wurden, noch nickt perfect geworden. — Die ledige 45 Jahre alte Dienſtmagd Anna Maria Kling von hier hatte geſtern mittag nach 12 Uhr das Unglück von der Scheuer ihres Dienſtherrn des Landwirts Michael Fleck dahier zu fallen und war ſofort tot. Die Verunglückte war eine brave, ehrliche und ſpar⸗ ſame Perſon, weshalb ſie auch bei ihrer Dienſtherr⸗ ſchaft großes Vertrauen genoſſen hat. Dieſelbe hat etwa 30 Jahre bei M. Fleck gedient. — Mannheim, 4. Okt. In der geſtern dahier abgehaltenen Verſammlung der Obmänner der Bauernvereine in welcher die Vereine von Feu⸗ denheim, Neckarau, Sandhofen, Seckenheim Wall⸗ ſtadt und Weinheim vertreten waren, wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, daß die genannten Vereine ſich auf Grund der bisher ſchon angenommenen Sta⸗ tuten nun mehr zu einem Ganzen zuſammenſchließen als „Pfälzer Bauernverein“. Zum Vorſitzenden dieſes Vereines wurde ebenfalls einſtimmig Herr Landgerichtsrat O. von Stockhorner in Mannheim gewählt. Es wurde ferner beſchloſſen, alle Pfälzer Landwirte, zur Bildung ähnlicher Vereine aufzufor⸗ dern, um durch einmütiges Zuſammenwirken die Forderungen der Landwirtſchaft nachdrücklicher als bisher zur Geltung bringen zu können. Ueber die bisherigen günſtigen Erfahrungen der beſtehenden Vereine Auskunft zu geben, ſind die Vorſtände der Ortsvereine gerne bereit. — Mannheim, 6 Oktober. In Neckarau ſtürzte der verheiratete Taglöhner CThriſtian Getroſt vom 2. Gebälk einer Scheuee herab und war ſofort tot. Der beklagenwerte Verunglückte hinterläßt eine Witwe mit 5 Kindern. — In dem nahen Wallſtadt wurde bei dem Kaſſir Schuber der dortigen Krankenkaſſe ein⸗ gebrochen und 600 M. (300 M. der Krankenkaſſe und 300 M. Privateigentum Schuber's geſtohlen. — Schwetzingen, 7. Okt. Heute feüh 4 Ubr wurden die bieſigen Bewohner durch das Feuer⸗ ſignal aus dem Schlafe erſchreckt. In der Cigarren⸗ Fabrik des Herrn Nuber (in Firma Nuber und Ci. Mannheim) war Feuer ausgebrochen; trotz der an⸗ geſtrengten Thätigkeit unſerer tüchtigen Feuerwehr brannte das erſt vor 3 Jahren neuerbaute ſchöͤne Gebäude vollſtändig nieder. Entſt⸗hungsurſache iſt noch unbekannt. Viele Vorräte an Tabak und Cigarren gingen in Flammen auf. Der Schaden iſt groß. Mehrere auswärtige Spritzen waren zur Hilfeleiſtung erſchiene. Zur Stunde iſt noch nicht alle Gefahr vorüber. — Aus Baden, 6. Okt. Die Gräfin v. Arnim wurde bis heute noch nicht aufgefunden. Der auf Auffindung der Gräfin ausgeſetzte Preis iſt nun von 3000 Mk. auf 10000 Mk. erhöht worden. Es hat ſich die Anſicht gebildet, daß die Vermißte nicht im Gebirge, ſondern weiter vom Plättig weg im Rhein oder einem andern Waſſerlauf verun⸗ glückt ſei. Doch ſei auch die Hoffnung noch nicht aufzugeben, daß die Verunglückte noch am Leben ſei. — Frankfurt a. M., 7. Okt. Der Ar⸗ beiter Gilbert, Allerheiligen⸗Straße wohnhaft, wurde heute Nacht durch ſeine Frau lebensgefährlich wer⸗ wundet, indem dieſelbe ihm mit einem langen Tiſch⸗ meſſer in den Unterleib ſtach. Der Verletzte lebte mit ſeiner Frau ſchon lange in Unfrieden, weshalb ihm ein großer Teil der Schuld zugemeſſen wird. Als er in verfloſſer Nacht ſpät nach Hauſe kom, ſoll die Frau ihm Vorwürfe gemacht haben, worauf er thätlich vorging und dieſe mit dem Meſſer den verhängnisvollen Stich that. Die Verwundung iſt lebensgefährlich und wird der Zuſtand des Mannes als ein hoffnungsloſer bezeichnet. — Aus Kurheſſeu 3. Okt. Eine fürch⸗ terliche That iſt in dem Dorfe Berbach in der Herr⸗ ſchaft Schmalkalden geſtern verübt worden. Der Schloſſer Kehr, ein ebenſo jähzorniger als brutaler Menſch, erſtoch nach vorausgegangenem heftigen Wortwechtel ſeinen leiblichen Bruder, indem er ein auf dem Tiſch liegendes Schlachtmeſſer ergriff und ſeinem Bruder einen ſolch wuchtigen Stich in die Bruſt verſetzte, daß die Lunge durchbohrt wurde und der Tod alsbald eintrat. Derſelbe hinterläßt eine Witwe und 6 unerzogene Kinder. Der Thläͤter iſt ein dem Trunk ergebener Menſch. — Breslau, 6. Okt. Bei Schierokau iſt geſtern vormittag ein Güterzug entgleiſt. Maſchine und Tender nebſt 17 Wagen, die aus den Schienen gehoben wurden, ſind zertrümmert. — Berlin, 5. Okt. Auf dem Bahnhof zu Laban im Regierungsbezirke Oppeln wurde ein auf dem Geleiſe ſtehender Güterzug am 4. Oktbr. 11 abends von einem Perſonenzug angefahren. Die Maſchine und mehrere Wogen wurden, wie der „Fr. Ztg.“ depeſchirt wird, zertrümmert und 11 Perſonen verletzt. Der Lokomotivführer wurde am Unterleib und den Schultern ſchwer verletzt. — Wien, 6. Okt. Bei Hopfgarten ſtürzte geſtern ein von Insbruck kommender Güterzug in. folge des Einſturzes des Brlckenfeldes der Gitter⸗ brücke mit dem Tender und 15 Waggons in dir brauſende Ache. Nur einſge leichte Nerlezulgen kamen vor; 360 Soldaten, die mit dem Zuge trans⸗ portirt wurden, blieben unverſehrt, — Halle, 6. Okt. Heute früh 8 Uhr find bei Weißenfels nach der „Fr. Ztg.“ ein Perſonenzug und ein Güterzug zuſammengeſtoßen. Drei Wagen find erheblich beſchäd'igt und zwei Perſonen leicht verletzt. — Auf dem Rückwege von Burg bei Magde⸗ burg wurde vor einigen Tagen das Milchmädchen vom Rittergute Pietzpuhl in der Haide und zwischen einer Kiefern⸗Schonung von zwei verlarpten Strol⸗ chen angefallen und beraubt. Hiermit nicht zufrie⸗ den, knebelten ſie dieſelbe mit einem Tuche, riſſen und ſchnitten ihr die Kleider vom Leibe und ban⸗ den ſie an einen Baum. Im bewußtloſen Zuſtande wurde das Mädchen von einigen Kindern gefunden, welche von dem eine halbe Stunde entfernten Dorf; Hilfe holten. Der Ort der That liegt ſehr einſam und wird der Weg wenig paſſiert. Die Thäter müſſen mit dem Wege und der Zeit der Rückkehr des Mädchens vertraut geweſen ſein. — In Creſſington Pork bei Liverpool ſtorb im 89. Lebensjghr der Maſchinen⸗Ingenieur James Kennedy. Der Verſtorbene hat die Pläne zu der erſten Locomotive geliefert, welche George Skephen⸗ ſon auf der Stockton⸗ und Darl'naton⸗Eiſenbahn ihm Jahre 1825 verwandte, und ſich überhaupt große Verdienſte um die Entwicklung des Locomoli⸗ venbaues erworben. — Ein kleiner Cyclop hal, wie aus Wien be⸗ richtet wird, in der Wiener geburtshilflichen Klint das Licht der Welt erblickt. Das Kind hatte nur ein Auge, und zwar in der Mitte der Stirn. Der kleine einäugige ſtarb nach einer halben Stunde. Oögkeich die erſten Coryphäen der mediz. Wiſſen⸗ ſchaft Europas dieſelben geprüft und warm empfohlen und die meiſten Aerzte ſie heute verordnen, gibt es immer noch Zweifler, welche ſich immer noch nicht entſchließen können, anſtatt der viel koſtſpielerigen Mittel, wie Rhabarber Biſ⸗ terwaſſer, Sulzberger Tropfen ꝛc., einen Verſuch mit den Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen (erhältlich 1 Schach⸗ tel M. 1 in den Apotheken) zu macheu und doch ſind wir überzeugt, daß die angenehme, ſichere und unſchädliche Wir⸗ ung derſelben Jeden, auch die empfindlichſte Nalnur über⸗ raſchen und zufriedenſtellen wird. Man fordere in den Apotheken ſtets R. Brandt's Schweizerpillen und achte auf das weiße Kreuz in rotem Feld und den Namenszug N. Brandt's. a Man wende ſich ſchriftlich am beſten und billigſten unter Einſendung des Betrags (à Schachtel M. 1.—) ig Briefmarken an die Apotheken in Ludwigs hafen, ich nicht mehr Herr werden konnte, Verbrechen trieb!“ Mit glübendem Auge ſtarrte Alice den Guts⸗ herrn an. „Beruhige Dich, Vater,“ ſtammelte ſie bebend; „die Hitze des Fiebers —“ Doch Herr von Waldheim lachte auf. „Ich reiſte mit Ludwig von Erlenburg in Italien.“ berichtete er eifrig; wir hatten Rom ge⸗ ſehen, Capri und die ſüdlichere Küſte beſucht und weilten dann in Neapel; wir gaben uns der unge⸗ bundenſten Freude und Luſt hin, ſtets vereint, ſtets gemeinſam, bis der hölliſche Dämon mit ſeiner teuflichen Gewolt mich jählings packte und mich“ — ein verzweifelter Fluch entfuhr den Lippen des Gutsherrn — „zum Verräter unſerer Freundſchaft, zum Mörder an dem Glück des Freundes werden ließ!“ Alice überlief es kalt. Ihre Finger umklam⸗ merten feſt die welke Hand des Vaters, ihr Auge, glühend in der Furcht, blieb auf ſeine vor Erregung ſtebernde Miene gebannt. „Ludwig von Erlenburg wurde krank,“ ging Herr von Waldheim bebenden Tones weiter, „ein gaſtriſches Fieber, dem eine Gehirnentzündung folgte, warf ihn auf das Seuchenbett hin. Es wäre meine Pflicht geweſen, dem Baron Max hiervon Kenntnis zu geben, doch ich unterließ es; der Teufel, welcher ſeine Macht auf mir probirte, hieß mich ſchweigen, ieß mich Wochen, Monate lang gar keine und dann olſche Nachricht nach Wallersbrunn geden; es war Lüge, als ich von Calano aus die Kunde nach Wien chickte, Ludwig von Erlenburg ſei verunglückt, Ver⸗ brecherlohn war es, als ich die Erbſchaft des Frei⸗ herrn Max, der ſich nun kinderlos wähnte, hinnahm, ie Macht ber Hölle, deren Luft ich gea mich bis zum riß mich weiter, mit unerbittlicher Gewalt an ſich! — Alice, meine Tochter!“ der Gutsherr rief es wie im Wahne — „flehe zu Gott, daß er meine Seele von der ewigen Verdammnis eilöſe! Flehe zu Gott um Gnade, um Erbarmen, Alice! Ludwig von Erlenburg iſt nicht verunglückt, iſt nicht geſtorben, Alice, Ludwig von Erlenburg lebt!“ Alice durchrieſelte es mit eiſiger Glut. Mitt einem jähen Ruck hatte ſie ihre Finger der Hand des Vaters entzogen; ein Schrei den ſie nicht zurückzuhalten im Stande war, entrang ſich ihrer Bruſt. „Ja, Ludwig von Erlenburg lebt!“ wiederholte Herr bon Waldheim in wahnſinniger Erregung; „er lebt in Verzweiflung, im Elend, im Jammer ſeines Daseins! er lebt, um die Miſsére, die ich über ihn brachte, von meinem Frevel ohne Unter⸗ laß der Gottheit Kunde zu geben, um durch die Klagen, welch er zum Himmel ſchickt, meine Seele für die Ewigkeit der Hölle zu weihen!“ Noch ein dumpfes Stöhnen, dann, blieb Herr von Waldheim ſtumm; völlig kraftlos ruhte er im Lehnſtubl, den Blick mit dem Ausdruck wildeſter Verzweiflung nach oben gewandt. Er bemerkte nicht, daß Alice aufſtand und ſich langſam, ohne einen Moment das Auge von den Zügen des vielgeliebten Vaters zu verlieren, dem Ausgang des Gemachs zu bewegte. Er ſah nicht, daß Diener kamen, hörte nicht, daß ſeine Tochter Befehle erteilte und Botſchaft ent⸗ ſandte; er bemerkte nicht, daß der Arzt erſchien, empfand es nicht, daß man ſeine Bruſt und Schläfen mit Aether benetzte; er wußte nichts davon, daß der Prjeſter hereiutrat, daß man Gebet um Gebet für ihn herſprach; er ſah nicht, daß die Augen Aller, die nun zugegen waren, ſich mit Thränen angefüllt hatten, daß Alice ſchluchzend bor ihm auf den Knieen lag. 5 Eine bange, unheimliche Stunde verrann. Nicht ein Laut, nicht die leiſeſte Bewegund verriet, daß Herr von Waldheim nach dem Daſein gehörte: nur ein ſchwacher Hauch ſeines Atems bezeugte, daß der Geiſt dem matten Korper noch nicht entflohen war. Plötzlich regte ex ſich. Nur ein ſchwaches Stöhnen war es, daß über ſeine Lippen bebke, und nur eine unſichere Bewegung ſeiner Rechten, mit der er nach dem Haupte der vor ihm knfeenden Tochter griff. „Alice,“ flüſterſte er kaum hörbar, „beleſt Du zu Gott um Erldſung ? flehſt Du zum Himmel, daß nicht der Laſt meiner Sünde durch die Ber⸗ dammniß meiner Seele Vergeltung wird?“ „Ich bete, Vater,“ hauchte Alice. ſich kaum bewußt, was ſie ſprach. „Und flehſt Du,“ rief der Gutsherr lauter, „daß nicht der Geiſt des Freundes, den ich mordele, mich, ein Geſpenſt der Holle, in das Jenſeits be⸗ gleitete? flehſt du 1 „O, Vater, —“ ä „Daß nicht mein Name, der Name d brechers, hier auf Erden geſchändet ſein moͤge, da⸗ mit nicht der Fluch meiner Sünde das unſchuldige Haupt meines Kindes trifft?“ „Die Augen aller Anweſenden füllten ſich. „Fieberwahn,“ ſprach der Arzt vor ſich. Sie war U kütercheinenden 1 dubenbacß den 4 . 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