ö 8 eeiſchegz D hwaben, Fliegen, lmilben, iner naher und Sichet vorhanden pur übrig bei L kund, rn ann! enburg, on Vun; gs⸗ und An⸗ und iften und leck on 5 Moſer, wald. II en: und einem t an eint en in der . Abri wied. olid. — 6 8 Del billigeß Stenz · 5 1 J Expedition eingehen, Garmondzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Reklamen mit 20 Pf, berechnet. Erſcheint jeden Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 mit illuſtiertem Anterhaktungsblatt 14 70 exel. Poſtproviſion, Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der finden ſofortige Aufnahme und werden die einſpaltige Lokal⸗Anzeigen mit 6 Pf., Bei größeren Aufträgen Rabatthewilligung. . 20 4 e —— — — . — Nr. 9. Samskag, oͤen 30. Januar Poli tiſches. Collings mit 329 gegen 250 Stimmen an. Die Karlsruhe, 24. Jan. Der Großherzog Regierung iſt mithin geſchlagen. — Bei der Ab⸗ und die Großberzogin wohnten geſtern der Ein⸗ weihung und Eröffnung des auf dem Domänegut Scheibenhardt eingerichteten Afyls für ehemalige weibliche Strafgefangene bei. Es ſind bereits einige Pflealinge in der Anſtalt untergebracht, die vorerſt mit häuslichen Arbeiten b⸗ſchäftigt werden. Karlsruhe, 25. Jan.“ Die erſte Kammer hat heute ihre Sitzungen mit Berichten über R. ch⸗ nungsweiſungen wieder eröffnet. — In der zweiten Kammer fand der Grundſatz, daß Zuſammenlegung von Gütern ebenſo wie die bloße Anlegung von Feldwegen ſchon mit einfacher Mehrheit bewirkt werden ſoll, kaum einen Widerspruch. Auch die Koſten ſollen weſentlich vermindert werden. Die Verhand⸗ lung nahm eine ziemliche Ausdehnung an. Der klerikale Meyr fand dabei Gelegenheit, Lanzen zu⸗ gunſten des kleinen Mannes und gegen den Mono⸗ polgedanken zu brechen, obwohl er nur in einem Punkte ſich von dem Standpunkte der Kommiſſion trennte, indem er zu jedem Mehrbeitsbeſchluß wegen der darin liegenden Enteignung die Zuſtimmung des Staaksminiſteriums verlangte. Man hofft von dem neuen Geſſtze eine weſentliche Förderung der bäuer⸗ lichen Bewirtſchaftung. — Der Abgeordnete Ober⸗ bürgermeiſter von Konſtonz hat über die Gerichts⸗ barkeit der Bürgermeiſter und die Einführung von bürgermeiſteramtlichen Vergleichsbehörden zwei treff⸗ liche Berichte erſtattet. Beide Geſctz svorlagen dürften wohl im großen und ganzen nach den Vorſchlägen der Regierung Annahme finden, jedoch mit Aende⸗ rungen zur Kräftigung der Gemeindegerichte, ins— beſondere auch bezüglich der Vollſtreckung. London, 27. Jan. Das Unterhaus nahm ein gegen die Regierung gerichtetes Amendement ſtimmung ſtimmten 76 Parnelliten mit der Maforität, Hartington, Goſchen, Courtney, Lubbook und Aß⸗ rington mit der Minorität. Auf Antrag Hicksbeach's vertagte ſich das Haus bis zum Donnerstag. London. 26. Jan. Der Kabinetsrat be⸗ ſchloß heute nachmittag, zu demiſſtonſeren. Ein be⸗ ſonderer Kourier wurde ſofort mit dieſem Beichluß an die Königin nach Osborne abgeſandt. Nach ſtattgehabtem Kabinetsrat beſuchte Salisbury den Grafen Hotzfeldt. Petersburg, 20. Jan. Nachdem man ſeit Jahren von der Thätigkeit der N hiliſten kaum mehr etwas gehört halte, iſt ſtzt wieder einmal eine be⸗ merkenswerte Entdeckung gemacht worden. Geg⸗nüber dem Anitſchkin⸗Palaſte befond ſich eine potographiſche Werkſtatt eines gewiſſen Vutrimomwitſch, welche vor einiger Zeit, da das G. ſchäft ſchlecht ging, von einem ruſſiſchen Kaufmann erworben wurde. In den letzten Tagen des Dezbr. wurde die Werkſtatt, welche ſchon ſeit mehreren Wochen der geheimen Polizei verdäch⸗ tig erſchien, von letzterer ſcharf beobachtet. In der Nacht vom 29. Dez. wurde eine plötzliche Haus⸗ ſuchung vorgenommen, welche ganz überraſchende Reſultate ergab. Man fand in dem Raum ver⸗ ſchiedene Sprengſtoffe, Bomben, eine geheime Druckerei und viele ſehr balaſtende Schriftſtücke vor. Mehrere dort Anweſende, welche der anarchiſtiſchen Partei an⸗ gehören, wurden verhaftet, die Werkſtatt geſchloſſen und eine ſtrenge ganz geheime Unterſuchung ange⸗ or net. Später wurden an 17 vrſchiedenen Orten im Zuſammenhange mit dieſer Entdeckung Verhaf⸗ tungen vorgenommen. Der Kaiſer ſoll ſich dem Miniſter des Innern geg nüber ſehr ungnäd'g ge⸗ zeig! haben, was man aus der Abweſenheit des 22... 00 0T0—T7T—7T—T—T0TCT0TTTTT——— Nachſtehende Annoncen ⸗Erpeditionen: Alois Herndl in Wien, Adolf Steiner in Hamburg und ſämtliche Annoncen⸗Bureaux bon Haaſenſtein und Vogler, Rudolf Moſſe, G. L. Daube und J. Barck und Comp. nehmen Inſerate für uns an. Inſerate ſind von nachweisbarer Wickſamkeit. 2 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor in Ladenburg — Miniſters beim Neujahrzemp'ang ſchließen zu können glaubt. Verſchiedenes — Mannheim, 28. Jan. In Betreff des Mordes der Margarethe Ries wurden von dem Großh,. Unterſuchungsrichter heute vormittag mehrere Zeugen vernommen. Die ganze jetzige Unterſuchung erſtreckt ſich ausſchließlich auf den in Haft befindlichen Schuh⸗ macher Knaus. — Mannbeim, 26 Jan. Die großb. Staatsanwaltſchaft hat dem Vernehmen des „M, A.“ nach gegen des freiſprechende Erkenntnis der ruhe angemeldet. — Heidelberg, 27. Jan. Ein Dienſt⸗ mädchen, das früher mit einem Schuhmacher ein Liebesverbältnis unterbalten, dies aber wieder gelöͤſt hatte, wollte geſtern abend der Bergheimer Straße zugeben, wurde aber in der Nähe des Darmſtädter Hofes von dem früheren Geliebten überfallen und führte derſelbe mit einer Schuſt erkneipe zwei Streiche nach dem Kopfe des Mädchens. obne dieſen zu treffen. Daß es zu keiner Verletzung kam, hatte letzteres nut dem Umſtande zu verdanken, daß es, erkennend, den Streichen raſch auswich Als der wütende Menſch dann unter dem Rufe: „Ich mache dich und dein Kind kalt“, nochmals auf das Mäͤͤd⸗ chen eindringen wollte, eilte ein handfeſter Packträger dem ſo bedrängten Mädchen zu Hilfe, bemächtigte ſich des Wütenden und ſuchle deſſen Opfer Schutz im „Darmſtädter Hof“, woſelbſt ihm derſelbe auch bereſtw lligſt geboten wurde. — Schwetz ingen, 26. Jan. Aus Kirrlach wird berichtet, daß dart nun ſämtliche Vorräte an Die Lieblingskinder. Novelle von M. Gerbrandt. 85 Ohne ein Wort zu ſpeechen, in fliegender Haſt ſchlang er denſelben um Valerie — ſie ſtöhnte leiſe und ſank ſchwerer in Alexanders Arme, der an allen Gliedern bebend, Schweitztropfen auf der bloſſen Stirn, ſich ſelber kaum aufrecht erhalten konnte. Jetzt war die Glat gelöſcht, Hausmann richtete ſich empor. Die beiden Manner ſta⸗rten einander einen Moment an, — ein tiefer, vielſagender Blick voll erlöſender Freude, weichender Angſt und eines heimlichen Mißtrau ns — ſie waren beide bleich bis in die L ppen. — Dann löſte Hausmann ſchweigend die Arme der Ohnmächt gen von Alexanders Nacken und hob ſie wie ein Kid empor. Starkow wandte ſich kurz um und flog ihm voran, die Dienerſchaft herbeizurufen. Arthur, der ben mit dem Shawl der Mutter in den Gartenſalon trat, winkte er mit der Hand Schweigen zu und lehnte dann eine Se— kunde, keines Wortes mächtig an der Thür des Korridors, vor der ſich die bereits durch den Lärm alarmierte Dienerſchaft ſchon angeſammelt hatte. Alexander erteilte ſich zuſammenraffend, in flie⸗ genden Worten ſeine B fehle. Sätzen unterbrach ihn das laule Jammern der Nach den erſten „Himmel und Erde, ſchweigt!“ rief er, ſich hoch aufrichtend, mit blitzenden Augen. „Was habt Ihr zu klagen? Wißt Ihr auch, warum es ſich handelt? — Holt Aerzte herbei! Vorwärts, wem ſeine Stelle lieb iſt!“ Die Geſcholt e neu, die ſonſt nur ihres Herren grenzenloſe Nachſicht kannten, befleißten ſich eines geradezu atemloſen Eifers, Starkow wandte ſich in den Salon zurück. Er ſah Bergen, der eben mit Wolter eing⸗treten war, ihn mi Befremden beo⸗ bachten. In dieſem Augenblick kam Hausmann mit Valerie. Er legte ſie auf ein Sopha nieder. Die beiden Damen waren ihm gefolgi; Frau Wolters Schrecken löſte ſich j tzt in einem Weinkrampf auf und Leonie ſtellte ſich dicht an ihren Stuhl, als fürchte ſie jetzt noch von der Nähe der Schweſter G fahr. Die Verunglückte ſchlug die Augen auf, drängte mit aner mechanſchen Handbewegung den vor ihr ſteh nden Hausmann beiſeite und ſuchte ihren Retter, Starkow, mit den Blicken. Sie las die Angſt in ſeinen Zügen und verſuchte ein Lächeln, ihn zu be⸗ ruhigen. Er war im Begriff, ſich zu ihren Füßen zu ſtürzen, aber Arthur legte noch rechtzeetig die Hand auf ſeinen Arm. Alexander ſah ihn ſtarr an, wandte ſich zum Fenſter und fläſterte, ſich vor die Stirn ſchlagend: „O, daß man nicht wahnſinnig wird in ſolchen Momenten!“ f — Hausmann, der auch den Retter ſp'elte, ſtand teilnahmsvoll mit gekreuzten Armen neben dem Sopda, den Blick unverwanzt auf Valerie geheftet. Sie ſchien für ihn leinen Gedanken zu haben, ſie ſah kaum einmal flüchtig zu ihm auf. Er ſchaute auf ihrem Antlitz den Kampf, mit dem ſie ihre Qualen zu beherrſchen ſuchte. — Hausmann wußte, für wen! „Das Unglück kann nur durch ein weggewor⸗ fenes Streichhölzchen entſtanden ſein.“ ſprach j tzt Bergen, der mit kummervoller Miene neben ſeiner Gemahlin ſtand. „Wer von uns iſt ſo unvorſichtig geweſen?“ Sein Neffe bob die geſenkte Stirn und richtete den Blick auf Starkow. Dieſer erbleichte jäh. „Durch mich?“ rief er wie in ſich zuſammen⸗ ſinkend. „Durch mich? O mein Gott!“ Aethur ſuchte ihn zu beruhigen. Zvei Aerzte lengten jetzt faſt zu al icher Zut an. Die Herren begaben ſich in das N benzimmer. Starkow war wie von Sinnen und mußke hinweggeführt werden; er luß es willenlos geſchehen und wiederholte nur immer wieder flüſternd: „Durch mich?! Durch mich?! Arthur ſah, daß Bergen die Stirn in Falten zog und Hausmann kein Auge von Starkow vt wandte. Er war froh, als Wolter in der Meinung ſeine Gewiſſenhaftigkeit allein erſchüttere ihn ſo furcht⸗ bar, den Schwiegerſohn zu beruhigen anfing. biefigen Strafkammer gegen die Herren Bebel und Genoſſen Reviſton beim Oberlandsgericht in Karls⸗ di⸗ Gefahr .