gung Iuſerate, welche am Tage edition eingehen, finden ſofortige Aufn. d ö ie ei i erfüaung dn . 79 0 1 19 mit 10 5 e e Weber I. Reflamen mit 20 Pf. berechnet. deichntten dh, irkung daß * N ae 5. 3 ee eee 11 Nr Die Neflämpfung der Alutkaus. * 0 nt Die Jroßh. Obſtbauſchule Karlsruhe veröff⸗nt⸗ 5 N erg licht über die Bekämpfung der Blutlaus nachſtehen⸗ b oder neh des Cireulär. 1 wal 1. Herkunft und Lebensweiſe der Blutlaus. gewölbter Das Vorkommen der Blutlaus wurde am Ende che und des vorigen Jahrhunderts (1789) zuerſt in England olhremit, feſtgeſtellt. Von da verbreitete ſie ſich im Laufe Tborlintn einiger Jahrzehnte Über ganz Frankreich und Deutſch⸗ hat, unn land. Man nimmt an, daß fi-, wie die Reblaus, en, dab k von Amerika nach Europa durch Einfuhr fremder das game / Kernobſtſträucher eingeſchlebvt wurde. Es liegt außer fel 5 Zweifel, daß den Aepfelbäumen, den wertvollſten hat rm und deßhalb mit Recht am meiſten verbreiteten Obſt⸗ 4500 K. „bäumen, durch die immer größere Ausbreitung der 19 1 4 Blutlaus eine ſehr beträchtliche Gefahr droht, ja daß ld kum 1 die Kultur dieſer Bäume in Frage geſtellt iſt, wenn 800 Kl. es 1 7 gelingen ſollte, des Inſektes Herr zu werden. i a 0 Die Blutlaus, wollige Apfeltindenlaus (Schizo- neura lanigera), welche zu den Blattläuſen Aphiden gehört, an der Rinde der Apfelbäume lebt und Krebs erzeugt, tritt im Laufe eines Jahres in berſchiedenen 900 M. 20 R General- Anzeiger für Lad Erſcheint jeden Aittwoch und Hamskag und koſtet vierteljährlich 1 & 20 mit illuſtiertem Anterhaktungsblakt 1&4 70 J exel. Poſtproviſton. vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Lokal Anzeigen mit 6 Pf., Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 575 e 1 Samskag, den 15. Mai oche enburg und Amgegend. f Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg bat , 1 L. Daube und J. Barck und Comp. für uns an. nehmen Inſerate 1886. meiſt verlieren, eine röͤtlichbraune Farbe an und gleichen der Farbe der Apfelbaumrinde. In dieſer Form wird ihre Haut hornartig und das Inſekt widerſteht deshalb der großen Kälte. Alle dieſe Thiere find geſchlechtslos, ſog. Ammen gebären leben⸗ dige Junge, die lebhaft umherlaufen und ſich eine günſtige Stelle zur Anſiedlung ſuchen, wo ſie ſich feſtſetzen und ſich mehreremale häuten. Ohne daß eine Befruchtung ſtattfindet, kann das ſchon inner⸗ halb zwei Wochen völlig entwickelte Thier ſelbſt wieder Junge gebären, was ſich in einem Sommer 8 bis 10 mal wiederholt, ſo daß ein einziges Thier von Frühjahr bis Ende des Sommers, da es ohne Begattung mehrere Generationen hindurch lebendige Junge gebärt, viele Millionen Individuen zu er⸗ zeugen in der Lage iſt, weßhalb die große und raſche Verbreitung nicht Wunder nehmen darf. b Geflügelte Blutläuſe treten in der Regel erſt im Herbſt auf und entwickeln ſich aus ſolchen un⸗ geflügelten Läuſen, die vor der letzten Häutung in die ſog. Nymphenform übergangen find. Dieſe ge⸗ flügelten Tiere fliegen fort, verbreiten ſich weiter und können ebenfalls ohne vorhergehende Befruchtung 3 bis 6 ungeflügelte Junge zweierlei Art zur Welt bringen, die nach erfolgter Paarung die Wintereier legen, aus denen, wenn es warm wird, wieder Ammen entſtehen, welche fortgeſetzt lebendige Junge gebären und ſo die Fortpflanzung unterhalten. 2. Schaden, den die Blutläuſe an den Apfel- bäumen anrichten. Durch den Stich der Blutläuſe, welcher bis in die Kambiumſchicht geht, entſtehen auf der Rinde junger Zweige. Auftreibungen (Gallenbildungen). welche von einer krampfhaften Anſchwellung des Holzes herrühren. Dieſe Anſchwellungen werden ſo groß, daß ſie in der Längsrichtung der Zweige auf⸗ reißen. Die beſtändia zahlreicher werdender Thiere 4 drängen ſich in die Spalte ein und veranlaſſen an f deren offenen und daher leicht zugänglichen Rändern die Bildung neuer Anſchwellungen. Indem die Spalten weiter reißen, entſtehen die carakteriſtiſchen Krebsgeſchwilſſte (Blutlauskrebs), infolge deren der größte Teil der Zweige abſtirbt. Dazu geſellt ſich noch die Wirkung des Froſtes und der Fäulniß, da die ſaftreichen Geſchwülſte leichter erfrieren, weiter reißen, und wenn Näſſe hinzutritt, in Fäulniß ge raten. 3. Erkennungszeich n des Inſekts. Die Blutläuſe ſiedeln ſich am liebſten in den Wunden und Riſſen des Stammes und ſtarker Aeſte, in den Blattachſeln. an den Knoſpen und der untern Seite der jungen Zw»ige und überhaupt überall da an, wo die Rindenſchicht, z. B. bei Umwallungen 1 u. f. w. jung und zart iſt, was ihre Auffindung ſehr erleichtert. Der weiße Flaum, mit dem ſie im — Sommer bedeckt find, macht ſie ſchon von weitem erkennbar. Da aber im Winter der Flaum faſt ganz fehlt und ihre Farbe der Rinde gleicht, ſo können fie in dieſer Jahreszeit nur durch genaue Unterſuchungen beobacht⸗t werden. Die Blutläuſe find auf dem ganzen Baume bon den äußerſten 1 Zweigen bis in die Wurzeln, auf welch letzteren * ſie zahlreiche Nodofitäten und Anſchwellungen erzeugen 3 verbreitet. 5 4. Art der Verbreitung. Die Verbreitung erfolgt vielfach durch den Bezug von Edelreiſern und jungen Bäumen aus Gegenden, in denen die Blutlaus ſchon allgemein 1 verbreitet iſt. Der Transport findet gewöhnlich im . Herbſte oder Frühjahr ſtatt, wo beſonders nicht be⸗ ö flammte, an Knoſpen und Rindenſpalten ſitzende Thierchen ſich ſehr leicht der Beobachtung entziehen. 99 Formen auf. i 27 1 a Die ungeflügelten Blutläuſe ſitzen während 1 des ganzen Jahres an den Wundrändern, in den hohen Saß vertieften Stellen der Krebsgeſchwüre und an jungen riert u Zweigen und wiederſtehen den ſtärkſten Kältegraden. 1400 . Die unbeweglich feſtfitzenden Thiere ſind braunrötlich, peil lest. mit weißem Flaum bedeckt, weßholb ſie auf der Rinde eam: ſchon in einiger Entfernung wahrnehmbar ſind, und ar. laſſen beim Zerdrücken einen blutroten Fleck zurück, woher ihr Name. eilen Nach unſeren Beobachtungen nehmen die Blut⸗ dahin läuſe während des Winters, wo ſie ihren Flaum t auf 1 f er Sttaße . 1 b. J. Verlorene Jeben. Uhr 15 Novel von Brentano. 1 traßen w. . 7 e . Arrüblnin Ja, ja, es lag etwas Geheimnisvolles in dem 1 df Weſen der Frau General⸗Direktorin; ſie machte, wie agungen der Baſſiſt ſich ausdrückte, Alle verrückt und dieſes erungen Etwas war neben der beſtrickenden Macht ihrer Stelle eng dämoniſchen Schönheit das kühne Selbſtbewußtſein, Ingebole u das Emilie Alberti in ſich trug. An eine Unmög⸗ 15 bun h lichkeit glaubte ſie nicht und das Wort „Hinderniſſe“ ſhloſen . hatte ſie gleich jenem großen Korſen aus ihrem ben Wörterbuche geſtrichen. Sie wurde von dem Grund⸗ erat ſatz beherrſcht, daß einer ſtolzen, kühnen Seele nichts — unerreichbar ſei, was exiſtiere und daß feſter Wille zum Ziele führe. Früher eine unbekannte Schau⸗ ſpielerin, war ſie jetzt durch fortgeſetzte, ſelbſiver⸗ leugnende Spekulation, General⸗Direktorin einer Hof⸗ 10 bühne und Vertraute einer Fürſtengeliebten von von 40 5 höchſtem Einfluß. Sie hatte es gewollt und erreicht. n feiuſtt l And dem Allen gegenüber war es Kinderſpiel einen Pfennig läſtigen Liebhaber abzufertigen — ihn ſo abzufertigen, daß er ſich die Schuld des Bruches beimeſſen muß te Stenz. und die Liebe eines Anderen zu gewinnen. — — Barbara Gilbert war gewonnen. Michael hatte ſie mit dem Bilde des Lberati bethört und ſo weit gebracht, daß ſie Nichts ſehnlicher wünſchte als in die Nähe des Geliebten zu kommen, mit ihm auf irgend thunliche Weiſe in Verkehr zu treten. Brander ſeinerfeits hatte, dem Rat des Baſſiſten folgend, dem Liberati einen zweiten Beſuch gemacht und ihm vorgeheuchelt, wie dankbar er ihm für ſein Urteil ſei. Anfangs freilich babe ihn dasſſelb⸗ ver⸗ letzt, ſpäter aber habe er eingeſehen, wie wahr Auauſti geſprochen. Er verſprach ihm wieder in die Bahn der Klaſſicität einzulenken und jetzt einen Stoff aus der griechiſchen Geſchſchte zu bearbeiten, ſtatt den Rieſen Shakesſpeare zu imſtieren. Auguſti hatte ihn hoͤchſt freundlich aufgenommen. Michael, dem dieſe Gelegenheit günſtig erſchien, vertroute ihm die Geſchichte ſeines Herzens an und erzͤͤhlte ihm, daß ihn die ewige Qual ſeiner unglücklichen Liebe zu ſolch“ einem wilden, glühenden Erguß, wie die Königin Tiburtia verleitet habe. Er bat den Liberati mit flehentlichen Worten das Mädchen von ſeiner thörichten Liebe zu heilen und ihm mit der Wie der⸗ bekehrten die Ruhe ſeiner Seele zurückzugeben. Den Liberati rührten die Bitten des jungen Mannes und er hatte den Plan gebilligt, ihm Barbara Gilbert als Schülerin zuzuführen. „Es geht Alles nach Wunſch der General- Direktorin.“ ſagte Michael zu ſich ſelbſt, als er die Wohnung Auguſti's verließ, denn ſo viel war ihm ſeit ſeinem letzten Beſuch bei dieſer klar, daß ſie der Freilich hatte es ihn einigermaßen, überraſcht⸗ daß die ſchöne Emilie Alberti den Liberati, mit dem 1 ſie doch, wie man ſich zuflülſterte, liiert ſein ſollte, 1 vernichten wollte. 1 Doch er hatte nicht lange darüber nachae⸗ grübelt, was kümmerte ihn der Grund, wenn nur — ſeine Rache geſättigt und der Liberati elend wurde — der Liberati, der ihm ſeine Liebe entriſſen, 15 Kunſt geläſtert, ſein Streben verachtet alte. — — ü Barbara ging mit klopfendem Herzen zum erſtenmale zu Auguſti. Dieſer empfing ſie freund⸗ lich und liebevoll. Er gab ihr während der erſten ganze Impuls zu der Sache ſei und er nur ein chwaches Werkzeug in ihrer Hand war. ö Stunde einen überſichtlichen Begriff von den wahren 1 Zwecken und Zielen der Schauſpielkunſt. Sie dünkte 1 ſich wie in einem Tempel — es war ſo ſtill und ſo friedlich in ihr und andächtig bing ſte an ſeinen Lippen, der ihr Gott — ihr Alles war. Es war ihr ſchon genug, daß er nur mit ihr ſprach, ja es that ihr unendlich wohl. daß er von nichts Anderem zu ihr ſprach als von ſeiner Kunſt. g Sie erſchien ihm wie die verkörperte Romant' k. Er füblte ſich in Berlegenbeit, wie er dem Wunſche Branders nachkommen ſollte, da es ihm wie Sünde erſchien, dem Mädchen den herben Heilungstrank