aßenbau. 8 ö 5 frufr g Uhr traßen rtisſtehn öffenicch gungen m rungen Stelle 9 ngebote nd bor 10 Hloſſen ſterunbehn — ö ründlic ſiesbaden. — 2 It am Loden e — —— raum, ti zunbein e Mort aft gkeit Jo . bieg' k de Quaſil fd. M. I- * * 12 2 „ „o * 7 * 7 „ nne ma. nis Schutzuatl „ heim. heim l er Bekl. Berl f abnit zied. ſolib, — Reklamen mit 90 Pf. berechnet. Nr. 38. Politiſches. Karlsruhe, 8. Mai. Die Rekonpalescenz S. K. H. des Erbgroßherzogs nahm in der abge⸗ laufenen Woche ihren ungeſſörten und erfreulichen Fortgang. Schlaf, Appetit und Allgemeinbefinden ſind ſehr gut und konnten Seine Königliche Hoheit on jedem der 3 letzten Tage mehrere Stunden guf dem Ruhebett außerhalb des Krankenzimmers zubringen. Heidelberg, 7. Maj. S. K. H. der Groß⸗ herzog ſagte einer Deputation des Senats ſeine perſönliche Teilnahme an dem Univerſitätsjubiläum, einer ſtädtiſchen Deputation gleichfalls ſeine Betei⸗ ligung wie die ſeiner Familie an den aus jenem Anlaſſe von der Stadt beabſichtigten Feſtlichkeiten zu. Darmſtadt, 8. Mai. Das großh. Miniſterium bak auf das Geſuch des Rentners Securius aus Wiesbaden wegen Errichtung eines Leichenberbren⸗ nungsofens in bieſiger Stadt einen vollſtändig ab⸗ lehnenden Beſcheid ergehen laſſen. Berlin, 9. Mai. Von den ſüddeutſchen Staaten ſollen zunächſt nur Württemberg und Baden geneigt ſein, der geplanten neuen Branntwein⸗Be⸗ ſteuerung ſich anzuſchließen. — Berlin, 7. Mai. Auf dem Uebungs⸗ platz des Militär⸗Ballon⸗Detach ments bei Tempelhof haben am Donnerstag die erſten Auffahrten in dieſem Sommer mit dem von dem Detachement neuerbauten geſeſſelten Ballon ſtattgefunden. Der jetzige Ballon iſt größer als die alte „Barbara“; er iſt imſtande 8 Mann in der Gondel zu tragen, doch nahmen des heftigen Windes wegen nur drei Perſonen darin Platz. Wien, 8. Mai. Der „Köln. Zig.“ wird von hier gemeldet: Die Geſchäftsträger der fünf Großmächte Rußland, Oeſterreich, Deutſchland, Italien eral- Anzeiger für Laden Erſcheint jeden Lartttwoch und Samstag und koſtet vierteljahrlich 1 & 20 1450 mit illuſtiertem Anterhaktungsblatt 1 4 70 exel, Poſtproviſion. 1 Zuſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bit Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal- Anzeigen mit 6 Pf., Bei größeren Aufträgen Rabgtthewilligung, 10 . 15 5 Mittwoch, oͤen 12. Mai eine gemeinſame Note überreicht wonach ſie die Block⸗ ade über alle griechiſchen Häfen der Oſtküſte erklären. Das internationale Geſchwader in der Sudabucht wird nunmehr ſofort Befehl erhalten, dieſe Blockade für alle Häfen eff eiiv zu machen. Doch werden ſicherem Bernehmen nach von der Blockade nur griechiſche Schiffe, nicht aber Farzeuge anderer Mächte betroffen werden. Bezeichnend iſt, daß Frankreich ſich auch an dieſem Schritte wiederum nicht beteiligt hat. Uebrigens ſei hervorgehoben, daß die Geſchäfts⸗ träger als ſolche von ihren Geſandten von deren Urlaubsantritt dem griechiſchen Miniſterium des Aus⸗ wärtigen angemeldet worden ſind. Madrid, 9. Mai. In dem Prozeß wegen des Angriffs auf die deutſche Geſandtſchaft am 4. September vorigen Jahres wurde einer der Anſtifter zu einem Jahr verurteilt. Der Offizier welchem die Ueberwachung des Geſandtſchaftshotels übertragen war, wurde freigeſprochen. Verſchiedenes. — Ladenburg, 10. Mai. Seit einiger Zit machte ſich ein Teil der hieſigen angehenden Studenten durch kneipen und fingen in den Wirts⸗ häuſern bemerkbarer, als wie gerade nötig wäre. Dieſe Unterhaltung ſcheint den jungen Herren ſchon zu proſaiſch, denn in letzter Woche fingen ſie an, ſich auch auf das prügeln mit verſchiedenen Hilfs⸗ mitteln zu verlegen, und wird die Polizei gut thun, ein wenig mehr, wie es für b ſſere Jugend gebührt, das Augenmerk auf dieſelbe zu richten. — Mannbeim, 10. Mai. Ein unheim⸗ liches Gerücht von einem Doppelſelbſtmord durch⸗ ſchwirrte geſtern, furchtbare Aufregung hervorrufend, die hieſige Stadt, welches ſich leider auch beſtätigte. Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux pon Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. 2. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate ſind von nachweisbarer Mirkſamkeit. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg 1886. und England haben beute mittag 12 Uhr in Athen Ein Liebespaar, namens Guſtav Adolf Peter und Roſa Kögel, deſſen Eltern angeſehene hieſige Ein⸗ wohner ſind, ſchien in Erfüllung ſeiner Zukunfts⸗ pläne Hinderniſſe zu erblicken und faßten die noch in ſehr jugendlichem Alter ſtebenden Leutchen den Entſchluß ſich das Leben zu nehmen. Dieſer Ent⸗ ſchluß wurde geſtern morgen zur That, indem die⸗ ſelben per Droſchke gegen Sandbofen fuhren, dort⸗ ſelbſt ausſtiegen, und, nachdem ſie eine Flaſche Rot⸗ wein, welche nach ärzlicher Konſtatierung ein ſtarkes Gift enthielt, ausgetrunken hatten, ſchoß der Lieb⸗ haber erſt ſeiner Geliebten und darauf ſich ſelbſt eine Revolverkugel durch die Schläfe. Ein am Boden liegendes Zettelchen beſagte, man könne in der Wohnung der Eltern das Motiv zu dieſer That er⸗ fahren. — Weinheim, 7. Mai. Geſtern wurde in dem nahen Hemsbach der Schreinermeiſter K., welcher ſeine Schwiegermutter zu vergiſten ſuchte, b und in das hieſige Am isgefängnis einge⸗ liefert. — Karlsruhe, 8. Mal. Heute mittag hat in der Nähe der Müblburger Allee im Hardl⸗ wald ein wandernder Schloſſergeſelle ſich zu erſchießen verſucht. Er feuerte aus einem Revolver in ſeinen Mund einen Schuß ab, derſelbe war aber nicht ſo⸗ fort tötlich, weßhalb der Schwerverletzte in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt wurde. — In Freiburg feierte der nun aus dem aktiven Dienſt ausſcheidende Oberlazaretgehilfe, Feld⸗ webel Wieſt, ſein fünfzigfähriges Dienſt jubiläum. Derſelbe iſt einer der 3 älteſten Unteroffiziere der ganzen deutſchen Armee. Dus Feſt wurde von dem Korpsarzte des 14. Armeekorps, Herrn General- arzt Dr v. Beck, eingeleitet und wohnten demſelben die Herren Sanitätsoffiziere des Armeekorps, die . 8 Verlorene Leben. Novelle von Brentano. 16. „Das haben wir Herrn von Auguſti zu ver⸗ en“ bemerkte der Sänger. Es iſt ſehr unan⸗ genehm. Wenn Brander andauernd unpäßlich bleibt, treten große Repertoirſtörungen ein.“ „Was iſt denn vorgefallen?“ die General- Direktorin. „Die gnädige Frau waren ſo gütig dem Liberati eines meiner Dramen zukommen zu laſſen,“ ant⸗ wortete Michael. „Angeregt durch daſſelbe, ver⸗ langte er ein zweites Werk von mir und ich gab ihm das Beſte, was ich jemals gedichtet.“ „Dem Anſchein nach ein höchſt eigenartig geniales Werk,“ warf Bertini ein. „Ich war der Meinung, auch wenn daſſelbe nicht gerade ſeinen Beifall fand, doch ein gerechtes Urteil von ihm zu hören. Er aber kanzelte das Werk auf eine ſo erniedrigende Weiſe herunter, daß ich mich unmöglich mit ſeinem Ausſpruche zufrieden geben kann.“ „Brander iſt aufgeregt, gnädige Frau,“ ſprach der Baſſiſt, „aber verſetzen Sie ſich gefälligſt in ſeine Lage und Sie werden das begreiflich finden. Ein junger Autor übergiebt einem Manne, zu dem er Vertrauen hat, 2 Werke. Wie hart muß es fragte erſtaunt ihn treffen, wenn dieſer Mann ſein Erſtlingswerk, die unreife Jugendarbeit in den Himmel hebt und das geläuterte Werk des Mannes in den Koth ſchleudert.“ „Tröſten Sie ſich, Herr Brander,“ ſprach Madame Alberti haſtig, „das Urtheil dieſes Herrn iſt nicht maßgebend. Ich verſpreche Ihnen hiermit, daß Ihre Tragödie hier aufgeführt werden ſoll.“ „Nun, was ſagte ich Dir ?“ ſprach Bertini. nicht geleſen,“ entgegnete zweifelnd Brander. Bertini warf hinter Michaels Rücken der Dame fort verſtand. „Ich habe der Frau General⸗Direktorin die Skizze, welche Du mir entworfen haſt, mitgeteilt,“ antwortete er. „Und Sie meinen, daß der Stoff Anklang ſinden wird, gnädige Frau?“ fragte Brander. „Wenn die Ausführung der Handlung ent⸗ ſpricht,“ entgegnete dieſe, „ſo bin ich feſt davon überzeugt.“ „Die Ausführung ſteht hinter dem Stoff nicht zurück,“ beteuerte Michael. „Ich habe Alles daran geſetzt, was ich von dichteriſcher Kraft in mir fühlte.“ 5 „Nun, ſo können Sie mit Nächſtem Ihr einen bedeutungsvollen Blick zu, welche dieſen ſo⸗ Stück einſtudieren helfen,“ ſprach Madama Alberti, „ich gebe Ihnen mein Wort darauf.“ Sie reichte dem Schauſpieler ihre ſchöne Hand, eine Ehre, die ihm noch niemals zu Teil geworden war. Er küßte dieſelbe und ſein Kuß war lang und glühend, denn er ſchaute dem üppigen begehr⸗ ungswürdigen Weib in die magnetiſchen Augen und dieſe Augen ſtrahlten und leuchteten ihn an und ihr Blick drang tief in ſeine Seele, wo er in einem Meer von Glut zerrann. Es überkam ihn, als ob „Die gnädige Frau haben das Stück noch er in dieſem Kuſſe dem Teufel ſeine Seele verraten habe — einen Augenblick ſchauderte er — aber der Tenfel, der vor ihm ſtand, war zu ſchön — zu verlockend. So nahm er denn das Manufkript und legte es auf den Schreibtiſch der Dame. „Hier iſt das Trauerſpiel,“ ſagte er, was muß ich thun, daß es zur Aufführung ge⸗ langt?“ „Weiter Nichts, als den Liberati haſſen,“ ziſchelte ihm Bertini in das Ohr, während die General Direktorin einen Blick in das Heft warf. „Ihn haſſen! O, wie haſſe ich ihn ſchon!“ ſprach Michael und ſein Blick beſtätigte die Wahr⸗ heit ſeiner Worte. „Aber zu Ende muß es kommen mit der Geſchichte, ſo oder ſo, ſonſt gehe ich zu Grunde. e gers gnd Agel ee