degonn dann die durch pridate Verabredung deran⸗ ſtaltete Schloßbeleuchtung, deren Wirkung durch einen eichten vom Monde beleuchteten Nebelſchleier noch rhöht ward. Rühmend verdient anerkennt zu werden, aß die Menge mit rieſigem Takte ſich jeder lär⸗ menden Ovation für ihren Lieblingsdichter enthielt, welcher ſtill finnend vom Fenſter ſeiner Wohnung m Neckarhotel dem ihm, wie wir glauben, zum rſtenmale gebotenen maleriſchen Schauſpiele zuſah. — Heidelberg, 17. Feb. Vor ungeſähr cht Tagen kam die Tochter ſehr achtbarer Leute us Waibſtadt hier an und logierte ſich in einem auſe ein. Bald nachber genas ſie eines lebens- äbigen Kindes, welches ſie nach der Geburt in einen Rock einwickelte und unter dem Bett verſteckte, wo · ſelbſt dasſelbe später erſtickt aufgefunden wurde. Die unnatürliche Mutter wurde in Haft genommen und wird ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach wegen Kindes⸗ mords zu verantworten haben. — Weinheim, 16. Feb. In der dortigen Kreispflegeanſtalt ſtarb der erſte und zugleich älteſte Pflegling Sebaſtian Würthwein von Seckenheim in dem ſeltenen Alter von 94 Jahren. Derſelbe machte in den Jahren 1812 u. ſ. die Napoleon'ſchen Feld⸗ züge mit und war Mitglied des Kriegerverein Secken⸗ heim, welcher ihm in Gemeinſchaft mit dem Krieger⸗ berein in Weinheim das militäriſche Ehreng'leite gab; auch der Gemeindevorſtand, der Anſtaltsdirektor, ſowie eine Abordnung des Gemeinderats von Secken⸗ heim wohnten der Beerdigung bei. — Mainz, 14. Feb. Vorgeſtern wurde ein hiefiger Einwohner unter der Beſchuldigung, vor zehn Jahren in Ehrenfeld bei Köln einen Mord begangen zu haben, berbaftet. Der Verhaftete gibt zu, in jener Zeit in Ebrenfeld von einer Ueberzahl junger Burſchen angegriffen worden zu ſein, er habe nicht nur mit gezogenem Meſſer gedroht, ſondern auch thätlich ſich gewehrt. Ueber die Folgen ſei ihm nichts bekannt, da er damals von Ehrenfeld geflohen ſei und bis zum heutigen Tage nichts weiteres von der Sache gehört habe. Der Mann war vor eini⸗ gen Jahren hierher gekommen, hatte ſich als Büch⸗ ſenmacher und Mechaniker niedergelaſſen und st ver⸗ heiratet. f 5 — Düßſſeldorf, 17. Feb. Ein Raubmord wurde geſtern Nacht in dem Hauße Neuhrückſtraße Nr. 9 an der Althändlerin Witwe Schoop verübt. Als dieſelbe geſtern morgen nicht zur gewöhnlichen Zeit erſchien, und in ihrer auf der zweiten Etage gelegenen Wohnung Alles ſtill blieb, gingen die an⸗ deren Bewohner des Hauſez in deren Wobnung und fanden die Frau mitten im Zimmer in ihrem Blute liegend. Die Polizei und die königliche Staatzan⸗ waltſchaft wurden ſofort benachrichtigt. Der Erſte Staatsanwatt, Herr Jgeniſch, erſchien alsbald ſelbſt am Thatorte, um die Unterſuchung zu leiten; auch der Kreisphiſikus Herr Geh. Sanitätsrat Dr. Zimmer⸗ mann wurde herbeigerufen. Die Unterſuchung ergab, daß der Frau durch Streiche mit einem ſtumpfen Inſtrumente die Schaͤdeldecke zertrümmert war. Auch hatte ſie mehrere furchtbare Wunden im Geſichte. Was geraubt iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Unterſuchung wird ſeitens des Erſten Staats⸗ anwaltes mit Engeraie geführt. Dieſen morgen er⸗ ſchienen an den Plackatſäulen Bekanntmachungen, den Mord betreffend. Auf die Entdeckung des Thäters wird eine Belohnung geſetzt. — Metz, 16. Febr. Der Schlafwagen des Frankfurt⸗Pariſer Schnellzugs wurde in vergangener Nacht von der franzöſſiſchen Zollbehörde konfisziert und hätte ohne das Dazwiſchentreten des Bahnvor⸗ ſtehers in Pagen auf dieſer Station beinahe liegen bleiben müſſen. Der Kondukteur des Schlafwagens hatte nämlich 96 Cigarren bei ſich, die er nicht deklarierte, die Zollbehörde arretierte dieſerhalb den Schaffner und beſchlagnahmte das Beförderungs⸗ mittel — den Schlafwagen. Erſt nachdem der Tax⸗ wert des Wagens — Fr 9000 — hinterlegt war, durfte er weiter rollen, der Schaffner blieb in Haft. — Berlin. Der Handelsmann Sch. hatte kürzlich in einer Strafſache als Zeuge im Berliner Kriminalgebäude zu erſcheinen und wurde bier, wie es vielen Zeugen gebt, den ganzen Vormittag feſt⸗ gehalten. Hierüber ſchon in ärgerlicher Stimmung, kam er mit dem betr. Beamten bei der Berechnung der Zeugengebühren in Wortw'chſel; Sch. wies den ihm gebotenen Betrag — annäbernd 3 Mark — zurück und behauptete, daß die Erfüllung ſeiner Z'u⸗ genpflicht ihm einen Schaden von über 20 Mark zugefügt habe. Er ſtebe. wie er bebauptete, j den Markttag — und auf einen ſolchen fiel der Termin, — auf dem Dönhofplatz mit Grüngram aus, erziel⸗ eine Einnahme von 70—80 M. und verdiene daran 83 ½ Prazent Da eine Einigung mit ihm nicht könne. Neulich erhielt Sch. ein amtlich s Schreiben und war nicht wenig erſtaunt, als ihm mitgeteilt wurde, daß er in Zukunft das vierfache der bishe⸗ rigen Steuern zu zahlen habe, denn nach den kürz⸗ lich von einem Beamten gegenüber gemachten g, gaben, sei er viel zu niedrig eingeſchätzt. — Kirchheimbolauden, 17. einigen Tagen iſt Geſchäftsmonn, Kaufmann und Feb. Seit Landwehrlieutenant. Ph. Marx von bier abgereiſ, wie man ſagt, auf Nimmer wiederkehren und mit Hinterlaſſung von einer Paſſivmaſſe in nicht unde deutendem Betrage (wie verlautet ca. 30,000 Ml.) Aktiven ſind mit Ausnahme des Hauſes, auf weſchen priveligierte Forderungen beſtehen, ſo gut wi⸗ gar keine vorhanden und wollen dem Vernehmen nach die Gläubiger unter dieſen Umſtänden bon dem Antrag der Konkurserklärung Abſtand nehmen, dg dieſelbe nur Koſten verurſacht, deren Deckung der Maſſe anheimfiele. — Sonderhauſen wird gemeldet; Die Handelsfran Katharina Schäfer aus Gillſt⸗ht, welche ſeit Mai 1884 verſchwunden war, iſt jetzt, wie de „Deutſche“ berichtet, als halbverweſte Leiche im Kellg des Chriſtian Schettler zu Oberhauſen gefunden worden. Als des Mordes verdächtig ſind der ge⸗ nannte Schöttler daſelbſt und ſeine Tochter in Greußen verhaftet worden. Chriſtian Schettler war der Froh Schäfer Geld ſchuldig, welches die letztere am 0 Mai 1884 erheben wollte. — Elend in London. Der berühmte Maler Wereſchagin bat an den Pariſer Korreſpom⸗ denten der „Daily News“ ein Schreiben gerſchheſ worin er ſein Entſetzen über die jünaſten Vorgänge auf dem Londoner Trafolgar⸗Square ausdrückt; „J war zufällig während des Aufruhrs in London und Zeuge des Meetinas auf dem Trafalgar⸗ Square. Es iſt was, das Betragen der Menge war abſcheulich, aber auf die Gefahr bin, Sie zu beleidigen, muß ich hinzufügen. daß ich niemals menſchliche Weſen geſehen habe, die ſo verhungert, degrodſert, ſchlecht gekleidet und erbarmunaswürdig elend ausg⸗ſehen haben“ Wenn Wereſchagin, der Maler des eeſegs⸗ Elends dies ſagt, wie entsetzlich muß es gewesen ſein. Er beabſichtigt, wie er binzufügt, dieſen über⸗ wältigenden Eindruck des Aufruhrs in ein Bild zu bannen. — Narlsrube, 18. Feb Hofbräubauewirt Lorenz bat ſich aeſtern abend daher im Amisge⸗ zu erzielen war, wurde ihm b⸗deutet, daß er ſein⸗ Einſprache auf ſchriftlichem Wege geltend machen ſänqnis gest. t nachdem er ſchon mehrer⸗ Tag in Mainz und Hlideſbzra ſich berumgeteiehen g. batte bereits in Lv pol in G ſchart ges ündel, aber nach Entdeckung der über ihn verhängten pol zeilichen Ueberwachung von dort die Flucht ergriffen und ebenſo auch in Rotterdam. von ſeinen ſämtlichen Leiſtungen in dieſer Hinſicht nur noch zwei fehlen, und dieſe befinden fich in Händen von Wucherern, die — ich will nicht ſagen. grauſamer als ich ſein werden, denn ich muß mich ja leider entſchließen bis zum Aeußerſten vorzugehen — die aber jedenfalls von keiner Schonung wiſſen.“ Hausmann faltete die Papiere wieder zuſammen und ſteckte die Brieftaſche an ihren Ort. „Das Schlimmſte aber iſt, gnädige Frau, daß mehrere dieſer Wechſel —.“ Er brach mit einem Blick auf ihr Geficht, das unter den entſetzlichen Mitteilungen totenbleich ge⸗ worden war, ab und erhob ſich. „Das wäre eine ungeſchminkte Darlegung der Verhältniſſe. „Es thut mir, wie geſagt, leid, daß ich dazu ſchreiten mußte. Nicht, weil es vielleicht Ihre Achtung vor mir noch mehr erſchüttert, denn er biß ſich auf die Lippen — „ſeit Sie in jener Nacht ſo entſetzt vor meinem Antrag zurückbebten, habe ich mich gewöhnt, auf Ihre Achtung zu ver⸗ zichten. Nein, ich beklage es, . weil ich Sie dadurch leiden ſehe, und doch iſt es mein innigſter Wunſch, daß Sie durch meine Hand glücklich werden. — Hoffentlich geben Sie mir dazu Gelegenheit. — Leben Sie jetzt wobl, gnädige Frau! Ihrer Familie habe ich bereits Mitteilung gemacht.“ Er verbeugte ſich tief, ſchritt zur Thür ver⸗ beugte ſich, da ihr ſtarrer, entſetzter Blick ihm ge⸗ gt r nochmals und verſchwand. Beteiligung am Morgen Leonie ihren Gemahl be⸗ wogen, durch den dunkelnden Mald zurück. Man war in ſehr animierter Stimmung, denn Alphons Wolter und Herr von Stockhausen hatten lang dieſe Gelegenheit erſehnt, ihrer Liebenswürdig⸗ keit die Zügel ſchietzen zu laſſen, und Alexander v. Starkow hatte Wort gehalten und war kein Spiel⸗ verderber geweſen. Alphons ritt mit Fräulein von Salwitz voran. Das junge Mädchen lauſchte mit geſenkten Augen ⸗ lidern Worten, denen etwas wie unterdrückte Leiden⸗ ſchaft einen eigenen, beſtrickenden Klang verlieh. An einem Müblwerk vdrüberkommend, deſſen Brauſen, bisher durch einen Hügel abgehalten, ſich ganz plotzlich hörbar machte, ſtutzte der Rappe, der die junge Dame trug, und ſuchte unruhig ſich ihrer Leitung zu entziehen. Augenblicklich ſprang Alphons zu Boden und ergriff die Zügel. Die ſchönen, glänzenden Augen zu ihr aufgeſchlagen, ging er langſam neben Aurelie von Salwitz her. „O nach Jahren,“ ſprach er ſchmärmeriſch, „nach langen Jahren, gnädiges Fräulein, wird dieſer Tag, ein erleuchtendes Bild vor meiner Erinnerung ſtehen!“ Sie beugte das G'ſicht über den Hals des Thieres, um ſeinen Blick zu vermeiden. „Ich kann es kaum glauben, ſagte ſie leiſe. Sie war nicht ſchön, ſie wußte es ſonſt ſehr genau, aber heute hatten die Huldigungen des gewandten Offiziers ſie es faſt vergeſſen laſſen. Auch ihr erſchien der ver⸗ gangene Tag wie in Glanz und Licht getaucht, und jetzt war ſie traurig, daß die Freude ſo ſchnell ver⸗ klungen ſein ſollte. was kann ihnen ein ſtiller Tag, mit ein paar Be⸗ kannten im Walde verlebt, wert ſein 9“ fuhr ſie fort. „Auf's Höchſte ein freundliches Bild, we Sie ſagen, und uns — ach. uns bedeutet ein ſolcher Tag oſt die Glücks poche unſeres ganzen Daſeins, Ihre Stimme war zum Flüſtern herabge funken, ibre braunen, treuherzigen Augen ſtanden voll Thränen. Sonſt hatte ſie in ſeiner Gegenwart nur immer ge⸗ ſcherzt und gelacht. Er war etwas verblüfft, ewas ergriffen, aber vor allen Dingen ſehr entſchloſſen, die Gelegenheit auszunutzen. „Das kann Aurelie von Salwitz ſagen 2“ ſproch er vorwurfsvoll. „Die gefeierte viel umworbene Dame ?“ „Viel umworben? Ach! Sagen Sie ſelbſt Her Lieutenant, wie viel von dem Intereſſe“ das man mir zeigt, meiner eigenen Perſon gilt?“ Statt der Antwort nahm er ihre Hand, und legte ſie mit einem beredten Blick ſchmeichelnd an ſeine Wange. Schweigend ſetzten ſie dann ihren Weg fort: und erſt beim Abſchied ließ er die kleine zitternde Hand, nachdem er eine Reihe heißer Küſſe darauf gedrückt ſinken. Hinter ihm ritten Starkow und Salwitz, den Schluß bildeten Leonie und Stockhauſen. Sie woken nicht ohne Abſicht zurückgeblieben. Als ſie an dem Mühlwerk vorbeikamen, ſtutzte Leonie's Pferd zwar nicht, aber ſie bebauptete, ſich entſetzlich zu ängſeigen und lieber abſteigen zu wollen. Fortſetzung folgt. 8 875 Wie glücklich würde Mancher leben, wenn er ſich „Denn die Männer, die Herren der Schöpfung. trinken ſo oft vom ſchäumenden Becher der Luſt — um anderer Leute Sachen ſo wenig bekümmerte, wie um ſeine eigenen. Iadur 6 . 560. 0 pohlodne dad hun fel ee 1 fo de 190. Die W. Sam de Wahl g. gal, wiche gallen on d. wel De l, 10 12 Uhr born Not Ablauf naht dagen e dalnigen: 1 1. wichen d bis: 8, Meng nit b flant b, irn:g Ute z * der dn worden 0 Ne nige lurch bertel lungen Stand 5. Jah raf e 2. wichen di flilweiſe Mundlode dus den . N. wede . Wöblbar 60 Hen dab 1. weche nit ide 2. de ah J. ker der zar wah dn Sg ihre Gl 4. hen die! ag i 5. De nit d weindtralz Grad der biernat baler und Irlder un im G mein der Schdeß Gemeinde rg gert is, 5 Vahige 0. cg fegte 6 dohl in z tderleg n.