E der Gew'itterſturm, welcher vorgeſtern
Abend 9 Uhr mit großer Heftigkeit auch über Straß⸗
burg hereinbrach, und der eine arge Verwüſtung
ungerichtet hat, hat leider auch in Straßburg ein
1 Menſchenleben gefordert. Der Sturm traf mit be⸗
ſonderer Gewalt auf eine alte Kaſtanie im Coutades,
brach den ſtarken Stamm mitten durch und ſchleuderte
die abgebrochene Hälfte quer über den Weg auf den
grade zur Stadt fahrenden Wagen Nr. 71. Der

gekenn g, Wagen wurde mitten durchgeſchlagen ſo zwar, daß
3 Senn die ſcheu gewordenen Pferde mit 5 bert Teil
ien Nie durchgingen. Einer in dem Wag'n ſitzenden Dame,
ech . der Hutfabrikantin Witwe Paulus aus der Lange⸗
n daun ſtraße, wurde der Kopf zermalmt, ſo daß durch den [und anderen Herren.

eiligſt berbeigeholten Arzt Dr. Uhl nur der Tod
feſtgeſtellt werden konnte. Ihr neben ihr ſitzender
Tochtermann, Schriftſteller Dedelley, erhielt eine
leichte Kopfwunde und iſt auch der Kutſcher leicht
pberwundet. Die alte Dame hatte mit ihrem Schwieger⸗
ſohn eine Spazierfahrt gemacht.

— — —

geladen.

leber den felerlichen Empfang des Erz⸗
biſchofs von Freiburg wird folgendes mitgeteilt: Der
Herr Erzbiſchof Dr. Johann Chriſtian Roos wird
am 20. September von Limburg kommend in Heidel⸗
berg eintreffen. Daſelbſt vom Freiburger Domkapitel
begrüßt werden und einen feierlichen Empfang ab⸗
halten, von da wird der Erzbiſchof mittelſt Extra⸗
zuges in Karlsruhe ankommen, woſelbſt ein längerer
Aufenthalt ſtattfinden wird. Herr Dekan und Stadt⸗
pfarrer Benz trifft bereits Vorbereitungen zu einem
feierlichen Empfang in Karlsruhe und hat ſich vorerſt,
wie ſchon gemeldet, ein Feſtkomite geb'ldet, beſtehend
aus Mitgliedern der katholiſchen Stiftungskommiſſion
Die Grenadierkapelle wurde
für den feierlichen Empfang engagiert. Das Kapitel
Ettlingen wird ſich ebenfalls an der Feier beteiligen
und die Spitzen der Behörden werden beſonders ein⸗
Bei günſtiger Witterung ſollen ſich die
am Empfang Beteiligten beim kath. Kirchenplatz
verſammeln und ſich unter klingendem Spiel an den

Bahnhof begeben. Wir konnen noch mittellen, daß
ſich noch andere Städte des Landes, ſo beſonders
Bruchſal und Achern zu einem feierlichen Empfang
rliſten, ob aber der Herr Erzbiſchof auf ſeiner Durch⸗
reiſe durch das badiſche Land ſich auch in dieſen
Städten aufhalten kann, iſt noch zweifelhaft.

Die Macht der Gewohnheit iſt beim Menſchen eine
außerordentlich große, weßhalb es nur ſehr ſchwer gelingt,
dieſelbe zu brechen. Trotzdem raten wir allen Denjenigen,
welche ſeither bei habitueller Verſtopfung, Hämorrhoidal be⸗
ſchwerden etc. eröffnende Mittel, wie Rhabarber, Bitterſalz,
Sulzaerger Tropfen etc. anwendeten, ſich zu einem Verſuch
mit den bekannten Apotheker R. Brandt's Schweizer pillen
zu entſchließen, derſelbe wird ficher zu aller Zufriedenheit
ausfallen und beweiſen, daß die Schweizerpillen das beſte
von allen Abführmitteln ſind. Man verſichere ſich ſtets,
daß jede Schachtel Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen
ſerhältlich à Schachtel M. 1 in den Apotheken) ein weißes
Kreuz in rotem Feld und den Namenszug R. Brandt's
trägt und weiſe alle anders verpackten zurück.

Man wende ſich ſchriftlſch am beſten und billigſten unter
Einſendung des Betrags (à Schachtel M. 1 —) in Brief⸗
marken an die Apotheken in Zudwigshafen.

n berate ede
r 70 un Beh . I
ö e 5 an Sagung. i
ce W 1 Für die erwieſene Teilnahme bei dem raſchen Hinſcheiden
an u da unſeres lieben Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters
betauz lug un. g
e Wünn ch Konrad Herschauer
dat ein mac für die vielen Blumenſpenden, die zahlreiche Leichen begleitung e
auf die aht und dem Kriegervereine für die erwieſene Ehre ſprechen wir

unſern innigſten Dank aus.

Ladenburg, den 13. Auguſt 1886.

von J. Hasselbach in Ladenburg
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