Weſſe nur einige leſchte Hautwunden erhalten. Abends konnte er ſich, wie gewöhnlich nach ſeiner Heimat Virnheim begeben. Am Sonntag abend warf in Mannheim eine Frau die auf dem Tiſche ſtehende Erdöllampe um, das brennende Oel ergoß ſich über die bedauernswerte Frau, welche, dem „M. A.“ zufolge ſchwere Brandwunden erlitt. — In Secken⸗ heim fiel am 21. der Maurer Vogler vom Dache der dortigen Apotheke und wurde ſchwer verletzt nach ſeiner Wohnung gebracht. In Konſtanz erſchoß ſich Kaufmann Wilh. Wecker (Firma Rößler und Wecker von Frankfurt a. M. Speier, 23. Aug. Der Unglückliche, welcher ſich geſtern vom Dome herabſtürzte, wurde als der aus Schwanheim, Bezirksamt Bergzabern, ſtammende 32 jährige Galanteriewarenhändler Gg. Speugler rekognosciert. Er führte mehrere Schriften bei ſich (darunter einen Brief an den Herrn Biſchof von Ehrler), aus denen zur Evidenz hervorgehen ſoll, daß Geiſtesſtörung (religidſer Wahnfinn) den jungen Mann zu dieſem gewaltſamen Lebensabichluß getrieben habe. — Hauseinſturz. In Lobach bei Neuſtadt iſt am 24. d. M., nachmittags 3 Uhr ein Haus eingeſtürzt und wurden ſämfliche Einwohner des Hauſes unter den Trümmern begraben. Die Feuer⸗ wehr von Mosbach rückte nach der Unglücksſtelle aus, um noch wenn moglich an den Rettungsarbeiten teilzunehmen. Bis 5 Uhr ſind 2 Kinder aufgefun⸗ den worden, natürlich tot und ſchrecklich verſtümmelt, ſo daß man nicht ermitteln konnte, ob es Knaben oder Mädchen ſeien. Zehn Perſonen werden noch vermißt. Während des Unglückes ging ein ſtarkes Gewitter nieder. — Eine Familie verbrannt. In einem alleinſtehenden Hauſe an der Travemünder Bahn ſind, wie aus Lübeck berichtet wird 4 Perſonen leine Arbeiterfamilie) verbrannt und eine fünfte durch Brandwunden ſchwer verletzt worden. — Auf eigentümliche Weiſe erſtickten, wie uns berichtet wird, zwei Ziegelarbeiter dieſe Woche zu Bickendorf bei Rinkeln. Die beiden Männer kamen abends ſpät nach Hauſe und fanden die Thür zur Ziegelhütte verſchloſſen, worauf ſie kurzerhand fich entſchloſſen im Freien zu übernachten. Um er⸗ wärmt und geſchützt zu liegen, legten ſie ſich dicht neben einen Ziegelofen nieder. Das war ihr Ver⸗ derben, denn am andern Morgen fand man beide tot. Der Kohlendampf des Ofens, der durch den Wind ihnen direkt ins Geſicht getrieben worden — war, hatte ſie erſtickt. Eine Warnung für Alle die es angeht. — Madrid, 24. Aug. Heuſchrecken ver⸗ heeren die ſpaniſche Provinz Cuenca. Sie bilden am Boden eine Lage von einem Meter Dicke. Landwirtſchaftliche und Handels nachrichten. — Challenge eine neue Weizenſorte. Bei künſtlicher Züchtung neuer Weizenſorten ging das Streben der Engländer und Amerikaner dahin, ſolche Varietäten zu erzielen, welche ein fchöͤnes Korn, feines Mehl und wenig Kleie abgeben. Und wirk⸗ lich gelang es ihnen, ſo manche Sorte heranzubil den, welche dieſe Eigenſchaften in ſich vereinten. In der neueſten Zeit hat aber der berühmte engliſche Züchter E. Webb in Stourbridge eine Weizen⸗Va⸗ rietät herangezüchtet, welche nicht nur alle dieſe Vor⸗ züge im hohen Maße beſitzt, ſondern ſich auch durch eine ungewöhnliche Ergiebigkeit auszeichnet. Webb nannte dieſen Weizen „Challenge“ die Herausfor⸗ dernde und in der That hat dieſe Varietät auf den landwirtſchaftlichen Ausſtellungen in Verſailles, Bir- mingham, Aylesburg, Abingdon, Gloneeſter u. ſ. w. den erſten Preis davongetragen und alle ihre Con⸗ currenten aus dem Felde geschlagen. Der Winter⸗ weizen „Challenge“ iſt laut zahlreichen Berichten der beſte weiße Weizen, er zeichnet ſich durch feſte ſtarke 1— 1 ½ Meter lange Halme, ſchöne grannen⸗ loſe Aehren und gleichmäßige Körner aus, welche Letztere das feinſte Mehl liefern. Ueber die Er⸗ giebigkeit dieſes neuen Weizens ſchreibt Herr A. Baumann in der Steinmühle (Mähren) wie folgt: Ich baute 6 ½ Liter des „Challenge⸗Weizens“ mittelſt der Saemaſchine in einen guten kalkhaltigen Lehmboden an, und erntete 2 Mandeln und 10 Garben, welche ausgedroſchen 169 Liter ſchöner Körner alſo 26 mal ſoviel als die Ausſaat betrug, lieferten. Die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation in Sezemitz (Böhmen) ſtellte mit dem Challenge⸗Wei⸗ zen vergleichende Anbauverſuche, ließ denſelben nach Raps, nach Klee ja ſelbſt nach Kartoffeln zu denen gedünkt wurde anbauen und erzielte auf ½ Hektar durchſchnittlich 18 Hektoliter Körner — ein Ergeb⸗ nis, das bei unſeren einheimiſchen Weizenſorten zu den Seltenheiten gehört. Dabei hatte der Challenge Weizen noch den bedeutenden Vorzug, daß die reifen Korner nicht ſo leicht den Aehren entfallen, wie bei den meiſten einbeimiſchen Varietäten. Um auch kleineren Landwirten den Anbau dieſer vorzüglichen Weizenforte zu ermöͤglichen, hat ſich die betreffende Verfuchsſtation in Ses · mitz (Böhmen) 5 Kg. des Challenge Weizens um entſchloſſen 3 Mark zu 1 abreichen, welche Quantität zum Anbau don 4150 Meter Feld bei Reihenſaat hinreichen dürfte. — Schwetzingen; 25. Aug. (Hopfen.) Von Tag zu Tag nimmt das Einheimſen zu, ſo daß zu erwarten iſt, daß bis kommende Woche dieſes Ge⸗ ſchaͤft allgemein betrieben wird. Wenn ſo mancher Produzent ſo frühzeitig mit dem Hopfenabmachen begonnen hat, ſo geſchah dies, weil er fürchtete, die Arbeit ſpäter nicht mehr bewältigen zu können. Für ſehr viele Plantagen iſt es von großem Vorteil, wenn die Hopfen noch etwa 8 Tage am Sog bleiben können, damit die Dolde ſich vollſtändig aus⸗ bilden kann. Bei vielen anderen Fluren ſſ die Entwicklung noch ſoweit zurück, daß hierzu wohl noch ca. 2 Wochen nötig find, wie dies in mageren Bodenlagen der Fall iſt. Beim Rundgang findet man aber auch Aecker in ſchwererem Boden, wo man ſtaunen muß über die ſchwerbeladenen Stöche mit herrlicher Frucht. Nach angeſtellten Berech nungen hat bereits ein einzelner Stock 5 Pfd. grüne Hopfen gegeben, was gewiß eine Seltenheit iſt, und was erwarten läßt, daß ſolche Aecker über eine volle Ernte abwerfen. Verkauſt wurden ſchon hier zu 112 M., in Plankſtadt zu 120 M., Edingen 109 und 125 M. — Auch die Ernteberichte aus dem Brurhein, ſowie die gezahlten Preiſe lauten in gleichem Sinne. — Aus dem Elſaß, 25. August. Hopfen, Der Hopfen, welchem die Witterung der lezten 8 bis 10 Tage ſehr ſörderlich geweſen, verſpricht ſehr ſchön zu werden. Es ſind in den leßten Tagen ſchon verſchiedene Akkordverkäufe zu 80 —90 Mk. und Verkäufe von Frühhopfen zu 100 M. für 50 Kg. abgeſchloſſen worden. — Nürnberg, 26. Aug. Hopfen bad. M. 80 — 110, Württemberger M. 100 — 1285, Haller⸗ tauer M. 90 — 100, Steiermärker M. 140143, Kur der Erfolg hat ihnen zu der alkgemelnen Anwendung verholfen. Oos bei Baden⸗Baden. Die beliebten Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen habe ich zur Blutreinigung und gegen Magenbeſchwerden und Krämpfe im Unterleib verwendet und bin ich faſt gänzlich geheilt. Ich kann die Schweizerpillen nur immer beſtens empfehlen und Niemand ſollte es verſäumen, Ihre Schweizerpillen zu gebrauchen. Hochachtungsvoll Frau Paulina Leber. Man achte beim Ankauf in den Apotheken auf das weiße Kreuz in rotem Feld und den Namenszug R. Brandts. Man wende ſich ſchriftlſch am beſten und billigſten unten Einſendung des Betrags (à Schachtel M. 1 — in Brief⸗ 4 marken an die Apotheken in Ludwigshafen. — Wogen derſelben übertönte ſogar auf Augenblicke die gewaltige Stimme des Sturmes. Mit einer krampfhaften Anſtrengung raffte er ſich nochmals von der Erde auf und rannte blindlings weiter. Eben erreichte er eine kleine Lichtung, als wieder der Mond zwiſchen den geborſtenen Wolken hervor⸗ trat und mit ſeinem Licht die Gegend um ihn her erhellte. Allmächtiger Gott! Vor ihm lag der kleine See, den er 16 Jahre lang geflohen — über ihm wölbte die Mordeiche ihr Blätterdach und ihm war plötzlich, als tauche da drüben im falben Dämmer⸗ ſchein des Mondes der Jäger auf und winkte ihm mit der toten Hand zu — er wollte entſetzt weiter fliehen — aber ein mächtiger Anfall des Sturmes — ein furchtbarer Krach und von einem ſchweren 85 getroffen, ſank der Mörder betäubt zur rde. Eine Stunde wohl tobte das wilde Wetter noch um den lebloſen Korper, dann brach ſich ſeine Wut, der Friede kehrte in der Natur zurück — langſam verflogen die geſpenſtiſchen Wolkenzüge am Himmel oben und ſiegreich ſtrahlte das Mondlicht herab, auf den blutüberſtrömten Mann da unten, der mit zerſchmetterten Gliedern, ſchwer atmend mit dem Tode rang. Ein friſcher, heiterer Herbſttag war auf die wilde Sturmnacht gefolgt. Die Gutsleute hatten am morgen die Schwedenhofbäuerin gefunden, wie ſie noch immer regungslos durch das Fenſter ſtie rte. Aber ihre trotzige Kraft war gebrochen und willen⸗ los ließ ſie ſich von den Magden zu ihrem Lager geleiten. Die Knechte aber begaben ſich hinaus auf di Suche ihres Herrn und die Fußſpuren, wilche er in dem aufgeweichten Boden hinterlaſſen, als er über das regendurchnäßte Stoppelfeld geflohen war, führten in den Waid und nach langem Umherirren auch zu der verufenen Stätte, wo ſich ihnen ein ſchrecklicher Anblick bot. Der Sturm hatte die Mordeiche mitten von einander geriſſen; das ſtürzende Vorderteil hatte Ulrich halb unter ſich begraben, während der Hauptaſt ihn tötlich am Kopfe getroffen hatte. Aus der klaffenden Oeffnung des hohlen Baumes aber grinſte ihnen ein Scelett entgegen, welches noch ſtellenweiſe von den verfaulten Lumpen einer Förſteruniform um⸗ kleidet war, während 2 vollſtändig verroſtete Jagd⸗ gewehre ihm zur Seite ſtaken. Ulrich lebte noch, als ſie hinzutraten. Seine weit geöffneten Augen ſtierten auf die grauenvollen Ueberreſte er ſeinen linken Arm — die Rechte, mit welcher er einſt den tötlichen Schuß abgedrückt, lag zerſchmettert unter dem Stamm — und deutete auf die Eiche, während ſich ſeinen blaſſen Lippen mühſam die Worte entrangen: „Ich hab's gethan! rächt!“ Noch einmal ſtreifte ſein brechender Blick ſeinen halbbegrabenen Korper — die Linke griff krampfhaft nach dem zerſchmetterten Haupt, dann ſchloſſen ſich ſeine Augen für immer — er war tot! Schaudernd wandten ſich die Umſtehenden von Der Wald hat ihn ge⸗ dem Toten ab und am nachmittag bereits durchlief das Dorf die Kunde von dem furchtbaren Gericht, welches da draußen an der Mordeiche die göttliche Gerechtigkeit gehalten hatte. d ſiechte lange dahin und es dauerte ſeines einſtigen Todfeindes, langſam hob g noch Jahre, bis der Himmel ſie aus der Geiſtes - nacht erlöſte, die ſich ſeit jener Stunde um ihre Sinne gelegt hatte. Den Mörder des Föͤrſters aber hatten ſie neben den Reſten der Mordeiche eingeſcharrt. Und die Jahre zogen dahin — die Welt ging ihren gleſch⸗ mäßigen, gleichgiltigen Gang, der Wind tauſch te wie immer über die Bäume und ſie fangen das ge⸗ heimnisvolle Lied voll Blut und Thränen — das Schmerzenslied von der Rache des Waldes! 25 — Entlaſſung eines unſchuldig Verurteilten aus dem Zuchthaus zu Rendsburg. Wee holſt, Blätter melden, wurde am Mittwoch auß dem Rendsburger Zuchthaus der ſeit dem 1. Julf d. J. dort internirt geweſene Kaufmann Bon aus Oldens⸗ wort als unſchuldig entlaſſen. Der Genannte war ſ. 3. der Unzucht angeklagt und zu 1 Jahr ſechs Monaten Zuchthaus ſowie 5 Jahren Ehrenverluſt verurteilt. Es iſt jetzt gelungen, das Alibi des Kaufmannes Bon zur Zeit der That nachzuweſſen, ſo daß jeder Verdacht von ihm genommen iſt. Der Empfang in Oldenswort bei der Rücklehr des ſeiner Familie in ſo bedauerlicher Weiſe entriſſenen war großartig. Jung und Alt hatten ſich am Bahnhofe verſammelt und mit vielem Jubel und Hurrahs wurde Bon ſeiner Heimſtätte wieder zugeführt. 1 ie Holz zum Degen, jedes Bündelchen eine Pupp jeder Winkel eine Hütte. 4 i Kinder wiſſen beim Spiel aus allem etwas zu machen: ein Stab wird zur Flinte, ein 5 e, und Vela . 28970 nachm 50 dus Ert nuiume a been denbütg, 5 Bit 0 Yer dar Oehmd ien Tbalwieſ fl. Augut? khaus zu S rt. 12 berg, Gt, Don 5 — fh Nitte Se 1 Gaſthau Ahenburg iffren. Aumeldun gegengend Neue . auhc. Nihere Ja ennie