all, Blutſturz oder Verbrechen dorliegt, konnte dis jetzt nicht feſtgeſtellt werden, es wird dies erſt die im Laufe des Tages vorgenommene gerichtliche Section ergeben. Er ſoll der Sohn bemittelter Leute ſein und wurde ſeine Leiche vorläufig ins acad. Kranken⸗ haus verbracht. — Karlsruhe, 23. Feb. Die Weißzeug⸗ beſchließerin eines hieſigen Gaſthofes hat in der Nacht vom 21.— 22. d. M. heimlich und hülflos ein Kind geboren, ſolches alsbald in den Abort geworfen, wo es geſtern vormittag anläßlich der Entleerung der Abortgrube gefunden wurde. Die Thäterin iſt in das ſtädt. Krankenhaus verbracht worden. — Aus Baden, 23. Feb. In Eberbach hat ſich die ledige Cigarrenarbeiterin Suſanna Back⸗ fiſch aus Wimmersbach im Neckar ertränkt Die Gründe zu dieſem Selbſtmord ſind noch unbekannt. — In Freiburg iſt zwiſchen den Glaſermeiſtern und den Gehilfen ein Streit ausgebrochen. Die Meiſter haben eine Innung gebildet, worauf ſich die Geſellen zu einem Fachverein zuſammenthaten, was die Meiſter nicht leiden wollen und ſie veranlaßt, alle Fachvereinler zu entlaſſen. — In Kuppen⸗ heim ſtahl vor einigen Tagen ein Gauner auf ganz abgefeimte Weiſe im Schulhauſe den Ueberzieher und die Pelzkappe des erſten Hauptlehrers. Der Burſche konnte jedoch zur Haft gebracht werden. — In Niederſchwörſtadt, A. Säckingen, wurde der 7Ijahrige verwitwete Landwirt Joſef Bonifaz Reſer von einem beladenen Holzwagen überfahren und ſtarb nach Verlauf von einigen Stunden an den dabei erhaltenen inneren Verletzungen. — Frankfurt a. M., 23. Feb. Ein Kom⸗ mis, der bereits ſeit ſieben Jahten in ein und dem⸗ ſelben Geſchäfle tbätig war, iſt unter Mitnahme der Tochter des Prinz pals und einer wohlgefüllten Böcſe von hier verſchwunden. Der junge Mann, ein flei⸗ ßiger Arbeiter, jedoch unbemittelt, batte ſchon meh ⸗ reremale um die Hand des Mädchens angehalten, war aber jedesmal abgewieſen worden. Es dürfte kaum giücken, die Flüchtlinge einzuholen, da die ſelben bedeutend Vorsprung haben und über bedeutende Geldmittel verfügen. — Stumme Liebe. Eine Frankfurter Familie hatte im letzten Sommer bei ihrem Aufent⸗ halt in einem ſchwäbiſchen Badeorte ein junges lieb⸗ lich zu nennendes Schwabenmädchen für's Haus engagiert. Dieſelbe war dazu berufen großes Unheil anzurichten. Der Sohn vom Hauſe verliebte ſich nämlich ſterblich in das ſchöne Mädchen und nach⸗ dem er ſich mit ihrem ſchwäbelnden Dialekt verföhnt und herausgefunden hatte, daß die ſtumme Sprache der Liebenden doch am ſchöͤnſten ſei, knüpfte er Be⸗ ziehungen zu ihr an, die ohngeachtet, daß ſie ſehr zarter ſtiller Natur waren, doch von den Eltern des jungen Mannes mit ſolcher Beſorgnis wahrgenommen wurden, daß man das Schwabenmädchen in ihr „Ländle“ zurückzuſchicken beſchloß, ehe das Ereignis einer „Mesalliance“ zur Wirklichkeit werde. Dafür daß es die ſchöͤnen Augen des jungen Mannes nicht mehr ſehen konnte, entſchädigte man es mit einer hübſchen Geldſumme und loöſte ihr auch noch eine Fahrkarte nach Stuttgart. Das Schwabenmädchen machte gute Miene zum böſen Spiel und trat die Heimreiſe an. Auch der Sohn ließ die Trennung über ſich ergehen ohne in verzehrende Schwermut zu perſinken, oder gar einen Selbſtmordverſuch zu machen. Das war zwar ſehr ſonderbar, aber im Grund ge⸗ nommen ſchien es den Eltern doch begreiflich, denn ſie hielten das Gonze für eine wandelbare kurze Leidenſchaft. Kürzlich trat nun der Sohn eine Geſchäftsreiſe an, kehrte aber von derſelben nicht wieder zurück. Zu ihrem Eniſ tzen erhielten die Eltern einen Brief aus London, in welchem er mitteilte, daß er mit dem Schwabenmädchen in den Stand der Ehe getreten fei. — Mainz, 29. Feb. Eine hieſige Familie wurde geſtern abend von einem herben Schickſalsſchlag amerlkaniſche Humor ſagt — kllchte in der g Januarwoche von dem nördlichen Felſengebitge ſüd⸗ wärts und oſtwärts vor, und erreichte im Beginn der zweiten Woche des betreffenden Monats ſowohl die Grenzen Mexilos als auch die Mündung de Miſſiſſippi und die Südſpitze Floridas, allenthalben Tod und Verderben bringend, um ſo mehr, aß a den niedrigen Temperaturgraden an den meiſten Orten ſtarke Schneeſtürme Hand in Hand gingen. In Jorg und Dokota gab es Kältegrade, die das Queckflber in der Thermometerröhre zum Erſtarren zu bringen im Begriff waren (— 35 Grad Fahrenheit bezw. 37% Grad Celſius), und in den halbtropiſchen he bieten an der mexikaniſchen Grenze, in Louſſang und in Florida, waren ſie ungemein niedrig. Der Rio Grande und die anderen Ströme des Weſſenz ſind trotz ihres wilden Laufes feſt zugefroren, de James River und die Ströme im Oſten des Alle ghanies gehen wenigſtens ſtark mit Treibeis, an jelbſt die Bai von Mobile iſt von ſolchem Eis dez ſperrt. Furchtbar wird die Härte des Winters bor allen Dingen von den ung⸗heuren Rinderheerden des Weſtens empfunden, von Montana und Dekotg hingt bis nach Texas und Neu⸗Mexiko. Die Tiere finden weder Nahrung noch Waſſer, noch Obdgch, und fie ſterben infolge deſſen einfach zu Hunderſtauſenden dahin. Wer im vorigen Frühſahr durch Texaz reiſte, der konnte ſchon damals infolge gleicher Urfacheg betroff n. als Leiche in das Haus gebracht. Der junge Menſch war mit Schulkumeraden auf der Schlittſchnhbahn, brach ein und ertrank. Die Kameraden hatten ſich vergeblich alle erdenkliche Müte gegeben, den Genoſſen zu retten. — Trier, 24. Feb Die Barackenkaſerne ds 29. Regiments ſteht in Flammen. Während der Vater außerhalb bei einem Begräbnis war, wurde der Mutter ein 15jähriger hoffnungsvoller Sohn, Schüler des Gymnaſiums, — Halle, 24. Feb. In einem benachbarten Dorfe iſt eine Ackerflache von 10 Morgen mit meh⸗ reren Arbeitshäuſern und 3 Menſchen ploͤtzich ver⸗ ſunken. Der niedergegangene Acker war ein alter Schacht, der jitzt zuſammengebrochen iſt. Amerika. Der heurige Winter iſt in Nord⸗ amerika mit einer derartigen Strenge aufgetreten, daß ein allgemeiner nationaler Schaden entſtanden iſt, welcher mehrere der wichtigſten Wirtſchaftszweige des Landes bedroht. Die „Allgem. Ztg.“ bringt über dieſes Nationalunglück folgende Darſtellungen: Eine kalte Welle — oder ein „blizzard“, wie der Tauſende von Rinderleichen auf der Prairie ausge⸗ ſtreut ſehen, denn ſchon im vorigen Jahre wurde die t. raniſche Viehzucht um nicht weniger als 20— 30 Prozent ihres Beſtandes geſchädigt. In den Shd⸗ ſtaaten hat namentlich die Orangekultur einen ſchweren Schlag erlitten. Daß die dies jährige Ernte, ſowegt ſie noch auf den Bäumen war, vollſtändig vernichle iſt, gilt für ſicher; aber auch die Bäume ſelbß und beſonders die zahlreichen jungen Baume dürften zu einem großen Teile erfroren fein, F (Ein zärtlicher Gatte.] Lehmann left die Lokalnachrichten ſeiner Zeitung. „Schon wieder eie Frau totgeſchlagen!“ ruft er. — „Von ihrem Manne fragt ſeme Gattin. — „Na natürlich, von wem denn?“ antwortete der zärtliche Gatte.“ * Darf ſich der Menſch zu richten unterwinden! Wer unter uns iſt rein von Sünden! Wo iſt iſt das Herz, das nicht erſchrickt, Wenn es in ſeine Tiefen blickt e Verdammet nicht, daß Gott euch nicht verdamme! Erbarmen loſcht des Haſſes Flamme. 1 falls auch ſchon die Liebenswürdigkeit gehabt, Aur'lia von Salwitz einen Beſuch zu machen. Alſo daher war ſie für mich nicht zu Hauſe. Nun, das wäre einer, den man faſſen kann. Wir werden uns ſprechen, mein Lieber!“ Er drehte nervös ſeinen Schnurrbart und ging heftig im Zimmer auf und ab. „Deulſt Du, Herr von Stockhauſen wird nicht vertreten, was er ſagt?“ rief Leonie empört. „Er ſagte noch mehr, er ſagte, wenn Du nicht augen; bliclich Deinen Abſchied forderteſt, würde man Dich kaſſſeren —“ „Da börſt Du's, Alphons, es hat die größte Eile,“ fiel Arthur ein. „Der erſte beſte Ausgang, den der Oberſt heute unternimmt, kann ihm Alles verraten und Dich in die ſchlimmſte Lage bringen.“ „Zum Teufel, ſchweigt!“ rief Aphons wütend „Laßt mich gefälligſt für meine Angelegenheiten allein ſorgen.“ „Gehe ſogleich und ſchreibe Dein Entlaſſungs⸗ geſuch.“ ſprach die Mutter ſich erh⸗bend. Sie war bleich und erſchien ſeit geſtern um Jahre gealtert, aber hoch und gebietend ſtand ſie dem Sohn ge⸗ genüber. 0 Er nahm den Schnurrbart zwiſchen die Lippen und blickte ſie ſchweigend, mit flammenden Augen an. Sein böſer Trotz war erwacht, über der Oppo⸗ N ſitionsluſt ſchien er völlig ſeine Lage zu vergeſſen. Da trat noch rechtzeitig Frieda ein und Übereichte Arthur ein Billet. Er erbrach es und las: „Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mir „binnen einigen Stunden in Ihrem Haufe die „Ehre geben werde, die Entſcheidung Ihrer Frau „Schweſter entgegenzunehmen, und um nöͤtigen⸗ „falls Ihren Herrn Vater die auf ihn lautenden „Wechſel zu präſentieren. Richard Hausmann.“ Cs wurde einen Moment ganz ſtill, als er ge⸗ endet. Die Mutter ſank auf einen Stuhl und ver⸗ hüllte das Geſicht in den Händen, Alphons war ein wenig blaß geworden. „Nun, Valerie, wenn es auf Dich ankommt, ſo iſt ja noch Rat,“ ſprach Leonie endlich. „Wenn es in memer Hand lage, meinen Bruder, meine ganz⸗ Famlle vor einem ſchrecklichen Schlage zu bewahren, ſo würde ich mich nicht lange beſinnen.“ „Du haſt wohl in diefem Falle, was Auf⸗ opferung anbelangt, kaum ein Urteil, liebe Schweſter!“ ſagte Arthur. Frau Wolter batte die Hände ſinken laſſen und blickte Valerie an, Alphons holt in ſeiner Wander⸗ ung durch das Zimmer inne und ſah gleichfalls zu ihr hinüber. „Ich ſehe nicht ein, wie Aufopferung Leonie pikiert. Erſcheinung — sehr ließ „Thuſt Du's Valerie?“ Alphons. „Du wagſt noch, Arthur empört dazwiſchen. „Laß Valerie für ſich ſelbſt antworten,“ ſprach Frau Wolter, Arthur einen v rweiſenden Blick zu⸗ werfend. „Nein liebe Mama, es iſt mir unmöglich!“ entg'gnete j tzt Valerie entſchieden. 1 „Denke an Deinen Vater! Es kann ihm das Leben koſten,“ mahnte die Mutter. 5 es ſich hier um große handeln ſoll,“ bemerkte die leichtfertige „Hausmann iſt reich, keine üble 5 und wenn er Valerie obenein ſa fragte ſchmeichelnd es zu verlangen?“ rief „Liebe Mama, quäle mich nicht! Wie ſollte ich mich nochmals verſündigen, da ich es einmal bitter bereut habe.“ Es wurde draußen die Klingel gezogen, eig Diener kam und meldete, Herr Oberſt v. Moden laſſe den Herrn Lieutenant Wolter erſuchen, ſich ſo⸗ gleich zu ihm zu bemühen. Aiphons erblaßte noch mehr Frau Woller ſah ihn an mit einem langen, thraͤnenvollen Blick. Er murmelte halblaut vor ſich hin, ſchnallte mit einer trotzigen Bewegung den Degen um — ſtand fil, kaute den Schnurrbart und ging dann haſtig auf Valerie zu. »Thuſt Du's, Valerie?“ fragte er mit eien leiſen Beben der Stimme, durch welche die Weiche heit durchzubr chen drohte. „Alphons, ich kann ja nicht!“ entgegnete fe weinend. Er nickte. „Hab's auch nicht um Dich ber dient. Damals, Du weißt an jenem Abend i Salon. — Iſt mir ſpäter oftmals eingefallen — Na, laßt Alles gut ſenm — wollte manchmal auch einlenken, aber wenn's einmal erſt bergab geht 2 Er ſtreifte mit einem ſcheuen Blick die Ah weſenden Alle. — „Adieu d nn. — Hab ich ſchon meinen Digen ? Ja. — Vergieb mir, Mama! Nochmals aduu!“ — . Er ging. Die Zurückbleibenden verharrten in lautloſer Stille. Sie horten jeden ſeiner Schrille draußen auf den Treppenſtufen. 4 Fortſetzung folgt. Hefen Pie Ern vn Gemein Bei 1 630) 5 Wohl e menderot würde 5 mit Skin alt: J Hen Adam lob i 211 „ Johann dahs Mullen Agen zur bench c, daß die Wehn u Nunag den 25 long, zu j'des 900 1 dem Nat en und E Nawaden gegen die Aan don Montag a 106 der ba Großh. 3 en ſchtiftlich oder m. l mit ſoſotger 2 dw mite n angebrac Menu, den 20. Blngemeiſ⸗ AJ. Hub! — Dekxanntm. In Mittwoch, 17. nachmittags cht im Rathauſe da ing der Jagd auf hie uu die Zeit vom 2. hin 1896 ſtatt. das ganze Jagdg⸗b dach don 7095 Mo dagdliebhaber worden Schriesheim, den 1 Bürgermiſt Hartne de Oroßh. Bezikg muſtigert aus Dom Aunmerstag, 4. ſch ha 10 Ut in Ziegel a dem Schlage 10 1 Vetsthol: 72 Ste 10 L gase, 105 8 rs Präg bog und alen; aus beg 91 den unſtecen. Dee Domäne W nend 6 haba Saus