gungen en ur Fur General-Anzeiger für Ladenburg und Almgegend. 1 25 5 imad g 1 5 1 9 5 e 1 ve e, 3 eiſtungn , 1 1 — 5 0 itionen: Aloi in Wien, Adolf Steiner 5 undig 0 keſcdeing eden daritewoc und Samstag und koſſe viertelnährlich 1 % 2 5 2 wund sen e de, Haafenſen 3 Laaer 1 mit illuſtiertem Ankerhaktungsblakt 1 % 70 J exel, Poſtproviſton. i Nudolf Mose G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate 5 11 990 9 255 1 11 1115 40155 bis 1 0 15 Uhr in der 5 für unz an. : 7 9 5 edition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige, i i i i i Harmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 15 9 Inſergte find von nachweisbarer Mirkſamkeit, Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilljgung. Mittwoch, den ſeine Rede mit einem „Hoch der Kaiſer“, in das die Menge der am Ufer und auf Schiffen Beſind⸗ lichen begeiſtert einſtimmte; dann wurde die „Wacht am Rhein“, von Muſikkapellen angeſtimmt, von der ganzen Menge geſungen. Der Rückfahrt des Kaiſer⸗ ſchffes nach Mainau um 7 Uhr ſchloſſen ſich ſämt⸗ liche Feſtdampfer und Nachen an; unterwegs fanden wieder Muſikvorträge ſtatt. Boöͤllerſchüſſe ertönten vom Ufer; bei der Ankunft gegen 8 Uhr legte dicht neben dem Kaiſerſchiffe der badiſche Dampfer an, der die Behörden und das Offizierkorps an Bord Nach Verabſchiedung vom Kaiſer fuhren die Dampfer nach Konſtanz zurück, wo ſie gegen neun Uhr anlangten. Das Wetter war ſonnig warm, aber windig und ſpäter trieb, ſodaß die geplante Beleuchtung unterblieb. 6 Kaiſer Wilhelm iſt 18. Juli. geſtern Abend im beſten Wohlſein von Friedrichs⸗ Die Abreiſe iſt auf heute Mittag feſtgeſetzt, die Ankunft in Lindau erfolgt Nachmittags halb 5 Uhr, die Ankunft in Augs⸗ London, 18. Juli. mehr bis auf drei beendet. Die Wahlen find nun⸗ Von letzteren dürften vorausſichtlich zwei zu Gunſten der Parnelliten und eine zu Gunſten der Anhänger Gladſtones ausfallen. Demnach würde das neue Unterhaus aus 317 Kon⸗ ſervativen, 191 Anhängern Gladſtones, 76 diſſen⸗ tirenden Liberalen und 86 Parnelliten beſtehen. Verschiedenes. * Ladenburg, 19. Juli. Es war ein guter Gedanke, welcher die Kapelle Hertel veranlaßte am letzten Sonntag in der „Krone“ ein Konzert zu Wir waren wirklich überraſcht über die in letzter Zeit gemachten Fortſchritte und haben die Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 4 N 9 a 21. Juli Ueberzeugung gewonnen, daß Herr Hertel mit ſeinen Leuten allen billigen Ansprüchen voll genügen kann. Das ſehr reichhaltige Programm wurde durch⸗ gehends ſauber und mit Verſtändnis vorgetragen; einige Piecen z. B. Alpenlieder, Steieriſche Tänze konnten ſogar vor der ſchärfſten Kritik beſtehen. In dem großen Portpourie „Rundgeſang“ machte ſich anfangs eine kleine Unſicherheit geltend, welche jedoch raſch überwunden war. Möge Herr Hertel auf dem eingeſchlagenen Weg fortfahren, der Erfolg wird ſicher nicht aus⸗ bleiben. Nur durch öfteres öffentliches Spielen als Konzertmuſik erhalten die Leute die nötige Sicherheit und Ruhe und wird Herr Hertel gewiß immer gleich gut befuchte Lokale haben wie am Sonntag, wenn er uns gutes bietet und es verſteht die geſchulten Leute zuſammen zu halten; einen kritiſchen Vergleich mit den Nachbarskapellen braucht bier Hertel nicht mehr zu fürchten. — Heidelberg, 19. Juli. (Noch nie dageweſene Cur.) Herr Profeſſor Dr. Czerny, der ebenſo berühmte als beſcheidene bieſige Chirurg, hal, wie man uns mittbeilt, diefer Tage eine Operation vorgenommen, die noch nie ausgeführt wurde und verdient, in weiteren Kreiſen bekannt gegeben zu werden. Es hatte ſich bei Herrn Czerny eine 50⸗jährige Dame eingefunden, welche ein Gewächs im Leibe, welches, wie ſich ſpäter herausſtellte, ein Gewicht von 15 Pfund hatte. Es war dies ein „Fiebried“, das mittelſt Aufſchneiden des Leibes der Patientin trotz des bedeutenden Umfanges glück⸗ lich herausgenommen wurde. Die Patientin beſtand dieſe noch nie dageweſene Operation ohne Wund⸗ fieber und befindet ſich den Umſtänden nach ſehr wohl. empor aus ſeiner Ruhe. Aber ein Blick auf das junge Weib, das ſich ihm mit aller Glut des Herzens und mit jener echt frauenhaften Geduld zu eigen ge⸗ geben, wirkte beſänftigend auf ſein Gemüt und ſpornte ihn zu neuem, rührigem Schaffen, in welchem ihn treulich Dieter unterſtützte. Nie wieder ſeit ihrer Begegnung in New⸗MPork war eine Silbe von jener Nacht über ſeine Lippen gekommen, und nur von Zeit traf Ulrich ein aufmunternder, tröſtender Blick aus den Augen des ehemaligen Eines aber hatte den Schwedenhofbauer nicht verlaſſen, was ſeit dem Tode der Mutter allmächtig über ihn gekommen war, der wirre, Wandertrieb, der ihn nicht lange ruhen und raſten ließ auf einer Eine unbeſtimmte Angſt in ſeinem Innern trieb ihn weiter; und weiter in neue unwirtbare Gegenden, wo ſein Drang nach harter, mühevoller Arbeit friſche Nahrung fand, und mit Staunen blickte Judith oft auf die gewaltige Thatkraft ihres Mannes, die ſpielend die ſchwerſten Anſtrengungen über⸗ Und ſo waren ſie in ihrem Grenzenle ben da angelangt, wo wir zuerſt die Bekanntſchaft der jungen Hier wohnten ſie ſeit beinahe zwei Jahre ſchon, denn als ihm ſein erſtes Kind geboren wurde, da war endlich ein neuer, friedliche rer Geiſt Mir einem unendlich dank⸗ Nr. 58. get. Politiſches. Karlsruhe, 17. Juli. Die Generalſynode iar nahm in ihrer heutigen Sitzung den Ausſchußantrag auf Vermehrung des Religionsunterrichts in der Weiſe, 14 bei den oberen Volksſchulklaſſen die n Zahl der Religionsſtunden von 3 auf 4 erhöht —e— werde, an. a rönt Konſtanz, 16. Juli. Der Kaiſer, der heute abend mit dem Großherzog und der Großherzogin tell von Baden auf dem Dampfer „Kaiſer Wilhelm“ 5 einen Ausflug nach der „Konſtanzer Bucht“ unter⸗ nommen hatte, wurde von den Bewohner der Stadt hatte. 5 Konſtanz und der am Seeufer gelegenen badiſchen 75 Ortſchaften begeiſtert begrüßt. Die Luſtfahrt gab 7 Veranlaſſung zu einem Feſte, wie prächtiger der Bodenſee ſellen eines geſehen. Von 4 Uhr ab ſammelte ſich am Hafen eine ſtattliche Flotte von Dampfern, Mainau, r Segelſchiffen, Boten und Nachen. Um halb 5 Uhr f fuhren 4 der größten Seeſalonſchiffe, je ein bayeriſches, hafen zurückgekehrt. IL badiſches, württembergiſches und öſterteichiſches in 19 der Richtung nach Mainau ab, alle prächtig geziert; dieſen kam entgegen aus Ueberlingen ein fünfter [burg halb 9 Uhr. Feſtdampfer. Um 5 Uhr übernahm der Salondampfer f mit dem Kaiſer an Bord die Führung der Flottille, ö 10 vom Ufer mit Böllerſchüſſen, von begleitenden . 0 Dampfern mit Hochrufen begrüßt. Gegen 6 Uhr 701 Ankunft im Konſtanzer Hafen. „Kaiſer Wilhelm“ 100 ankette nahe am Ufer, in kurzen Entfernungen die 6 übrigen Dampfer; zwiſchen ihnen bewegten ſich Nachen. 1 Am Ufer war eine dichtgedrängte Menſchenmenge, W welche den Kaiſer begeiſtert begrüßte. Dem Kaiſer⸗ ein ſchiffe zunächſt gegenüber lag der bayeriſche Dampfer a „Wittelsbach“; auf dieſem war ein Geſangverein; le gend die Regimentsmuſik ſpielte die Jubelouverture von atzmüfkg Weber. Hierauf folgten Geſangsvorträge, dann die geben. 1 Feſtrede des Oberbürgermeiſters Winterer. Er ſchloß zucken e Ne 1 Von Fritz Brentano 1155 et Auch wenn er das friſche, blühende Weſen be⸗ ei krachtete, welches jezt als ſein Weib ihm zur Seite ritt, da dünkte ihm, als habe er einen neuen Frevel bei — einen Raub an dem armen Weib begangen, Zeit zu das jetzt in der fernen Heimat einſam ſein Leben vertrauerte — vielleicht immer noch des verſchwun⸗Deſerteurs. E denen Gatten harrend, der den un bekannteu Mörder — verwünſchend, der ihn von der Seite ſeines Weibes geriſſen. 1onal⸗ Aber eine linde Hand legte ſich auf ſeinen eu. Arm und eine helle, weiche Stimme fragte ihn be⸗ Stelle. fin 0 ſorgt um den Grund ſeines ſtillen Sinnens; zwei ug kn friſche lebendige Augen ſchauten ihn freundlich in i 8% das Geſicht und der kräftige Duft, des amerikaniſchen Waldes wehte kühlend um ſeine heiße Stirne. Da 0 unten lichteten ſich die Bäume, und der zwiſchen ug, ihnen aufſteigende Rauch kündete ihm die Nähe des wand. anlfurt Blockhauſes an, in welchem er fortan ein neues Leben mpel in führen, für ein anderes geliebtes Weſen ſorgen und fle Neu ſchaffen ſollte. — — — i Frau machten. i. 5 Und wieder waren Monde vergangen. Langſam verwehten nach und nach die Bilder der Vergangenheit, und nur zuweilen zuckte es noch in ſtillen Nächten über Ulrich gekommen. . in ihm auf und ſchreckten wilde, wirre Träume ihn baren Blick gen Himmel hatte er das neugeborene Mädchen auf ſeine Arme genommen und es mit heißen Thränen bethaut, die unaufhaltſam ſeinen Augen entquollen — die erſten ſeit langer — langer Zeit. Ihm war, als ſei das Kind ein Pfand der göttlichen Gnade ein Zeichen, daß er do noch Verzeihung finden könne für ſeine ſchwe Schuld. Armer Ulrich! „Wo aber Blutſchuld liegt auf einer Stätte, da umſchweben ſie rächende Geiſter und lauern auf den wiederkehrenden Mörder!“ — Wochen waren ſeit dem geheimnisvollen Beſuch des Indianers in der kleinen Anſiedlung vergangen Judith dachte deſſelben bereits nicht mehr; deſto ſchwerer aber laſtete der Gedanke an Tahi Seele Ulrichs. N Und er wußte warum. 5 Der Häuptling hatte die Spur des jungen Indianers verfolgt, der aus dem Lager der Sioux verſchwunden war und nie dahin zurlickkehren konnte, da er einige hundert Schritte von dem Blockhauſe erſchoſſen in kühler Erde gebettet lag. Dieter hatte die That begangen, hatte den jungen Krieger nieder ⸗ geſtreckt, als dieſer aus dem Hinterhalt einen Pfeil auf ihn abgeſchoſſen, der ihm nahe am Leben vor⸗ über gegangen war. Es war ein wahlberechtigter Act der Notwehr geweſen — und was galt über⸗ dies damals das Leben eines Wilden — kroßdem hatte Ulrich gemeinſam mit ſeinem Gefährten die