Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner Erſcheint jeden Inkttwoch und Samalag und koſet vierteljährlich 1 % 20 in Hamburg und fämtliche Annoncen⸗Bureaux von Haaſenſtein und Vogler, n bei mit illuſtiertem Anterhaktungsblatt 1 % 70 excl. Poſtproviſt ſion. S d ck und C men Inſerate Stenz. ue; welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der eee e eee 1 i —— Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Inſerate ſind von nachweisbarer Wirkſamkeit. * Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lokal⸗ Anzeigen mit 6 Pf., 1 Redatti Druck d Berlag bon Karl Molitor in 8 denburg kogktian, Druck un erlag von Kar blitor in La 11 Reklamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen Rabattbewilligung, — — Nr. 18. 1 Samskfag, deu 13. Februar 1886. ingen fe Folitiſhe iſt kein Haus oder Gade v unverſehrt geblieben. Die 7 Jewel — London, 9. Febr. Ueber den Straßen- Schaufenſter der Läden wurden 1 und e der Hal“ aufruhr, der geſtern hier ſtattfand, wird berichtet; geplündert und viele Geſchäftsleute haben empfindliche Ladenburg, 12. Feb. Dem Wunſche er werd Nach einer Volksverſammlung, welche auf dem Tta⸗ Verluſte zu beklagen. Beſondere Anzugskraft für des Vorſtands des unter dem Protektorate Seiner 180 l falgar- Square ſtattfand, ſetzte ſich der ſozialiſtiſche ] den Volkshaufen ſchien ein Weing⸗ſchäft zu haben, ] Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs ſtehenden, ordnung Haufe unter Führung des gewaltigen Burns, der in deſſen Schaufenſter ſich mehrere Dutzend Flaſchen ] badiſchen Fiſchervereins, entſprechend, veröffentlichen . eine rote Fahne ſchwinkte, in Bewegung und zog [ Wein befanden. Der Wein wurde auf der Stelle wir einen Auszug aus den Satzungen ge⸗ ritt in du durch das feine Weſtende. Eigentliche Arbeiter waren] ausgetrunken und die leeren Flaſchen dienten ſpäter [nannten Vereins: de ſchrilz unter den Teilnehmern an dem Aufzuge wenig oder als Wurfgeſchoſſe gegen die Fenſter der Klubs und 8 1. Der Verein bezweckt, im Anſchluſſe an die den Tum gar nicht zu bemerken. Es waren meiſt ziemlich gut [Hotels. Die ſchlimmſten Orgien feierte der Haufen] Beſtrebungen des deutſchen Fiſchervereins in Berlin, 5 gekleidete Bummler und ſonſtiges verkommenes Ge- indes in South⸗Andley⸗Street, einer Nebenſtraße von] die Hebung der Fiſchzucht und des Fiſchereiweſens urnrat. ſindel, das, erhitzt durch die gehörten Brandreden [ Oxford⸗Street. Das Schaufenſter eines Juwelier⸗J im Großherzogtum Baden. und ſich ſeiner numeriſchen Stärke wohl bewußt, ladens wurde ſaſt gönzlich ſeines koſtbaren Inhalts 8 2. Der Verein ſucht dieſen Zweck zu erreichen ole bereit war, irgend wolches Unheil, das Beute in beraubt und der Eigentümer beklagt einen Verluſt durch: lt Ausſicht ſtellte, anzurichten. Vor dem Reformklub von nahezu 8000 M. Koſtbar⸗ Uhren, Ringe, Bu-] a. Vertretung der Intereſſen der Fiſchzucht und der . Ste und dem Carltonklub in Pall Mall wurde Halt ſennadeln, Ohrringe und Broſchen verſchwanden mit Fiſcherei im Allgemeinen, insbeſondere durch — gemacht und nachdem mehrere Sozialiſtenführer die [ Blitzesſchnelle in den Taſchen des raubluſtigen VPöbels. Erſtattung von Fachgutachten, ſoweit ſolche von l Menge angefeuert hatten, begann es Steine gegen] Nicht beſſer erging es einem feinen Konditorladen, den betr. Staatsbeboͤrden gewünſcht werden, „ die Fenſter der beiden Klubs zu regnen. Der Re- einem Wein- und Cigarrengeſchäft, einem Hutladen.] d. Unterhaltung eines angemeſſenen Verkehrs mit pein formklub blieb unverſehrt, aber mehrere Fenſter des] einem Wildpretgeſchäft, einem Fleiſcherladen, einem verwandten Vereinen, ſowie durch anregende erei Carltonklubs wurden eingeſchlagen. Die meiſten übri⸗] Schuh⸗ und Stiefelgeſchäfte, einem Parfumeriegeſchäft Mitteilungen in Wort und Schrift inn⸗ und gen Klubs in Pall Mall ſowie in St. James Street] und verſchiedenen anderen Läden. Viele der frechen außerhalb des Vereins, jzöhnt wurden ebenfalls bombardiert und haben mehr oder ] Geſellen betraten die Läden und beraubten die Geld⸗] L. Förderung der nationellen Fischzucht in öffent⸗ weniger Schaden gelitten. Gleichzeitig wurden viele] kaſſen. Als es keine Läden mehr zu plündern gab, lichen, privaten, wie den vom Verein gepach⸗ preiten koſtbare Spiegelicheiben der feinen Läden in den er⸗zog der Pöbel nach dem Hydepark und griff auf dem teten Gewäſſern, durch Belehrung, ſowie durch Ml. 1 wähnten Straßen völlig oder teilweiſe zertrümmert. Wege dahin Obmnibuſſe, Equipagen und deren In⸗ Beſchaffung von Apparaten, Eiern und Brut N Woher die vielen Steine in den Beſitz der Unfug⸗ ſaſſen an. Viele feine Damen wurden ihrer Juwelen von Edeifiſchen zur Bevölkerung der Fiſchge⸗ Aüller, ſtifter kamen, iſt der Polizei ein Rätſel. Es ſcheint ] beraubt. Kurz, das Weſtende ſchien eine Zeit lang wäſſer. heim. mithin, daß der Unfug vorbereitet war und die Steine] ganz in der Gewalt eines rohen und raubluſtigen] d. Einführung und Vermehrung vorzüglicher Fiſch⸗ — ͤ flürſorglich mitgebracht worden waren, denn in den J Pobels zu ſein. Erſt als der Aufruhr faſt vorbei arten, welche in unſeren Gewäſſern noch gar Straßen des Weſtends liegen keine Steine und das] war, erſchien die Polizei, verhinderte weitere Aus⸗ nicht oder ſelten vorkommen. Pflaſter beſteht größtenteils als Asphalt. In Picca⸗ſchreitungen und nahm einige Verhaftungen vor. e. Ausſetzung von Prämien für Anzeigen von Ueber⸗ dilly, wo in faſt jedem Hauſe ein feiner Laden iſt, Die Rädelsführer ſind zur Stunde noch nicht ver⸗ tretungen der Fiichervorſchriften, ſowie für die begnügte ſich der Pöpel nicht mit dem Einſchlagen haftet. 8 Vertilgung von Fiſchfeinden, Ottern, Reihern von Fenſterſcheiben, ſondern er begann zu zerſtören f „ u. bezüglich der vom Vereine bewirtſchafteten und zu plündern. Von Nr. 67-87 in Piccadilly Gewäſſer. „Wir müſſen dadurch zu verhindern ſuchen, hitziges Fieber verfiel. ie ieblin Skinder. daß er zu ſchlimmeren Mitteln ſeine Zuflucht nimt, Nun fam Leonie beſtürzt in das Elternhaus 0 — 9 1 pflegte ſtets am Schluß ſolcher Affairen der Vater uud beſchwor die Mutter, an das Bett ihres kranken Novelle von M. Gerbrandt. mmit rührender Unkenntnis der Dinge zu ſagen. Arthur Kindes zu eilen. 16. war zwar mehr als einmal im Begriff, die wahre Der Arzt ſchien die Krankheit bedenklich auf⸗ 9 12 f Sochlage, ſoweit ſie ihm bekannt, zu enthüllen, doch zufaſſen, wurde mit jedem Tage ernſter, und Frau 3 2. Kapitel. fürchtete er immer, den Bruder dadurch noch auf Wolter riet endlich, Alexander herbeizurufen. Da Wieder im Elternhauſe! Valerie e es 9 15 eine mehr abſchlüſſige Bahn zu lenken. Leonie ohnedies mancherlei Urſache hatte, den ab⸗ Huſten ſo lieb geweſen, wenn ihr Weg anſtatt hieher, gleich Man ſprach ohnedies weder von Arthur noch weſenden, ihr grollenden Gatten wieder im Hauſe in das offene Grab geführt hätte. Daß die Mutter von Leonie günſtig in der Stadt. zu ſehen, war ſie gleich bereit, eine Depeſche an ihn Stenz. und Alphons ihr den Ausfall des Teſtamentes oft Selbſt Frau Wolter, die ſonſt für die Schwächen zu befördern. — 7 genug vorwerfen und der Vater, wenn er auch nichts ihrer Lieblingstochter blind war, ſah ſich jetzt manch⸗ „Jetzt wird er kommen,“ ſagte ſie, „gieb nur 0 aͤußern, ihr doch wenigſtens innerlich irgend eine mal genötigt, Vorwürfe wegen ihres leichtſinnigen Acht! Wenn ich krank wäre — o, dann würde er Schuld beimeſſen würde, wußte ſie vorher. Ihr Benehmens zu machen, beſonders wegen der Nach- ſich nicht ſo ſehr beeilen, aber das Kind gilt ihm einziger Troſt war, daß ſie Arthur vielleicht eine, läſſigkeit, mit der ſie ihre Mutterpflichten überſah. mehr als ſein Leben. Du glaubſt gar nicht, welche e das bel wenn auch nur ſchwache Stütze im Hauſe ſein Es konnte nicht ausbleiben, daß die zarte Organi- Strapazen er uns oft zugemutet hat, nur um ein versendet werde. Sie fand Arthurs Stellung ſchwieriger ſation des kleinen Fel'x v. Starkow darunter litt. Wiederſehen mit Felix zu ermoglichen, und von den Magdeb als je. Leonie ſchien ihr Kind als ein Spielzeug zu be. Bildern, die er ſich nach und nach von Felix hat — Der Vater. der ſehr gealtert und durch die trachten, mit dem ſie zwar heute gern tändeln mochte, anfertigen laſſen, wird wohl allmählig ein Dutzend immer häufig eintretenden pecuniären Verlegenheiten [das ſie aber morgen über einer anderen Zerſtreuung voll geworden ſein. 9 gebeugt erſchien, machte mit der ganzen Willkür vergaß. — 51 eeines verwöhnten Charakters Arthur für den Stand So verſchuldete einſt Leonie ſogar direkt eine der geſchäftlichen Verhältniſſe verantwortlich. Der Erkrankung des Kindes. Leonie gab eine ihre zahl⸗ An dem Tage, wo man Starkow's An⸗ ſtützte bei ſolchen Anläſſen den Vater redlich, nahm Garten genommen, hernach aber mehrere Stunden lerie ein.“ aber durchaus keinen Anſtand, womöglich einen Tag vergeſſen, ſo daß das Kind ſchließlich ſchreiend aus „Mein Kind iſt krank,“ ſchrieb er, „ich fürchte, ſpäter eine nahmhafte Geldſumme zu beanſpruchen, einem Regenwetter geholt werden mußte, während „es wird mir entriſſen werden, zur Strafe da⸗ die er auch trotz aller Vorwürfe, heftigen Scenen Leonie mit ihren Gäſten im Pavillon ſaß. Die Folge „für, daß ich es ſo ſelten geſehen. a Es wäre und Kämpfen in der Regel erhielt. davon war, daß Felix am nächſten Tage in ein „der würdige Schlußſtein auf meine zerſtörte fe 43 ebenſo leichtfertige als anmaßende Alphons unter- reichen Geſellſchaften, der Kleine wurde mit in den kunft erwartete, traf ein Brief von ihm an Va⸗