem anderen Gewerbe, ſo notwendigen Rechnen. Um die heranwachſende Generation nach dieſer Richtung hin günſtiger zu ſtellen, iſt dien Landwirt⸗ ſchaftliche Schule in das Leben gerufen worden. Ihre Aufgabe beſteht in dem Streben, den Söhnen des keigentlichen Bauernſtandes neben einer allge⸗ meinen Fortbildung eine gründliche fachliche Aus⸗ bildung unter ſtetem Hinsweis auf die kandwir ſchaftliche Praxis angedeihen zu laſſen. Die land wirtſchafltiche Schule ſoll die jungen Leute in de Stand ſelbſt unter ſchwierigen Verhältniſſen, aus Luſt und Liebe zu ihrem Berufe Landwirtſchaft zu treiben und von den Vorurteilen befreit, an ſelbſt ſtändiges Denken gewöhnt, den Geiſt der Neuze ſchnell zu erfaſſen und rüſtig teilzunehmen an den ſich täglich auf dem Gebiete der Landwirtſchaft voll ziehenden Fortſchritten. 5 Zur Erreichung dieſes Zieles kann die land⸗ wirtſchaftliche Schule von Niemanden kräftiger unter⸗ ſtützt werden, als von Eltern und Vormündern, welche ihre Söhne und Pfleabefohlenen dieſer An⸗ ſtalt anvertrauen und dieſelbe durch eine ſtrenge häusliche Erziehung unterſtützen. Möchten dieſelben bedenken, daß ſie ihren Angehörigen kein ſichereres Erbteil hinterlaſſen können, als wenn ſie denſelben Ge legenheit geben, ſich tüchtiges Wiſſen und Köonne für ihren künftigen Beruf anzueignen. Die Erbin v. Wallersbrunn. Originalroman von Marie Rom any. Nachdruck verboten. 6 Welches Auge ware nicht entzückt beim Anblick deines Himmels, an dem die Sterne glänzender funkeln, werzlauſchte nicht mit Wonne den Märchen von Größe und Herrlichkeit, auf ſeinem Grunde ver⸗ borgen, welche der Bach luſtig plaudernd dahinrauſcht, wer fühlt ſich nicht in einen Himmel gehoben durch den Traum paradiefiſcher Glückſeligkeit, den uns die Diyaden verkünden, wenn der Zephir die Gipfel deiner Olivenwaldungen hin⸗ und herwiegt, weſſen Sinne wären nicht trunken, wenn ſein Hauch die Orangeblüte abſtreift und ihren berauſchen Duft 1 Kopf und Bruſt des beſeligten Schwarmers reut. Auch die Heilanſtalt St. Salvatore lag in⸗ mitlen all diefer Herrlichkeit. Es wäre Niemandem in den Sinn gekommen, hinter dieſen Gruppen tieſenhafter Wallnußbäume, die ihre gigantiſchen Aeſte wie zum Schutz gegen Sturm und Ungemach über die Parkanlagen dehnten, hinter dieſen maje⸗ ſtätiſchen Olivenbaumpflanzungen, ſtrotzend in der Fülle ihrrr Blütenpracht, eine Stätte des Unheils zu ſuchen; ſchien es nicht ein Hohn, daß dieſer ita⸗ lieniſche Himmel, funkelnd und glitzernd in ſeiner Sternenpracht, an deſſen Zauberſcheine ſich ſo viele Millionen Herzen ſich erfreuten, auch in die Zellen jener Unglücklichen blickte, deren Geiſt von ewiger Nacht umfangen war. Es war ein Bild des Jammers, auf das er herniederſah. Säle ſtießen Säle, welche die unbe⸗ mittelten Klaſſen der armen Irrſinnigen füllten. — Dann kamen Zimmer, die reicher, hin und wieder ſogar mit Luxus ausgeſtattet waren, dieſen reihten ſich die Zellen der bedanernswerteſten unter all den Mitleid erregenden Kreaturen, die Zelle des Tob⸗ ſüchtigen an. Eines jener wohleingerichteten Zimmer war die Nr. 40, die ſeit nicht ganz zwanzig Jahren von Herrn von Ludwig, wie man iha nannte, in An⸗ ſpruch genommen war. Das Zimmer lag den Olivenbaumpflanzungen, die nach 3 Seiten das ustere Stockwerk des Hauſes vollſtändig beſchatteten, abgewendet, ſo daß der Mond mit ſeinem vollen Glanz durch die Scheiben ſah. O, hätte er ſeinen Schein, ſo berauſchend im Glück, nicht bis in dieſe Mauern geſendet; er beleuchtete eine Geſtalt, die elender, bemitleidenswerter, als alle die geiſtig ſtumpfen Geſchoͤpfe, von denen St. Sal⸗ vstore angefüllt war. Ne. 40 — obgleich die Stunde des Schlafen⸗ gehens für die Kranken längſt vorbei war — ſtand am Fenſter und blickte in die berauſchende Pracht der Schöpfung, deren freier Genuß, wie er nicht zweifelte, auf ewig für ihn verloren war. Er ſtand unbeweglich. Nicht ein Zucken ſeiner Miene verriet, daß er Anteil nehme an der Schönheit des Bildes, in deſſen Anblick er doch ſcheinbar verloren war. — So blieb er ſchweigend, ohne ſich zu regen, viele Minuten lang, dann entfuhr ein Seufzer ſeinen Lippen, war es Täuſchung oder Wahrheit, daß eine Träne, die in ſeiner Wimper verborgen geweſen, über die Wange rann? i Er regte ſich nicht. i Stier, als feſſelle ihn die Pracht der Geſtirne, hielt er das Auge auf die Mondnacht gewandt. — War es der Himmel. den er ſuchte, oder hatte ſein Geiſt ſich ſo vollends verloren, daß er in Allem, was ihn umgeben mochte, nur die gleiche Leer ſah e . „Barmherzigkeit!“ ſtöhnte er jetzt kleinlaut. „Es iſt genug der Laſt, die Du auf mich gebürdet. Barmherzigkeit! laß ein Ende ſein! — Erbarmen Herr!“ i Die Bruſt hob ſich ſchwer. Wie Hülfe er⸗ flehend, preßte er den Kopf gegen die Scheibe und ſtarrte zum ſternenbeſäeten Firmament auf. i Ruhig, in ſeinen wohlgeregelten Bahnen, vom allmächtigen Uhrwerke der Schöpfung in ewig gleich⸗ formigem Tempo getöbieben, machte das Geſtirn ſeinen Lauf. efangene ſeufzte, fein