Gerichtshof ſprach ſämtltche Angeklagten frei. Füße abfuhr. Der Unglückliche wurde nach dem nahen ſtädtiſchen Krankenhauſe verbracht. — Der diesjährige Wein baukurs auf der Hochburg bei Emmendingen beginnt am 8. Februar. Die Anmeldungen dazu ſind moͤglichſt bald zu bewirken. Zur Aufnahme iſt ein Alter von mindeſtens 16 Jahren, guter Leumund, einige Kennt⸗ nis des Rebbaues und der Weinbehandlung not⸗ wendig. Für Koſt und Logis ſind täglich 1 Mk. 40 Pf. zu entrichten, was aber unbem itelten Schülern ganz oder teilweiſe erlaſſen werden kann; ebenſo wird es mit den Reiſekoſten gehalten. — München, 21. Jan. Auf die Vethält⸗ niſſe der königlichen Kabinetskaſſe fallen urplötzlich eue Lichter. Nach den jüngſten Nachrichten iſt nicht ie „Bauluſt“ die Urſache der mißlichen Lage der Kabinetskaſſe, ſondern es fällt ein großer Teil der Schuld auf ungetreue Beamten und habgierige ieferanten. Der „Frankf. 31g.“ werden von hier olgende gut verbürgte „Thatſachen“ gemeldet: Hofrat lug bat auf Anordnung des Königs bin eine rüfung der Ausgaben und Einnahmen der Kabinets⸗ f f 0 Dabei at ſich denn höͤchſt eigentümliche Dinge offenbart. Zunächſt war eine vollſtändige Prüfung wegen eines weitergehenden Mangels der belegenen Papiere nicht möglich. Dann ſtellte ſich heraus, daß Erträgniſſe von Grundſtücken, die Eigentum des Königs ſind und den Einnahmen der Kabinetskaſſe zuzufllezen haben, gar nicht gebucht find; ob ſie vereinnahmt find, konnte darnach nicht ermittelt werden, noch weniger, wohin die Einnahmen gefloſſen. Weiter ſollen Lieferanten ihre Forderungen derart hochgeſtellt haben, daß ſie dem wirklichen Werte des Gelieferten entfernt nicht entſpr⸗chen. Dieſem Unmweſen ſoll vor allen Dingen ein Ende bereitet werden. Ferner beabſichttgt man, das bor einigen Jahren kontrahierte 7 Millionen⸗Anlehen der Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank zurückzuzahlen, nachdem ſich herausſtellt, daß die Grundſtücke, die mit demſelben belaſtet ſind, einen weit höheren Wert darſtellen und eine neu zu — Karlsruhe, 23. Jan. Heute vormittag ereignete ſich auf dem hiefigen Perſonenbahnhafe ein gräßliches Unglück. Der Taglöhner Lang von Malch bei Ettlingen war gerade damit beſchäftigt, die Räder des Heidelberger Zuges zu ſchmieren, als der Ep⸗ pinger Zug einfuhr, den Lang durch ſeine Unvor⸗ ſicht'gkeit erf⸗ßte, zu Boden warf und ihm beide llione ohl eine Volksverſammlung obgehalten zu haben. Der kontrahlerende Anleihe bon 12 Millionen recht woh können. Weitere 3 Millionen gedenkt man uu ie Verkauf eines Grundſtückes, es ſcheint die Leibregimentskaſerne gemeint zu ſein, zu e Hinzugefügt wird noch, daß die Darſtellung uf Hofrats Klug ſeitens des Kön gs ſehr gnädig 055 1 genommen worden iſt. Das wären ja recht ſaub're Geſchichten! Man wird zugeben müſſen, daß ſolche im Großen getriebene Unterſchleife bei dem grenzen ⸗ loſen Vertrauen, welches der König ſeinen nächſten Beamten ſchenkt, durchaus denlbar erſcheinen. Ein Bravo aber dem wackeren Rat Klug, wenn es ihm gelingt, dieſe ungetreue Seelen an den Prangen zu bringen. 2 1 Darmſtadt, 17. Jan. Ein tragiſcher Fall hat ſich hier ereignet, der ebenſo ſehr die all. gemeine Teilnahme verdient, wie er zur Vorſicht gemahnt. Eine Lehrersfrau hatte die Speiſe mit Eſſig gewürzt und wollte die Flaſche eben wieder bekorgen, als von dem Schlag mit der flachen Hand der Flaſchenhals abbrach. Ein Glas plitter drang hierbei der Frau in die innere Handfläche (ſogen. Maus) und blieb dort ſtecken. Die Wunde, obgleich nur unbedeutend, ſchmerzte ſofort ſehr heftig. Der Mann trat herzu und entfernte mit aller Vorſicht den Glas'plitter aus der Wunde. Auch nach Ent⸗ fernung des Splitters ſchmerzie die kleine Wunde noch fortgeſetzt ſehr heftig, ja die Schmerzen ſteigerten ſich raſch zum Unerträglichen, ſo das der Mann ſich entſchloß, einen Arzt herbeizurufen. Als der Mann nach kurzer Friſt mit dem ärztlichen Beiſtand in das Haus zurückkehrte, fanden ſie die Frau tot. Das Urteil des Arztes ging dahin, daß Starrkrampf eingetreten ſei. Man wartete mit der Beſtattung der Leiche 24 Stunden über die geſetzlich vorge⸗ ſchriebene Zeit. Da ſich aber die Zeichen der Ver⸗ weſung einſtellten, ſo erwies ſich die Vermutung des Scheintodes als durchaus unbegründet. Leider war Über die letzten Augenblicke der Unglücklichen nichts mehr zu eruieren. da ſie ganz allein im Hauſe war. — New⸗Hork, 23. Januar. Ein heftiges Unwetter verbunden mit einem Orkan hat an den Pacffie⸗Abdachungen, weſtlich vom Felſe Sonntag gewület. deſſen man ſich in S erreichte ſeinen Geſchwindigkeit wickelte. Häuſer wurden entda niedergeweht, Telegraphenpo Es iſt der heſtigſte Sturm, an Francisco erinnert. Höhepunkt am Mittwoch, als er eine chl, ſchwache Gebäude Kirchentürme zertrümmert, ſämtliche ſten hingeſtreckt, Wagen von den Eiſen⸗ ngebirge, ſeit Er von 82 Meilen per Stunde ent⸗ bahnſchienen geſchleudert, und das Gebäude dez „Mechanie's Inſtitute“ teilweiſe zerſtört, Mehrere Perſonen wurden lebensgefährlich verletzt, Sher Regengüſſe überſchwemmten die Keller, ſprengten die Abzugskanäle, und unterſpülten an vielen Stellen den Eiſenbahndamm. Von den Schiffen im Hafen hat man noch nichts gebört, da es ſchwierig il, Nachrichten aus San Francisco zu erlangen, gus⸗ genommen über Sacramento, wo die Telegraphen⸗ drähte unbeſchädigt geblieben ſind. — Aus dem Geſchäftleben. Durch immer mehr verbeſſerte große Einrichtungen iſt z möglich geworden, den verehrten Hausfrauen die mühevolle und zeitraubende Arbeſt des Koffer, breunens zu erſparen und einen kräftigeren und ge ſchmackhafteren Kaffee zu erzielen, als dieſes be dem häufig üblichen Brennverfahren im Haushal der Fall iſt. Es unterliegt keinem Zweifel, da das beim gewöhnlichen Brennen berflüchtigend Aroma dem Kaffee verloren geht, während die Hol⸗ ländiſche Kaffee Brennerei H. Dis gu e u. Eh, dieſeg dadurch unmöglich macht, doß die Kaffees durch eine neue verbeſſerte Brennart nach Dr. p. Liebig Vorſchrift mit einer leichten Umhüllung verſehen werden, wodurch das Aroma vollſtändig gebunden wird. Dieſe Kaffees ſind dadurch viel fraſſſgg, von angenehmerem Geſchmack und zeichnen ſich durch lange Haltbarkeit aus, während andere Kaffee's ſeht raſch an Woblgeſchmack verlieren. Ferner ang nicht unerwäht bleiben, daß die Kaffees obiger Firma vor dem Brennen ſowohl aus Geſundheſs als Appetitlichkeits⸗Rückſichten einer gründlichen Reini gung unterzogen werden und aus ſachverſtöndig zufam⸗ mengeſtellten Miſchungen beſtehen, wobei jede Sole für ſich allein gebranut wird. Verg⸗genwöͤrkigt mon ſich noch, daß der Kaffee durch das Brennen den 4. Teil an Gewicht verliert, mithin ein Pfund roh nur drei Viertel Pfund gebrannt ergiebt, ſo dhe es mehr zu empfehlen ſein, den Koffee auf genannte Art gebrannt zu kaufen, als mit kleinen Einrichtungen dasſelbe erreichen zu wollen. I Kondukteur: „Sehen Sſe denn nicht, daß hier I. Klaſſe iſt — dort ſteigen Sie en; Dieſe Lackeln rennen umeinander, als wenn ſie flock⸗ närriſch wären! Jede Sau findet doch ihren Sal! — Bauer: „Dös is ſchon richtt'; — aber der Saubu' muß do' z'erſt's Thürl auſmachen, ſonſt können ſ' net 'nein!“ ſitztum, berichtete, während man, unter der Veranda ſitzend, den prächtigen Garten überſchaute, welche Verſchönerungen er noch anzubringen gedenke, und ſagte, ſein Ideal ſei eigentlich, ganz von öffentlichen Geſchäften zurückgezogen, als Landwirt ſich der Pflege eines ſchönen Fleckchens Erde zu widmen. „Das wäre auch das einzige, was für mich noch einigen Reiz haben könnte,“ ſprach Alphons gähnend. „Wenigſtens wäre man dann doch der ewigen Scherereien mit Vorgeſetzten und Unterge⸗ benen einmal überhoben. Hols der Henter! Ich habe jetzt die Quälerei des Saldatenleben bald ſatt! Man kommt dabei herunter, ruiniert ſich ſeine Geſundheit, und —“ das Uebrige erglänzte ein neues Gähnen. Herr Wolter zog die Augenbraunen zuſammen, Arthur lächelte bitter und Hausmann ſagte mit einigem Spott zu Alphons: „Geben Sie Acht, man wird noch eines Tages einen ausgetauſchten Prinzen in Ihnen entdecken. Wenigſtens iſt dies der einzige Beruf, für den Sie geboren zu ſcin ſcheinen.“ „Oder der eines Lazzaronie,“ der für Arthur in ſeiner Weiſe ei aber Alphons nicht leider mochte Starkow, der eben die Havannas herumgereicht hatte, lächelte flüchtig und nahm ſich ebenfalls eine Cigarre, warf jedoch das eben angezündete Streich⸗ hölzchen wieder fort, als in dieſem Augenblick die Damen auf die Schwelle traten. „Wir ſtreifen nur durch und wollen nicht “ ſagte Frau Wolter lächelnd. „ auf dem Wege, jetzt, wo die Sonne uns nicht mehr beläſtigt, den Garten zu bewundern. — bemerkte Bergen, ugenommen war, „ ingrimmig. licher bemerklich, als ich glaubte, und Tuch in der Garderobe gelaſſen —“ Alphons, der nicht bei Laune pflegmatiſch: vergeſſen. Alexander von Starkow war eben durch ſeine Frau in Anſpruch genommen, Arthur entfernte ſich, das Tuch zu holen. „Darf ich für Sie nicht auch etwas beſorgen gnädige Frau?“ fragte Hausmann, ſich halb erhe⸗ bend, Valerie. Sie dankte kopfſchüttelnd. Trotz des leichten Sommerkleides, das ſie trug, ließ die innere Er⸗ regung heut keine Spur von Froͤſteln bei ihr auf⸗ kommen. Die Damen ſtiegen die Herren nahmen ihre Unter „Wie geſagt,“ war, bemerkte „Etwas müſſen die Damen immer Treppe hinab, und die haltung wieder auf. f 0 5 ſprach Starkow, „ich weiß nicht, ob ich meine vorhin angedeutete Idee nicht ausführe. Meine neue Würde als Vater“ — er errdtete unter dem lächelnden Blick Wolters — „hat mir plötzlich ſo viel Sinn für Häuslichkeit gegeben, daß die Wanderluſt und die Neigung für Welt, die mir von Jugend auf ſonſt im Blut geſteckt hat, völlig das Feld räumt.“ „Sie würden uns Alle durch Ihr Hierbleiben erfteuen,“ entgegnete ſein Schwiegervater. ich bin Überzeugt, daß dies namentlich auf Leonie die günſtigſte Wirkung — doch was iſt denn das ? Ruft e im Garten um Hilfe 2“ i ie nner ſtutzten ſämtli „Starkow ri ſich forſchend auf, ſprang 550 empor, 155 die Treppe hinab und war im nächſten Augenblick Uebrigens macht ſich die Abendkühle empfind⸗ hinter dem Geblüſch verſchwunden, u r de „um das vorhin die Damen hatte gehen ſehen. 1 ich habe mein 5 Leonie eilte ibm entgegen. rander, „Rette mich, Ale⸗ rette mich!“ ſchrie ſie ganz außer ſich, e brennt — Valerie! um Gotteswillen — Starkow ſchob Leonie, der keine Gefahr drohe raſch bei Seite und eilte auf Valerie zu. Der untere Teil ihres dünnnen Kleides ſtand in Flammen, die, gierig an ibrer Geſtalt emporzinkelten. Sie ver horte wie durch die Angſt gelähmt, lautlos ſelbſt in diebe ſchrecklichen Moment, dicht an einen Bauma gedrückt und ſuchte durch die emporgehobenen Arme, deren leichte Spitzenärmel bereits verſengt waren das Geſicht zu ſchützen. Starkow riß ſeiner Frau, die mit ihm um⸗ gekehrt war, das Tuch vom Arme, drückte es um Valeriens Körper, ſuchte die Glut mit ſeinen Händen zu erſticken. Umſonſt! An einer Stelle getoͤttt, ſchlugen die Flammen an einer andern wieder auf, Valerie klammerte ſich halb beſinnungslos vor Augſt, an ihn, lehnte den Kopf an ſeine Wange und sprach leiſe ſeufzend: „O laß mich nur ſterben — — ich weiß mit mir iſt's jzt aus — laß mich ſterben bei Dir, bei Dir!“ „Um Gotteswillen, noch ein Tuch!“ rief Skar⸗ kow ſeiner Schwiegermutter zu, die keinen Bluls⸗ tropfen mehr im Geſicht hatte und wie erſtarrt dabeſ ſtand. Sie bewegte ſich mechaniſch — Alexander blickte, ihr Flügel wünſchend, in koͤtlicher Angſt um ſich — da kam Hausmann herbei, der, durch Leonies Geſchrei aufgellärt, mit G einen Teppiſch ergriffen hatte lz. 2 Gref inthn n diwi pald 15 ö geha 5 1b 10 hun ain Montag, 0 2 Sb le 1½ W. % f. Nägele Mitroh, de 320 Cicſünn Nathuchen, ö h Iniünme, 13 enn 340 e und iche d deminrn Hiegelhauf Schönau zin lagen bot un: Im Aufnahme bekam (Ar. 203 Nohnungswe Slabt, nuch Uukam, da Nuszug bol igt werden nuch g 49] ſches de Neige untere zn 20 Mn Halti wi merkt, 0 nelhungen 0 wrnittagz; katgegengrnunn Dis git 0 5 i der Dien kuhn Bürgern later Line he