ich Mein Ne . heute an 10 , daß ich ehr hole abgehe 0 Zephyr ebenfalls sch üg . Sterne Qualiit u . l. emden J. Hasta b damit zu un 12 troffen, 80 Januat einen den glich 4217 feſtlich beflaggt. heute Morgen nach Falkenſtein, um ſich bon dem r e Erſcheint jeden Mittwoch und Hamskag und koſtet viertelfährlich 1 & 20 3 mit illuſtiertem Anterhaltungsblatt 1 %% 70 4 exel. Poſtproviſin. — 5122 welche am Tage vor dem Erſcheinen biz Mittags 12 Uhr in der pedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und worden die einſpaltige, Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pfg. ( Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. Reklamen mit 20 Pf, berechnet. Nr. 65. i Politiſches. Karlsruhe, 10. Auguſt. Die unter dem Protectorate Sr. Königl. Hoh. des Großherzogs ſtehende Ausſtellung für Handwerkstechnik und Hauswirthſchaft wird kommenden Sonntag, den 15. d. Mts., Vormitttags 11 Uhr, feierlich er⸗ öffnet. Die bezüglichen Einladungen ſind bereits ergangen. Königſtein, 11. Auguſt. Geſtern Mittag traf der Erbgroßherzog von Baden mit Gemahlin, Über Cronberg kommend, hier ein. Die Stadt war Der Großherzog von Naſſau fuhr dort weilenden Herzog und der Herzogin von Glücksburg, die heute abreiſen wollten, zu verab⸗ ſchieden. Gaſtein, 10. Auguſt. Kaiſer Wilhelm und Prinz Wilhelm ſind heute Mittag halb 2 Uhr in beſtem Wohlſein von hier abgereiſt. Salzburg, 10. Auguſt. Kaiſer Wilhelm und Prinz Wilhelm find heute Nachmittag 5 Uhr hier eingetroffen und am Bahnhofe von den Spitzen der Behörden empfangen worden. Sie begaben ſich in das Hotel „Europäiſcher Hof“, wo die Groß⸗ herzogin von Sachſen ſie begrüßte. Das Diner wurde um halb 6 Uhr eingenommen. 5 Potsdam, 12. Auguſt. Der Kaiſer iſt halb 12 Uhr wohlbehalten in Babelsberg eingetroffen, woſelbſt er vom Kronprinzenpaar, und deſſen Töchtern, ſowie dem Prinzen Alexander empfangen wurde. Paris. 7. Auguſt. Seit heute Morgen durchziehen an 1000 Kellner aus Cafees und Weinſtuben und zahlreiche Köche die Straßen und 3 machen Kundgebungen vor den Stellenvermittelungs⸗ Bureaus, da dieſelben ſie nach ihrer Angabe zu ſehr ausbeuten. In der Rue St.⸗Honoree zer⸗ Samftag, den 14. Rugu Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. l Inſergte find von nachweisbarer Wirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1886. — ſtreute die Polizei die Haufen und verhaftete zwei Kellner. Die Kellner ſammelten ſich bald wieder und zogen nun zu den Redactionen des Cri du Peuple und des Intranſigeant, um dort ihre Be⸗ ſchwerden anzubringen. Um 2 Uhr vereinigten ſie ſich wieder in den Hallen und theilten ſich ſodann in zwei Banden. Die eine durchzog das rechte Ufer der Seine und riß überall die Schilder der Bureaux herunter. Die andere wollte ſich auf das linke Ufer begeben. Auf dem Quai d'Orfepres zerſtreute jedoch die Polizei dieſelbe und nahm ihre Fahnen weg. Es erfolgten ſodann mehrere Ver⸗ haftungen. . Lüttich, 10. Auguſt. Das Geſchworenen⸗ gericht verurtheilte Wagener und Rutters als Anſtifter der Plünderungen und Ruheſtörungen in Lüttich im Monat März zu fünfjähriger Ein⸗ ſchließung und zehnjähriger Polizeiaufficht. Verſchiedenes. ( Ladenburg, 13. Aug. Das 25 jährige Stiftungsfeſt des „Männer ⸗Geſangvereins Neckar⸗ hauſen“ geſtaltete ſich am verfloſſenen Sonntag zu einer wirklich ſchönen Feier, an der ſich zwölf aus⸗ wärtige Vereine betheiligten. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, wurde das umfangreiche Programm ſtrenge innegehalten und ſtörte kein Mißton die ganze Feſtlichkeit. In ſchwungvoller Rede feierte der Ladenburger Stadt⸗ pfarrer Herr Sievert den deutſchen Volksgeſang und fand ſein Hoch viel tauſendſtimmigen, brauſenden Wiederhall. Die zum Vortrag gebrachten Geſänge zeigten bei allen Vereinen tüchtige Schulung und viel guten Willen. Die beſte Leiſtung war die der „Sänger ⸗Einheit Mannheim“, welche jedoch nur um Weniges derjenigen der „Sänger⸗Einheit Laden⸗ burg“ voraus war. Auch der Verein „Frohfinn Brühl“ leiſtete recht braves. Zwiſchen den Geſangs⸗ Vorträgen wurde Inſtrumentalmuſik aufgeführt und war dieſelbe der Capelle Hertel von Ladenburg übertragen. Die Capelle erwirbt ſich durch ihren Fleiß und ihre Leiſtungen jeden Tag neue Freunde und waren die Vorträge nur geeignet, das Renomms der Geſellſchaft zu heben. Wenn Herr Hertel auf dem beſchrittenen Wege fortfährt, wird ſein Corps gewiß gern zu jeder Feſtlichkeit heran⸗ gezogen. — Ein gut beſuchter Ball ſchloß die ſchöne Feier und hielt die Feſtgäſte bis zur ſpäten Geiſterſtunde fröhlich beiſammen. 5 Ladenburg, 13. Auguſt. Heute morge geriet der Löwenwirt A. Fuchs von hier beim Fllleu eines Waſſerfaſſes im Neckar zu weit in de Strom und wurde von demſelben eine große Stre abwärts getrieben. Nur mit Mühe gelang es ih ſich zu retten, während die Pferde eine Viertelſtun ſpäter durch herbeigeeilte Schiffer aus dem Waſſ geholt werden konnten. F Ladenburg. 13. Aug. Die Tage des III. Turnfeſtes des X. Turnkreiſes rücken mit Macht heran. Unſere Turner ſchaffen bis ſpät in die Nacht, Abend für Abend, mit beiſpielloſer Aus⸗ dauer, um Ladenburg würdig zu vertreten. Sowo Vorgeſetzte als auch Untergebene ſetzen ihr beſte Können ein, um die vorgeſchriebenen Feſtübunge ſauber durchzuführen. Wie wir vernehmen, wi ſich der nie raſtende Verein auch an dem Prei turnen betheiligen, wobei er jedenfalls einen ſchwere Stand haben wird. Das Turnen wird von ga Baden, der Pfalz und Elſaß⸗Lothringen beſuch und kommen den Anmeldungen nach ſo viel vo zügliche Vereine zum Wettkampf, daß es wo Mühe koſten wird, nur eine Belobung zu erhalte Der Wilderer. 0 Von Fritz Brentano. i Die Bäuerin hatte ſich erhoben. In wenigen Augenblicken ſtand die Oellampe auf dem Tiſch und verbreitete ihr ſpärliches Licht. Der Bauer nahm ſie und leuchtete in das Antlitz des Fremden, über welchem ein Zug tiefer Trauer lag als er einen ſcheuen Blick in der Stube umher⸗ warf, der zuletzt auf der Thür des Seitengemachs haften blieb, in welchem vor 15 Jahren die Schwedenhofbäuerin ihren letzten Athemzug aus⸗ gehaucht hatte. „Gott im Himmel,“ ſprach der Bauer und ſchaute ſeinen Gaſt mit großen Augen an, „das iſt ja — nein, ich irre mich nicht — das iſt der Ulrich!“ „Ja, der Ulrich“, antwortete dieſer, „der heimgekehrt iſt nach langer bewegter Wanderfahrt, wells ihn draußen nicht mehr litt in der Fremde! Und nun, Mann, gebt mir Unterſtand bis morgen, denn ich bin müde und dann wollen wir zuſammen weiter davon reden. Ich habe gehört, daß es Euch ſchlecht ergeht und daß der Hof in Gefahr iſt, Blutſaugern in die Hände zu fallen. Gott ſei Dank, daß ich zur rechten Zeit wiedergekehrt bin und daß es in M ſteht, di Schimpf von dem Befitz meiner Väter abzuwenden. Alſo tröſtet Euch, Mann, es ſoll Euch geholfen werden. Dem Bauer fiel es bei dieſen Worten wie eine Centnerlaſt vom Herzen, während über das Geſicht des blaſſen Weibes die hellen Thränen liefen, als ſie ſprach: „Siehſt Du, Walter, wenn die Noth am Größten, iſt Gottes Hülfe am nächſten! O, ich wußte, daß es nicht zum Aergſten mit uns kommen würde! Aber ſetzt Euch, Ulrich, und theilt unſer einfaches Abendeſſen mit uns. 88 iſt freilich nicht viel, aber immerhin genug, einen müden Wanderer zu ſtärken“ Treuherzig reichte ſie dem Gaſt die Hand und eilte dann hinaus, um das Nothige zu be⸗ ſchaffen. Ulrich aber ſank in den alten Seſſel, ver⸗ grub ſein Geſicht in die beiden Hände und der Strom der Erinnerung brach allmächtig über ihn herein. Das war dieſelbe Stelle, wo die todte Mutter jahrelang ihre Abende verbracht — dieſelbe Stelle, von wo aus ſie ihre letzten mahnenden Worte zu ihm geſprochen — die Stelle, von welcher er in wildem Trotz hinausgeeilt war in den nächtlichen Wald — die Stelle, nach welcher er zurückkam, mit ewiger, nie zu ſühnender Schuld be Nie zu ſühnen! Nie fühlte er es deutlich als heute. Wohl hatte er Alles, was ſonſt dem Menſchen das Leben angenehm und leicht machen kan denn die letzten Jahre in New⸗York hatten ih Geld und Schätze die Fülle gebracht — er kehrte als reicher Mann zurück. Aber einen Reichthum hatte er unwiederbrin lich verloren — den Frieden der Seele — d Ruhe des Herzens. Nie war ihm dies ſo kla geworden, wie an dieſem Abend, wo er an de Stätte weilte, die Gegend wieder betreten hatte, w er dieſe koſtbaren Güter dereinſt von ſich geworft hatte. Und ein Name war heute plötzlich an ſein Ohr geſchlagen, der den Sturm in ſeinem Inner wieder voll und ganz erweckt — die alten Bild wieder aufgefriſcht hatte, daß ſie lebendig vor ihm ſtanden, als ſeien die Erlebniſſe der letzten fünfzeh Jahre, die ihn zum ernſten Manne gereift hatten, nur eitel Traum. Gertrud! Sie lebte — hing noch an dem Hof — hat ſelbſt einen Theil ihres befcheidenen Einkommen für die Erhaltung deſſelben geopfert. Wie eine glühende verzehrende Sehnſucht ka es über ihn: Er mußte ſie, mußte die Einzige iederſehen, um die er dies alles auf ſich gelade