Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint jeden Mittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 &= 2 mit illuſtiertem Anterhaltungsblakt 1 4 70 5 3 8 Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Frpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige, Scan ſchein und NN Ar 72 Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. — — * Politiſches. Freiburg, 6. Sept. Nach geſtern aus Rom elngettoffener Mitteilung hat die Ernennung des bochwürdigſten Herrn Biſchofs Dr. Roos in Lim⸗ burg zum Erzbiſchof von Freiburg am 12. Juli Witktwoch, den 8 N i 0 — 64 * beſuchen der Kronprinz und die Königin Neuſchwan⸗ ſtein. Nachmittags 2 Uhr iſt die Rückkehr nach dem Lechfeld. — Der Biſchof von Augsburg, welcher kurz vor dem Kronprinzen abgereiſt iſt, hat mehrfach Veranlaſſung genommen in Füſſen aufklärend und September g Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. „ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1886. zu verlangen. Der ruſſiſche Agent Bogdanow ſagte zu, einen Bericht an den Czaren zu erſtatten. Verschiedenes. — Schwetzingen, 5. Sept. Mehrere aus⸗ den 1 1 10 Wi d. J. durch Breve ſtattgefunden. Es wird dem⸗ beruhigend auf die immer noch erregten Gemüter J wärtige Käufer ſind heute eingetroffen: Außerdem in dn * nach, wie bereits mitgeteilt worden, der feierliche] zu wirken. haben wir die indiscrete Beobachtung gemacht, daß fee Einzug Hochdesſelben am 20. September und die Sofia, 3. Sept. Fürſt Alexander iſt ſoeben in Geſchüftskreiſen ſeit 4 Tagen ein lebhafter e fiſe zn Uebergabe des Paliums nebſt Inthroniſation am 21. feierlich in Sofia eingezogen, von den Truppen und Depeſchenverkehr ſtattfindet, ſo daß, wenn nicht Alles dul, September ſtattfinden. Mehrfach ausgeſprochenen [von der Bevölkerung aufs Wärmſte begrüßt. Der trügt, in der nächſten Zeit noch ein animirtes diane Wuünſchen entſprechend. wird der Extrazug der am] Fürſt wechſelte mit den Spitzen des Milſtärs und Geſchäft zu hoffen ſein dürfte. Zu dieſer Annahme fin e 20. Sept. den hochwürdigſten Herrn Erzbiſchof bier⸗ der Civil⸗Autoritäten kurze Begrüßungen. Von dem] dürfte man beſtärkt werden durch die Aeußerung 1 gülat herbringen wird, nicht nur in Karlsruhe und Offen⸗ diplomatiſchen Corps fehlte bei dem Empfange der eines gewiegten Hopfenkaufmanns, daß nämlich eine inn dig burg, ſondern auch in Raſtatt und Bruchſal halten,] ruſſiſche Vertreter. Die Stimmung ſſt herzlich, doch] Preisſteigerung bevorſtehe, die aber nur kurz an⸗ 4 damit auch an dieſen Stationen eine Begrüßung nicht lärmend, der Geſamteindruck groß, aber doch] dauern werde. Von anderer kompetenter Seite unterfe e ſtaltfinden kann, und um 3 Uhr 15 M. hier ein⸗ gedämpft. erfährt man, daß prima Ware ein geſuchter und u haben treffen. Wien, 6. Sept. Nach einer eben eingetroffenen] preiswürdiger Artikel bleiben wird, während geringere Hohenſchwangau, 4. Sept. Der deutſche Kronprinz iſt heute nach 4 Uhr nachmittags in Begleitung des Oberſthofmarſchalls Freiherr von Malſen, des Kammerherrn Graf Dürckheim, des Adjutanten Major von Keſſel und eines Leibjägers hier angekommen. Füſſen war, bei herrlichem Wetter, feſtlich beflaggt; ſämtliche königlichen Beamten in Uniform, Veteranen, Feuerwehr und Turner hatten ſich zur Begrüßung verſammelt. Der Kronprinz, neben Baron Malſen im Wagen ſitzend, unterhielt ſich leutſelig mit ſämtlichen Herren und bedauerke den traurigen Anlaß ſeines Beſuches. Die Inhaber vom eiſernen Kreuze wurden von ihm angeſprochen. Unter Hochrufen des Publikums erfolgte die Weiter⸗ fahrt. Die Königin⸗Mutter war ihrem Gaſt ent⸗ gegengefahren und fuhr nach inniger Begrüßung mit dem Kronprinzen zum alten Schloß. Um fünf Uhr fand das Diner mit den genannten Herren und den Hofdamen ſtatt. Morgen früh neun Uhr Meldung des Correſpondenten der „N. Fr. Pr.“ aus Sofia iſt die Abdankung des Fürſten Alexander zweifellos. Er erklärte im geſtrigen Miniſterrate, ſein Wille und ſein Beſchluß ſeien unabänderlich, das Land zu verlaſſen. Er wird vor ſeiner Abreiſe eine Proklamation an das Volk richten und eine Regentſchaft wird eingeſetzt werden, zu deren Mit⸗ glied auch Karawelow beſtimmt iſt. Die Regent⸗ ſchaft foll der Sobranje (Nationalverſammlung) einen Nachfolger des Fürſten vorſchlagen. Als Kandidaten werden bisher ledialich die beiden ruſſiſchen Prinzen Leuchtenberg und Oldenburg genannt. Geſtern abend fand eine Notabeln⸗Verſammlung zur Beratung des Entſchluſſes des Fürſten Alexander ſtatt. Es wurde ſchließlich eine Deputation aus der Verſammlung zu dem ruſſiſchen Conſul entſendet, um von dem⸗ ſelben für die Regentſchaft gewiſſe Garantien Ruß⸗ lands betr. Reſpektirung der Unabhängiakeit Bul⸗ gariens und Anerkennung der Union mit Oſtrumelien Sorten verſchiedene Schwankungen erfahren werden. Die Produzenten mit ihren vielen fleißigen Händen arbeiten mit unvergleichlicher Ausdauer, um die Hopfen zu pflügen, und ſie unter Dach und Fach zu bringen, und ſie wiſſen warum? Einerſeits iſt die Temperatur ſehr günſtig zum Trocknen der Ware, anderſeits rückt die Gefahr des Rotwerdens durch die tropiſche Hitze immer näher. 5 — Aus der Pfalz, 5. September. Seit 2 Tagen hat in der unteren Pfalz ein raſcher Abſatz der Ware zu ſteigenden Preiſen ſtattgefunden. Es iſt ein erfreiliches Gefühl, die Thatſache mitteilen zu können, wie wohlthätig ein lebhafter Verkehr auf die Gemüter der Landbevölkerung wirkt. In Brühl wurden dieſer Woche nächſt 100 Centner verkauft zu 50 bis 60 Mark und auch Trinkgeld, groͤßten⸗ teils nach Hockenheim. Ernteertrag 700 bis 800 Centner — Dreiviertel⸗Ernte. — In Friedrichsfeld wurde heute Sonntag eine Partie zu 75 Mark Die Hebe einer Künſtlerin. rzählung aus dem Jahre 1813. Aber nein, — es wird ſich alles zum Beſten wenden, gewiß! — Sieh mich an, Armand ſchüttele nicht den Kopf über meine Erregung und warne mich nicht, das Kühnſte zu wagen! Was Du für mich ſie verſuchte erfolgreich zu lächeln — „dann find ja auch Deine Befürchtungen übertrieben, mein Ge⸗ liebter! Du wirſt am Leben bleiben, gewiß, und wenn Du geheilt und geſund biſt, dann will ich 5 Von J. Keller. 1 gethan, könnte ich nicht vergeſſen, auch wenn ich gern als Dein glückliches, getreues Weib mit ein⸗ 3. nicht ſeit jenem Tage die heißeſten Gefühle] ziehen in Deine Heimat, in Dein ſchönes, gottbe⸗ aſt Du nicht Dein Leben für das meine ein⸗ meines Herzens Dir gehörten!“ gnadetes Frankreich! Sieh' mich nicht ſo hoffnungslos zeſetzt? — Was wäre damals, als Ihr nach Rußland „Laß' uns von etwas Anderem ſprechen, mein] an, Armand, — Du wirſt geſunden!“ thala, Fiogt, aus mir geworden an jenem entſetzlichen Abend, teurer Schatz, Du weißt, ich will nicht immer Aber der Kapitän, der einzige Erbe der Wunnbe als Deine Kameraden mich Arnie, Wehrloſe ver⸗ erinnert ſein an jene Handlung, die Du eine „große, ] Vicomtes des einy Maiſons lächelte nicht, ſon⸗ 7 8 folgten und ſchamlos darnach trachteten, mich zu edle That“ nennſt. Sage mir lieber, ob Du Dir dern ſchüttelte wehmütig das Haupt und ſagte ll a einer Verworfene zu machen, wenn Du nicht da- meine Bitte überlegt haſt?“ ernſt: 0 zwiſchen getreten wärſt und mich verteidigt hätteſt! „Welche Bitte?“ fragte ſie leiſe, abſichtlich weg „Belüge mich nicht an dieſem ernſten Tage, en Bin — Du haſt mich vor ewiger Schande bewahrt. Denn ſehnend. der mein letzter ſein wird — in welcher Abficht düngen, 10 was hätte ich jenen rohen Geſellen gegenüber thun „Die Bitte, mein Weib zu werden.“ es auch ſein moge. Bereiten wir uns lieber ehrlich 8 „Ich ſagte Dir ſchon, Armand — laß' uns] darauf vor, Abſchied von einander zu nehmen. können ?! Zwei Duelle haſt Du deswegen beſtehen mlüſſen, wenn auch der Himmel Dich gütig beſchützte, Du haſt doch Dein Leben für mich eingeſetzt! Dann zogſt Du weiter — ohne von mir einen Dank zu verlangen, ohne mich auch nur mit einem Worte zu beläſtigen! Und jetzt — jetzt fand ich ſo Dich hier wieder! Ein glücklicher Zufall wollte es, daß Du gerade in das Theater einqartiert wurdeſt und hier, hier erſt geſtanden wir einander die Gefühle unſerer Herzen ein! ... Jetzt aber, Armand, iſt es meine Pflicht, Alles, Alles für Dich zu opfern E und ich ſage Dir, Du wirſt in dieſem freund⸗ lichen Aſple bleiben, oder ich laſſe mich mit Dir hinausſchleppen in den ſchneebedeckten Stall! warten.“ „Warten 21!“ ſprach er mit einem tiefen Seufzer, „bleibt uns denn Zeit dazu? — Naht nun nicht unerbittlich, jener finſtere vernichtungsluſtige Dämon, den wir Tod nennen? — Du biſt dann meine rechtmäßige Gattin, erbſt mein Vermögen und darfſt offen, ohne Scham vor aller Welt um mich trauern. Wenn ich dem Kaplan bei ſeinem bevorſtehenden Beſuch meinen litzten Wunſch mitteile, ſo wird er gewiß —“ „Nein, nein, Armand“, unterbrach ihn Agnes ſchnell, „es darf nicht ſein! In welchen Kombina⸗ i n ſich ergehen! 8 Abſchied — bis auf ein beſſeres Wiederſehen — dort droben! — Weine nicht, mein teures Kleinod, das ich mehr liebe, als all' die teuren Perſonen, die mir das Schickſal ſchon entriſſen, — ſei mutig und ſtark auch in dieſer Prüfung — werde mein Weib! —“ Die Künſtlerin antwortete ihm nicht. Sie hatte ihr Antlitz an ſeine Bruſt gelehnt und weinte noch immer. Da plotzlich ſchrak er zuſammen und fuhr er⸗ regt fort: „Aber mein Gott, was rede ich für über⸗ flüſſige, unnötige Worte? — Sind wie un nicht