die alleſamt am Gefang ſich beteiligen, nicht mitge rechnet. Es werden alſo die gemeinſamen Choͤre am Pfingſtmontag durch weit über dreitauſend gut geſchulte und ſorgfältig vorbereitete Sänger zum Vortrag gelangen. Daß auch beim Wektgeſang die beſten Leiſtungen zu erwarten ſind, bedarf keiner Verſicherung. Man darf daher kühnlich ſagen, daß das bevorſtehende Feſt Kunſtgenüſſe bietet, wie man ſie in Freiburg, ja im ganzen Lande ſchwerlich je erlebt hat, und ebenſo wird die Hoffnung berechtigt ſein, daß die wackeren Sängergäſte in unſerer ſchönen Stadt eine Aufnahme finden werden, die ihrer Anſtrengungen und Opfer würdig iſt. Am Feſte beteiligen ſich insgeſamt 128 Ver⸗ eine mit rund 4500 Sängern. — Aus dem Ried. Bei Wallerſtädten ließ Herr Rentner Koffler aus Darmſtadt Nachgrabangen nach Altertümmern halten, wobei am erſten Tage auf einen Hügel geſtoßen wurde, welcher ſchon an⸗ gegraben war; doch ließ ſich genannter Herr nicht abſchrecken, weiter zu graben. Am Morgen des zweiten Tages ſtieß man auf eine männliche Leiche, weſche mit Halsband, Armringen, einem Schwert über die Füße und einem zweiten über die Bruſt geſchmückt war. Die Schwerter mogen wohl nahezu 2000 Jahre alt ſein. Weitere Nachgrabungen ſollen ſtattfinden. — Forbach, 18. Mai. Daß einem Hei⸗ ratskandidaten zuweilen höchſt unangenehme Dinge zuſtoßen können, hat man ſchon oft geleſen; allein ein ganz eigentümliches Erlebnis hatte ein ſchon bejahrter Junggeſelle aus dem nahen Stieringen, der endlich ein Einſehen hatte und in den Hafen der Ehe einlaufen wollte. Als er ſich nämlich auf dem Standesamte zum Aufgebote meldete, erfuhr er zn ſeinem größten Erſtaunen, daß er in den Ge⸗ burtsregiſtern als Mädchen aufgeführt ſei, worüber ihm bis dahin noch kein Sterbenswörtchen bekannt war. Vorläuflig iſt alſo die Heirat aufgeſchoben, bis das Landgericht in Saargemünd eine Berichti⸗ aung der Geburtsurkunde vorgenommen hat, was ja noch mit mancherlei Umſtänden und Unkoſten verbunden iſt. — Halle, 19. Mai. Im Zuchthaus befindet ſich der „Weſerztg.“ zufolge ein Gefangener, der ſein vor Paris begangenes militäriſches Verbrechen — der Mann war nämlich zu den Franzoſen über⸗ gelaufen, ein Fall, der hart an die Grenze des Wahn⸗ witzes ſtreift — zu büßen hat. Er war damals von den Franzoſen in die Fremdenlegion geſteckt worden und batte gegen die Kabhlen geſochten. Dann war er, von Heimweh befallen, 1875 zurückgekehrt, hatte ſich den Behörden freiwillig geſtellt, wurde darauf zum Tode verurteilt und zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigt, die er ſeit 11 Jahren dort verbüßt. Der Gefangene iſt in einer Jſolier⸗ zelle untergebracht und wird mit Maſchinenſtricken beſchäftigt. Seine Führung iſt eine muſterhafte. — Lemberg, 18. Mai. In Nadworna find beute ſrüh 23 Häuſer abgebrannt. Darunter das Magiſtratsgebäude und die Vorſchußkaſſe. Die Akten wurden gerettet. Der Freiw. Feuerwehr gelang es, das Feuer zu lokaliſieren. 5 — Genua, 18. Mai. In Civitavecchia ſtießen der deutſche Dampfer Olga und der italieniſche Segler Giuſeppe Padrone gegeneinander; Letzterer ſank mit einer Schwefelladung und einer Geldſumme von 500 000 Lire. Die Bemannung iſt bis auf 3 Maftroſen gerettet. — Catanla, 18. Mai. Der Aetna iſt ſeit heute Vormittag 11 Uhr in Eruption; auf der Weſtſeite des Centralkraters ſehr ſtarke Dampfent⸗ wickelung und Aſcheuregen, — Madrid, 14. Mai. Ueber den furcht⸗ baren Mirbelſturm, der geſtern die hieſige Stadt und Umgegend heimgeſucht hat, iſt außer den tele⸗ graphiſch gemeldeten Einzelheiten noch folgendes zu berichten: Mehrere Häuſer uud ein Teil des Turmes der Kirche von San Geronimo ſtürzten ein. Durch den Einſturz des Daches eines Waſchhauſes wurden 13 Perſonen getötet und 30 verwundet. Das ein⸗ brechende Dach eines Spitals verletzte 62 Perſonen. Viele Perſonen wurden in den Straßen umgeworfen und verletzt. Die Drähte der telegraphiſchen und telephoniſchen Leitungen riſſen. Die Omnibus⸗ und Tramway⸗Waggons wurden weit weggeſchleudert, Eiſenbahn⸗Waggons von den Schienen gehoben oder weit weggerollt. Etwa 10 000 Bäume wurden entwurzelt. Auf dem Kirchhofe von San Lorenzo wurden durch eine einſtürzende Mauer 4 Totengräber getötet und fünf Perſonen verl zt. Auch in der Umgebung hat der Cyklon viel Schaden an Leben und Gut angerichtet. N — Newyork, 14. Mai. Infolge der Be⸗ ſchädigung der Telegraphendrähte trafen die Berichte über furchtbare Verheerungen, welche am Mittwoch durch Wirbelſtürme im ſüdlichen Ohio, Indiana u. Illionis angerichtet wurden verſpätet ein. Die Stürme umfaßten ein großes Gebiet und waren am ver⸗ heerendſten im Little Miamithale. Sie hatten eine ſüdweſtliche Richtung don Kolumbus nat Einel nati; in letzter Stadt fiel der Regen in 3 Stunden drei bis vier Zoll hoch. Der durch die Stürme verurſachte Schaden wird auf mehrere Millionen Dollar geſchätzt. Die Little Miamſeſſenbahn iſt Orten wurden 90 Perſonen getödtet und 300 ber fen) iſt kürzlich auf dem Monte Berſco bel ieenza von mehreren Arbeitern heimlich gehoben worden Man fand mehrere Käſten mit koſtbaren Wefüz und Münzen, die Barbaroſſa's Bild trugen. Al die Finder die Koſtbarkeiten verkaufen wollten, er worden, wohin gegenwärtig eine Schule für Rinder der Truppe verlegt wird. Die bei den noſwendige Umgeſtaltungsarbeiten beſchäftigten Arbeiter fande nämlich in Höhlungen, welche in der Wand de Kellers angebracht waren, ungeführ 30 Leſchen, von denen noch mehrere mit Haaren verſehen ſind und ihre Schuhe tragen. Die Gerichte in Autun haben eine Unterſuchung anſtellen laſſen. Aran laſſe ſich nicht irre machen bei Verſtopfung verbunden mit Blutandrang, Schwindel, Herzklopfen, Kopf ſchmerzen ꝛc. ſofort die Apotheker R. Brandt's Schweizer pillen anzuwenden und man wird ſicher mit dem Ber ſuch zufrieden ſein. Vor billigeren und ähnlich verpacken wird das Publikum gewarnt. Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als Eliquett ein weißes Kreuz in rotem Grund und den Namenszug R. Brandt's trägt. . i Man wende ſich ſchriftlich am beſten und billigſten unter Einſendung des Betrags (6 Schachtel M. 1. —) in ef⸗ marfen an die Apotheken in Ludwigshafen Schauder überlief ihn, als er ſo von dannen ging, hinter ſich die Trümmer des idealen Gebäudes, das er ſich aufgebaut in Liebesluſt bis an die blitzenden Sterne. Ein Ekel erfaßte ihn vor der Welt er ſchritt, wie im Traume, hinaus vor das Thor durch den herbſtlichen Park. Der Sturm ſchüttelte gewaltig die Aeſte der Bäume über ihm, wirbelnd jagten die fahlen Blätter, das düſtere Bild der Ver⸗ gänglichkeit zu ſeinen Füßen umher und in ſeinem Innern gähnte eine troſtloſe Oede, ſchwarz und traurig wie das Grab. Er wollte hinaus zu Theodor Lindner; an der Freundesbruſt wollte er Troſt ſuchen, doch der Weg war vergebens, der Geſuchte war nicht dabeim. Er ſetzte ſich kotmüde nieder und bat den Freund in dringenden Zeilen, ihn ſofort zu beſuchen, dann ging er nach Hauſe. Die Antwort kam am Abend. Sie lautete: „Liberati! Dein Verrat an der treuen Liebe trennt uns. Mit Abſcheu wende ich mich von dem Mann, der das heiligſte Gefühl verriet. Unſere Freundſchaft ſei Dir gekündigt. 6 35 Theodor.“ Als der Liberati dieſe Zeilen geleſen hatte, ſchlug er eine gellende Lache auf. In ſeinem Hirn wirbelte und brauſte es und ohnmächtig ſank der ſtarke Mann nieder. Als er wieder erwachte, ſah er, wie ein F die rote Bärbel an ſeinem Bette en. — rnieder in 1 N warf, war die rote Bärbel erſchienen und hatte ſich dem Theaterarzt als Pflegerin des Kranken ange⸗ boten. Dieſer hatte das Mädchen angen ommen und ſie wich nun nicht mehr vom Lager des Kranken. Sie hatte ſich nach jener Unterredung mit dem Liberati auf der Stelle von jeder Gemeinſchaft mit Michael Brander losgeſagt. Nichts von allendem, was man dem jungen Schauſpieler eingeredet hatte, war in Erfüllung gegangen, bis auf Eines — der Liberati war wirklich elend geworden. Und dies gerade gewährte ihm keine Befriedigung, ſein Ziel wat Barbara uud dieſe hatte ſich mit Abſcheu von ihm gewandt. Noch ſchaute ſie nicht klar, aber ſo viel war ihr gewiß, daß er ſie ſchändlich verraten hatte, denn ſie konnte nimmer glauben, daß der Liberati ein ſolches Spiel mit ihr getrieben habe. Sie packte ihre notwendigſten Sachen zu⸗ ſammen und verließ trotz aller Bitten und Beteuer⸗ ungen Michaels noch in derſelben Nacht ihr Haus, bei einem alten Mültterchen, welches ihr ſeit Jahren ihre Ausgänge beſorgte, Unterkommen ſuchend. Als ſie zwei Tage ſpäter Ausging, eine Wohnung zu ſuchen, horte ſie mit Schrecken, daß am Abend vor⸗ her der Liberati plotzlich auf den Tod erkrankt ſei und ſofort ſtand ihr Entſchluß feſt. Trotzdem was vorgefallen, wollte ſie ſeiner treulich warten und wenn ſie auch mit dem Geliebten ſterben ſollte und ſo wurde Barbara Gilbert eine Krankenpflegerin. Als Auguſti die Bärbel zum erſtenmale erkannt hatte, fühlte er, wie ein brennender Schmerz ihn auf's Neue durchzuckte und abermals ſchwand ſein Bewußtſein. Das Mädchen war in Verzweiflung, daß fie ſo die Heilung des Kranken verzögere. Doch hätte ſie nicht um die Welt den Pl Wu / 1 Lager Jemand Anderem überlaſſen und der Gedanle tröſtete ſie wieder daß die treue pflegende Hand der Liebe keinen nachteiligen Einfluß haben lone. Und ſie hatte Recht. Als der Liberati zum zweitenmale erwachle, war es Nacht. Die Strahlen der Lampen waren durch einen Schirm gedämpft, durch die Halbgeöffneten Fenſtervorhänge aber warf der Mond ſein mildes Licht auf die bleichen Züge des leicht ſchlummern⸗ den Mädchens, welches, wie immer, an dem Lager ſaß. l, a onſchung⸗ 1 70 nn f nase, Ahn geauch in ils uwe Elten, Bei der erſten Bewegung des Kranken fuhr ſie auf und ſah ihm mild lächelnd in das abgezehrte, gramdurchfurchte Antlitz. Er wollte reden, ſie aber legte ihm die llelge weiche Hand auf den Mund. „Bitte,“ fegte ſie, flehend, „der Doktor hat Ihnen das Sprechen noch nicht erlaubt.“ „So will ich wieder träumen,“ fläſterte de Liberati und ließ ſeine Augen liebevoll auf de Mädchen ruhen. „Oder iſt wohl Alles mür ein Traum, der mich umfing — lange — lange — ff und wild durcheinander?“ Barbara machte abermals ein Zeichen de Schweigens. „Laſſen Sie mich doch plaudern,“ bat der Kranle, „es drängt mich unendlich darnach.“ a „So muß ich denn gehen,“ ſagte ſeine Pflegerin gane „denn der Arzt hat es ausdrücklich ber⸗ oten.“ „Bleibe,“ rief der Liberati, die Hände nach ihr ausſtreckend. „Bleibe, ich bitte Dich innige ae e ſtark beſchädigt, 20 Meilen der Bahn ſind fottge:⸗ 9 ſchwemmt. Das ſchlimmſte Los hatte die Stad * Xenia. Daſelbſt erkranken 86 Perſonen und 5 905 Ei 100 Häuſer wurden durch einen Wolkenbruch zer⸗ n bet e fiört. 80 Leute erlitten Verletzungen. An andere 1 Ame letzt von den Stürmen, die am Dienſtag bei Kan dal ſas City entſtanden und von da in dfflicher dec l Feld⸗ tung nach Pennſylvanjen brauſſen. Die Wirbel. un Jad winde waren von ſündflutartigem Regen und ce ande wittern begleitet. ln ihrer — (in Schatz aus der Zeit der Hohenau ⸗ n leert; deer B n f. da fuhr der Fiskus von der Sache und belegte de Tandlung Fund mit Beſchlag. n . — Schauerlicher Fund. ine eigen aubütt, tümliche Entdeckung iſt, wie der „Temps“ ſchrelt Bürger zu Autun (Departement Saone et Lojre) in den 1 Gebäuden des alten kleinen Seminars gemacht Tin d. Pele Meäkans! AI Ane BI IA Geb Jobe 51 Late At 5 . U. 1 ö elde