lung 883, on zuerkannt. id Kranke stärter Verdauun u und Reisenden Tährwerth, Haltbar üchen bietet Or. Loch ract, es enthat leisches, sondem irtem Zustande), esseren Delicateszes cgterſhun laſſen wil, Bach gung am Expeditin ler, s Beſtehen ird erhaltene a gen Bediugiul . Paris, 9. Sept. wärtigen Amte Jules Herbette iſt zum Botſchafter Ortſchaft tragen. Geſchäftsleute Überraſchen, welche im guten Glauben „ acht Jen Freitag. * General- Anzeiger für AErſcheint jeden Arittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 &“ 20 5 5 mit illuſtiertem Anterhaktkungsblakt 1 % 70 A exel. Poſtproviſion. 3 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige, Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. ( Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabatthewilligung. Politiſches. Baden⸗Baden, 9. Sept. Kaiſer Wilhelm 1 heute früh kurz nach 9 Uhr hier eingetroffen. Eine große Menſchenmenge begrüßte mit großem Enthuſtasmus den greiſen Monarchen auf dem Wege vom Bohnhofe nach dem Schloſſe. Das großher⸗ zogliche und erbgroßherzogliche Paar waren zum Empfang am Bahnhof und erfolgte die herzlichſte a Begrüßung. Berlin, 8. Sepf. Mit der Conſtitufrung der kaiſerlichen Baukommiſſton des Nordoſtſeekanals wurde begonnen; die techniſche Oberaufſicht wird Geheimer Oberbaurat Baenſch führen, als techniſches Mitglied tritt in die Kommiſſion Baurat Fülſcher Schleswig), als adminiſtratives Mitglied Regierungs⸗ kat Loewe (Berlin) ein. Bei den Bau⸗Inſpektionen werden wie das F. J. meldet, mehrere nichtpreußiſche Techniker Verwendung finden. Der Direktor im Aus⸗ in Berlin ernannt worden. Paris, 8. September. Die Blätter bringen olgende Note: „Ein Rundſchreiben des Herrn Lock⸗ roy, Miniſters des Handels und der Induſtrie vom 26. Februar d. J. berbietet entſprechend der Juris⸗ prudenz des Kaſſatlonshofes die Einführung im uslande erzeugter Waren in Frankreich, welche entweder die Marke oder den Namen eines franzoͤſiſchen Kaufmanns oder die Bezeichnung einer franzöſiſchen Dieſe Jurisprudenz konnte die eſtellungen im Auslande gemacht hatten, indem ſie ſich auf die frühere Rechtssprechung des Kaſſations⸗ hofes verließen. Trotz des Wunſches der Verwaltung, ſie nicht in ihren Intereſſen zu ſchädigen, ſind An⸗ eiſungen an die Zollbehörde ergangen, damit die ger 10 4 N Samſtag, den 11. September Einrichtungen, welche man bisher gewiſſen Induſtrien gewähren zu ſollen glaubte, vom 1. Nov. d. J. ab unwiderruflich abgeſchafft würden.“ Sofia, 7. Sept. Bis Koſtinbrod wieder- holten ſich auf dem ganzen Wege, den der Fürſt Alexander zurücklegte, die rührendſten Abſchiedsſcenen. Diplomaten und hochſtehende Perſonen der Stadt, Offiziere zu Pferde und eine lange Wagenreihe gaben dem Fürſten das Geleit und ſtummbewegt nahm die Bevölkerung Abſchied von ihrem Herrſcher. In Koſtinbrod hielt der fürſtliche Wagen. Fürſt Alexander ſtieg aus und veraſchiedete ſich von den Begleitenden und fuhr unter den Rufen: „Auf Wiederſehen!“ in der Richtung auf Lompalanka davon. Stambulow, Karawelow und der Geſchͤftsträger des ruſſiſchen Conſulats, Bogdanow, geleiteten den Fürſten bis Turn Severin. Lompalanka, 8. Sept. Prinz Alexander, Exfürſt von Bulgarien, iſt, begleitet vom Prinzen Franz Joſef von Battenberg, ſeinem Haushofmeiſter Riedeſelden Regenten Stambulow, Nikolajew, und Karawelow, ſowie dem Miniſterpräſidenten Rados⸗ lawow, den Adjutanten und vielen anderen Bulgaren von Diſtinktion, nach ununterbrochener Fahrt von Sofia mittags hier eingetroffen und wurde von den Behörden. wie einer großen Menſchenmenge jubelnd empfangen. Nach einigen Worten an die aufge⸗ ſtellte Ehrenkompagnie, ſagte der Exfürſt laut: „Ich bleibe ſtets Bulgare; werde ſtets da ſein, wenn Ihr in Gefahr geratet, um das Vaterland zu verteidigen“ Hierauf begab ſich der Prinz auf das Schiff, welches um 2 Uhr nachmittags gegen Peſt zu dampfte. Sofia, 9. Sept. Das Amtsblatt veröffent⸗ licht einen Befehl des Fürſten vom 6. d. M. wo⸗ durch das Infanterieregiment Sturmsky und das adenburg und Amgegend. Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. „Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1886. erſte Artillerieregiment aufgelöſt wird; die Zöglinge der Militärſchule werden in die Regimenter einge⸗ reiht; zugleich wird die Zernichtung der Fahnen der obigen revolutionären Regimenter angeordnet. Die auf Sonnabend feſtgeſetzt geweſene Eröſſnung der kleinen Sobranje wurde auf Montag verſchoben, da die Miniſter von der Begleitung des Fürſten Alexander erſt Freitag Abend zurückkehren. Verſchiedenes. — Ladenburg, 10. Sept. Der Geburts⸗ tag Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs wurde hier in würdiger Weiſe begangen. Am Vor⸗ abende verkündete Glockengeläute und Böllerſchüſſe den Feſttag, wobei von Alt und Jung die bei ſol⸗ chen Anläſſen übliche Muſik auf dem Marktplatze ſtark vermißt wurde. An dem Feſttage ſelbſt er⸗ öffneten Böllerſchüſſe und Muſik die hohe Feier. Vormittags war um 8 Uhr in der katholiſchen und um 9 Uhr in der evangeliſchen Kirche Gottesdienſt mit Feſtpredigt. Abends fand ein zahlreich be⸗ ſuchtes Banket im Saale zum „Schiff“ ſtatt, an dem ſich ſämtl. hieſigen Vereine beteiligten und bei Reden, Toaſten, Geſang und Muſik den ſchönſten Verlauf nahm. — Ladenburg, 10. Sept. Heute aßend 5 ½ Uhr trifft Herr Profeſſor Friedrich von Freiburg kommend hier ein, um die ihm von Gr. Oberſchulrat übertragene Stelle als Vorſtand der Gr. hoheren Bürgerſchule anzutreten. Zu ſeinem Empfange wird ſich der Gemeinderat und das Lehrerperſonal zu genannter Zeit an dem Bahnhofe einfinden. — Ladenburg, 9. Sept. In der Nacht vom letzten Dienstag auf Mittwoch zog über unſere Gegend ein ſchweres Gewitter, woſelbſt der Blitz in Die Kiebe einer Künſttlerin. . Erzählung aus dem Jahre 1813. . 15 Von J. Keller. 4. 5 Die Todesangſt in Erwartung deſſen, was da ommen ſollte, lag deutlich auf ſeinem Geſicht — nruhig trippelte er von einem Fuß auf den an⸗ dern und warf ſcheue Blicke auf die Thüre, welche iu das Kabinet des Fürſten führte. Ihm war der Auftrag geworden, ſich beim Feldmarſchall einzu⸗ nden, um die Befehle der demnächſt aufzuführen den Stücke zu empfangen. Er fühlte ſich im erſten ugenblick verloren, dann aber machte er ſich ſchnell an's Werk und mit einer, die gefeierteſten Poſſen⸗ ſchriftſteller übertreffenden Gewandtheit ſammelte und klebte er ein Feſtſpiel zuſammen, das ihm geeignet l ſprach der Direktar ſchnell, zitternd vor den geſtrengen rſchien, die Ruſſen genügend zu feiern und durch ine „Genien des Sklaventums“, und durch feine 1 Abgeſandten beſiegter Völkerſchaften“ u. ſ. w. uch die größten Ruſſenfreunde zu befriedigen. Der Gedanke an dieſes Feſtſpiel, deſſen Manufkript in der beſagten roten Mappe ruhte, vermochte ihn zwar in wenig zu berubigen, aber immer behielt doch ie Furcht vor der Knute und vor dem ſchönen Lande Sibirien, das wegen ſeiner unaufhörlichen „Gegend“, beſonders aber wegen ſeiner kontinairlichen Witterungsverhältniſſe wenig Anziehendes für Theater⸗ jrektoren hat, die Oberhan Nachdem er ſo faſt 3 Stunden hindurch wahre Tan alusqaalen ausgeſtanden hatte, wurde er von dem Liebling Kutuſows, dem Koſaken Wanka, in das Kabinet des Fürſten gewieſen. Die hohe Geſtalt des Greiſen Feldmarſchalls vermochte er im erſten Augenblick nicht zu ſehen, denn es flimmerte ihm vor den Augen, erſt nach einigen. Sekunden erkannte er, daß Kutuſow mit dem Rücken gegen die Thür vor dem Ofen ſaß, die beiden Füße gegen denſelben ſtemmte und ſich auf dem ſchrägſteh enden Seſſel ſpielend hin und her wiegte. Einen Augenblick ſchwieg der Fürſt, dann ſagte er: „Nun, Wanka, wo bleibt denn der ehrenwerte Herr Sanislaus Kraſinsky?“ „Er harrt bereits Dero Durchlaucht Befehle!“ Feldherrn tretend und ſich mit aller ihm zu Gebote ſtehenden direktorialen Unterwürfigkeit ver⸗ beugend. „Ah ſo — ſchon da!“ Kutuſow betrachtete ihn lächelnd und ſchwieg. „Hm“, ſagte er endlich, „dies alſo iſt der gefeierte Dichter ſo vieler ſchoͤnen Feſtſpiele! Hm, hm — ſieht's ihm wahrlich nicht an. Ich bin Ihnen wohl recht ungelegen gekommen, mein Theuerſter — verzeihen Sie mir — es war in⸗ deſſen nicht anders zu machen. Nehmen Sie es uns armen, verächtlichen Moscoviten nur ja nicht übel! — Es heißt ja wohl „armen verächtlichen Moscoviten“, Herr Direktor? — Oder ſollte dies ein Druckfehler in dieſem Buche ſein?“ Krafinsky glanbte in die Erde ſinken zu müſſen. Es war Alles verloren! — Der Fürſt hielt ja ein Exemplar des Texbuches jenes Feſtſpieles in der Hand, das ſeit dem Einzuge der Franzoſen unzählige⸗ male gegeben wurde und das die Ruſſen auf die maßloſeſte Weiſe angriff und verhoͤhnte: „das wieder⸗ erwachte Polen ader Czar Napoleon.“ „Nun, iſt's gefällig, mir Antwort zu geben?“ fragte der Fürſt dringend. „Zu dienen — zu dienen“, ſtotterte Kraſinsky. „Ich bin nämlich zu Dero Herrlichkeit befohlen worden, um vor dem ruhmgekrönten Sieger bei Smolensk, Borodino und Moſaisk Befehle zu er⸗ halten hinſichtlich des ergebenſten Theaterrepertoirs, welches während der erſehnten und beglückenden Anweſenheit der tapferen Truppen S. Kaiſerlich Königlich Erhabenen Majeſtät, des Selbſtbeherrſchers aller Reußen, in dem jubelnden, jauchzenden 1 5 angeſtellt zu werden die Ehre haben 0 1 Die einſtudierte Rede war glücklich herausge⸗ bracht, aber — o weh! fie ſchien auf den alten Feldherrn keinerlei Eindruck gemacht zu haben. „Hm — hm“, entgegnete er, „meine eigentliche Frage übergingen Sie ganz. Der Herr Direktor