iuntmachung. neuerungswabl d. mer für den Kreiz dy etr. N iermit zur Kenntnz chtigten gebracht, 1 8 züglich der hene der Handelskonnn annbeim von morgen zu jedes Waben em Ratbauſe hier daige Beanſtandun Näblbarkeit ſind 5 amorgen an bei dem Wablvorſtand einzurrtz 5 April 1886. ö nd des Wablausſhigt 8 J. Schmitt. 1 licher Jakob Vogel II, Metzger-—Ladenlg — en Mittwoch Frei ch gewäſſerte 9 Aft 5 ne e eutſchen Toy) n man die Reiſe men nach Amerilt 9 Tagen 8 bei a ac. Egling, agent Mannhein. hat n, beſte Qualitt e Karl Bauer, S. mſtein- Faß p Gies, Neuwied Vaumam kanzlei, Laden burt beſorgt get 12 b Hypotheken, ufſchillingen, d lusſtänden, Kaul Stellung von 1 Sie nungen, g 1 Liegenschaften 0 derſelben fllig, bar oder eidenslaufer, Berl möge. uſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bitz Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Am Oſtermorgen Von W. Kunze. Die Glocken klingen feierlich — eee O neige Herz, zum Beten dich. 55 Daß er befreit aus Nacht und Banden: Chriſt iſt erſtanden! O Erde, jauchz' und freue 15. Der böſe Winter von dir ſchlich! Sein Grimm und Wüten ward zu Schanden: Lenz iſt erſtanden! 1 Hervor, o Gottesſonne brich, In unſ're Herzen ſenke dich! Dann klingt es hell in allen Landen: Lieb' iſt erſtanden! Verſchiedenes. Ladenburg, 22. April. Die am 19. d. Mts. im Gaſthaus zur Krone abgehalte Ver⸗ ſammlung zur Gründung einer Rauchgeſellſchaft war entiprechend beſucht. Nachdem vom Einberufer der Zweck und die Ziele klarg⸗legt wurden, in welchem beſonders hervorzuheben find; Hegung urdeutſchen Frohſinnes, Ausmerzung aller Fremdwörter, ſowie Vermeidung von allen Stadiklatſch, wurden die Statuten beraten und feſtgeſetzt, welche nur noch der Genehmigung der Pehörde bedürfen. Es er⸗ klären hierauf ſämtliche Anweſenden ihren Beitritt und wurde beſchloſſen den Rauchabend wöchentlich einmal und zwar Montags abzuhalten. Wir wünſchen der Geſellſchaft fröhliches Gedeihen. — Wien, 20. April. In Stry ſind bis jetzt 60 Leichen aufgefunden worden; 40 Perſonen werden noch vermißt. Zumeiſt lagen die Leichen nicht in den Häuſern, ſondern in den engen Straßen, General-Anzeiger für Ladenburg treit jeden dmittwoch und Samstag und koſtet viertelfäbrlic 1 4 2 0, . 3 17080 Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner mit illuſtiertem Anterhalkungsblakt 1 4 70 exel. Poſtproviſton. 0 49% 8 at . Mittags 12 Uhr in der e rpedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige N Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pf., 0 Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung. 7 e „ K 8 wo die Unglicklichen auf der Flucht erſtickt find. In dem Polizeigefängnis ſind angeblich 14 Sträflinge verbrannt. Geſtern ſtürzte ein mit Spirituoſen an⸗ gefüllter Keller ein, wobei neuerdings drei Perſonen ihren Tod fanden. Berichte erzählen, daß mehrere vor Angſt und Schrecken wahnfinnig geworden, an⸗ dere aus Verzweiflung zum Selbſtmorde getrieben worden ſind. Zwei Schweſtern, die aus der Stadt entkommen waren, wurden im Olszyne⸗Park von dem Funkenregen ereilt. Die Unglücklichen riſſen ſich vor Angſt die Kleider vom Leibe, eine der Schweſtern wurde vor Schrecken wahnſinnig und rannte in die brennende Stadt zurück, wo ſie um⸗ gekommen iſt. 7000 Menſchen ſind obdach und brotlos. Drei Viertel der Stadt find zerſtört. Der Sturmwind trieb die Funken meilenweit fort bis zum Dorfe Niezichow, wo 15. Bauernhütten ver⸗ brannten. Der Kaiſer hat ſofort auf die erſte Nach⸗ richt von dem ſurchtbaren Brandunglücke 5000 fl. für die Opfer der Kataſtrophe geſpendet. Statthalter Zaleski hat fich ungeſäumt mit dieſer Spende nach Stry begeben. — Oedenburg, 22. April. Die katholiſche Kirche in Kövesd wurde ausgeraubt. Die Räuber riſſen das eiſerne Fenſter heraus, drangen durch die Sacriſtei in die Kirche und entwendeten alle Wert⸗ gegenſtände, die ſie vorfanden. Unter den geraubten neun Kirchengeräten befindet ſich auch ein vom Bot⸗ ſchafter Grafen Széchényi aus Rom gebrachten Gegenſtand. N — Ein grauenhafter Vorfall wird aus Bolkenhain, 19. April, gemeldet: In Hohen⸗ petersdorf hieſigen Kreiſes iſt geſtern nachmittag die 50 Jahre alte Wittfrau Hartig nebſt ihrer Sjähri⸗ gen Enkelin in ihrer Behauſung tot und in faſt ganz verbranntem Zuſtande von dem Gemeindevorſteher Samskfag, öden 24. April enb und Ilmgegend. in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für unt an. Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. 0 8 N Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg aufgefunden worden. Dieſer machte ſofort Anzeige“ worauf noch an demſelben Abende gerichtlicherſeits die Leſchenſchau vorg⸗ nommen wurde. Dieſe beſtäͤtigte die Annahme, daß ein ſchreckliches Verbrechen vor⸗ liegt. Beide Leichen lagen auf der Diele der Wohn⸗ ſtube, das Kind vollig nackend mit zerſchmettertem Schädel und verbranntem Geſicht. die alte Frau über und über verbrannt als ſchwarzer völlig unkennt⸗ licher Klumpen. Ein aufgefundener mit Blut be⸗ fleckter ſtarker Knüttel läßt mit ziemlicher Gewißheit darauf ſchließen, daß ein Mord und zwar in der Nacht vorher verübt worden iſt, und daß der Ver⸗ brecher ſeine Schreckensthat dadurch verduſchen wollte, daß er die Leichen mit Petroleum begoſſen und ſo⸗ dann in Brand geſteckt hat. Wahrſcheinlich lag es auch in der Abſicht des Mörders, das ganze Häus⸗ chen zu vernichten. Zwiſchen Großmutter und Enkelin herrſchte ein inniges Verhältnis, ſo daß alſo, wie das „B. T.“ meldet, der Gedanke an Mord und Selbſtmord ausgeſchloſſen iſt. Heute findet die ge⸗ richtliche Sektion der Leichen ſtatl. Hoffentlich bringt die Unterſuchung Licht in dieſe grauenbafte That! Das Sommersemester am Internatio- nal-Lehrinstitut in Bruchsal beginnt am 3. Mai. Seit 12 Jahren schon verleiht diese Realhandelsschule ihren Abiturienten der VI. Klasse die Berechtigung zum einjährigen Milltärdienst und die güntigsten Resultate wurden stets erreicht Dank der strengen Disziplin, welche im Pensionat herrscht. Noch einige Pensionäre von 11 bis 16 Jahren können bei mässigen Preisen Aufnahme finden. T Im Müchener Hofbräuhaus. Fremder: „Sonderbar, daß Ihr Münchner alleweil Durſt habt!“ — Münchener: „Was? Durſt? So weit laſſen wir's gar nicht kommen.“ * Verlorene Leben. 0 Novelle von Brentano. 25 Er war, obgleich fünf Jahre älter als ich. der einzige Freund, welchen ich beſaß, unſere Seelen ſtimmten in reinſter Harmonie zuſammen, wir konnten nicht leben Einer ohne den Andern und trotzdem mußten wir uns trennen. Wando blieb, ein einſames Leben führend, auf ſeinem Waldſchloß, während ich die Hochſchule in Prag bezog. Auferzogen in faſt kloͤſterlicher Stille, lernte ich dort bald ein anderes Leben kennen, lernte Händel ſuchen und ausfechten, in wilden Studen⸗ tentrinkgelagen mich ergehen. Ich war damals jung und ſtattlich — der den Sie heute unter dem Namen des Theodor Lindner vor ſich ſehen, iſt nur noch ein Schatten des ſtolzen Edelmanns von damals. Ich war angeſehen und geſucht, nicht nur auf dem Fechtboden und in den Zechbrüderſchaften, nein auch in den feinſten Geſellſchaften der vornehmen Welt. Ich war ein eleganter, nimmermüder Tänzer, elektriſch durchzuckte es mich bei den Klängen der heimatlichen Polka⸗Mazurka und manche heißblütige böhmiſche Edelfrau verſicherte mir im raſchen Wirbel der Luſt, daß ſie ſo mit mir durch's ganze Leben jagen Da ſah ich auf einem jener Bälle ein Mäd⸗ chen, ſchlank und ſchön, mit wunderbaren, verlocken⸗ den Augen und dunklen Locken. Es war Aurelie Konefsky, die Tochter unſeres Erbfeindes, und ich — ich liebte ſtie. Meine Neigung war ſtark, ja leidenſchaftlich. Ich ſuchte mich Aurelie bei jeder Gelegenheit zu naͤhern, aber meine Hoffnungen, ihre Liebe zu ge⸗ winnen, ſcheiterten. Sie war nicht unfreundlich gegen mich, aber ihre Freundlichkeit war kühl; ſie lächelte mir zu, aber ihr Lächeln war kalt, ſie redete mit mir, aber ihre Worte waren ſcheu. Sie reiſte nach Konefsky zurück, ohne daß es mir gelungen wäre, meinem Ziele bei ihr auch nur um ein Antom näher zu kommen. Kurze Zeit darauf riefen mich Briefe meines Vaters ebenfalls nach der Heimat zurück. Ich folgte ſeiner Weiſung mit Furcht, denn es graute mir, in Aureliens Nähe zu leben. Ich fühlte ja, daß es mir nie vergönnt ſein werde, ſie zu erringen. Welche Ueberaſchung harrte meiner! Mein Vater teilte mir mit, daß er ſich mit dem langjährigen Feinde ausgeſöhnt habe, und daß der Frieden mit einer Verbindung zwiſchen mir und Aurelien dauernd beſiegelt werden ſollte. Mein Herz ſchlug bei dieſer Nachricht fieberhaft — es kam über mich wie Sonnenſchein nach langer, langer Nacht — ich war ſelig! Keinem Menſchen in der Welt, ſelbſt Wando nicht hatte ich meine Liebe anvertraut, nun aber — hinüber zu Wando's Schloß. hielt es mich nicht länger. Es war ſchon ſpät am Abend — Aurelie konnte ich nicht mehr ſehen und ſo warf ich mich denn zu Pferde und ſprengte durch den Wald — das Herz voll jauchzender Seligkeit Unſer Wieder⸗ ſehen war herzlich und lange hielten wir uns feſt umſchlungen. Dann aber erzählte ich ihm in flie gen⸗ der Haſt von meiner Liebe, meinem Glück, meinen Ausſichten und meinen Hoffnungen. Als ich ihm den Namen Aurelie nannte, erbleichte der ſtarle Mann und wankte, als ob ein Vernichtungsſchlag ihn getroffen habe. Auf mein angſtvolles Drängen, mir den Grund dieſer tiefen Bewegung zu enthüllen, entdeckte er mir, daß er Aurelien ſeit Johren liebe, von ihr wieder geliebt werde und daß nur die Feind⸗ ſchaft der beiden Häuſer fie bisher abgehalten habe, mit ihrer Liebe vor die Welt zu treten. Der Schlag traf mich furchtbar — aber ich faßte mich wie ein Mann. Er, der Freund meiner Seele liebte das Mädchen und war wiedergeliebt — ich ſollte dieſen Bund zerreißen und ſollte zwei Menſchen, welche ich liebte für ewig unglücklich machen? Nein, ich that was ich thun mußte und gelobte dem Freund, Aurelie niemals die Meine zu nennen. O, hätte ich einen Flecken an Wando entdecken können, einen Makel, der ihn des herr⸗ lichen Weſens unwürdig gemacht hätte, ich würde meine Liebe niemals geopfert haben. So aber blieb mir keine andere Wahl.“ Fortſetzung folgt.